16.08.2022 Aufrufe

architektur FACHMAGAZIN Ausgabe 5 2022

Wenn es in den Medien um die Klassifizierung nachhaltiger Architektur geht, wird immer gerne von CO2-Fußabdruck, Energieeffizienz, ökologischen Baustoffen und zuletzt auch vermehrt von Klima-Resilienz gesprochen. Ein Aspekt, dem dabei oft zu wenig Beachtung geschenkt wird, ist jedoch viel elementarer. Nämlich die langfristige Nutzbarkeit eines Gebäudes und dessen Wert für zukünftige Generationen. Denn auch ein Gebäude, das alle oben genannten Kriterien erfüllt, kann nur nachhaltig sein, wenn es in wenigen Jahrzehnten nicht schon wieder obsolet oder unbrauchbar geworden ist. Und auch heute muss es schon mehr sein als eine Ansammlung von Holzbauteilen mit Solarpaneelen am Dach. Moderne nachhaltige Architektur bereichert ihre Umgebung, fügt sich in den städtebaulichen Kontext ein, ist flexibel, bietet Mehrwert und muss vor allem auch von den Menschen, die mit ihr leben, akzeptiert, vielleicht sogar ein bisschen geliebt werden. Denn nur dann kann eine heutige und hoffentlich auch zukünftige Nutzung gewährleistet werden. Bei der Projektauswahl für diese Ausgabe haben wir versucht, alle diese Aspekte unter einen Hut zu bekommen.

Wenn es in den Medien um die Klassifizierung nachhaltiger Architektur geht, wird immer gerne von CO2-Fußabdruck, Energieeffizienz, ökologischen Baustoffen und zuletzt auch vermehrt von Klima-Resilienz gesprochen. Ein Aspekt, dem dabei oft zu wenig Beachtung geschenkt wird, ist jedoch viel elementarer. Nämlich die langfristige Nutzbarkeit eines Gebäudes und dessen Wert für zukünftige Generationen. Denn auch ein Gebäude, das alle oben genannten Kriterien erfüllt, kann nur nachhaltig sein, wenn es in wenigen Jahrzehnten nicht schon wieder obsolet oder unbrauchbar geworden ist.

Und auch heute muss es schon mehr sein als eine Ansammlung von Holzbauteilen mit Solarpaneelen am Dach. Moderne nachhaltige Architektur bereichert ihre Umgebung, fügt sich in den städtebaulichen Kontext ein, ist flexibel, bietet Mehrwert und muss vor allem auch von den Menschen, die mit ihr leben, akzeptiert, vielleicht sogar ein bisschen geliebt werden. Denn nur dann kann eine heutige und hoffentlich auch zukünftige Nutzung gewährleistet werden.
Bei der Projektauswahl für diese Ausgabe haben wir versucht, alle diese Aspekte unter einen Hut zu bekommen.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>architektur</strong> <strong>FACHMAGAZIN</strong><br />

20<br />

Magazin<br />

Aus Lehm<br />

wird Bildung<br />

Das Projekt mudLIBRARY ist ein gemeinnütziges, nachhaltiges Bauprojekt in<br />

Westafrika, im Süden Ghanas, das von ArchiFair, einem 2016 gegründeten gemeinnützigen<br />

Verein unterstützt wird. Ziel dieses Wiener Vereins ist die Entwicklung<br />

und Förderung von umweltfreundlichen Lehmbaumethoden und Anstöße für<br />

nachhaltige, leistbare und soziale Projekte schaffen.<br />

Bilder: ArchiFair<br />

Über die Partnerorganisation Hive Earth, eine Lehmbaufirma<br />

in Accra, stieß ArchiFair auf eine Ausschreibung<br />

des Chiefs von Nsutem, einem kleinen Ort in<br />

Süd-Ghana, wo der Ausbau von Bildungsangeboten<br />

und die Alphabetisierung der Bewohner durch den<br />

Aufbau einer Bibliothek erfolgen soll. Von diesem Plan<br />

erfuhr Sylvia Arthur, die Gründerin der lokalen NGO<br />

„Bookdrop Ghana“, die auf der Suche nach einem<br />

passenden Ort für ihre gesammelten Bücher und Alphabetisierungs-Workshops<br />

war. Sie kontaktierte ihre<br />

Freunde von der Baufirma Hive Earth, die wiederum<br />

ArchiFair – so entstand das gemeinnützige Projekt<br />

mudLIBRARY.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!