ÖVP kapituliert vor den Asylproblemen
Freiheitliche fordern robusten Grenzschutz statt schwarz-grünem „Welcome Service“
Freiheitliche fordern robusten Grenzschutz statt schwarz-grünem „Welcome Service“
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Nr. 41 . Donnerstag, 13. Oktober 2022<br />
€ 0,80<br />
Österreichische Post AG<br />
WZ 02z032878 W<br />
Neue Freie Zeitung (NFZ), Friedrich-Schmidt-Platz 4/3a,<br />
A-1080 Wien . Tel.: 01 512 35 35 0 . Fax: 01 512 35 359<br />
Retouren an NFZ, Friedrich-Schmdt-Platz 4/3a, 1080 Wien<br />
Situation im Asylquartier<br />
Bergheim außer Kontrolle<br />
Überbelegung, Seuchen, Verunreinigungen, Übergriffe und Belästigungen.<br />
Damit sind die Anrainer des Asylquartiers Bergheim/<br />
Lengfel<strong>den</strong> in Salzburg täglich konfrontiert. Die Salzburger<br />
FPÖ fordert die umgehende Schließung der Unterkunft, erklärt<br />
Landeschefi n Marlene Svazek. S. 13<br />
<strong>ÖVP</strong> <strong>kapituliert</strong> <strong>vor</strong><br />
Foto: FPÖ Salzburg<br />
<strong>den</strong> <strong>Asylproblemen</strong>!<br />
Freiheitliche fordern robusten Grenzschutz statt schwarz-grünem „Welcome Service“<br />
S. 2/3<br />
Ein blauer Wahlerfolg<br />
gegen die Systemparteien<br />
Foto: FPÖ/Aliois Endl<br />
FPÖ-Präsi<strong>den</strong>tschaftskandidat Walter Rosenkranz erreicht 17,68 Prozent– S. 4/5<br />
PARLAMENT<br />
AUSSENPOLITIK<br />
WIEN<br />
MEDIEN<br />
Im Tal der Finsternis<br />
Neues Schul<strong>den</strong>projekt<br />
U-Kommission fixiert<br />
Inseratenkorruption<br />
Stagfl ation, also Nullwachstum<br />
mit hoher Infl ation wird Österreichs<br />
Wirtschaft im kommen<strong>den</strong> Jahr <strong>vor</strong><br />
eine Herausforderung stellen. Verursacht<br />
wurde das Schlamassel<br />
durch die EU-Sanktionen und die<br />
fahrlässig agierende schwarz-grüne<br />
Koalition. S. 6<br />
Weil die EU nicht bereit ist, ihre<br />
Sanktionen gegen Russland zu<br />
über<strong>den</strong>ken, droht <strong>den</strong> Europäern<br />
Ungemach. So will Brüssel Sparmaßnahmen<br />
erzwingen und die<br />
Preisdeckel für Strom und Gas<br />
über neue „gemeinsame Schul<strong>den</strong>“<br />
fi nanzieren. S. 8/9<br />
Die Wiener Freiheitlichen haben<br />
gemeinsam mit der Stadt-<br />
<strong>ÖVP</strong> <strong>den</strong> Antrag auf Einsetzung<br />
einer Untersuchungskommission<br />
zum „Wien-Energie-Skandal“ im<br />
Gemeinderat eingebracht. Damit<br />
sollen Praktiken des „roten Wien“<br />
ausgeleuchtet wer<strong>den</strong>. S. 11<br />
Die Koalition hat ihr Medienpaket<br />
zur Bekämpfung des Systems<br />
der Inseratenkorruption <strong>vor</strong>gestellt.<br />
Eine reine Alibi-Aktion, urteilt<br />
FPÖ-Mediensprecher Hafenecker,<br />
<strong>den</strong>n es gibt nach wie <strong>vor</strong><br />
keine Deckelung zur Inseratenfl ut<br />
der Bundesregierung. S. 14
2 Innenpolitik<br />
Neue Freie Zeitung<br />
Foto: NFZ<br />
Andreas Ruttinger<br />
andreas.ruttinger@fpoe.at<br />
AUS DER<br />
REDAKTION<br />
„Da tritt der Österreicher hin<br />
<strong>vor</strong> je<strong>den</strong>, <strong>den</strong>kt sich sein Teil und<br />
lässt die andern re<strong>den</strong>“, heißt es<br />
in Grillparzers Lobeshymne auf<br />
Österreich. Über ein Drittel der<br />
Österreicher dachten wohl so am<br />
vergangenen Sonntag – und ließen<br />
die anderen wählen.<br />
Immerhin, wenn man be<strong>den</strong>kt,<br />
dass nach letzten Umfragen an die<br />
80 Prozent mit der Politik an sich<br />
und rund 70 Prozent mit der Arbeit<br />
der Koalition unzufrie<strong>den</strong> sind.<br />
Aber es stimmt be<strong>den</strong>klich, wenn<br />
der Anteil derjenigen, die ihr Wahlrecht<br />
und damit ihr demokratisches<br />
Entscheidungsrecht nicht nutzen,<br />
ständig wächst.<br />
Wählernachlese<br />
Das ist aber dann genau die Ursache<br />
dafür, dass sich „eh nichts<br />
ändert“ – so wie letzten Sonntag.<br />
Aber es wäre möglich gewesen,<br />
<strong>den</strong>n die Empfehlung der Coronaund<br />
Sanktionenkoalition reichte<br />
nur mehr für eine Mehrheit von<br />
knapp 56 Prozent der aktiven und<br />
nur mehr einem knappen Drittel aller<br />
Wahlberechtigten.<br />
Nach der Budget<strong>vor</strong>stellung am<br />
Mittwoch sollte sich der Anteil der<br />
aktiven Wähler wohl doch wieder<br />
erhöhen, schließlich geht es um ihr<br />
Geld, um ihr zukünftiges Einkommen.<br />
Denn Schwarz-Grün hat <strong>den</strong><br />
Schul<strong>den</strong>berg auf 367 Milliar<strong>den</strong><br />
Euro hochgefahren. Das ist übersetzt<br />
das Fünffache des „Jahreseinkommens<br />
des Staates“ oder das<br />
Fünffache dessen, was „der Staat“<br />
bisher <strong>den</strong> Steuerzahlern abknöpft.<br />
Auch „der Staat“ muss Zinsen<br />
und schlussendlich die Kredite zurückzahlen.Und<br />
wo holt er sich das<br />
Geld? Von <strong>den</strong> Steuerzahlern. Und<br />
das wird diese bei der derzeitigen<br />
Preisentwicklung hart treffen.<br />
Ist dies das schwarz-grüne Konzept<br />
zur Erhöhung der Wahlbeteiligung?<br />
Asylpolitik: Krachende Selbs<br />
Der Kanzler sieht die Asylpolitik gescheitert, sein Innenminister bestätigt d<br />
An die 68.000 aufgegriffene Illegale, über 60.000 Asylanträge bis<br />
Ende September. Jetzt <strong>kapituliert</strong> die <strong>ÖVP</strong> <strong>vor</strong> <strong>den</strong> selbstgeschaffenen<br />
Problemen ihrer „Willkommenspolitik“ und versucht die<br />
Schuld dafür bei der EU-Kommission abzula<strong>den</strong>. Dabei hat sie der<br />
Asylpolitik der EU-Kommission stets brav zugestimmt.<br />
„Das Maß ist voll in Österreich!“,<br />
kritisierte <strong>ÖVP</strong>-Kanzler<br />
Karl Nehammer lauthals gegenüber<br />
der deutschen Tageszeitung<br />
„Die Welt“ die Asylpolitik der Europäischen<br />
Union. Aber während<br />
etwa Dänemark, Großbritannien,<br />
Kroatien oder Litauen ihre Lehren<br />
daraus gezogen und eigene Wege<br />
beschritten haben, blieben Nehammer,<br />
die <strong>ÖVP</strong> und ihr grüner Koalitionspartner<br />
auf der einwanderungsfreundlichen<br />
Linie der Union.<br />
SPITZE FEDER<br />
Weiter im alten Trott.<br />
Grenzschutz ist Ländersache<br />
„Nehammer sollte <strong>vor</strong> der eigenen<br />
Haustüre kehren, be<strong>vor</strong> er die<br />
EU-Kommission wegen der illegalen<br />
Masseneinwanderung kritisiert.<br />
Immerhin war er bis <strong>vor</strong> einem<br />
knappen Jahr selbst Innenminister,<br />
und seither ist er Regierungschef.<br />
Er ist somit auch für die desaströse<br />
Situation an unseren Grenzen<br />
hauptverantwortlich“, konterte<br />
FPÖ-Sicherheitssprecher Hannes<br />
Amesbauer auf die „Selbstanklage<br />
des <strong>ÖVP</strong>-Kanzlers“.<br />
Wer habe <strong>den</strong>n Nehammer, seinen<br />
Nachfolger als Innenminister,<br />
Gerhard Karner, und die gesamte<br />
schwarz-grüne Bundesregierung<br />
eigentlich daran gehindert, endlich<br />
selbst zu reagieren und das „Welcome<br />
Service“ für illegale Einwanderer<br />
an der Grenze durch einen<br />
konsequenten Grenzschutz zu ersetzen,<br />
fragte Amesbauer.<br />
