29.09.2022 Aufrufe

Volksbefragung zu den EU-Sanktionen!

FPÖ fordert den Ausstieg aus dem Brüsseler Wohlstandsvernichtungsprojekt

FPÖ fordert den Ausstieg aus dem Brüsseler Wohlstandsvernichtungsprojekt

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Dienstag, 27. September 2022 KURIER.at<br />

LT-WAHL ’22<br />

Tirol<br />

VON CHRISTIAN WI LIM<br />

UND DANIELA KI TNER<br />

Analyse<br />

Jede Landtagswahl hat ihre<br />

eigene Dynamik. Aber die Ergebni<br />

se in Tirol wer<strong>den</strong> sich<br />

Parteistrategen im Bund wie in<br />

anderen Ländern genau <strong>zu</strong> Gemüte<br />

führen. Immerhin fand<br />

die Wahl im Umfeld multipler<br />

Krisen sta t und war <strong>zu</strong>dem<br />

der erste große Urnengang<br />

seit dem Rücktri t des türkisen<br />

Zugpferds Sebastian Kurz.<br />

Der ko nte der FPÖ bei<br />

<strong>den</strong> Nationalratswahlen 2019<br />

nach dem Ibiza-Skandal<br />

Wähler in Ma sen abspenstig<br />

machen und damit die ÖVP in<br />

lichte Höhen führen. Die<br />

Volkspartei abstürzte.<br />

So ntag laut SORA-Wählerstromanalyse<br />

Richtung SPÖ<br />

sta t (siehe Grafik).<br />

Land versus Stadt<br />

Was in dieses Bild pa st: Die<br />

von Georg Dornauer, selbst<br />

Bürgermeister einer Talgemeinde,<br />

ins Re nen geführten<br />

Roten, ko nten vor a lem<br />

im traditione l ÖVP-dominierten<br />

ländlichen Raum ihre besten<br />

Ergebni se einfahren.<br />

Dornauer ist mit 7.5 6 Vor<strong>zu</strong>g<br />

stimmen im Bezirk I nsbruck-Land<br />

sogar <strong>zu</strong>m tirolweiten<br />

Vor<strong>zu</strong>g stimmenkaiser<br />

avanciert – klar vor VP-<br />

Frontma n Anton Ma tle, der<br />

in seinem Heimatbezirk<br />

Landeck auf 5.750 kam.<br />

der Spitzenkandidat sich wie<br />

Dornauer am Land wie ein<br />

LANDTAGSWAHL IN TIROL 2022<br />

4,3<br />

Sitze im Landtag<br />

FPÖ 7 (5)<br />

34,71<br />

(–9,6)<br />

ÖVP 14 (17)<br />

15,5<br />

18,84<br />

(+3,3)<br />

Fisch im Wa ser bewegt. Nachhaltig<br />

profitieren ko nte die<br />

SPÖ davon nicht. Das liegt<br />

wohl auch daran, da sie in einigen<br />

Städten für si en täuschende<br />

Ergebni s eingefahren<br />

hat. In I nsbruck etwa gab<br />

es ein Minus von vier Prozent.<br />

Besonders stark ging es in<br />

Lienz bergab, wo die SPÖ-Listenzweite<br />

Elisabeth Blanik<br />

Bürgermeisterin ist: – 12,8 %.<br />

sein, dem beim städtischen<br />

Publikum womöglich seine anfänglichen<br />

Eskapa<strong>den</strong> (Gewehr<br />

im unverspe rten Auto)<br />

nachgetragen wer<strong>den</strong>.<br />

Kein Oppositionsbonus<br />

Das letztlich nur zarte Plus<br />

mu s auch der Bundes-SPÖ <strong>zu</strong><br />

<strong>den</strong>ken geben. Als die SPÖ Anfang<br />

der 2 0er-Jahre auf<br />

