B LÄ TT E R. - Hansischer Geschichtsverein
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so<br />
muetig einer gemeiner Instruction verglychen, und darauf beschlossen,<br />
das zu erhaltung derselben inverleibten Articulen mit<br />
dem Rathe zu Antwerpen (: doch auf vorgehende nähere Infuerung<br />
und Preparation, so durch den ersamen und hochgelerten Henrichen<br />
Suderman der Rechten Doctorn als gemeiner Stett Syndicum<br />
vorgenommen werden sollte:) zu ferrer beschliesslicher Handlung<br />
in puncto Residentiae vortgeschritten werden sollte.<br />
Nachdem dan, gunstige liebe freunde, wir auf Beschreibung<br />
und ankundigung der Erbaren von Lubeck, auch be sonder empsig<br />
begeren der Olderleuthen und Kaufmansrath zu Antwerpen vorgemelten<br />
unsern Gesandten Arnoldten von Segen dem handell<br />
(: genommenem abschiedt und Instruction gemess:) beizuwonen<br />
abgefertigt und wir aus gefolgter Handlung nit anders sehen noch<br />
spurren kunnen, dan das derselbe neben anderer Stett anwesenden<br />
Gesandten sich durchaus habendem Bevelch und Instruction gemess<br />
verhalten, und uber diss alles glaublich bericht worden, das<br />
gemelte Gesandten nit ohne nachtheill und schadthafftige verletzung<br />
gemeiner wolfart , die verfolgung des angefangenen wercks aufschuben<br />
kunnen, gleich der residierender Kauffman sich dasselbig<br />
gemeinlieh auch nit gefallen lassen kunnen noch wollen, so wollen<br />
wir E. E. W. als den verstendigen hiemit zu betrachten heimgegeben<br />
haben, ob zu Cassirung und aufhebung des Handels die<br />
durch E. E. Weiss: Gemeinden und Burgerschaft vurgewandte<br />
ursachen gnugsam sein mugen, sintemall jo E. E. W. Gesandten,<br />
da die gegenwertig gewesen (: welchs die anwesende gantz gern<br />
gesehen hetten, wir auch ingleichen zu beforderung desses in die<br />
gesachte Suspension gern verstanden haben wolten, wo ferne uns<br />
E. E. W. ingefallene verhinderung vur ankumpst der unsern in<br />
die Statt Antwerpen kundt gethan were:), uber gestelte gemeine<br />
Instruction kheine verenderung vurnhemen kunnen.<br />
Dan was die beschwerung der Platzen und Stelle halber, als<br />
das dem gemeinen handtierenden Kauffman der Oisterschen Nation<br />
verwandt dieselbe gantz weit von der boirsen abgelegen sein sollte,<br />
belangen thuet, werden wir aus Relation unsers Gesandten und<br />
obbemelts Doctorn Henrichen Suderman glaublich berichtet, das was<br />
gemelter Platzen und Stelle halber mit dem Rathe zu Antwerpen gehandelt,<br />
das sollichs jederzeit in beiwesen, auch mit rath und zuthuen<br />
des gemeinen residierenden Kaufmans (: wie die gemeine In truction<br />
SI<br />
auch ausdrücklich, das deme also geschehen solte, mitbringet.),<br />
sunderlich aber E. E. W. burger, vurgenommen sey, welche sich<br />
nach fleissiger erwegung aller umbstendigen gelegenheiten die<br />
angegebene Platze gantz woll gefallen lassen, nit allein vieler<br />
herliehen Commoditeten des Wassers und anderer gelegenheit<br />
halber, so E. E. W. hiebevor weitleuffig neben uberschickung<br />
etlicher Patronen zugeschrieben worden, sonder auch, das khein<br />
bequemer ort hat kunnen vorgeschlagen werden, und das hieruber<br />
zu betrachten gewesen, wo ferne dieser eintziger ort und Platze<br />
auch ausgeschlagen, und folgens durch andere ingenommen und<br />
beschlagen wurde, das dan kheine dergleichen gelegenheit am<br />
Wasser kunfftiger Zeit werde anzutreffen gewest sein, wardurch<br />
dan der gantzer handell nothwendig hette zu nichten gehen, und<br />
die begerte ordentliche Residentz zu unwidderbringlichen schaden<br />
zurugkpleiben mussen:<br />
So wissen sich auch hieneben E. E. W. burger auf Antwerpen<br />
handtierend, sonderlich die, so daselbs personlich residieren,<br />
aus täglicher erfarenheit zu berichten, das die weit abgelegenheit<br />
von der boirsell (: so im mittel der Statt lieget:) nit so gross oder<br />
ubermessig geschaffen ser, das sich Jemandt derselben mit fuegen<br />
zu beschweren haben muge, sintemall etliche von den furnembsten<br />
der Oisterschen Nation verwandt vur langer Zeit ire heussliche<br />
Wonung am selben ort erwelet, und neben andern burgern mit<br />
der thatt befunden, das des Stroemes und der Fleeten in viele wege<br />
gantz bequeme gelegenheit, mirckJiche grosse uncosten ersparet,<br />
welchs angesehen, und dan das die meiste narung sich dorthin<br />
albereit lenket, die furnembste burger am selben ort die erbschafft<br />
an sich kauffen und mit erbawung schoener heus er herlieh zu verzieren<br />
beginnen.<br />
Was aber die Kramer, so in wenig tagen ire geschefften ausrichten,<br />
und mitten in der Statt (: wie angeben wirt:) zu schaffen<br />
haben mugen etc., thuet betreffen, obwoll unserer Statt Kramer dergleichen<br />
Beschwernus vielmehr vurzuwenden haben mugten, so<br />
kunnen wir doch bei uns nit bedencken, das um derselben willen<br />
(: weil die nit beharJich, dan vur eine kleine Zeit ihrer gelegenheit<br />
nach residieren:) so ein statlicher handeIl umbgestossen werden<br />
sollte, zudeme das auf den Fall, da sich kunfftiger Zeit wircldith<br />
creugen wurde, das die angetzogene abgelegenheit gemelten Kra-<br />
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