„Sich jetzt auf die EU herausre<strong>den</strong><br />
zu wollen, ist eine Flucht aus<br />
der eigenen Verantwortung und untermalt<br />
das Totalversagen der <strong>ÖVP</strong><br />
sowie die gebrochenen Versprechen<br />
an die eigenen Wähler“, klagte<br />
der freiheitliche Sicherheitssprecher<br />
an.<br />
Für unsere Sicherheit sei in<br />
aller erster Linie die österreichische<br />
Bundesregierung verantwortlich.<br />
Sich jetzt hinter<br />
dem Vorwurf des „Scheiterns<br />
in Brüssel“ zu verstecken, sei<br />
schlicht und einfach nur feige.<br />
Diese Feigheit der Koalition manifestiere<br />
sich in Zahlen, die der<br />
Masseneinwanderung der Jahre<br />
2015/16 um nichts nachstehen.<br />
Fast 70.000 illegal aufhältige<br />
Ausländer wur<strong>den</strong> bei <strong>den</strong> mehr<br />
als 2.500 Schwerpunktaktionen der<br />
Polizei in <strong>den</strong> letzten fünf Monaten<br />
in Österreich aufgegriffen. Rund<br />
3.000 Fremde sind es derzeit pro<br />
Woche, in <strong>den</strong> letzten Tagen lag der<br />
Schnitt ständig über 600, skizzierte<br />
Franz Ruf, Generaldirektor für die<br />
Öffentliche Sicherheit, <strong>den</strong> heimischen<br />
„Grenzschutz“.<br />
Die meisten Migranten wür<strong>den</strong><br />
im Burgenland aufgegriffen.<br />
Foto: reporter.co.at<br />
Wie 2015/16: Weil die <strong>ÖVP</strong> bei der Asy<br />
lich hunderte Asylwerber ins Land, für<br />
Kein Wunder, <strong>den</strong>n was stellt Österreich<br />
dem Massenansturm entgegen:<br />
Österreichweit sind ganze<br />
495 Grenzbeamte tätig, 350 davon<br />
allein im Burgenland. Dazu kommen<br />
385 Bundesheer-Soldaten im<br />
Assistenzeinsatz.<br />
„Welcome Service“ an der Grenze<br />
Tatsächlich handelte es sich bei<br />
der „Bilanz zu <strong>den</strong> Schwerpunktaktionen“<br />
am vergangenen Montag<br />
um nichts anderes als ein weiteres<br />
„in Zahlen gegossenes Eingeständnis<br />
des eigenen Totalversagens“,<br />
merkte Amesbauer deshalb an.<br />
IMPRESSUM<br />
Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz<br />
Medieninhaber (Verleger) und Herausgeber:<br />
Freiheitlicher Parlamentsklub,<br />
Dr. Karl Renner-Ring 3, 1017 Wien<br />
Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ) – Die Freiheitlichen,<br />
Friedrich-Schmidt-Platz 4/3a, 1080 Wien;<br />
Geschäftsführung: Ing. Mag. Joachim Stampfer<br />
Geschäftsführung, Redaktion, Verwaltung:<br />
Friedrich-Schmidt-Platz 4/3a, 1080 Wien<br />
Tel.: 01 512 35 35 0, Fax: 01 512 35 35 9<br />
E-Mail Redaktion: redaktion.nfz@fpoe.at<br />
E-Mail Verwaltung: andreas.schoen@fpoe.at<br />
Abo-Anfrage: 01 512 35 35 29<br />
Druck: Mediaprint Zeitungsdruckereigesellschaft m. b.<br />
H. & Co. Kommanditgesellschaft, Wien<br />
Die NFZ erscheint wöchentlich. Einzelpreis: € 0,80;<br />
Bezugsgebühr halbes Jahr: € 15 (inkl. 10 % MwSt.);<br />
Auslandsjahresbezug: € 73<br />
BIC: BKAUATWW<br />
IBAN: AT41 1200 0006 0257 4105<br />
Es gilt NFZ-Anzeigenpreisliste Nr. 16.<br />
Verlags- und Herstellungsort: Wien<br />
Grundlegende Richtung: Informationsblatt der Freiheitlichen<br />
Partei Österreichs (FPÖ) – Die Freiheitlichen und<br />
des Freiheitlichen Parlamentsklubs.
Nr. 41 Donnerstag, 13. Oktober 2022<br />
g<br />
tanklage der <strong>ÖVP</strong><br />
as mit <strong>den</strong> horren<strong>den</strong> Zahlen des heurigen Jahres<br />
KURZ UND BÜNDIG<br />
Foto: Parlamentsdirektion/Simonis<br />
Wählertäuschung<br />
Innenpolitik 3<br />
„Kaum stand die Wiederwahl Alexander<br />
Van der Bellens als Bundespräsi<strong>den</strong>t fest,<br />
kündigte die grüne Klubobfrau Sigrid Maurer<br />
bereits eine Stunde nach der ersten Hochrechnung<br />
an, dass die Maskenpflicht zurückkommen<br />
wird“, empörte sich FPÖ-Abgeordneter<br />
Alois Kainz (Bild). Das zeige einmal mehr,<br />
welch manipulatives Spiel zur Täuschung der<br />
Wähler von der Koalition verwendet werde.<br />
Denn <strong>vor</strong> der Wahl hätten <strong>ÖVP</strong> und Grüne einen<br />
großen Bogen um das Thema „Maskenpflicht“<br />
gemacht.<br />
lpolitik vom grünen Koalitionspartner zurückgepfiffen wird, strömen tägdie<br />
man ein Quartier nach dem anderen aus dem Bo<strong>den</strong> stampfen muss.<br />
Aus für „Wiener Zeitung“<br />
Als „großen Verlust nicht nur eines bedeuten<strong>den</strong><br />
Mediums, sondern eines österreichischen<br />
Kulturguts von Weltrang“ kritisierte<br />
am Dienstag FPÖ-Mediensprecher Christian<br />
Hafenecker (Bild) die von der Bundesregierung<br />
beabsichtigte Einstellung der seit 1703<br />
erscheinen<strong>den</strong> „Wiener Zeitung“ als gedruckte<br />
Ausgabe: „Jedes Periodikum, dessen<br />
Veröffentlichung eingestellt wird, bedeutet<br />
eine Verengung des Meinungsspektrums. Die<br />
Bundesregierung sollte daher ihre Pläne noch<br />
einmal über<strong>den</strong>ken.“<br />
Foto: NFZ<br />
Das bestehende „Welcome Service“,<br />
das der amtierende Innenminister<br />
Karner als „Aktion scharf“<br />
verkaufen möchte, müsse endlich<br />
durch einen echten Grenzschutz ersetzt<br />
wer<strong>den</strong>, forderte der FPÖ-Sicherheitssprecher:<br />
„Die Polizei muss<br />
illegale Grenzübertritte verhindern,<br />
anstatt sie nur zu dokumentieren!“<br />
Das „Bündel an Maßnahmen“,<br />
das Karner gebetsmühlenartig wiederhole,<br />
sei gescheitert. Ohne eine<br />
scharfe Kurskorrektur und einem<br />
Paradigmenwechsel im Umgang<br />
mit der illegalen Masseneinwanderung<br />
werde auch jede Anti-Zu-<br />
wanderungskampagne in <strong>den</strong> Herkunftsländern<br />
ins Leere laufen,<br />
betonte Amesbauer. Eine Informationsoffensive<br />
als „Gegenerzählung<br />
zu <strong>den</strong> Lügen der Schlepper“,<br />
wie Karner das nenne, müsse auch<br />
glaubwürdig sein. „Aber so lange<br />
jeder, der es durch mehrere sichere<br />
Drittsaaten irgendwie nach<br />
Österreich schafft und das Zauberwort<br />
‚Asyl‘ ausspricht, hier aufgenommen<br />
und versorgt wird, ist<br />
diese Info-Kampagne eine reine<br />
Werbeaktion für die Schleppermafia“,<br />
kritisierte der freiheitliche Sicherheitssprecher.<br />
Foto: NFZ<br />
Mutter-Kind-Pass<br />
Die im Mutter-Kind-Pass <strong>vor</strong>geschriebenen<br />
Vorsorgeuntersuchungen laufen Gefahr, aus<br />
der Kassenvergütung zu fallen. Die Ärztekammern<br />
von Wien, Niederösterreich und der<br />
Steiermark fordern eine Anpassung der <strong>vor</strong><br />
28 Jahren festgelegten Vergütung von 18,02<br />
Euro. „Vor dem Hintergrund, dass die Auszahlung<br />
der Familienbeihilfe an die Untersuchungen<br />
des Mutter-Kind-Passes gebun<strong>den</strong> ist<br />
und sich nicht alle diese bei Wegfall der Kassenvergütung<br />
leisten können, entwickelt sich<br />
hier ein sozialer Supergau“, betonte FPÖ-Gesundheitssprecher<br />
Gerhard Kaniak (Bild) und<br />
forderte die Koalition zum Handeln auf.<br />
SPRUCH DER WOCHE<br />
„Das, was der Innenminister hier<br />
laufend medienwirksam macht, ist<br />
substanzlos und eine Verhöhnung<br />
der betroffenen Bevölkerung.“<br />
Roland Fürst<br />
10. Oktober 2022<br />
Foto: SPÖ Burgenland<br />
„Fake News“ von Burgenlands<br />
SPÖ-Landesgeschäftsführer!<br />