ihr das bei Landtagswahlen<br />

Flügel. Jetzt ist die SPÖ im<br />

Stand tri t. Auch im Vorjahr in<br />

Oberöste reich gewa n sie<br />

mickrige 0,21 Prozentpunkte<br />

(auf 18,6 Prozent) hin<strong>zu</strong>.<br />

der ÖVP-Wähler sagten, da s<br />

sie „immer diese Partei wählen“<br />

– das war laut SORA das<br />

wichtigste Motiv für die ÖVP-<br />

Wähler am So ntag.<br />

ko nten bei ihren Wählern<br />

stärker als a le anderen Parteien<br />

mit Inhalten (für 61 Prozent<br />

Hauptwahlmotiv) punkten.<br />

Die Regierungspartei wurde<br />

aber klar abgestraft.<br />

Die FPÖ ko nte <strong>den</strong> offenkundig<br />

vorhan<strong>den</strong>en Frust<br />

in der Bevölkerung <strong>zu</strong>r Mobilisierung<br />

nutzen. Wie beim<br />

größten Wahlsieger des<br />

Abends – der Liste Fritz – war<br />

der Wunsch, die Mehrheit der<br />

17,3<br />

Sitze<br />

gesamt:<br />

36<br />

17,48<br />

(+0,2)<br />

9,9<br />

LANDTAGSWAHL TIROL 2022 – WÄHLERSTRÖME<br />

Wahlverhalten im Vergleich <strong>zu</strong>r LT-Wahl 2018<br />

▼<br />

(Ergebnis 2018)<br />

16. 0 Stimmen<br />

ÖVP <strong>zu</strong> SPÖ<br />

5. 0 Stimmen<br />

FPÖ <strong>zu</strong> ÖVP<br />

3. 0 Stimmen<br />

Grüne <strong>zu</strong> ÖVP<br />

6. 0 Stimmen<br />

SPÖ <strong>zu</strong> NW<br />

Grafik: Ortega | Que le: SORA<br />

ÖVP <strong>zu</strong> brechen, gleich hinter<br />

<strong>den</strong> Inhalten der wichtigste<br />

Grund, FPÖ <strong>zu</strong> wählen. Die<br />

Blauen positionierten sich in<br />

Grüne 3 (4)<br />

der ersten Wahlkampfphase<br />

gegen Corona-Maßnahmen,<br />

Asylwerber und die Teuerung.<br />

Später schalteten sie<br />

vo l auf A tacke gegen die<br />

ÖVP. Das zog o fenkundig.<br />

SPÖ 7 (6)<br />

Liste Fritz 3 (2)<br />

NEOS 2 (2)<br />

Höhere Wahlbeteiligung<br />

Die FPÖ ko nte 15. 0 Nichtwähler<br />

von 2018 – mehr als<br />

jede anderen Partei – <strong>zu</strong>r<br />

Stimmabgabe bewegen. Was<br />

sich in Tirol <strong>zu</strong>dem gezeigt<br />

hat: Die Wähler kehren der<br />

Politik in der Krise nicht <strong>den</strong><br />

Rücken. Vielmehr ist die<br />

Wahlbeteiligung von 60 auf<br />

65 Prozent gestiegen.<br />

ÖVP FPÖ SPÖ Liste Fritz Grüne NEOS MFG<br />

9,2<br />

10,7<br />

5,4 5,2<br />

(+4,5) (–1,5) 6,29<br />

(+1,1)<br />

ÖVP SPÖ FPÖ Grüne FRITZ<br />

NEOS Sonstige Nichtwähler (NW)<br />

n. k.<br />

Wahlbeteiligung<br />

65,02<br />

%<br />

9. 0 Stimmen<br />

ÖVP <strong>zu</strong> FPÖ<br />

StimmenanteileinProzent, vorläufiges Endergebnis,<br />

inklusive Briefwahl und Wahlkarten<br />

Wahlergebnis 2018<br />

Rest auf 1 0 %: Sonstige, ungültig<br />

Persönliches Exemplar für AOM-Benutzer pafpoekirchner - (C) APA-DeFacto GmbH. A le Rechte vorbehalten.<br />

