11.08.2022 Aufrufe

Die Wirtschaft Köln - Ausgabe 04 / 2022

Mehr Wissen, besser entscheiden, erfolgreich unternehmen: Die Wirtschaft Köln bietet Ihnen mit exklusiven Einblicken in Branchen, Märkte und Betriebe acht Mal jährlich einen spannenden Mix aus aktuellen Nachrichten der Kölner Wirtschaft, Unternehmensportraits und Interviews mit Entscheidern der Region.

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Mobilität |<br />

werde dieses Prinzip in Zukunft verfolgen.<br />

Beide Brücken, sowohl die Leverkusener<br />

Brücke als auch die Mülheimer Brücke,<br />

sind derzeit nur für Pkw mit einem Gewicht<br />

von unter 3,5 Tonnen benutzbar. Eine<br />

Alternative stellt für viele mit schweren<br />

Fahrzeugen die Zoobrücke/Stadtautobahn<br />

dar. Hier liegt die Gewichtsbeschränkung<br />

bei maximal 30 Tonnen Gesamtgewicht.<br />

Neben den zahlreichen Brückenprojekten,<br />

in NRW, wo es darum geht, dass Autos und<br />

Lkw bald wieder ganz „normal“ Flüsse und<br />

Täler passieren können, gibt es auch erheblichen<br />

Bedarf bei Eisenbahnbrücken.<br />

Der Nachholbedarf ist dort ebenfalls groß.<br />

<strong>Die</strong> künftige NRW-Landesregierung und<br />

auch der Bund stehen vor großen Aufgaben,<br />

damit der Mobilitätsmotor in diesem<br />

Bundesland nicht weiterhin so ins Stocken<br />

gerät. „Gute Mobilität ist <strong>Wirtschaft</strong>sfaktor<br />

und garantiert den Menschen Wohlstand<br />

und soziale Sicherheit. <strong>Die</strong> Landesregierung<br />

stellt Rekordsummen für den Erhalt<br />

von Verkehrsinfrastruktur bereit, damit<br />

unsere Straßen in Schuss sind. Niemals<br />

zuvor war es wichtiger, dass wir schneller<br />

werden bei Sanierung und Ersatzbau<br />

von Brücken und Straßen“, sagte NRW-Verkehrsministerin<br />

Ina Brandes im Rahmen<br />

der „Tempo-Woche“ in diesem März.<br />

Brückengipfel<br />

schafft Erkenntnisse<br />

Ebenfalls im März <strong>2022</strong> gab es einen „Brückengipfel“,<br />

bei dem das Bundesministerium<br />

für Digitales und Verkehr ein „Zukunftspaket<br />

leistungsfähige Autobahnbrücken“<br />

vorgelegt hat. Ein 9-Punkte-Zukunftspaket<br />

soll dazu beitragen, dass in Zukunft die<br />

Autobahnbrücken wieder leistungsfähiger<br />

werden. Dazu soll es neue Kriterien für eine<br />

bessere Zustandserfassung geben, moderne<br />

Brücken, die eine leistungsstarke Infrastruktur<br />

ermöglichen, bessere Planung<br />

und schnellerer Bau, längere Nutzungszeiten<br />

und geringe Kosten, weniger Bürokratie<br />

und stattdessen mehr Digitalisierung,<br />

effizientere Auftragsvergaben mit schnellerer<br />

Umsetzung, gemeinsam handeln mit<br />

geringen Kosten, Dialog statt Konfrontation<br />

und zudem beste Fachkräfte für eine moderne<br />

Infrastruktur. „Unser Land ist auf eine<br />

leistungsfähige Infrastruktur angewiesen.<br />

Moderne Brücken sind ein ganz wesentlicher<br />

Teil davon. Der Zustand, in dem ich<br />

die Infrastruktur bei Amtsübernahme vorgefunden<br />

habe, ist nicht zufriedenstellend.<br />

Wir wollen nach vorne schauen und zielgerichtet<br />

effektive Maßnahmen einleiten<br />

und diese zügig und bürgerfreundlich umsetzen,<br />

damit unsere Verkehrsinfrastruktur<br />

modern und zukunftssicher bleibt“, so<br />

