4 Szene FOTO: ROMAN HOLST Zunächst: Natürlich könnt ihr wenn ihr wollt, auch in diesem Jahr euer Rad benutzen, um der CSD-Demo beizuwohnen. Eine Teilnahme mit dem Fahrrad dürfte allerdings im Gegensatz zu den beiden Vorjahren eher suboptimal verlaufen: 40 Trucks, 8 PKW und 31 Fußgruppen haben sich bis Ende der Anmeldefrist bei Hamburg <strong>Pride</strong> registriert. Es wird also auf jeden Fall kuschelig auf der Langen Reihe, wo die Demonstration am 6. August um 12 Uhr starten soll. Demonstriert wird auf der gewohnten Innenstadtroute vorbei am Hauptbahnhof über Das CSD-Straßenfest mit dem weltweit schönsten City-Panorama ist nach zwei Jahren Zwangspause endlich auch wieder am Start. Mit seinem beliebten – von einigen auch gehassten – Infotainmentmix ist es neben der CSD- Demonstration mit ihren kraftvollen Bildern ein unterschätzter Link in die heteronormative Mehrheitsgesellschaft. Sozusagen ein CSD in Zeitlupe, zum Flanieren, sich vorsichtig herantasten, kennenlernen. Schöne Nebensache: Es AUF DIE STRASSE, DIE ERSTE AUF DIE STRASSE, DIE ZWEITE Steinstraße/Speersort/Bergstraße zur Mönckebergstraße und dann den Glockengießerwall herunter bis über die Lombardsbrücke, hinter der der Zug dann auf dem neuen Jungfernstieg zu Ende geht. Hamburg <strong>Pride</strong> bietet eine Mitfahrgelegenheit über die gesamte CSD-Route für Menschen mit eingeschränkter Mobilität. Achtung: Der Bus ist nicht barrierefrei. Anmeldungen bitte an: info@hamburg-pride.de. Ort und Zeit des Treffpunktes werden euch dann in der Woche vor der Demo mitgeteilt. gibt wieder Unisex-Toiletten sowie eine barrierefreie WC-Anlage. Auf der CSD- Bühne setzen Stars wie Blümchen und Kat Graham musikalische Akzente. Dort gibt es am Freitag um 20 Uhr eine Kundgebung von Hamburg <strong>Pride</strong> e.V. unter dem Motto „Auf die Straße! Vielfalt statt Gewalt.“ *ck 5. – 7.8. CSD-Straßenfest, Jungfernstieg / Ballindamm, Fr. 15 – 0 Uhr, Sa. 11 – 0 Uhr, So. 11 – 22 Uhr FOTO: ROMAN HOLST KOMMENTAR TERF-Truck CSD TOP-TEILNEHMER Die stetig länger werdende Liste der Unternehmen, die ihre Diversity- Aktivitäten stolz präsentieren und damit nach Innen gegenüber queeren Mitarbeiter*innen und nach Außen gegenüber all dem Hass, der Queers immer noch entgegenschlägt, Zeichen setzen: Otto, Maersk, Hapag-Lloyd, Beiersdorf, Adobe, Janssen-Cilag, Airbus, Volt, Jobcenter, IKEA, Accenture, AstraZeneca, Brown-Forman, Fördern & Wohnen, Google, Autokraft, Eurowings, Hamburger Enegiewerke, Vattenfall, Kellog, REWE … FLOP-TEILNEHMER Meta, weil Queerfeindlichkeit immer noch viel zu viel Platz in den Kommenspalten der Produkte des Unternehmens hat und weil unter dem Deckmantel des Jugendschutzes queere Inhalte immer noch schlechter behandelt werden, als ihre heteronormativen Pendants. Axel Springer, weil trotz Döpfners Kotau nach dem unsäglich transfeindlichen „wissenschaftlichen“ Beitrag in der Welt weiter aus fast allen Rohren der Blätter des Verlages der TERF-Train befeuert wird. Kaum hatte sich der Vorstandsvorsitzende der Springer SE öffentlich von dem Werk distanziert, an dem auch eine gewisse Meeresbiologie-Doktorandin mitwirkte, konnte diese sich der vollen Unterstützung der Schreibtischtäter*innen von Bild und Welt sicher sein, als sie ihre unwissenschaftliche Polit-Agenda an der Humbolduniversität zu Berlin fortzusetzen suchte. Marie Luise Vollbrecht hetzt auf Twitter offen gegen Trans Menschen, argumentiert unwissenschaftlich und stützt sich dabei auf ein weit verzweigtes Kommunikationsnetzwerk mit Wurzeln bis hin zur AfD und ultrakonservativen christlichen Kreisen – und eben zu Springer: Das die unglückliche Absage der HU so große Wellen schlug und bis heute ein völlig schiefes Bild über den eigentlichen Sachverhalt in den Köpfen so vieler Menschen fortlebt, ist maßgeblich Springer-Angestellten zu verdanken, die so wissentlich und inkaufnehmend Transphobie schürten und schüren. *Christian Knuth
Michel Ruge Autor & Bordsteinkönig CHARAKTER SEIT 1845 Englisches Kleidermagazin Ladage & Oelke | Alter Wall 22 | 20457 Hamburg www.ladage-oelke.de | ladage.oelke