Grafik: Eber<br />

Que le: ORF/Sora<br />

4. 0 Stimmen<br />

Grüne <strong>zu</strong> NW<br />

2,78<br />

6. 0 Stimmen<br />

ÖVP <strong>zu</strong> FRITZ<br />

6. 0 Stimmen<br />

SPÖ <strong>zu</strong> FRITZ<br />

4. 0 Stimmen<br />

FPÖ <strong>zu</strong> NW<br />

Nachwehen. Es war ein kollektives<br />

Aufatmen, das am<br />

So ntagabend in der Tiroler<br />

Volkspartei <strong>zu</strong> vernehmen<br />

war. Der Fa l in der<br />

Wählergunst war tief, aber<br />

sto pte de noch klar vor<br />

der 30-Prozentmarke.<br />

Am Montagvormi tag<br />

kam der Landesparteivorstand<br />

<strong>zu</strong>sammen, um die<br />

Ergebni se nach<strong>zu</strong>besprechen<br />

und sich auf die nun<br />

von VP-Chef Anton Ma tle<br />

5. 0 Stimmen<br />

ÖVP <strong>zu</strong> NEOS<br />

<strong>zu</strong> führen<strong>den</strong> Koalitionsverhandlungen<br />

vor<strong>zu</strong>bereiten.<br />

Als Zaungast vor der Parteizentrale<br />

fand sich Wirtschaftskammerpräsi<strong>den</strong>t<br />

Christoph Walser ein.<br />

Ma tle, für <strong>den</strong> sowohl<br />

Schwarz-Rot als auch eine<br />

Dreier-Koalition infrage<br />

kommt – so <strong>zu</strong>mindest die<br />

Aufste lung für <strong>den</strong> Verhandlungspoker.<br />

Neos keine Option<br />

Eine Regierungsbeteiligung<br />

der Neos „ist für <strong>den</strong><br />

Wirtschaftsbundobma n<br />

Franz Hörl, im Gegensatz<br />

<strong>zu</strong> Walser Mitglied des<br />

Landesparteivorstands, so<br />

4. 0 Stimmen<br />

ÖVP <strong>zu</strong> NW<br />

abgesprochen.<br />

Ohne die Neos fielen<br />

gleich zwei von drei Varianten<br />

für eine mögliche<br />

▼<br />

Dreier-Koalition (ohne<br />

SPÖ, aber mit <strong>den</strong> Kleinparteien)<br />

flach. Übrig bliebe<br />

nur die Option<br />

Schwarz-Grün-Liste Fritz.<br />

Walser bekräftigte<br />

gegenüber dem KURIER<br />

<strong>zu</strong>dem, schon „immer ein<br />

Freund von Zweier-Koalitionen“<br />

gewesen <strong>zu</strong> sein<br />

und meinte da n noch<br />

<strong>zu</strong>m Ö1-Mi tagsjournal:<br />

„Es gibt zwei Varianten.“<br />

Tür <strong>zu</strong> Schwarz-Blau<br />

Damit stößt der Wirtschaftskammerpräsi<strong>den</strong>t,<br />

der selbst gerne Landeshauptma<br />

n gewor<strong>den</strong> wäre,<br />

auch die Tür <strong>zu</strong><br />

Schwarz-Blau wieder auf,<br />

die Ma tle schon im Wahlkampf<br />

geschlo sen ha te,<br />

und was er am Wahlabend<br />

erneut bekräftigt ha te.<br />

Wirtschaftsbundobma<br />

n Hörl macht aus seiner<br />

Abneigung gegenüber<br />

<strong>den</strong> Neos auf Anfrage zwar<br />

kein Hehl, die Au sagen<br />

von Walser wo lt er aber<br />

nicht kommentieren: „Ich<br />

äußere mich nicht <strong>zu</strong> Koalitionsverhandlungen.“<br />

Deutlicher wurde da<br />

schon der geschäftsführende<br />

AAB-Chef Dominik<br />

Mainusch, der auf Anfrage<br />

meinte: „Wir machen<br />

keine Koalition mit <strong>den</strong><br />

Blauen. Da ka n der<br />

Walser kopfstehen. Der<br />

AAB würde dem nicht <strong>zu</strong>stimmen.“<br />

▼<br />

119.000<br />

65.000<br />

61.000<br />

34.000<br />

32 .000<br />

21.000<br />

14.000<br />