Bundesverkehrsminister Wissing. Er ergänzt:<br />

„Unsere Maßnahmen für leistungsfähige<br />

Autobahnbrücken zeigen einen Weg<br />

auf, wie wir dieser Zukunftsaufgabe gerecht<br />

werden können. Wir setzen neue Prioritäten,<br />

um die Modernisierung der Brücken<br />

strategisch und in der sinnvollsten Reihenfolge<br />

anzugehen. Wir erhöhen finanzielle<br />

Mittel und starten frühzeitig den Dialog<br />

mit allen Beteiligten. Wir beschleunigen,<br />

digitalisieren und vereinfachen Planungen,<br />

Verfahren und Abstimmungen. All diese<br />

wichtigen Bausteine haben am Ende ein<br />

klares Ziel: Wir wollen die Brückenmodernisierung<br />

deutlich beschleunigen!“<br />

Alternativen zum Auto<br />

Fast alle politischen Parteien sind sich einig<br />

in ihrem Ziel, dass mehr Menschen<br />

von der Straße auf die Schiene umsteigen<br />

sollen, dies gilt auch für Warentransporte.<br />

Auf kommunaler, landes- und bundesweiter<br />

Ebene gibt es zahlreiche Projekte.<br />

In <strong>Köln</strong> gibt es beispielsweise das Strategiepapier<br />

„<strong>Köln</strong> mobil 2025“. Das Ziel: Der<br />

vorhandene Straßenraum für den motorisierten<br />

Individualverkehr (MIV) soll deutlich<br />

reduziert werden und stattdessen neue<br />

Funktionen erhalten. Eine moderne, leistungsfähige<br />

Mobilität soll erhalten bleiben<br />

und gleichzeitig Ziele für den Klimaschutz<br />

und Luftreinhaltung erreicht werden. <strong>Die</strong><br />

Politik wirbt für einen Umstieg auf alternative<br />

Antriebsarten und will die Menschen<br />

zum Umstieg von Verbrennungsmotoren<br />

auf Elektroantriebe bewegen. Zudem gibt<br />

es eine klare Wasserstoffstrategie, die ebenfalls<br />

als klimafreundlich gilt. Auch wird<br />

verstärkt dafür geworben, dass Menschen<br />

neben dem ÖPNV aufs Rad umsteigen. Seit<br />

Jahren arbeitet <strong>Köln</strong> daran, das Radverkehrswegenetz<br />

auszubauen – doch fehlt es<br />

immer noch an vielen Hauptstraßen und<br />

Abschnitten gänzlich Möglichkeiten, sicher<br />

mit dem Rad von A nach B zu gelangen.<br />

Darüber hinaus stehen seit einigen Jahren<br />

auch vermehrt andere Mobilitätsmöglichkeiten<br />

zur Verfügung wie E-Scooter zur Miete.<br />

Doch auch hier gibt es regelmäßig großen<br />

Ärger. Zahlreiche Scooter mussten aus<br />

dem Rhein gefischt werden, außerdem stehen<br />

sie immer noch viel zu häufig auf Gehwegen<br />

mitten im Weg und nerven damit<br />

Passanten und Anwohner. Auch hier müssen<br />

Anbieter und Stadt die bisherigen Konzepte<br />

weiter nachschärfen und den Benutzern<br />

deutlicher aufzeigen, wo die Fahrzeuge<br />

nach der Fahrt abgestellt werden können<br />

und wie man das so macht, dass sich daran<br />

niemand stören muss. Als Ergänzung, um<br />

beispielsweise von der Stadtbahnhaltestelle<br />

die restliche Wegstrecke z. B. nach Hause<br />

zu bestreiten, stellen die E-Scooter nämlich<br />

eine praktische Ergänzung zum vorhandenen<br />

Mobilitätsmix dar. W<br />

Christian Esser<br />

Foto: beqa - stock.adobe.com<br />

Foto: william87 - stock.adobe.com<br />

<strong>Köln</strong> ist mit dem Rad unterwegs...<br />

... und mit der Straßenbahn<br />

www.diewirtschaft-koeln.de 7

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