Paracelsus Today
Ausgabe 2 | August 2022
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15 Jahre<br />
Pflege-Power<br />
Am<br />
2. April 2007<br />
betritt Jürgen<br />
Osterbrink –<br />
der erst wenige<br />
Tage zuvor nach Salzburg übersiedelt<br />
ist – sein leeres Büro. Bereits im<br />
darauffolgenden Herbst wird an der<br />
<strong>Paracelsus</strong> Universität erstmals das<br />
Studium der Pflegewissenschaft angeboten.<br />
Was damals vielen wie ein Wagnis<br />
scheint, lässt sich heute nach 15 Jahren<br />
als eindrucksvolle Erfolgsgeschichte<br />
erzählen. Die Zahlen sprechen dabei<br />
eine klare Sprache: Aus anfangs eineinhalb<br />
Stellen formt Instituts-Vorstand<br />
Osterbrink ein multiprofessionelles<br />
Team aus mittlerweile sage und schreibe<br />
75 Pflege-Profis. Pflegewissenschaftlerinnen<br />
und Pflegewissenschaftler,<br />
aber auch Soziologen, Psychologen,<br />
Anthropologen, Statistiker<br />
und Ärzte sind heute nicht nur in der<br />
Forschung hochaktiv, sondern haben<br />
auch in der Lehre ein vielseitiges Studienangebot<br />
auf die<br />
Beine gestellt. In den<br />
vergangenen 15 Jahren<br />
konnten drei Bachelor-,<br />
drei Masterund<br />
zwei Doktorats-<br />
Inside | Das Institut für<br />
Pflegewissenschaft und<br />
-praxis kann zu seinem<br />
15. Geburtstag eine eindrucksvolle<br />
Erfolgsstory<br />
vorweisen. Der dafür<br />
Hauptverantwortliche<br />
kann diese Geschichte erzählen<br />
wie kein anderer –<br />
Jürgen Osterbrink.<br />
Autor: Andreas Aichinger.<br />
Fotos: <strong>Paracelsus</strong> Uni/wildbild<br />
studiengänge akkreditiert und zum<br />
Teil reakkreditiert werden. In Summe<br />
hat man bisher rund 1.800 Pflegewissenschaftlerinnen<br />
und Pflegewissenschaftler<br />
ausgebildet, derzeit werden<br />
etwa 650 Studierende betreut.<br />
Akademisierungs-Credo<br />
& visionäre Kraft. Die<br />
Pflege als theoriegeleitete<br />
Praxisdisziplin<br />
muss sich an den neuesten<br />
wissenschaftlichen<br />
Erkenntnissen orientieren. Die Lücke<br />
zwischen wissenschaftlicher Theorie<br />
und pflegerischer Praxis muss geschlossen<br />
werden, um die immer komplexeren<br />
Herausforderungen in der gesamtgesundheitlichen<br />
Versorgung<br />
auch in Zukunft bewältigen zu können.<br />
Daher muss die Pflege ihren Akteuren<br />
eine Qualifizierung auf akademischem<br />
Niveau – vom Bachelor über den Master<br />
bis hin zum Doktorat – ermöglichen.<br />
Und deshalb gehört sie selbstverständlich<br />
an die Universitäten. – Wollte man<br />
so etwas wie das Credo formulieren,<br />
das Jürgen Osterbrink und „sein“ Institut<br />
durchdringt, dann wäre es wahrscheinlich<br />
genau das. Dazu kommt in<br />
Salzburg noch eine gehörige Portion an<br />
visionärer Kraft, wie sich an einem Beispiel<br />
zeigen lässt: Bereits im Jahr 2010<br />
– und somit lange bevor die Pandemie<br />
Online-Trends beflügelt hat – wurden<br />
am Institut für Pflegewissenschaft und<br />
-praxis die Vorteile eines Online-Studiums<br />
erkannt und ein entsprechendes<br />
Studienangebot eingerichtet. Heute<br />
wiederum ist das Masterstudium in Public<br />
Health als berufsbegleitender Onlinestudiengang<br />
konzipiert – einzigartig<br />
im deutschsprachigen Raum.<br />
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