192.000<br />

Anton Ma tle ko nte sich auf<br />

VP-Stammwähler verla sen<br />

FPÖ-Chef Markus Abwerzger<br />

mobilisierte Nichtwähler<br />

Georg Dornauer (SPÖ) erzielte<br />

die besten Resultate am Land<br />

ab Dienstag starten wi l.<br />

Bei einem Statement nach<br />

dem Landesparteivorstand<br />

wo lte er die Au sagen<br />

Walsers nicht kommentieren.<br />

Er versicherte aber,<br />

da s eine Koalition mit <strong>den</strong><br />

Freiheitliche nicht infrage<br />

komme. In dieser Frage<br />

gebe es „ganz klare Kante“.<br />

Ob es <strong>zu</strong> einer Zweier-<br />

Variante mit der SPÖ oder<br />

einer Dreier-Koalition<br />

kommt, werde von <strong>den</strong> inhaltlichen<br />

Schni tmengen<br />

abhängen. Eine Neuauflage<br />

von Schwarz-Rot, das es<br />

wahrscheinlichsten.<br />

En täuschte SPÖ<br />

Bei SPÖ-Chef Georg Dornauer<br />

und seinen Genossen<br />

he rschte am Wahlabend<br />

trotz eines gewonnenen<br />

Mandats En täuschung.<br />

Der Zuwachs in<br />

Prozentpunkten ist mickrig,<br />

Plat zwei ging an die<br />

FPÖ verloren.<br />

Das ergibt eine Melange,<br />

die man sich nicht für<br />

einen Koalitionspoker mit<br />

der nach wie vor starken<br />

ÖVP gewünscht ha te. Eigentlich<br />

wo lte Dornauer<br />

nur bei „deutlichen Zugewi<br />

nen“ in eine Regierung.<br />

CHRISTIAN WI LIM<br />

APA/ROLAND SCHLAGER<br />

APA/EXPA/JOHA N GRODER<br />

APA/ROLAND SCHLAGER<br />

eit der Vorwoche ist es Gewissheit.<br />

Weil die Verträge der Nationalratsabgeordnete<br />

SPÖ, ÖVP, FPÖ und KPÖ glaubt<br />

zwischen dem Eigentümer Hannes Amesbauer (FPÖ) allerdings<br />

nicht. Er vermisst „auf<br />

des früheren Landespflegeheims<br />

und der Bundesagentur übergeordneter Ebene – außer<br />

für Betreuungs- und Unterstüt<strong>zu</strong>ngsleistungen<br />

(kurz<br />

<strong>zu</strong>ng für <strong>den</strong> Protest<br />

seitens der FPÖ – die Unterstüt-<br />

BBU) unterschrieben<br />

der Gemeindevertreter“.<br />

Im Landtag hätten<br />

sind, könnten schon<br />

mit 1. Jänner die ersten<br />

ÖVP und SPÖ <strong>den</strong> Widerstand<br />

nicht mitge-<br />

von insgesamt 250<br />

Flüchtlinge ihr Quartier<br />

in Kindberg beziene<br />

halte ÖVP-Innenmitragen,<br />

auf Bundesebehen.<br />

Die kommunale<br />

nister Gerhard Karner<br />

Politik ist aber nach<br />

an <strong>den</strong> Plänen fest.<br />

wie vor optimistisch, Amesbauer Daher sieht Amesbauer<br />

nur zwei Mög-<br />

die Umgestaltung des wi l Neuwah-<br />

früheren Pflegeheims<br />

lichkeiten, das Asylheim<br />

<strong>zu</strong> verhindern:<br />

in ein Asylquartier für<br />

vulnerable Personen noch aufhalten<br />

<strong>zu</strong> können. Mithilfe eines von Minister Karner: „Die ,Drü-<br />

Neuwahlen oder ein Ablösen<br />

Rechtsanwalts so len Schlupflöcher<br />

gefun<strong>den</strong> wer<strong>den</strong>, um grünen Koalition am Beispiel<br />

berfahrerpolitik' der schwarz-<br />

etwa die schlechte Bausubstanz Kindberg zeigt, wie notwendig<br />

als Grund an<strong>zu</strong>führen, das Asylheim<br />

doch noch auf<strong>zu</strong>halten. <strong>den</strong> Menschen die Möglichkeit<br />

