Paracelsus Today

Erinnerung an einen
besonderen Menschen
Universitätsprofessor
Dr. Klaus
Albegger ist am
22.6. 2022 nach
langer schwerer
Krankheit, die er überaus tapfer
ertragen hat, von uns gegangen.
Er wird uns allen als
Arzt, Wissenschaftler, Universitätslehrer
und Freund in Erinnerung
bleiben.
Als Arzt war er weit über
die Grenzen Österreichs hinaus bekannt. Er war
Pionier auf dem Gebiet der Cochlea-Implantationen
und hat Salzburg zu einem Zentrum gemacht.
Über 500 gehörlosen Kindern hatte er
mit seiner chirurgischen Kunst wieder ein Gehör
verschafft. Er war auch Pionier bei der Einführung
der Europäischen Facharztprüfung für
Hals-Nasen- Ohrenärzte“ die auf seine Initiative
zurückgeht. Die besten unter ihnen erhalten
nach wie vor den „Klaus Albegger Award“.
Klaus Albegger war ein ausgezeichneter Universitätslehrer,
der von den Studierenden immer
wieder Bestnoten in ihrer Bewertung erhielt.
Als er 2007 aus Altersgründen als Primararzt
aus dem Berufsleben schied, übernahm er
auf Wunsch der Universität die Funktion des
Programmdirektors. Als solcher war er für die
Qualität der Lehre zuständig. Dank seiner hohen
Reputation als Primararzt brachte er eine
natürliche Autorität mit, die er geschickt im
Umgang mit den Lehrenden einsetzte.
In der Zeit als Programmdirektor
griff er den Wunsch
einiger Studierender auf, eine
Ausbildung als Rettungssanitäter
zu erhalten. Mit diesem
Anliegen kontaktierte er den
Salzburger Rettungskommandanten.
In der Folge wurde
diese Ausbildung an der Paracelsus
Universität eigeführt
und schon nach wenigen Jahren
gab es an die 100 als Rettungssanitäter
ausgebildete Studierende. Auf
Grund des starken Zuspruchs sah sich das Salzburger
Rote Kreuz veranlasst einen eigenen Rettungswagen
an der PMU zu stationieren, der
ausschließlich von den Studierenden betrieben
wird. Dieses überaus erfolgreiche Projekt wird
„Premedics“ genannt und ist aufs Engste mit dem
Namen Klaus Albegger verbunden.
Als er im Jahre 2012 in seine Heimatstadt
Graz zurückging, unterrichtete er die dortigen
LogopädInnen. Auch dort war seine Anerkennung
überaus wertschätzend, was auch in Briefen
zum Ausdruck gebracht wurde. Seine
freundliche Art, seine Hilfsbereitschaft, seine
Verlässlichkeit, gepaart mit seinem Charme hat
ihn zu einem ganz besonderen Menschen gemacht,
der sich vorbehaltlos über Erfolge anderer
freuen konnte. Er war überaus beliebt bei
MitarbeiterInnen, KollegInnen und ganz besonders
bei den PatientInnen, die für ihn immer im
Mittelpunkt standen.
Leb wohl Klaus und danke für alles!
Autor: Herbert Resch. Foto: Paracelsus Uni/wildbild
34 paracelsus today 2 | 22