Laut SPÖ-Bundesobfrau<br />
Rendi-Wagner gibt es derzeit<br />
überhaupt „kein Asylproblem“.<br />
BILD DER WOCHE Die neue „Klimalandschaft“: Um bestenfalls<br />
4.000 Tonnen CO2 einzusparen, stellt man so etwas in die Landschaft.<br />
Foto: Verbund
Foto: FPÖ<br />
Foto: FPÖ<br />
Foto: FPÖ Niederösterreich<br />
4 Innenpolitik<br />
Neue Freie Zeitung<br />
Freiheitliche Reaktionen zur<br />
Bundespräsi<strong>den</strong>tenwahl<br />
Herbert Kickl<br />
FPÖ-Bundesparteiobmann<br />
„Ich gratuliere Walter Rosenkranz herzlich zu<br />
diesem großartigen Wahlergebnis und danke ihm<br />
für seinen unermüdlichen Einsatz voller Herzlichkeit<br />
und innerer Überzeugung. Mein Dank<br />
gilt auch seiner Familie, die ihn in <strong>den</strong> zurückliegen<strong>den</strong><br />
Wochen tatkräftig unterstützt hat, genauso<br />
wie dem gesamten Wahlkampfteam für die<br />
her<strong>vor</strong>ragende Arbeit. Vor allem aber möchte ich<br />
allen Wählerinnen und Wählern danken, die mit<br />
ihrer Stimme für Walter Rosenkranz ein deutliches<br />
Zeichen dafür gesetzt haben, dass das politische<br />
Establishment an seine Grenzen gekommen ist. Alexander<br />
Van der Bellen hat das historisch schlechteste<br />
Ergebnis eines amtieren<strong>den</strong> Bundespräsi<strong>den</strong>ten bei seiner Wiederwahl<br />
eingefahren, obwohl sich das gesamte politische System hinter ihm eingehängt<br />
hat. <strong>ÖVP</strong>, SPÖ, Grüne und Neos, die Landeshauptleute, Kammern,<br />
Gewerkschaften und diverse Medien haben <strong>den</strong> Amtsinhaber unterstützt.<br />
Dennoch hat es nur für knapp über fünfzig Prozent gereicht. Walter Rosenkranz<br />
hat hingegen sein Wahlziel, klar auf Platz zwei zu kommen, deutlich<br />
erreicht. Ein Ergebnis, mit dem man sehr zufrie<strong>den</strong> sein kann und das uns<br />
Freiheitliche bestärkt hat, unseren Kurs für Österreich fortzusetzen.“<br />
Michael Schnedlitz,<br />
FPÖ-Generalsekretär<br />
Udo Landbauer,<br />
Landesparteiobmann NÖ<br />
„Ich bedanke mich bei allen Österreicherinnen<br />
und Österreichern, die unseren Walter Rosenkranz<br />
mit ihrer Stimme unterstützt haben, selbst wenn es<br />
sich nicht ganz ausgegangen ist, zum ersten Mal<br />
in der Geschichte 2. Republik einen amtieren<strong>den</strong><br />
Präsi<strong>den</strong>t bei seiner Wiederwahl in eine Stichwahl<br />
zu schicken. Faktum ist, Österreich ist bereit für<br />
eine positive Veränderung. Unser Auftrag ist klar:<br />
Demütig und kontinuierlich für die Menschen weiterarbeiten.“<br />
„Dass außer der FPÖ keine einzige andere Parlamentspartei<br />
einen Gegenkandidaten aufgestellt<br />
hat, muss als demokratiepolitisches Armutszeugnis<br />
gesehen wer<strong>den</strong>. Die FPÖ ist gegen das vereinte<br />
System angetreten und konnte eindrucksvoll<br />
dagegen auftreten. Unsere Themen Freiheit, Souveränität,<br />
Neutralität, Sicherheit und Wohlstand<br />
sind in Österreich aktueller <strong>den</strong>n je. Das Ergebnis<br />
ist ein klares Zeichen dafür, dass die Menschen in<br />
Österreich eine Veränderung haben wollen. Dies<br />
nehmen wir Freiheitliche in Niederösterreich als<br />
Ansporn in die kommen<strong>den</strong> Landtagswahl mit.“<br />
Foto: FPÖ/Alois Endl<br />
Thema<br />
der<br />
Woche<br />
Walter Rosenkranz<br />
trauen. Ich habe di<br />
Eine Ohrfe<br />
17,68 Prozent für Walter R<br />
Am Montag wur<strong>den</strong> die noch<br />
rund 850.000 Briefwahlstimmen<br />
zur Bundespräsi<strong>den</strong>tenwahl<br />
ausgezählt, Damit steht auch das<br />
– noch inoffizielle – Endergebnis<br />
der Hofburgwahl fest: Alexander<br />
Van der Bellen erhielt demnach<br />
56,69 Prozent der Stimmen.<br />
Der Kandidat der Freiheitlichen,<br />
Walter Rosenkranz, wurde mit<br />
17,68 Prozent Zweiter, mit deutlichem<br />
Vorsprung <strong>vor</strong> dem drittplatzierten<br />
Dominik Wlazny mit<br />
8,31 Prozent der Stimmen.<br />
Die Wahlbeteiligung bei der<br />
Bundespräsi<strong>den</strong>tenwahl ist mit der<br />
Briefwahl auf 65,19 Prozent gestiegen,<br />
blieb aber insgesamt die<br />
zweitschwächste in der bisherigen<br />
Geschichte der Zweiten Republik.<br />
Auch das, zusammen mit<br />
dem schwächsten Wiederwahlergebnis<br />
für <strong>den</strong> Amtsinhaber, ein<br />
Zeichen der Unzufrie<strong>den</strong>heit der<br />
Wähler mit der aktuellen Politik<br />
der schwarz-rot-grün-pinken Einheitspartei.<br />
Zuversicht in Kärnten<br />
In 23 Gemein<strong>den</strong> in Kärnten,<br />
acht in Oberösterreich, je vier in<br />
der Steiermark und in Niederösterreich<br />
sowie drei Gemein<strong>den</strong> in
Nr. 41 Donnerstag, 13. Oktober 2022<br />
g<br />
Innenpolitik 5<br />
‘ letzter Wahlauftritt <strong>vor</strong> Sympathisanten und Parteifreun<strong>den</strong> bei der Wahlfeier: „Ich danke allen Unterstützern und Wählern herzlich für ihr Vere<br />
letzten Wochen wirklich genossen und bin dankbar für die vielen schönen Begegnungen, netten Gespräche und <strong>den</strong> positiven Zuspruch!“<br />
Tirol erhielt Walter Rosenkranz sogar<br />
mehr Stimmen als Amtsinhaber<br />
Van der Bellen.<br />
In Kärnten lag das Landesergebnis<br />
sogar auf Stichwahl-Niveau:<br />
46,8 Prozent stimmten für Van der<br />
Bellen und 23,9 Prozent für Walter<br />
Rosenkranz.<br />
„Mit Freiheit, Souveränität,<br />
Neutralität, Sicherheit und Wohlstand<br />
hat Walter Rosenkranz als<br />
FPÖ-Kandidat auf die richtigen<br />
Themen gesetzt und einen her<strong>vor</strong>ragen<strong>den</strong><br />
Wahlkampf geführt,<br />
indem er als Einziger tagtäglich<br />
direkt bei der Bevölkerung gewesen<br />
ist“, gratulierte Bundesparteiobmann<br />
Herbert Kickl dem<br />
FPÖ-Kandidaten.<br />
In dem alle Umfragen übertreffen<strong>den</strong><br />
Ergebnis sah Kickl auch <strong>den</strong><br />
Kurs der Partei bestätigt: „Die FPÖ<br />
ist die einzige rot-weiß-rote Alternative<br />
zum schwarz-rot-grün-pinken<br />
Politsystem, für die das Wohl<br />
unserer Heimat und die Interessen<br />
der Bürger an allererster Stelle stehen.<br />
Diesen Weg für unser Österreich<br />
wer<strong>den</strong> wir in <strong>den</strong> nächsten<br />
Wochen und Monaten konsequent<br />
fortsetzen!“<br />
Motivation aus dem Wahlergebnis<br />
tanken <strong>vor</strong> allem die Kärntner<br />
Freiheitlichen, wie deren Landesige<br />
für die etablierten Parteien<br />
osenkranz und nur 56,69 Prozent für <strong>den</strong> gemeinsamen Kandidaten von <strong>ÖVP</strong>, SPÖ, Grünen und Neos<br />
parteiobmann Erwin Angerer in<br />
Hinblick auf die Landtagswahlen<br />
im kommen<strong>den</strong> Jahr erklärte:<br />
„Wenn der Kandidat einer Parteienallianz<br />
aus <strong>ÖVP</strong>, SPÖ, Grünen<br />
und Neos, die zusammen 80 Prozent<br />
der Wählerschaft vertreten,<br />
nur 55 Prozent der gültigen Stimmen<br />
erhält, ist das kein Ruhmesblatt<br />
und kein Grund für Überheblichkeit.“<br />
Bitteres Ergebnis für Österreich<br />
Es zeige aber auch, dass die<br />
schwarz-grüne Bundesregierung<br />
in der Bevölkerung keine Mehrheit<br />
mehr habe und nur noch vom wiedergewählten<br />