rasche Neuwahlen wären, um<br />

An einen Erfolg dieses parteiübergreifen<strong>den</strong><br />

Vorhabens von ab<strong>zu</strong>wählen.“ Marco<br />

<strong>zu</strong> geben, diese Art der Politik<br />

Mitterböck<br />

len im Bund FPÖ<br />

14 Medien<br />

Neue Freie Zeitung<br />

GEZWITSCHER<br />

A. Van der Bellen<br />

@vanderbellen<br />

Die „Pflicht <strong>zu</strong>m Handeln“, die @<br />

antonioguterres in seiner gestrigen<br />

Rede eingemahnt hat, betrifft die<br />

Frie<strong>den</strong>bemühungen im Ukraine-Krieg<br />

genauso wie <strong>den</strong> immer<br />

akuter wer<strong>den</strong><strong>den</strong> Klimanotstand.<br />

Das sind wir künftigen Generationen<br />

schuldig. 21. Sept. 2022 19:38<br />

Die Österreicher sollen also für<br />

die Ukraine und das Klima frieren,<br />

während der Rest der Welt schön<br />

warm durch <strong>den</strong> Winter kommt.<br />

Sascha Flatz<br />

@rechtsanwalts11<br />

Was sagt eigentlich @vanderbellen<br />

heute <strong>zu</strong> seiner Aufforderung<br />

an Frauen ein Kopftuch <strong>zu</strong> tragen<br />

angesichts der Proteste im<br />

#Iran und der von <strong>den</strong> Mullahs<br />

ermordeten #MashaAmini?<br />

24. Sept. 2022 13:27<br />

Er hat im Juli dem Präsi<strong>den</strong>ten<br />

<strong>zu</strong>m Amtsantritt gratuliert, der jetzt<br />

die Proteste niederschlagen lässt.<br />

TELEGRAM<br />

Mehrheit der Österreicher fordert<br />

Aus für die ORF-Zwangsgebühr<br />

Statt Ausweitung sind 58 Prozent für generelle Abschaffung der GIS<br />

Während der ORF mobil<br />

macht für eine Ausweitung<br />

der Rundfunkgebühr auf seine<br />

Streaming-Inhalte, will die Mehrheit<br />

der Österreich deren Aus.<br />

Wer soll die GIS-Gebühr – aktuell<br />

rund 345 Euro pro Jahr – zahlen?<br />

Wie bisher nur, wer <strong>den</strong> ORF über<br />

Fernsehen oder Radio nutzen kann?<br />

Jeder Haushalt via „Haushaltsabgabe“,<br />

wie in Deutschland und der<br />

Schweiz? Das hat „Unique Research“<br />

im Auftrag der Tageszeitung<br />

„Heute“ von 1.600 Österreichern<br />

ab 16 Jahren wissen wollen.<br />

Mehrheit für GIS-Aus<br />

Eine satte Mehrheit, 58 Prozent,<br />

ist für die generelle Abschaffung<br />

der Rundfunkgebühr. Bei <strong>den</strong><br />

FPÖ-Wählern sind es gar 81 Prozent.<br />

Am <strong>zu</strong>frie<strong>den</strong>sten sind Grünen-Sympathisanten,<br />

