27.07.2022 Aufrufe

hinnerk Pride Ausgabe 2022

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FILM<br />

Ein Film, der das Zeug hat, DER neue<br />

queere Hit in den Kinos zu werden.<br />

Der offizielle Kinostart ist Ende Juli.<br />

Zur Geschichte des Films: Der attraktive<br />

30-jährige Antonio steht mitten im Leben,<br />

doch als seine langjährige Ehe zerbricht,<br />

ist es so, als würde ihm der Boden unter<br />

den Füßen weggezogen. Seine Beziehung<br />

KINO<br />

„MASCARPONE“<br />

zu Lorenzo war alles für ihn und auf einem<br />

Schlag steht der angehende Architekt vor<br />

dem Nichts. Er hat keine Bleibe, keinen Job<br />

und ohne Liebe keine Perspektive mehr.<br />

Doch als Antonio ein Zimmer bei dem<br />

unbedarften und egozentrischen Denis<br />

bekommt, ändert sich sein Leben Stück<br />

für Stück. Er findet dank der Hilfe seines<br />

Vermieters einen Job in der Bäckerei des<br />

gut aussehenden Luca und entscheidet<br />

sich bald, eine Ausbildung zum Konditor zu<br />

starten. Fortan will sich Antonio auf sich<br />

selbst fokussieren und sich nicht mehr von<br />

einer Beziehung abhängig machen. Selbstfindung<br />

als Single ist sein neues Credo.<br />

Bis Antonio den charmanten Mailänder<br />

Thomas kennen- und lieben lernt …<br />

FOTOS: CINEMEDIEN.DE<br />

KINO<br />

Liebesdings<br />

Marvin Bosch ist Deutschlands größter<br />

Kinostar; einer, hinter dem alle Klatschreporter<br />

her sind und der die Fans am<br />

roten Teppich verlässlich zum Kreischen<br />

bringt. Einer wie Matthias Schweighöfer<br />

also. Oder natürlich Elyas M’Barek, der<br />

diese Rolle nun passenderweise im Film<br />

„Liebesdings“ (ab 7.7. im Kino) auch gleich<br />

selbst verkörpert.<br />

So richtig happy ist dieser Marvin<br />

jedenfalls trotz allen Erfolges tief in<br />

seinem Herzen nicht, selbst wenn er seine<br />

älteste Freundin Sammy (Peri Baumeister)<br />

als Managerin stets an seiner Seite hat<br />

und auch der alte Kumpel Hakan (Denis<br />

Moschitto) nie weit weg ist. Aber als ein<br />

wichtiges Fernsehinterview mit der gnadenlosen<br />

Reporterin Bettina Bamberger<br />

(Alexandra Maria Lara) gehörig schiefläuft,<br />

nimmt er kurz vor einer großen Premiere<br />

am Abend Reißaus und landet – bald nicht<br />

mehr nüchtern – ausgerechnet im queerfeministischen<br />

Off-Theater, das akut von<br />

der Schließung bedroht ist. Eigentlich<br />

gibt es kaum einen Ort, an dem Marvin<br />

mehr fehl am Platz sein könnte. Doch<br />

die Begegnung mit der kämpferischen<br />

Theatermacherin Frieda (Lucie Heinze),<br />

aber auch ihren Mitstreiter*innen eröffnet<br />

ihm ganz neue Perspektiven.<br />

Dass es zwischen Marvin und Frieda aller<br />

Gegensätze zum Trotz gehörig knistert,<br />

versteht sich von selbst, schließlich ist<br />

„Liebesdings“ eine typisch deutsche<br />

romantische Komödie. Einerseits zumindest.<br />

Denn andererseits ist der neue Film<br />

von Anika Decker auch anders als alles,<br />

was das hiesige Kino sonst zu bieten<br />

hat. Sie wolle nicht nur Spaß machen,<br />

sondern auch wichtige gesellschaftliche<br />

Themen ansprechen, sagt die Regisseurin,<br />

von #MeToo und Feminismus bis hin zu<br />

Queerness oder Rassismus. Dass in diesem<br />

Aufeinanderprallen von Mainstream-<br />

Mechanismen und aktivistischem<br />

Anspruch nicht jeder Gag zündet, verzeiht<br />

man gerne. Denn den Versuch, mit<br />

Leinwand-Unterhaltung gegen misogyne<br />

und queerfeindliche Weltbilder anzugehen,<br />

darf man genauso feiern wie die Diversität<br />

des Ensembles, zu dem auch #ActOut-<br />

Unterzeichner*innen wie Maren Kroymann,<br />

Jochen Schropp oder Paul Zichner<br />

gehören. *Jonathan Fink

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