Bundespräsi<strong>den</strong>ten<br />
im Amt gehalten werde, betonte<br />
Angerer: „In Kärnten konnten die<br />
Freiheitlichen ein sehr gutes Ergebnis<br />
erreichen. Mit rund 24 Prozent<br />
hat Walter Rosenkranz bei uns<br />
das beste Ergebnis österreichweit<br />
gemacht! Amtsinhaber Van der<br />
Bellen hätte in Kärnten als einziges<br />
Bundesland in eine Stichwahl<br />
müssen.“<br />
Ein bitteres Resümee für das<br />
Land zog FPÖ-Generalsekretär<br />
Michael Schnedlitz, nachdem zwei<br />
Tage <strong>vor</strong> der Bundespräsi<strong>den</strong>tenwahl<br />
die erste Ratingagentur Österreichs<br />
Kreditwürdigkeit herab-<br />
Erinnerungsfoto: Walter Rosenkranz und sein Wahlkampfteam.<br />
Foto: FPÖ/Alois Endl<br />
gestuft hatte: „Wirtschaft kaputt,<br />
Land kaputt, Moral kaputt.“<br />
Österreich tauche, so Schnedlitz,<br />
mit einer schwarz-grünen Regierung,<br />
der nur noch der amtierende<br />
und wiedergewählte Bundespräsi<strong>den</strong>t<br />
das Vertrauen schenke, in die<br />
härteste Rezession seit Jahrzehnten<br />
ein.<br />
Der Jubel des Van der Bellen-Lagers<br />
über das Wahlergebnis sei daher<br />
sicher unangebracht, fügte dem<br />
Angerer, der auch Wirtschaftssprecher<br />
des FPÖ-Parlamentsklubs ist,<br />
hinzu. Für Österreich sei, so Angerer,<br />
das Wahlergebnis daher enttäuschend:<br />
„Mit Van der Bellen wird<br />
es weiter kein Korrektiv zur Bundesregierung<br />
geben, das der Bundespräsi<strong>den</strong>t<br />
aber sein könnte! Wir<br />
bräuchten jetzt in Österreich einen<br />
Bundespräsi<strong>den</strong>ten, der sich schützend<br />
<strong>vor</strong> die eigene Bevölkerung<br />
stellt und nicht <strong>vor</strong> eine Regierung,<br />
die gescheitert ist und keine Antworten<br />
auf die brennen<strong>den</strong> Fragen<br />
wie Rekord-Teuerungen und Wirtschaftskrise<br />
hat.“<br />
Die Konsequenz aus der Wahl<br />
für die Freiheitlichen stehe fest,<br />
so FPÖ-Chef Herbert Kickl: „Wir<br />
wer<strong>den</strong> <strong>den</strong> Weg für unser Österreich<br />
in <strong>den</strong> nächsten Wochen und<br />
Monaten konsequent fortsetzen!“
6 Parlament<br />
Neue Freie Zeitung<br />
Foto: NFZ<br />
Norbert Nemeth<br />
Klubdirektor der FPÖ<br />
HOHES<br />
HAUS<br />
Es ist ziemlich genau ein Jahr<br />
her, da wurde unser Generalsekretär<br />
ausgeliefert, weil für die Regierungsfraktionen<br />
und die SPÖ „kein<br />
Zusammenhang zwischen <strong>den</strong> verfahrensgegenständlichen<br />
Handlungen<br />
und der politischen Tätigkeit<br />
des Abgeordneten zum Nationalrat,<br />
Michael Schnedlitz, besteht“.<br />
Die „verfahrensgegenständliche<br />
Handlung“ war ein Internet-Posting<br />
zur „Causa Leonie“, weswegen<br />
Schnedlitz angezeigt wurde,<br />
genauer der Text: „Zuwanderung<br />
tötet!“.<br />
Konfusion bei Immunität<br />
Der Prozess wider die drei Täter<br />
ist derzeit gerade im Gange,<br />
weshalb unser Bundesrat Markus<br />
Leinfellner das Gleiche postete.<br />
Daraufhin wurde auch gegen ihn<br />
eine anonyme Anzeige bei der<br />
Staatsanwaltschaft eingebracht.<br />
Und zwar über ein sogenanntes<br />
„Hass im Netz“-Postfach.<br />
Die Staatsanwaltschaft stellte<br />
einen Auslieferungsantrag an<br />
<strong>den</strong> Steiermärkischen Landtag.<br />
Im Gegensatz zum Nationalrat kam<br />
der Landtag zum Ergebnis, dass die<br />
Kommentierung sehr wohl einen<br />
politischen Zusammenhang aufweist<br />
und Leinfellner daher nicht<br />
verfolgt wer<strong>den</strong> darf. Ein Umstand,<br />
der die Nationalrats-Entscheidung<br />
von <strong>ÖVP</strong>, Grünen und SPÖ als reinen<br />
Willkürakt entlarvt.<br />
Die unterschiedliche Handhabung<br />
der bei<strong>den</strong> i<strong>den</strong>ten Fälle<br />
zeigt, wie sehr das Immunitätsrecht<br />
überarbeitet wer<strong>den</strong> muss. Insbesondere<br />
bei Delikten, bei <strong>den</strong>en das<br />
Politische ein Tatbestands-Element<br />
ist, herrscht Konfusion. In solchen<br />
Fällen generell nicht auszuliefern,<br />
wäre aber auch nicht im Sinne des<br />
Erfinders. Die FPÖ spricht sich<br />
daher für eine Modernisierung mit<br />
Augenmaß aus.<br />
Foto: FPÖ<br />
LANDWIRTSCHAFT<br />
Mehr Geld für die Bauern<br />
Aus dem aktuellen „Grünen Bericht“ geht her<strong>vor</strong>,<br />
dass es 2021 nach der Stagnation des Einkommens<br />
in <strong>den</strong> Jahren 2019 und 2020 zu einer durchschnittlichen<br />
Einkommenssteigerung land- und forstwirtschaftlicher<br />
Betriebe von 15 Prozent gekommen<br />
ist. Auch die Erhöhung der öffentlichen Gelder aufgrund<br />
der COVID-19-Zahlungen sowie Preissteigerungen<br />
im Obst- und Weinbau trugen laut Landwirtschaftsministerium<br />
zu der Entwicklung bei.<br />
Foto:<br />
WIRTSCHAFTSPOLITIK<br />
Mehr Kilometergeld<br />
Das amtliche Kilometergeld,<br />
das zuletzt 2008 festgelegt wurde,<br />
brauche dringend eine Anpassung,<br />
forderte der Bundesobmann der<br />
Freiheitlichen Arbeitnehmer, Bernhard<br />
Rösch. Er kündigte einen Antrag<br />
auf Erhöhung auf 60 Cent bei<br />
der kommen<strong>den</strong> Vollversammlung<br />
der Arbeiterkammer an.<br />
Vorstoß zu Maskenpflicht<br />
ist reiner Aktionismus<br />
Minister Rauch soll endlich für mehr Spitalspersonal sorgen<br />
Nicht das Coronavirus führt<br />
zu einer Überbelastung unseres<br />
Gesundheitssystems, sondern<br />
der von Schwarz-Grün<br />
ignorierte Personalmangel in <strong>den</strong><br />
heimischen Spitälern.<br />
Durch die fahrlässige Verringerung<br />
des Gesundheitsbudgets seitens<br />
<strong>ÖVP</strong> und Grüne mitten in einer<br />
Pandemie, einem katastrophalen<br />
Pandemiemanagement voller Eitelkeiten<br />
und einem hausgemachten<br />
Personalmangel in Spitälern,<br />
im niedergelassenen Bereich sowie<br />
in der Pflege, seien die eigentlichen<br />
Probleme im Gesundheitssystem<br />
entstan<strong>den</strong>, erklärte FPÖ-Gesundheitssprecher<br />
Gerhard Kaniak.<br />
Daher sei der neuerliche Vorstoß<br />
der Koalition für die Wiedereinführung<br />
der Maskenpflicht und<br />
Kaniak: Maskenpflicht wäre jetzt purer Aktionismus ohne Evi<strong>den</strong>z.<br />
der G-Regeln ein rein tagespolitischer<br />
Aktionismus. Der diene alleine<br />
dazu, um vom Versagen der<br />
Koalition im Gesundheitsbereich<br />
abzulenken.<br />
Die Zahlen geben keinen Anlass<br />
zur Panik: Nur 20 Prozent der Patienten<br />
auf Normalstationen und<br />
zwölf Prozent auf Intensivstationen<br />
seien wegen Covid in Behandlung.<br />
Der FPÖ-Heeresfürsprecher tritt ab<br />
Der langjährige Vorarlberger<br />
freiheitliche Nationalratsabgeordnete<br />
Dr. Reinhard E. Bösch wird<br />
mit Ende Oktober sein Mandat zurücklegen,<br />
um seinem Nachfolger<br />
Stadtrat Thomas Spalt aus Feldkirch<br />
genügend Zeit zu geben, sich<br />
in die politische Arbeit in Wien einzuarbeiten.<br />
Von Anfang an engagierte sich<br />
der Milizoffizier mit Leib und<br />
Seele – aktuell Brigadier im Expertenstab<br />
des Generalstabschefs<br />
des Österreichischen Bundesheeres<br />
– für die Belange „seines Heeres“.<br />
So wurde er 2003 von der Partei<br />