hier sind nur<br />

Österreicher wollen keine ORF-Zwangsgebühr mehr zahlen.<br />

44 Prozent für die Abschaffung der<br />

Zwangsgebühr.<br />

26 Prozent der Befragten fin<strong>den</strong>,<br />

dass nur zahlen soll, wer <strong>den</strong> ORF<br />

tatsächlich nutzt. Am verbreitetsten<br />

ist diese Meinung bei Anhängern<br />

der Neos (36 Prozent).<br />

Die Variante „Gebühr für alle“<br />

favorisieren nur ORF und einige<br />

Medienexperten <strong>zu</strong>r Schließung<br />

der „Streaminglücke“, also des Internetangebots<br />

des ORF. In der Be-<br />

völkerung ist diese Zwangsabgabe<br />

für je<strong>den</strong> Haushalt, unabhängig<br />

von der Nut<strong>zu</strong>ng des ORF-Angebots,<br />

aber am wenigsten gern gesehen:<br />

Selbst bei <strong>den</strong> Grünen-Anhängern<br />

sind nur 30 Prozent dafür,<br />

bei SPÖ-, Neos- (je 15 Prozent)<br />

und ÖVP-Wählern (12 Prozent)<br />

fällt die Zustimmung geringer aus.<br />

Und nur ganze drei Prozent der<br />

FPÖ-Sympathisanten wür<strong>den</strong> das<br />

deutsche Modell befürworten.<br />

Foto: NFZ<br />

GEFÄLLT MIR<br />

Herbert Kickl<br />

26. September 2022<br />

Eine solche <strong>Volksbefragung</strong><br />

fordern wir Freiheitliche auch in<br />

Österreich. Warum haben alle<br />

anderen Parteien Angst vor dem<br />

Volk?<br />

2.933 Personen gefällt das.<br />

Weil sie nach eigenem und Brüsseler<br />

Gutdünken regieren, statt die<br />

Interessen ihrer Bürger <strong>zu</strong> vertreten.<br />

FPÖ IN DEN MEDIEN<br />

„Tirol-Wahl bringt neue Wählertrends“,<br />

berichtete der „Kurier“<br />

als Nachlese <strong>zu</strong>r Tirol-Wahl. Und<br />

dieser Trend zeigt<br />

vor allem eines:<br />

Die FPÖ konnte<br />

15.000 Nichtwähler<br />

von 2018<br />

– mehr als jede<br />

andere Partei – <strong>zu</strong>r<br />

Stimmabgabe be-<br />

Am vergangenen Montag war im<br />

ORF großes Moral-Fernsehen angesagt,<br />

oder was man am Küniglberg<br />

eben darunter versteht.<br />

Da herrschte <strong>zu</strong>m Einen in der<br />

„ZIB1“ Unverständnis darüber,<br />

wieso diese Italiener nicht <strong>den</strong><br />

Wink mit dem Sanktionspfahl von<br />

<strong>EU</strong>-Kommissionspräsi<strong>den</strong>tin Ursula<br />

von der Leyen verstan<strong>den</strong> haben.<br />

„Das muss Europa erst einmal<br />

verdauen. Ausgerechnet in Italien,<br />

einem Land, das <strong>den</strong> Schrecken des<br />

Faschismus erlebt und überlebt<br />

hat, wen<strong>den</strong> sich die Wähler mehrheitlich<br />

einer Partei <strong>zu</strong>, die ihre<br />

Wurzeln in dieser Ideologie hat“,<br />

leitete die Moderatorin <strong>den</strong> Beitrag<br />

Tirol-Wahl I 3<br />

Tirol-Wahl bringt neue Wählertrends<br />

Tiefer geblickt. Die Detailanalyse zeigt, dass die ÖVP stärker an die SPÖ verloren hat als an die FPÖ.<br />

Die Roten zeigten ungewohnte Schwächen in <strong>den</strong> Städten, was aber auch am Frontmann liegen könnte<br />

