11.08.2022 Aufrufe

Die Wirtschaft Köln - Ausgabe 04 / 2022

Mehr Wissen, besser entscheiden, erfolgreich unternehmen: Die Wirtschaft Köln bietet Ihnen mit exklusiven Einblicken in Branchen, Märkte und Betriebe acht Mal jährlich einen spannenden Mix aus aktuellen Nachrichten der Kölner Wirtschaft, Unternehmensportraits und Interviews mit Entscheidern der Region.

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Leben & Wissen |<br />

ALTERNATIVE:<br />

WÄRMEPUMPEN<br />

Studie verdeutlicht Potenziale einer Umstellung<br />

Wärmepumpen haben große Sparpotenziale für Verbraucher<br />

Foto: Hermann - stock.adobe.com<br />

Es werden viele Wege gesucht, um die Abhängigkeit von russischen<br />

Energieimporten zu verringern. Eine Studie der Abteilung<br />

Energie, Verkehr, Umwelt am Deutschen Institut für <strong>Wirtschaft</strong>sforschung<br />

(DIW Berlin) zeigt auf, dass Kosten im Vergleich zum<br />

Ist-Zustand sogar eingespart werden könnten. Wärmepumpen ermöglichen<br />

einen Nutzen für Wohnungen, bei denen die Umweltwärme<br />

genutzt wird. Doch dafür braucht es ausreichend Strom.<br />

„Eine wichtige Rolle für einen beschleunigten Umstieg auf<br />

Wärmepumpen spielt daher die Erhöhung der erneuerbaren Stromerzeugung“,<br />

so Studienautor Wolf-Peter Schill. „Insbesondere<br />

der Ausbau der Fotovoltaik kann die wachsende Stromnachfrage<br />

befriedigen, denn die Kapazitäten der Windkraft dürften im betrachteten<br />

Zeitraum nicht beliebig steigerbar sein.“<br />

Der Strom für Wärmepumpen könnte vor allem aus erneuerbaren<br />

Energiequellen kommen. Derzeit wird etwa die Hälfte aller Wohnungen<br />

in Deutschland noch mit Erdgas beheizt. Bei Neubauten<br />

wird seit einigen Jahren verstärkt auf Wärmepumpen gesetzt.<br />

<strong>Die</strong> Studienautoren haben mit einem Open-Source-Stromsektorenmodell<br />

verschiedene Szenarien für das Jahr 2030 durchgerechnet<br />

und ermittelten, wie sich der Stromsektor und die Kosten<br />

für den Ausbau der Wärmepumpen entwickeln könnten. <strong>Die</strong><br />

Forscher gehen davon aus, dass jede zusätzlich verbaute Wärmepumpe<br />

ein erdgasbasiertes Heizungssystem ersetzen könnte. <strong>Die</strong><br />

Studienautoren ermittelten, je höher der Preis für Erdgas ist, desto<br />

größer ist der finanzielle Nutzen einer Umstellung auf Wärmepumpen.<br />

Liegt der Erdgaspreis bei 30 Euro je Megawattstunde<br />

und der CO2-Preis bei 130 Euro je ausgestoßene Tonne, sind die<br />

gesamtwirtschaftlichen Kosten für Wärmepumpen noch geringfügig<br />

über dem Kostenniveau für Erdgasheizungen. Bei einem<br />

Gaspreis von 60 Euro je Megawattstunde wäre der Nutzen im Vergleich<br />

zum Erdgas deutlich größer.<br />

Doch gibt es einige Probleme, die künftig aus dem Weg geschafft<br />

werden müssten. <strong>Die</strong> Politik müsse handeln. „So sollten künftig etwa<br />

Abgaben und Umlagen auf Stromtarife so gestaltet werden, dass<br />

sie dem Ausbau von Wärmepumpen nicht im Wege stehen“, empfiehlt<br />

Studienautor Roth. Große Bedeutung habe die Erweiterung<br />

von Produktionskapazitäten. Zudem bräuchte es mehr ausgebildete<br />

Fachkräfte. Eine Umrüstung auf Wärmepumpen könnte eine finanzielle<br />

Förderung ermöglichen. So könne die Energieeffizienz im Gebäudebestand<br />

deutlich gesteigert werden. „Ein koordiniertes Bündel<br />

von Maßnahmen für den Umstieg auf Wärmepumpen würde die<br />

Importabhängigkeit von Erdgas erheblich reduzieren, einen wesentlichen<br />

Beitrag zum Klimaschutz leisten und wichtige industriepolitische<br />

Impulse setzen“, bilanziert Roth. W<br />

Eine aktuelle Studie des DIW Berlin nimmt Bezug auf den raschen<br />

Ausbau von Wärmepumpen. Der Vorteil: Erdgasimporte<br />

würden so sinken, der Strombedarf steigt allerdings. Der<br />

Ausbau erneuerbarer Energien müsste weiter vorangetrieben<br />

werden. <strong>Die</strong> Studienautoren sehen allerdings auch einige Problemfehler,<br />

die gelöst werden müssten.<br />

Von Prois<br />

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Christian Esser<br />

www.diewirtschaft-koeln.de 37

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