auch zum Mitglied der Bundesheer-Reformkommission<br />
bestellt.<br />
Nach dem Wiedereinzug in <strong>den</strong><br />
Nationalrat 2013 übernahm er 2015<br />
gleich drei gewichtige Funktionen:<br />
Die des Wehrsprechers im freiheitlichen<br />
Parlamentsklub, die des<br />
Obmanns des Landesverteidigungsausschusses<br />
sowie <strong>den</strong> Vorsitz in<br />
der Parlamentarischen Bundesheerkommission.<br />
Bösch verschaffte sich als Obmann<br />
des Landesverteidigungsausschusses<br />
mit seiner fachlich<br />
fundierten und nüchternen alemannischen<br />
Sachlichkeit <strong>den</strong> Respekt<br />
der anderen Fraktionen. Von seinen<br />
Funktionen wird er zwei mit<br />
seinem Ausschei<strong>den</strong> aus dem Nationalrat<br />
zurücklegen, <strong>den</strong> Vorsitz in<br />
der Bundesheerkommission wird er<br />
noch bis 2026 führen.<br />
Foto: NFZ
Nr. 41 Donnerstag, 13. Oktober 2022 Parlament 7<br />
g<br />
Österreich steuert in eine „Stagflation“<br />
Schwarz-Grün „beschert“ Österreich 2023 kaum Wachstum, aber eine anhaltend hohe Inflation<br />
Da die Inflation auch 2023 hoch bleibt, steuert Österreichs Wirtschaft<br />
erstmals seit <strong>den</strong> 1970er Jahren auf eine Stagflation zu, lautet die<br />
Prognose der Wirtschaftsforscher. Übersetzt heißt das, so FPÖ-Wirtschaftssprecher<br />
Erwin Angerer, eine „Talfahrt ohne absehbares Ende“.<br />
Die seit Sommer einsetzende<br />
Talfahrt der heimischen Wirtschaft<br />
wird sich im nächsten Jahr fortsetzen,<br />
warnen die Wirtschaftsforscher<br />
von WIFO und IHS. Das<br />
WIFO geht von einem Wirtschaftswachstum<br />
von knapp 0,2 Prozent<br />
aus, das IHS von 0,3 Prozent. Eine<br />
optimistische Schätzung, <strong>den</strong>n ihre<br />
deutschen Kollegen rechnen bereits<br />
mit einer Rezession.<br />
Alles hängt von Russland ab<br />
Als Kontrast wird die Inflation,<br />
also der Preisanstieg, auch im<br />
kommen<strong>den</strong> Jahr hoch bleiben:<br />
Das WIFO erwartet einen Preisauftrieb<br />
von 6,6 Prozent, das IHS von<br />
6,8 Prozent.<br />
Beides zusammen wird dann<br />
auch die Arbeitslosigkeit in Österreich<br />
wieder antreiben, auf fast sieben<br />
Prozent.<br />
Warnung <strong>vor</strong>weg: Das alles gilt<br />
nur, solange es zu keinem Stopp<br />
der Gaslieferungen aus Russland<br />
kommt. Sollte das eintreten, dann<br />
wird es richtig duster.<br />
„Die schwarz-grüne Koalition<br />
hat Österreichs Wirtschaft auf eine<br />
Talfahrt mit einem Höllentempo<br />
geschickt, deren Ende nicht abzusehen<br />
ist“, bemerkte FPÖ-Wirtschaftssprecher<br />
Erwin Angerer zu<br />
der Prognose der Wirtschaftsforscher.<br />
Die Regierung habe die Warnungen<br />
der FPÖ im Frühjahr nicht<br />
ernst genommen und damit <strong>den</strong><br />
Zeitpunkt für ein rechtzeitiges Eingreifen<br />
vollkommen verschlafen.<br />
„Anstatt jetzt gezielte Maßnahmen<br />
Neos wollen erfolgreichen<br />
U-Ausschuss „abdrehen“<br />
Mit fa<strong>den</strong>scheinigen Argumenten<br />
kündigte die Fraktionsführerin<br />
der Neos im <strong>ÖVP</strong>-Korruptions-Untersuchungs-Ausschuss,<br />
Stefanie<br />
Krisper, an, einer Verlängerung<br />
nicht zustimmen zu wollen. „Damit<br />
wird einer der erfolgreichsten<br />
Untersuchungsausschüsse der vergangenen<br />
Jahrzehnte sabotiert und<br />
letztlich abgedreht“, zeigte sich<br />
FPÖ-Fraktionsführer Christian<br />
Hafenecker entsetzt.<br />
Kein anderer Untersuchungsausschuss<br />
habe in derart kurzer Zeit<br />
eine derart hohe Dichte an Skandalen<br />
aufgedeckt, die zu gerichtlichen<br />
Ermittlungen und auch zu<br />
Rücktritten geführt haben. „Der daraus<br />
resultierende demokratiepolitische<br />
Mehrwert ist offensichtlich.<br />
Die Republik wurde durch unsere<br />
Aufdeckerarbeit ein Stückweit sauberer,<br />
türkise und schwarze Netzwerke<br />
enttarnt und Österreich <strong>vor</strong><br />
Augen geführt, wie sich die <strong>ÖVP</strong><br />
hier einen Selbstbedienungsla<strong>den</strong><br />
in sämtlichen Institutionen dieses<br />
Landes geschaffen hat“, erklärte<br />
Hafenecker.<br />
Hafenecker: Was treibt die Neos?<br />
Es entbehrt nicht einer gewissen<br />
Ironie, dass ausgerechnet die Neos<br />
als selbsternannte Transparenzund<br />
Aufdeckerpartei kein Interesse<br />
mehr daran haben, weitere skandalöse<br />
Machenschaften der <strong>ÖVP</strong> aufzudecken.<br />
Denn da gäbe es noch<br />
genügend zu beleuchten, <strong>vor</strong> allem<br />
nach der bald anstehen<strong>den</strong> Befragung<br />
von Thomas Schmid, dem<br />
Drahtzieher des türkisen „Projekt<br />
Ballhausplatz“. „Leider präsentieren<br />
sich die Neos einmal mehr<br />
als Steigbügelhalter von Schwarz-<br />
Grün und helfen zu- anstatt aufzudecken.<br />
Da fragt man sich, was die<br />
<strong>ÖVP</strong> dafür versprochen hat“, wunderte<br />
sich Hafenecker.<br />
Foto: NFZ<br />
Angerer: Koalition treibt Österreichs Wirtschaft in eine steile Talfahrt.<br />
zu ergreifen, um unsere Wirtschaft<br />
durch diese Krise zu manövrieren,<br />
befeuern <strong>ÖVP</strong> und Grüne diese Belastungs-Orgie<br />
auch noch mit der<br />
kürzlich eingeführten und völlig<br />
undurchdachten CO2-Steuer“, betonte<br />
Angerer.<br />
ENTLASTUNG FÜR ÖSTERREICH – JETZT!<br />
Kostenlawine stoppen<br />
Österreich bezahlt für die von<br />
Schwarz-Grün mitgetragene fatale<br />
Schul<strong>den</strong>-, Geld-, Energie- und<br />
Sanktionspolitik der EU. Dass es<br />
auch anders geht, zeige das Beispiel<br />
Schweiz, so Angerer: „Dort<br />
liegt die Inflation bei 3,5 Prozent.“<br />
Die Kostenlawine ist die direkte Folge der völlig untauglichen Corona-Politik<br />
der Bundesregierung und eine konkrete Auswirkung des Klimawahns, dem sich<br />
<strong>ÖVP</strong> und Grüne verschrieben haben.<br />
Denn dadurch wurde im Rahmen der öko-ASOZIALEN Steuerreform eine massive<br />
Erhöhung der Preise für Benzin und Diesel ermöglicht. Was wir hier aktuell brauchen, sind<br />
Steuersenkungen und Preisobergrenzen – ebenso bei <strong>den</strong> Energiekosten für Strom und Gas, die<br />
schon zuletzt viel teurer gewor<strong>den</strong> sind und demnächst wegen der Entwicklungen in der Ukraine<br />
völlig durch die Decke gehen könnten.<br />
All das macht sich in einer Inflationsrate von fast 6 Prozent im Februar 2022 bemerkbar. Eine Gel<strong>den</strong>twertung<br />
in diesem Ausmaß haben wir in Österreich seit fast 40 Jahren nicht mehr gesehen. Wir<br />
fordern daher ein sofortiges und umfassendes Entlastungspaket für die Österreicher und wer<strong>den</strong><br />
<strong>den</strong> Protest gegen diese schwarz-grüne Politik der Belastung solange fortsetzen, bis diese Regierung<br />
Geschichte ist!<br />
So stoppen wir die Kostenlawine!<br />
Halbierung der Mehrwertsteuer und der Mineralölsteuer auf Benzin und Diesel<br />
Streichung der CO 2<br />
-Abgabe<br />
Erhöhung von Kilometergeld und Pendlerpauschale<br />
Halbierung der Mehrwertsteuer auf Gas und Strom<br />
Heizkostenzuschuss von 300 Euro pro Haushalt und Jahr<br />
Halbierung der Mehrwertsteuer für Grundnahrungsmittel<br />
Signifikante Lohnerhöhungen für Arbeitnehmer<br />