Blauen ko nten nun erstmals<br />

wieder einen größeren Erfolg<br />

feiern, während die Tiroler<br />

Der größte Profiteur des<br />

Ausri nens der Schwarzen<br />

war aber nicht die FPÖ. Im<br />

Vergleich <strong>zu</strong>r Landtagswahl<br />

2018 fan der größte Stimmenabflu<br />

s von der ÖVP am<br />

Das zeigt, da s die SPÖ<br />

durchaus auch abseits urbaner<br />

Gefilde punkten ka n, we n<br />

Eine Erklärung für die<br />

urbane Schwäche kö nte im<br />

Profil von Dornauer <strong>zu</strong> suchen<br />

Bundesebene in O position <strong>zu</strong><br />

Wolfgang Schü sels schwarzblauer<br />

Koalition war, verlieh<br />

Bund wieder in O position,<br />

doch von Rückenwind ist diesmal<br />

wenig <strong>zu</strong> bemerken. Tirol<br />

ist nicht das einzige Bundesland,<br />

in dem die SPÖ auf dem<br />

Die ÖVP ko nte sich einmal<br />

mehr auf ihre Stammwähler<br />

verla sen. 28 Prozent<br />

Die Grünen wiederum –<br />

Koalitionspartner der ÖVP im<br />

Bund und (noch) in Tirol –<br />

2018 2022 Stimmen<br />

Wahlniederlage lässt es<br />

in der Tiroler VP rumoren<br />

Ma tle kämpft mit Querschü sen aus dem Wirtschaftsbund<br />

Und der konterkarierte<br />

im Gespräch mit dem<br />

KURIER die Ansagen von<br />

Wirtschaftsbund keine Option“,<br />

ließ Walser aufhorchen.<br />

Das sei auch mit<br />

wegen und trug damit massiv <strong>zu</strong><br />

der gestiegenen Wahlbeteiligung<br />

in Tirol bei. Und noch ein erfreuliches<br />

Detail der Tirol-Wahl: Die<br />

FPÖ war mit einem Anteil von 24<br />

Prozent stärkste Partei der unter<br />

30-jährigen.<br />

Über ein klassisches Beispiel<br />

des Versagens und der daraus<br />

resultieren<strong>den</strong> Drüberfahrpolitik<br />

der schwarz-grünen Koalition<br />

berichtet die „Kleine<br />

Zeitung“. Die Stadt Kindberg<br />

Für Anton Ma tle ein<br />

durchaus ru piger Start in<br />

die Sondierungen, die er<br />

vor der seit 2013 regieren<strong>den</strong><br />

schwarz-grünen Koalition<br />

gab, erscheint am<br />

22 | Mürztal<br />

KAPFENBERG<br />

GISBÄRS TV-NOTIZ<br />

Filmklub nach<br />

Rumänien<br />

Günther Agath liefert<br />

Wissen für Rumänien.<br />

Mitte September hat der<br />

Kapfenberger Filmklub sein<br />

65. Jubiläumsjahr eingeläutet,<br />

heuteAbendstehtbereits<br />

der erste Höhepunkt an. Im<br />

Klublokal in Redfeld gibt es<br />

um19 Uhr einenhistorischen<br />

Abend über Kapfenberg in<br />

<strong>den</strong>1950er-Jahren.Dabeigibt<br />

es neben Fotos und Filmen<br />

auch einen Vortrag.<br />

Doch das Wirken des Filmklubs<br />

unter Günther Agath,<br />

der bereits seit 42 Jahren als<br />

Obmann fungiert und sich<br />

aktue l vor a lem über das<br />

Abschnei<strong>den</strong> des Films „Ein<br />

Gleichnis“ von Reinhold<br />

Wurm freut, ist auch über<br />

Kapfenberg hinaus spürbar.<br />

So kam Agath im Zuge der<br />

Filmweltmeisterschaft in Locarno<br />

kürzlich mit rumänischen<br />

Ko legen in Kontakt.<br />

„Sie studieren unser Filmblatt<br />

ganz genau“, sagt Agath<br />

stolz. Im kommen<strong>den</strong> Jahr<br />

so l Agath mit mehreren Mitstreitern<br />

in Rumänien unterrichten:<br />

„Sie haben zwar die<br />

Ausrüstung, wissen aber<br />

nicht, wie man die Jugend<br />

bindet.“<br />

BRUCK<br />

Premiere in der Heimatstadt<br />

„Angst. Sorgen. Loslassen. Jesuanische<br />

Impulse in Zeiten<br />

wie diesen“ lautet der Titel<br />

des Vortrags mit anschließendem<br />

Gespräch, <strong>den</strong> der Theologe<br />

Peter Trummer am Donnerstag,<br />

dem 29. September,<br />

um 19 Uhr im Pfarrsaal der katholischen<br />

Pfarre Bruck hält.<br />

Trummer, geboren 1941 in<br />

Bruck, studierte in Graz, Tübingen<br />

und Regensburg. Er<br />

lehrte bis 2006 das Neue Testament<br />

in Graz und ist weiterhin<br />

als Autor, als Vortragender<br />

<strong>zu</strong>m Ergebnis der Parlamentswahl<br />

in Italien ein. Hat irgendein Küniglberger<br />

sich bei <strong>den</strong> Linksparteien<br />

erkundigt, ob Frau Meloni und ihre<br />

Partei <strong>den</strong>n wirklich das faschistische<br />

Italien eines Benito Mussolini<br />

aufbauen wollen?<br />

Wo<strong>zu</strong> <strong>den</strong>n recherchieren, wenn<br />

man Haltung zeigen muss.<br />

Kleine Zeitung<br />

Dienstag, 27. September 2022<br />

wehrt sich rechtlich<br />

gegen ein geplantes<br />

Asylheim mit 250<br />

Plätzen. Und wo soll<br />

das entstehen? Im<br />

früheren Landespflegeheim.<br />

Unterstüt<strong>zu</strong>ng<br />

erhält die Stadt<br />

auf Landes- und<br />

Bundesebene nur von der FPÖ und<br />

Innenminister Karner halte an <strong>den</strong><br />

Plänen fest, zitiert sie FPÖ-Sicherheitssprecher<br />

Hannes Amesbauer.<br />

„Asylheim:Stopp<br />

nur bei Neuwahl“<br />

Die Stadt Kindberg will sich mithilfe eines<br />

Rechtsanwalts gegen das geplante Asylheim<br />

wehren. FPÖ-Abgeordneter ist skeptisch.<br />

S<br />

und auch kreativ tätig. Sein<br />

letztes Buch: „Den Herzschlag<br />

Jesuerspüren. SeinenGlauben<br />

leben“ (Herder Verlag) ist in<br />

der dritten Auflage, das Osterbuch<br />

von 2016 wird erweitert<br />

neu aufgelegt. Da<strong>zu</strong> kommt<br />

noch die Publikation „Ich bin<br />

das Licht der Welt“ (Theologische<br />

Meditationen, 2018).<br />

Mit dem Vortrag in Bruck –<br />

übrigens dem ersten in seiner<br />

Heimatstadt – versucht Trummer,<br />

die kürzeste Summe seines<br />

Lebens vor<strong>zu</strong>ste len.<br />

Persönliches Exemplar für AOM-Benutzer pafpoekirchner - (C) APA-DeFacto GmbH. A le Rechte vorbehalten.<br />

