SCHWACHHAUSEN Magazin | September - Oktober 2022

TEXT | ANNIKA KOTHE
FOTOS | ANNIKA KOTHE, GEORGE PATSALOS
Dem Bauchgefühl folgen oder lieber abwarten? Vor einer Entscheidung
zu stehen, kann nervös oder sogar starr vor Angst machen.
Dabei bringt aktives Entscheiden durchaus Spaß und
steigert das Selbstbewusstsein. Dass es zahlreiche Wege gibt, um
leichter Entscheidungen treffen zu können, ist vielen nicht bewusst.
Annika Serfass hat sie aufgeschrieben: Sie zeigt in ihrem
Buch Methoden auf, die aus dem Entscheidungsfrust führen.
Nach Schätzungen von Neurowissenschaftlern treffen wir rund
20.000 Entscheidungen am Tag. Die meisten davon unbewusst:
Ziehe ich heute das gelbe Shirt an oder lieber das grüne? Fahre
ich mit dem Fahrrad oder der Bahn? Rufe ich den Kunden jetzt
an oder später? Diese Arten von Entscheidungen treffen wir
meist innerhalb von Sekundenbruchteilen, und sie fallen uns
meist leicht.
Viel schwerer fallen uns die großen Entscheidungen, deren Konsequenzen
unser weiteres Leben erheblich beeinflussen können.
Mitunter grübeln wir stunden- oder sogar tagelang – und verpassen
auf diese Weise möglicherweise einige (Lebens-)Chancen.
Der Grund für dieses Zögern ist häufig die Angst vor den
Folgen einer falschen Entscheidung. Aber warum gelingt es einigen
Menschen anscheinend mühelos, Entscheidungen zu fällen,
während andere immer wieder hadern? „Wir haben Angst,
Eine Entscheidung ist immer die Wahl einer
Handlung aus mindestens zwei vorhandenen
Handlungsalternativen. Was aber, wenn es
mehrere Alternativen gibt?
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