Deutliche Senkung der Lohnnebenkosten<br />
Inflationsanpassung von Pensionen und Arbeitslosengeld<br />
Ende der extrem teuren Corona-Politik<br />
Evaluierung der Russland-Sanktionen<br />
Widerstand gegen die EU-Schul<strong>den</strong>union<br />
Wenn Sie sich unseren Forderungen anschließen, ersuche ich<br />
Sie, die Petition auf unserer Webseite zu<br />
unterstützen.<br />
Herbert Kickl | FPÖ-Obmann<br />
JETZT DIE PETITION UNTERZEICHNEN:<br />
STOPP.KOSTENLAWINE.AT<br />
Foto: NFZ
8 Außenpolitik<br />
Neue Freie Zeitung<br />
Foto: NFZ<br />
Harald Vilimsky<br />
Nulllohnrunde für<br />
Brüssel!<br />
Kopflose EU auf totalem<br />
Eskalationskurs<br />
Nach dem beschlossenen achten<br />
Sanktionspaket der Europäischen<br />
Union werde es zu einer weiteren<br />
Eskalation im Wirtschaftskrieg<br />
mit Russland kommen, warnte<br />
FPÖ-Europasprecherin Petra<br />
Steger: „Den EU-Preisdeckel für<br />
russisches Öl wird sich Moskau<br />
sicher nicht bieten lassen und entsprechende<br />
Gegenmaßnahmen einleiten.<br />
Vor allem wird die EU aber<br />
allein auf weiter Flur dastehen,<br />
weil Länder wie China oder Indien<br />
diese Maßnahme weder unterstützen,<br />
noch umsetzen wer<strong>den</strong>.“<br />
Mit der gleichfalls verabschiedeten<br />
EU-Resolution zu weiterer<br />
militärischer Unterstützung<br />
der Ukraine werde eine russische<br />
Reaktion geradezu herausgefordert.<br />
Und das zu finanziellen Lasten<br />
der Mitgliedsländer und deren<br />
Sicherheit. Unter anderem sollen<br />
nun moderne Kampfpanzer in das<br />
Kriegsgebiet geliefert und ukrainische<br />
Soldaten von der EU am gelieferten<br />
Kriegsgerät ausgebildet<br />
wer<strong>den</strong>.<br />
FÜR ÖSTERREICH IM EU-PARLAMENT<br />
Europas Bürger lei<strong>den</strong> unter<br />
der höchsten Inflation seit Jahrzehnten.<br />
EU-weit wur<strong>den</strong> die<br />
zehn Prozent bereits überschritten,<br />
ein Ende des Preis-Tsunami<br />
ist nicht absehbar. Haupttreiber<br />
sind die Preise für Energie, <strong>den</strong>n<br />
die ist knapp. Knapp ist sie auch<br />
deshalb, weil sich die EU im<br />
Ukraine-Krieg als Kriegspartei<br />
versteht. Den Bürgern empfi ehlt<br />
man, sie sollen gefälligst weniger<br />
heizen und weniger duschen.<br />
Frie<strong>den</strong>, Wohlstand, Stabilität:<br />
Die EU verliert ihre Kernaufgaben<br />
immer weiter aus <strong>den</strong> Augen.<br />
Foto: FPÖ<br />
Statt auf Frie<strong>den</strong> setzt die EU<br />
nun auf Krieg, statt auf Wohlstand<br />
auf Sanktionen, und statt<br />
Stabilität wird Geld gedruckt.<br />
Inmitten dieser Multikrise will<br />
man sich in Brüssel schamlos eine<br />
saftige Gehaltserhöhung gönnen.<br />
EU-Beamte sollen um 6,9 Prozent<br />
mehr bekommen, wie ein<br />
internes Papier des Haushaltsdirektors<br />
der EU-Kommission<br />
zeigt. Kommissionschefin Ursula<br />
von der Leyen würde demnach<br />
2.015 Euro mehr pro Monat bekommen,<br />
ein EU-Kommissar um<br />
1.643 Euro mehr. Und, ja: Auch<br />
die Gehälter der Abgeordneten<br />
zum EU-Parlament sollen erhöht<br />
wer<strong>den</strong>. Ganz abgesehen davon,<br />
dass das Parlament seinen teuren<br />
Wanderzirkus zwischen <strong>den</strong> zwei<br />
Standorten Brüssel und Straßburg<br />
weiter aufrechterhalten will.<br />
Das alles ist absurd. Wir brauchen<br />
jetzt ein klares Zeichen der<br />
Solidarität mit <strong>den</strong> Bürgern Europas.<br />
Und das kann nur heißen:<br />
Nulllohnrunde für alle Politiker<br />
und hohe EU-Beamte.<br />
„Damit mutiert die EU mehr und<br />
mehr zum Kriegs-Akteur. Ganz<br />
Europa wird vom Brüsseler-Eskalationskurs<br />
in diesen Konflikt hineingezogen,<br />
der sich jetzt womöglich<br />
sogar auszuweiten droht. Es ist<br />
nur noch eine Frage der Zeit, bis<br />
weitere Staaten von Russland als<br />
Kriegsteilnehmer angesehen wer<strong>den</strong>“,<br />
betonte Steger und forderte<br />
statt neuer Kriegs-Rhetorik mehr<br />
Besonnenheit in Brüssel, um endlich<br />
ernsthafte Frie<strong>den</strong>sverhandlungen<br />
in Gang zu bringen.<br />
Steger: EU muss um<strong>den</strong>ken!<br />
Foto: EU<br />
Energiekrise ungel<br />
nächster Schritt zu<br />
EU will weitere gemeinsame Schul<strong>den</strong> aufnehmen<br />
Gipfeltreffen der Ratlosen: Auf ihrem Gipfel in Prag konnten sich die EU-Mit<br />
russisches Erdöl einigen. Tags darauf verkündete die OPEC eine Drosselung<br />
Die Kommission und der EU-Rat suchen nach Auswegen aus der<br />
von ihnen über „Green Deal“ und Sanktionen verursachte Energiekrise.<br />
Das Ergebnis: Ein löchriger Preisdeckel für russisches Erdöl<br />
und ein weiteres Ringen um einen Deckel für Gas und Strom sowie<br />
dessen Finanzierung über neue „gemeinsame Schul<strong>den</strong>“.<br />
Hilflos rudert die EU-Kommission<br />
herum, um ihren Sanktionskurs<br />
gegen Russland und ihre Klimarettungspläne<br />
des „Green Deal“ irgendwie<br />
einhalten zu können.<br />
Das klassische Beispiel dafür lieferte<br />
sie in der Vorwoche <strong>vor</strong> und<br />
während des EU-Gipfels in Prag<br />
ab. So hat man sich auf einen Preisdeckel<br />
für russisches Erdöl geeinigt.<br />
Der neue Ölpreisdeckel hat<br />
aber viele Schlupflöcher.<br />
Ölpreisdeckel mit Schlupflöchern<br />
Zunächst einmal müssten ihn<br />
auch Nicht-EU-Staaten wie China<br />
oder Indien, die zuletzt ihre Importe<br />
von russischem Erdöl und<br />
Erdgas massiv gesteigert haben,<br />
umsetzen. Zudem wur<strong>den</strong> die Ausnahmen<br />
aus dem im Sommer beschlossenen<br />
EU-Öl-Embargo für<br />
Ungarn und einige andere mitteleuropäische<br />
Länder verlängert.<br />
Griechenland und Zypern können<br />
es auch künftig mit ihren Tankerflotten<br />
weltweit verschiffen.<br />
Zu guter Letzt haben auch noch<br />
die erdölexportieren<strong>den</strong> Länder<br />
(Opec) eine deutliche Kürzung der<br />
täglichen Fördermenge beschlossen,<br />
um <strong>den</strong> Preis hochzuhalten<br />
und damit <strong>den</strong> EU-Preisdeckel<br />
konterkariert. Mitten in der Energiekrise<br />
ist diese Entscheidung ein<br />
klarer Affront gegen die EU.<br />
Beim Preisdeckel für Erdgas<br />
spießt es sich, muss doch die EU<br />
fast das gesamte benötigte Gas importieren.<br />
Mit dem Boykott von<br />
Um ihre Idee eines Srtrom- und Gaspr<br />
Kommissionschefin von der Leyen die
Nr. 41 Donnerstag, 13. Oktober 2022 Außenpolitik 9<br />
g<br />
öst, dafür droht<br />
r Schul<strong>den</strong>union<br />
, um Preisdeckel für Energie zu finanzieren<br />
gliedstaaten nur auf einen löchrigen und kaum effektiven Preisdeckel für<br />
der Ölförderung, um <strong>den</strong> Preis – auch für Russland – hoch zu halten.<br />
russischem Erdgas hat sich die<br />
EU mangels Pipelines <strong>den</strong> Flüssiggas-Exporteuren<br />
ausgeliefert<br />
und <strong>den</strong> Gaspreis in die Höhe getrieben.<br />
Und der von Brüssel organisierte<br />
„gemeinsame Einkauf“<br />
funktioniert nicht, die betroffenen<br />
Länder handeln auf eigene Faust.<br />
Sparen, Strafen, neue Schul<strong>den</strong><br />
Jetzt beklagt man, wie der grüne<br />
