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hinnerk Pride Ausgabe 2022

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38 KULTUR<br />

zu unserer neuen farbenfrohen Revue,<br />

bis dato ohne Programmname, standen<br />

schon. Der Enthusiasmus, das Stück noch<br />

in diesem Jahr auf die Bühne zu bringen,<br />

war groß! Auch wollten wir noch auf<br />

Chorfreizeit fahren – welche dann aber am<br />

Vormittag des 13. März gecancelt wurde:<br />

Gefahren und Risiken unkalkulierbar!<br />

Dann kam alles anders, die Geschwindigkeit<br />

der Zeit wurde gerade auch für Chöre<br />

fast auf 0 reduziert, und wir sahen uns<br />

auf einmal der digitalen Herausforderung<br />

des online Probens gegenüber. Wie wir<br />

rückblickend wissen, sollte dieser Zustand<br />

lange anhalten.<br />

Nun gut, wir probten online und wir<br />

produzierten auch einen „Wir bleiben<br />

zuhause - Clip“ mit dem Chor, indem<br />

wir alle unseren Stimmgruppen nach die<br />

eigene Stimme einsangen, es zu unserem<br />

„Techniker“ schickten, der daraus einen<br />

sehr emotionalen Clip bastelt. Irgendwie<br />

retteten wir uns über den Sommer, rein in<br />

den noch verschärfteren Herbst/Winter<br />

2020/2021.<br />

Unsere erste Online-Weihnachtsfeier<br />

stand ins Haus. Viel Kreatives war bei<br />

den vielen Sängern zuhause entstanden.<br />

Eingeschweißte Waffeln und Eierlikör<br />

wurden an jedes Mitglied verschickt, um<br />

etwas Weihnachtsfeierflair zu versprühen.<br />

Aber die Darbietungen waren eben digital,<br />

ohne wirklichen Kontakt miteinander.<br />

Ein paar Tage nach der besagten Weihnachtsfeier<br />

fiel auf, dass ein langjähriges<br />

Mitglied fehlte… nicht aufzufinden war.<br />

Die Ahnung wurde Gewissheit. Der erste<br />

schwer an Corona Erkrankte aus den<br />

eigenen Reihen lag schon einige Tage im<br />

künstlichen Koma auf der Intensivstation.<br />

Nach 12 langen Wochen des Hoffens und<br />

Bangens vieler Up an Downs, verstarb<br />

unser Chormitglied. Nur wenige Tage<br />

nach seinem 57. Geburtstag. Bang! Das<br />

war sehr krass und machte uns nochmal<br />

bewusst, wie gefährlich dieses neue<br />

Virus und somit auch unser aller Hobby,<br />

das Singen, ist. Trotzdem und gerade<br />

deshalb nahmen wir im Sommer ´21 die<br />

Arbeit an unserem neuen Stück wieder<br />

auf. Zunächst mit Stimmgruppenproben,<br />

also immer nur etwa 10 Sänger, dann<br />

irgendwann in einem riesigen Saal<br />

mit viel Abstand – aber mit allen<br />

zusammen. Es war nicht so wie früher.<br />

Man kam sich vor wie ein einzelner Sänger,<br />

die anderen waren schlecht zu hören, der<br />

Dirigent viel zu weit weg. Kurz – der Spaß<br />

am Singen blieb etwas auf der Strecke.<br />

OHNE SORGE SINGEN?<br />

Aber jede Durststrecke endet irgendwann<br />

und wir rückten langsam wieder näher<br />

zusammen. Mit den Impfungen stieg die<br />

Hoffnung auf ein wieder völlig normales<br />

gemeinsames Singen. Sicher waren wir<br />

einer der ersten Chöre, der sobald es<br />

möglich war, eine Impfquote von 100%<br />

hatte. Trotzdem war es für unser immer<br />

noch namenloses neues Stück noch<br />

nicht das Jahr der Erstaufführung, denn<br />

trotz aller Anstrengungen folgten<br />

im nächsten Winter wieder die<br />

nächsten Einschränkungen. Wieder<br />

Online-Treffen, wieder Stimmgruppenproben.<br />

Aber aufgeben kam nicht<br />

in Frage. Weitermachen. Und die<br />

Erste Chorfreizeit im letzten Herbst<br />

konnte, wenn auch mit Hindernissen,<br />

tatsächlich durchgeführt werden. Wir<br />

wurde belohnt. Unsere Mitgliederzahl<br />

stieg kurzfristig von 44 auf 50 singende<br />

Männer! Großartig – ein gutes Signal<br />

für uns, weiter am Premierenauftritt zu<br />

arbeiten. Seit einigen Monaten proben<br />

wir nun wieder ganz normal und das<br />

Repertoire für die neue Show ist auf 13<br />

Songs angewachsen. Bald ist es nun<br />

soweit. Unser Kreativteam arbeitet bis zur<br />

Erstaufführung mit Hochdruck an einer<br />

begeisternden, lauten und bunten Revue<br />

nach Schola Marnier. Mit einer Chorstärke<br />

von aktuell 48 Sängern werden wir am 12.<br />

und am 13. August mit drei Vorstellungen<br />

das Ohnsorgtheater rocken. Auch wenn<br />

das genau eine Woche nach dem CSD<br />

ist, werden wir es uns nicht nehmen<br />

lassen, das Ganze mit der legendären<br />

mega SCHOLA Dance Party im Foyer des<br />

Ohnsorg zu garnieren! *Ulrich Müller

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