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BLATTWERK AUSGABE No.16 – September bis Dezember 2022

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Eine Kette (Chain) ergibt sich, da die Verschlüsselung des

Datenblocks auch den Schlüssel des vorhergehenden

Datenblocks mit einbezieht und diese Blöcke in einer unverschiebbaren

Reihenfolge aneinander gekettet werden.

Dieser Verschlüsselungsvorgang wird in einem für alle

Blockchain-Computer einsehbaren Protokoll dokumentiert.

Wird nun ein Block manipuliert, passen alle nachfolgenden

Schlüssel nicht mehr und es ist leicht nachzuvollziehen,

welcher Block, wann und von wem manipuliert wurde.

Die Schwierigkeit besteht darin, dass ein nicht schon bestehender

und nicht nachvollziehbarer Schlüssel gefunden

werden muss. Dies geschieht per Zufall mit speziellen Computerprogrammen

und nennt sich deshalb auch „Mining“.

Das benötigt viel Rechenleistung.

Die Belohnung

für einen Menschen, der

seine(n) Computer für

diese Verschlüsselungsarbeit

zur Verfügung

stellt, sind die berühmten

Krypto-Coins, aus

denen die Kryptowährungen

bestehen.

Die Bitcoin-Blockchain,

die eigentlich erfunden

wurde, um Geld unabhängig

von Institutionen

wie Banken, Börsen,

etc. sicher zu transferieren,

belohnt also

dieses Mining mit Bitcoins,

während in den

verschlüsselten Blöcken

der Blockchain die Geldverschiebungen,

Käufe

und Verkäufe dokumentiert

werden. Aber der

Zaubermeister von Bitcoin

hat sich noch etwas

einfallen lassen – einen

Wettbewerb für die Verschlüsselungsarbeit. Jetzt sucht

nicht nur einer, sondern es suchen Tausende (mit Tausenden

Computern) nach dem nächsten Bitcoin-Schlüssel.

Und nur der Gewinner, die Gewinnerin kriegt als Belohnung

Coins. Das nennt sich „Proof of Work“. Das macht aber die

Idee einer nicht manipulierbaren Datenbank, die viele andere

gute Lösungen anbieten könnte, kaputt, frisst unseren

Strom weg – und wir fressen den Besen.

Wir bleiben mit unserem Projekt beim Ether. Und zu unseren

Freude wollen Betreiber*innen der Ethereum-Blockchain

auf eine neue Technologie umsteigen, die 90% Strom

braucht – Umstiegsdatum 9.9.2022. Die Technologie nennt

sich „Proof of Stake“ – d.h. die ganze Schlüsselsuche gibt

es dann ohne diesen Wettbewerb!

Also da bin ich wieder vor meinem Computer, denn allein

mit einer Wallet ist die Sache nicht erledigt, meinen

die Expert*innen, denn dazu brauche es auch noch einen

Marktplatz (bzw. Kryptobörse – eine elektronische Bank

oder Wechselinstitut). Hier muss ich erst einmal Euro (€) in

Ether (ETH) umtauschen, dann erst kann dieses Kryptogeld

in meine Wallet geladen werden (mit meiner elektronischen

Geldbörse von dieser Börse abgehoben werden). Zusätzlich

kann ich auf dieser Börse auch in gefühlt Hunderte andere

neu entstandene Kryptowährungen umtauschen, spekulieren,

sparen und alles auch wieder in € umtauschen. Aber

Vorsicht: Viele dieser Währungen sind auf Talfahrt. Uff ...

Bei meinen Recherchen zu den einzelnen Kryptobörsen

und elektronischen Wallets schwirrt mir der Kopf. Es gibt

für beides unzählige finanzmarktkonforme Angebote. Aber

Achtung, alle locken mit verschiedenen Tarifangeboten für

ihre Leistungen. Ich fühle mich wie bei der Auswahl eines

günstigen Handy-Tarifes.

Die nächste Überraschung: Die Verbindung zwischen Wallet

und Börse funktioniert nicht. Hier zeigt sich, was mir täglich

Ärger bereitet. Diese ständigen Probleme mit Computerprogrammen,

als lebte man in einer ständigen Betaversion.

Kennen Sie dieses Gefühl beim Bedienen Ihres upgedateten

Handys? Computerprogramme sollen einmal die Welt

beherrschen? Hilfe!

Aber siehe da, es gibt auch Wallets, die sich ganz automatisch

mit Börsen verbinden wie „Metamask“, und es gibt

Börsen, die eine eigene Wallet betreiben, wie „coinbase“,

die wir erst einmal für den Einstieg empfehlen können. Es

steht natürlich frei, ganz andere Anbieter zu wählen. Die

Wallets gibt es als App oder Browsererweiterungen und auf

den Börsen könnt ihr euch am besten über den Computer

anmelden. Beim Installieren und Registrieren in den Applikationen

solltet ihr umsichtig vorgehen, ebenfalls beim

Vergeben und Aufbewahren von Kennwörtern. Und wenn

es gelingt, freuen wir uns über euren Einkauf unserer NFTs

aus dem Kunstprojekt „Blockchain my Heart“. Den genauen

Link zu verschiedenen weiteren Anbietern von Wallets und

Kryptobörsen und zu den 64 NFTs unseres Projektes findet

ihr im Oktober auf unserer Website.

Ein zweites Problem, das virulent geworden ist: In diesen

Blöcken kann alles abgespeichert werden, digitalisierte

Kunstwerke, Verträge etc., leider ebenso auch kriminelle

Inhalte. Wir kennen das: Ein Messer ist ein Messer – hier

kommen unsere Verantwortung und die Notwendigkeit

von Regelungen und Gesetzen ins Spiel. Es hilft nichts, wir

wollen die guten Seiten der Blockchaintechnologie ausprobieren.

Um nicht in unseren Herzen

einzufrieren, gehen bei jedem Kauf eines

NFTs aus dieser Serie 20% als Spende

an den Sozialmarkt in Oberwart.

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