deutsche Wirtschaftsminister<br />
Robert Habeck, <strong>den</strong> geforderten<br />
„Mondpreis“ für Erdgas aus Norwegen<br />
sowie für Flüssiggas aus <strong>den</strong><br />
USA oder dem arabischen Raum.<br />
eisdeckels finanzieren zu können, will<br />
Schul<strong>den</strong>union weiter ausbauen.<br />
Foto: EU<br />
Dem kann die EU-Kommission<br />
bisher nur einen hilflosen Sparappell<br />
an die Mitgliedsländer entgegenhalten,<br />
der bisher nicht eingehalten<br />
wird. Schon überlegt man<br />
in Brüssel „verpflichtende Einsparungsziele“,<br />
verbun<strong>den</strong> mit saftigen<br />
Geldstrafen, wie schon bei <strong>den</strong><br />
utopischen Klimaziel-Vorgaben.<br />
Also bastelt man an der Umsetzung<br />
eines gemeinsamen europäischen<br />
Gas- und Strompreisdeckels.<br />
Aber der kostet Milliar<strong>den</strong> Euro,<br />
wie Experimente dazu in Italien,<br />
Spanien, Frankreich, Belgien oder<br />
der 200-Milliar<strong>den</strong>-Euro-Schutzschirm<br />
Deutschlands zeigen.<br />
Dabei geht es allerdings nur um<br />
die gemeinsame Finanzierung der<br />
nötigen Subventionen für Stromund<br />
Gaskun<strong>den</strong> durch neue gemeinsame<br />
Schul<strong>den</strong> auf EU-Ebene.<br />
Die Kommissionspräsi<strong>den</strong>tin<br />
Ursula von der Leyen hat dazu bereits<br />
eine Wiederauflage des Corona-Wiederaufbaufonds<br />
<strong>vor</strong>geschlagen,<br />
mit dem die EU erstmals das<br />
in <strong>den</strong> Verträgen festgelegte „gemeinsame<br />
Schul<strong>den</strong>machen“ gebrochen<br />
hat.<br />
Ein weiterer Persilschein für die<br />
Kommission zum Schul<strong>den</strong>machen,<br />
obwohl 100 Milliar<strong>den</strong> Euro<br />
aus dem Corona-Aufbaufonds und<br />
anderen Programmen nicht abgerufen<br />
wur<strong>den</strong>?<br />
KURZ UND BÜNDIG<br />
Sattes Gehaltsplus für EU-Beamte<br />
Mitten in der Energiekrise will Brüssel die<br />
Gehälter seiner 50.000 Beamten, der Europaabgeordneten<br />
sowie der Spitzenverdiener<br />
in der Kommission um satte 6,9 Prozent erhöhen.<br />
So sieht es das automatische Anpassungsverfahren,<br />
basierend auf <strong>den</strong> Inflationszahlen<br />
von Belgien und Luxemburg, <strong>vor</strong>.<br />
Das Grundgehalt eines EU-Beamten würde<br />
dadurch, je nach Besoldungsgruppe, um 210<br />
bis 1.460 Euro im Monat steigen, das der<br />
EU-Kommissare um 1.643 Euro – und zwar<br />
rückwirkend zum 1. Juli. Dagegen regt sich<br />
Protest aus <strong>den</strong> EU-Ländern wegen der „unhaltbaren Belastung“ und dem<br />
„erheblichen zusätzlichen Finanzierungsbedarf“.<br />
Deutscher Wählerfrust<br />
Foto: EU<br />
Bei der Landtagswahl in Niedersachsen<br />
bestätigte sich der Trend der sinken<strong>den</strong><br />
Wahlbeteiligung einmal mehr. 40,5 Prozent<br />
der 6.064.092 Wahlberechtigten blieben diesmal<br />
zu Hause. Das Wahlergebnis selbst war<br />
eine Ohrfeige für die Ampelkoalition: Die<br />
FDP flog aus dem Landtag, die SPD blieb<br />
trotz Verlusten von 3,5 Prozent stärkste Kraft<br />
(33,4 Prozent) im Land, weil die CDU noch<br />
stärker verlor und auf 28,1 Prozent abstürzte.<br />
Als Wahlsieger gingen die Grünen mit 14,5<br />
(plus 5,8 Prozent) und die AfD, die ihren Stimmanteil auf 10,9 Prozent<br />
verdoppeln konnte, aus der Landtagswahl her<strong>vor</strong>.<br />
EU-Vorwarnsystem: EU<br />
steuert auf Finanzkrise zu<br />
Das als Folge der Finanzkrise<br />
2011 gegründete „European Systemic<br />
Risk Board“ (ESRB) hat<br />
Alarm geschlagen. Es warnt <strong>vor</strong> einer<br />
Finanzkrise, die größer als die<br />
von 2008 sein könnte, aber mit anderer<br />
Ursache: Damals schlug eine<br />
Krise im Finanzsektor auf die Realwirtschaft<br />
durch, diesmal würde<br />
die Finanzkrise von der Rezession,<br />
also von der Krise der Realwirtschaft<br />
ausgehen.<br />
Laut dem englischsprachigen<br />
„EU Observer“ warnte das ESRB<br />
Ende September die EU-Spitzen,<br />
dass Inflation, hohe Energiekosten<br />
und steigende Kreditkosten im<br />
Zusammenhang mit <strong>den</strong> EU-Sanktionen<br />
zu dieser Finanzkrise führen<br />
wür<strong>den</strong>. Die Folge wären<br />
Unternehmenspleiten oder -verlagerungen<br />
in die USA, kräftiger<br />
Wirtschaftsrückgang, eine galoppierende<br />
Inflation, Turbulenzen am<br />
Wohnungsmarkt sowie die Zerstörung<br />
der Vermögenswerte jener, die<br />
nicht in <strong>den</strong> stabilen Dollar flüchten<br />
könnten.<br />
Foto: EU<br />
Den Krieg in der Ukraine wertete<br />
das ESBR nicht als Auslöser, sondern<br />
nur als Katalysator der Krise.<br />
Denn es sei nicht eigentlich der<br />
Krieg, sondern vielmehr die militärische<br />
Finanzierung der Ukraine<br />
und die Wirtschaftssanktionen mit<br />
ihren Auswirkungen, die die EU<br />
in eine gefährliche Verschuldung<br />
treiben. Denn das Resultat dieser<br />
Schul<strong>den</strong> seien keine realen Werte,<br />
sondern nur die Zerstörung eines<br />
Landes und die der europäischen<br />
Energieversorgung.<br />
EU treibt in eine Finanzkrise.<br />
Foto: screenshot NFZ
10 Leserbriefe<br />
Neue Freie Zeitung<br />
Verfall der <strong>ÖVP</strong><br />
Mit Hilfe aller linken politischen<br />
Kräfte in Österreich einschließlich<br />
einer völlig unverständlichen<br />
<strong>ÖVP</strong>-Wahlempfehlung für <strong>den</strong> Amtsinhaber<br />
haben wir nun in der Hofburg<br />
einen strammen Ex-Grünen<br />
für weitere sechs Jahre als Bundespräsi<strong>den</strong>ten.<br />
Bemerkenswert ist<br />
der Umstand, dass die <strong>ÖVP</strong> nunmehr<br />
ihr Prädikat „konservativ“<br />
endgültig an <strong>den</strong> Nagel gehängt<br />
hat. Die <strong>ÖVP</strong> unter der Ägide von<br />
Nehammer und Edtstadler ist total<br />
außer Rand und Band geraten. Mit<br />
ihrem alternativlosen Bekenntnis<br />
zu <strong>den</strong> EU-Sanktionen gegen Russland<br />
und einer noch nie dagewesenen<br />
hausgemachten Infl ation von<br />
mehr als 10,5 Prozent wird Österreich<br />
wirtschaftlich in die Steinzeit<br />
zurückkatapultiert. Anders als<br />
in Österreich wird in Italien von<br />
Ministerpräsi<strong>den</strong>tin Meloni eine<br />
patriotische und heimatbezogene<br />
Politik für das italienische Volk<br />
gemacht. Während Putin das Erdgas<br />
für Österreich abdrehen wird,<br />
erhält nunmehr Italien Erdgas von<br />
Russland.<br />
Franz Vorderwinkler,Ferschntiz<br />
Foto: NFZ<br />
LESER AM WORT<br />
Herrn Van der Bellen ihre Stimme<br />
geschenkt haben, um die Wiederwahl<br />
zu gewinnen!<br />
Stefan Scharl, Klosterneuburg<br />
Gespaltenes Land<br />
Besonders stolz braucht Herr<br />
Van der Bellen auf dieses Ergebnis<br />
nicht zu sein. Denn trotz der einhelligen<br />
Unterstützung der „Einheitspartei“<br />
aus <strong>ÖVP</strong>, SPÖ, Grünen<br />
und Neos hat er eine Mehrheit<br />
gerade noch erreicht. Man sollte<br />
auch nicht vergessen, er wurde nur<br />
von einem Drittel der Österreicher<br />
gewählt, da ein Drittel es gar nicht<br />
für Wert befun<strong>den</strong> hat, an dieser<br />
Wahl teilzunehmen. Und man sieht<br />