BRUCK<br />

Sich im Alter schwungvo l <strong>zu</strong>r<br />

Musik <strong>zu</strong> bewegen, macht<br />

nicht nur Spaß und fördert soziale<br />

Kontakte, es verbessert<br />

wichtige körperliche Fähigkeiten<br />

wie <strong>zu</strong>m Beispiel das<br />

Gleichgewicht – und so beugt<br />

man dem gefährlichen Sturzrisiko<br />

vor, wie eine Studie der<br />

Fachhochschule St. Pölten mit<br />

50 gesun<strong>den</strong> Senioren zwischen<br />

60 und 80 Jahren aus<br />

Niederösterreich und Wien<br />

bewiesen hat. Wöchentliches<br />

Tanzen fördert und stärkt aber<br />

WAS, WANN, WO?<br />

Die wichtigsten Termine<br />

H<strong>EU</strong>TE, 27. 9.<br />

BRUCK. Behindertenberatung von A-Z.<br />

KOBV-Büro, Theodor-Körner-Straße19c,<br />

13.30 bis 18 Uhr.<br />

KAPFENBERG. Familienberatungsstelle/Institut<br />

für Familienberatung und<br />

Psychotherapie, ece-Bürozentrum, 2.<br />

Stock, Tür 23, Wiener Straße 35 a, Anmeldung<br />

erforderlich unter Tel. 0676-<br />

874226 04.<br />

KAPFENBERG. Filmklub. 68. historischer<br />

Kapfenberg-Abend. Filme, Fotos<br />

und Vortrag über „Kapfenberg in <strong>den</strong><br />

1950-er Jahren“. Filmklub, Volksschule<br />

Redfeld, Steinerhofa lee, 19 Uhr.<br />

Tel. 0676-610 15 07.<br />

KAPFENBERG. Im Schaufenster 2022:<br />

„Bühnefrei…andtheshowmustgoon“.<br />

Ausste lungvonErnestineHai<strong>den</strong>kummer<br />

während der Büroö fnungszeiten.<br />

SPÖ-Büro, Rathausgasse 1.<br />

KAPFENBERG. Sturzprävention. Tri tsicher<br />

und mobil. Kurs unter sportwissenschaftlicher<br />

Anleitung und mit individue<br />

lem Training. ISGS-Drehschei-<br />

be,GrazerStraße3,9.30bis10.30Uhr.An-<br />

meldung erforderlich unter Tel.<br />

(03862) 215 00.<br />

KAPFENBERG. „Wandelbare Zeiten“.<br />

Ausste lung der Werke von 25 Kapfenberger<br />

Künstlerinnen und Künstler.<br />

Kulturzentrum, Mürzgasse 3, 9 bis 12<br />

Uhr und 14 bis 17 Uhr.<br />

Tel. (03862) 225 01-1606<br />

MÜRZZUSCHLAG. GEL: Genießen-Erleben-Laufen<br />

mit Nordic Walking. Städtische<br />

Sportanlage Knappenhof, 18 Uhr.<br />

ST. BARBARA. Ausste lung anlässlich<br />

des 30. Todestages des Bildhauers und<br />

Malers Paul Kassecker. Fast Pichl, Rittisstraße<br />

1, Anmeldung erforderlich unter<br />

Tel. (03858)22 01-0.<br />

ST. LORENZEN. Lesung mit Krimiautorin<br />

Martina Parker. Gemeindeamt, Bücherei,<br />

Hauptstraße 4, 18.30 Uhr.<br />

Gesund und aktiv mit Tanzen<br />

auch die sozialen Kontakte.<br />

Diese wiederum schützen vor<br />

Isolation, Vereinsamung und<br />

Depression, fördern die Lust<br />

an der Eigenständigkeit und<br />

heben das Selbstbewusstsein.<br />

Lust <strong>zu</strong> tanzen bekommen?<br />

Dann mel<strong>den</strong> Sie sich bei<br />

„Tanzen ab der Lebensmitte –<br />

Seniorentanz Steiermark“ unter<br />

Tel. 0699-141 00 14 an. Die<br />

Tanzeinheiten beginnen am<br />

Donnerstag, dem 29. September,<br />

jeder kann mitmachen, ob<br />

als Paar oder als Single.<br />

In dieser „Haltung-zeigen“-Manier<br />

machte man auch dem<br />

FPÖ-Kandidaten Walter Rosenkranz<br />

<strong>zu</strong>m Vorwurf, dass er als<br />

eines seiner Vorbilder Julius Sylvester<br />

genannt hat. Das war doch<br />

ein hauptberuflicher Antisemit, der<br />

nebenbei im Reichstag der Monarchie<br />

saß, 1919 <strong>zu</strong>m „Staatsnotar“,<br />

ernannt und später <strong>zu</strong>m Verfassungsrichter<br />

berufen wor<strong>den</strong> ist.<br />

Dass er in das gleiche Gymnasium<br />

wie später Rosenkranz in Krems<br />

gegangen ist oder wie Rosenrkanz<br />

passionierter Musiker (Mitbegründer<br />

des Salzburger Mozarteums)<br />

war, zählt alles nichts. Es ist nur<br />

sein Antisemitismus, der heut<strong>zu</strong>tage<br />

zählt, <strong>zu</strong>mindest am Küniglberg.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!