pro aurum Magazin 02/2022
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Marktbericht<br />
100 Feinunzen Gold. Innerhalb dieser drei<br />
Monate haben große Terminspekulanten<br />
(Non-Commercials) ihre Long-Position um<br />
fast 59.000 Kontrakte zurückgefahren, was<br />
aufgrund des gleichzeitigen Ausbaus der<br />
Short-Seite (plus 41.000 Futures) zu einem<br />
Einbruch ihrer Netto-Long-Position (mehrheitlich<br />
optimistisch gestimmt) von 257.600<br />
auf 157.700 Kontrakte (minus 38,8 Prozent)<br />
geführt hat.<br />
HARTMANN SIEHT BEIM GOLD-<br />
PREIS LUFT NACH OBEN<br />
Mit Blick auf die Entwicklung an den<br />
Terminmärkten weist Edelmetallexperte<br />
Hartmann darauf hin, dass am 19. Juli große<br />
Terminspekulanten über eine Long-Position<br />
von 241.000 Futures und ein Short-Engagement<br />
von 146.000 Futures verfügten,<br />
was per Saldo einer Netto-Long-Position<br />
von rund 118.000 Kontrakten bzw. einer<br />
Goldmenge von 367 Tonnen im Gegenwert<br />
von rund 20 Milliarden US-Dollar<br />
entsprach. Hartmann merkt diesbezüglich<br />
Folgendes an und erklärt: „Das Verhältnis<br />
von Long- zu Short-Positionen innerhalb<br />
dieser Gruppe fällt historisch betrachtet mit<br />
einem Faktor von 1,7 ausges<strong>pro</strong>chen niedrig<br />
aus. Bereits in den Wochen zuvor haben<br />
die Spekulanten ihr Engagement bei Gold<br />
substanziell nach unten gefahren und somit<br />
geht von den Futures-Märkten meiner<br />
Meinung nach nur noch eine geringe Gefahr<br />
aus.“ Da derzeit das Sentiment für Gold<br />
extrem angeschlagen sei, geht er davon<br />
aus, dass die jüngsten Kursrückgänge bald<br />
ein Ende finden werden und es mittelfristig<br />
wieder zu steigenden Kursen des gelben<br />
Edelmetalls kommen wird.<br />
Weil sich die Orderlage im Vergleich zum<br />
ersten Quartal in den Monaten April bis<br />
Juni etwas beruhigt hat, konnte man bei<br />
Goldbarren und -münzen in den vergangenen<br />
Wochen eine spürbar verbesserte<br />
Verfügbarkeit ausmachen. Nur bei den<br />
sogenannten Fractionals – also Münzen in<br />
den Gewichtseinheiten von einer halben<br />
bis zu einer zwanzigstel Unze – gibt es<br />
noch Nachschub<strong>pro</strong>bleme, während es bei<br />
den anderen Gattungen mittlerweile wieder<br />
ganz ordentlich aussieht. Dies könnte<br />
in den nächsten Monaten zu niedrigeren<br />
Aufgeldern führen und dadurch vorteilhafter<br />
für den Endkunden sein. Bei Silber gibt<br />
es dagegen noch keine Entwarnung. <strong>pro</strong><br />
<strong>aurum</strong> würde gern viel mehr Unzenmünzen<br />
kaufen, als aktuell von den Produzenten<br />
zugeteilt werden. Hartmann zieht deshalb<br />
folgendes Fazit und konstatiert: „Wenn man<br />
zum aktuellen Weltmarktpreis für Silber<br />
nicht annähernd so viel Ware bekommt, wie<br />
man ordern möchte, dann stimmt meines<br />
Erachtens am Preis etwas nicht.“<br />
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