an diesem Ergebnis auch, dass unser<br />
Land weiterhin tief gespalten<br />
ist. So ist zu befürchten, dass Österreichs<br />
Fahrt in Richtung Abgrund<br />
weitergeht.<br />
Ernst Pitlik, Wien<br />
Umweltschützer?<br />
Wer mutwillig <strong>den</strong> Straßenverkehr<br />
behindert, der bekommt üblicherweise<br />
saftige Strafen. Wie aber<br />
ist das mit <strong>den</strong> Umweltzerstörern,<br />
die sich auf <strong>den</strong> Straßen festkleben?<br />
Wie viel tausend Euro und/oder wie<br />
viele Monate Haft bekommen diese<br />
Damen und Herren? Man muß<br />
nur be<strong>den</strong>ken, welch enorme Schä<strong>den</strong><br />
diese Herrschaften jedem der<br />
„Stauopfer“ bescheren, wie viel<br />
Scha<strong>den</strong> sie der Wirtschaft anrich-<br />
ten und wie stark sie durch die Staus<br />
die Umwelt belasten. Sie re<strong>den</strong> von<br />
Umweltschutz, sind aber die größten<br />
Umweltschädlinge. Mich würde<br />
interessieren, ob eine oder einer<br />
von diesen Herrschaften schon<br />
gearbeitet und Steuern bezahlt hat.<br />
Mit ihren Aktionen agieren sie wie<br />
jemand, der einem Verhungern<strong>den</strong><br />
statt Lebensmitteln ein Buch über<br />
Diätküche schenkt.<br />
Stephan Pestitschek, Strasshof<br />
Linke Abgehobenheit<br />
Wir stolpern mit dieser Regierung<br />
von einer Krise in die nächste.<br />
Die FPÖ als einzige Oppositionspartei<br />
hat wieder einmal<br />
instrumentale Schuld auf allen<br />
Ebenen, wird im Plenum von <strong>den</strong><br />
Einheitsaposteln vollmundig propagiert.<br />
Das Feindbild FPÖ wird<br />
als letzter Strohhalm hochgehalten,<br />
wie schon bei der Pandemie oder<br />
zu<strong>vor</strong> bei der illegalen Einwanderung.<br />
Für mich ist das ein Geständnis<br />
der eigenen Unfähigkeit,<br />
in erbärmlicher Rechtfertigung<br />
Foto: BKA/Dragan Tatic<br />
ausgerückt. Mutlosigkeit und Gehorsam<br />
prägt diese abgehoben beschämende<br />
Vorgangsweise, zumal<br />
linke Perspektiven dazu neigen, abweichende<br />
Meinungen als „demokratiefeindlich“<br />
einzustufen. Die<br />
hart erkämpfte Freiheit der Bürger<br />
muss belebt wer<strong>den</strong>, und nicht die<br />
von der Obrigkeit per Anordnungen<br />
ohne gewissenhafter rechtlicher<br />
Prüfung verhängte „Schafsherrschaft“.<br />
Hochmut kommt <strong>vor</strong><br />
dem Fall – bei der nächsten Wahl.<br />
Alois Neudorfer, Vöcklabruck<br />
Was ist mit Frie<strong>den</strong>?<br />
Wir steuern auf eine exorbitante<br />
Wirtschaftskrise mit Infl ation, Arbeitslosigkeit,<br />
Armut, Energieproblemen<br />
sowie einer Flüchtlingskrise<br />
zu. Von Frie<strong>den</strong> wird gar nicht<br />
mehr gesprochen, sondern nur<br />
gegen Putin propagandiert und<br />
dabei gänzlich auf die Energieversorgung<br />
und das Wohl der Bevölkerung<br />
vergessen. Wir kaufen<br />
jetzt Energie zum er<strong>den</strong>klich teuersten<br />
Preis ein. Unsere Minister<br />
scheint das alles gar nicht zu kümmern,<br />
was da noch kommt, da sie<br />
gar nicht wahrnehmen, was sie mit<br />
ihrer Überheblichkeit anrichten.<br />
Warum nicht alles daransetzen, um<br />
jetzt Frie<strong>den</strong> zu stiften? Nur ständig<br />
Putin als einzigen Übeltäter<br />
hinzustellen, ist längst nicht mehr<br />
glaubwürdig.<br />
Frank Christian, Aurolzmünster<br />
Leserbriefe: redaktion.nfz@fpoe.at<br />
Wahlanalyse<br />
Die „Kronen Zeitung“ berichtet:<br />
„Die Wählerstromanalyse am<br />
Sonntagabend zeigte allerdings<br />
deutlich: Alexander Van der Bellen<br />
konnte auch einen Gutteil jener<br />
Wähler überzeugen, die bei<br />
der Stichwahl 2016 für FPÖ-Kandidat<br />
Norbert Hofer gestimmt hatten.<br />
494.000 (26 Prozent) der 1,93<br />
Millionen Hofer-Wähler von 2016<br />
haben diesmal ihr Kreuz beim bisherigen<br />
Amtsinhaber gemacht.“<br />
Erstaunlich, dass diese Erkenntnis<br />
die „Kronen Zeitung“ bereits<br />
am Ende des Wahltages zustandebringt,<br />
obwohl die Wahl doch anonym<br />
war. Auf je<strong>den</strong> Fall ist hier<br />
natürlich aufrecht zu gratulieren,<br />
wie viele angebliche Nazis, Reichsbürger,<br />
Rassisten, Schwurbler, Verschwörungstheoretiker,<br />
Russlandversteher<br />
und Quer<strong>den</strong>ker dem<br />
Ich bestelle die Wochenzeitung „Neue Freie Zeitung“ zum (zutreffendes bitte ankreuzen):<br />
Halbjahrespreis € 15,-<br />
Auslandsjahresbezug € 73,-<br />
Jahrespreis € 30,-<br />
Jahrespreis zum Seniorentarif € 20,-<br />
Jahrespreis für Stu<strong>den</strong>ten € 20,-<br />
Die Bestellung gilt bis auf schriftlichen Widerruf, der entweder per E-Mail oder Postweg erfolgen muss.<br />
Die Einzahlung erfolgt mittels Erlagschein, der Ihnen halbjährlich (bei Jahresabo jährlich) zugeschickt wird.<br />
Bankverbindung: Bank Austria, IBAN: AT41 1200 0006 0257 4105<br />
Bestellungen auch per E-Mail: andreas.schoen@fpoe.at<br />
Name:<br />
(Vor- und Zuname, bitte in Blockschrift ausfüllen)<br />
Anschrift:<br />
(Postleitzahl, Ort, Straße, Hausnummer, Türnummer)<br />
BESTELLSCHEIN<br />
Friedrich-Schmidt-Platz 4/3a, 1080 Wien<br />
Tel: 01 512 35 35 – 29, Fax: 01 512 35 35 – 9<br />
E-Mail: andreas.schoen@fpoe.at<br />
Mitglied in FPÖ-Landesgruppe*:<br />
Datum: Geburtsdatum: Unterschrift:<br />
Bitte geben Sie uns für Rückfragen Ihre E-Mail oder Telefonnummer bekannt**:<br />
* Bitte nur ausfüllen, wenn Sie Mitglied einer FPÖ-Landesgruppe sind. Wir wollen damit mögliche Doppelzusendungen vermei<strong>den</strong>.<br />
** Wir erhalten von der Post in regelmäßigen Abstän<strong>den</strong> Retoursendungen und wollen diese überprüfen. Ihre Daten wer<strong>den</strong> vertraulich behandelt.
Nr. 41 Donnerstag, 13. Oktober 2022 Wien 11<br />
g<br />
WIEN<br />
Untersuchungskommission<br />
zu Wien Energie fixiert!<br />
Freiheitliche wollen lückenlose Aufklärung des Wien-Energie-Skandals<br />
FPÖ und <strong>ÖVP</strong> haben <strong>den</strong> Antrag<br />
auf Einsetzung einer gemeinderätlichen<br />
Untersuchungskommission<br />
zum Thema Wien<br />
Energie präsentiert. In deren<br />
Rahmen soll die Milliar<strong>den</strong>-Unterstützung<br />
für <strong>den</strong> Energieversorger<br />
aufgeklärt wer<strong>den</strong>.<br />
„Die Causa Wien Energie bleibt<br />
der größte rote Finanzskandal, <strong>den</strong><br />
Wien jemals erlebt hat. Es gilt nun,<br />
allen <strong>vor</strong>an, die politische Aufklärung<br />
lückenlos zu schaffen“, kündigte<br />
Wiens FPÖ-Chef Dominik<br />
Nepp an. Viele Milliar<strong>den</strong> Euro<br />
seien innerhalb des Budgets der<br />
Stadt Wien beziehungsweise des<br />
Stadtwerkekonzerns verschoben<br />
wor<strong>den</strong>, die nun in anderen Bereichen<br />
fehlen wür<strong>den</strong>: „Das lässt sich<br />
nicht einfach herunterspielen und<br />
wegdodeln.“<br />
Er erinnert daran, dass der Bürgermeister<br />
in der Untersuchungskommission<br />
unter Wahrheitspflicht<br />
Kein Personal für 714 Wiener Spitalsbetten<br />
Fassungslos zeigt sich der Gesundheitssprecher<br />
der Wiener FPÖ,<br />
Wolfgang Seidl, über die Unkenntnis<br />
von SPÖ-Gesundheitsstadtrat<br />
Peter Hacker über die Zustände<br />
in <strong>den</strong> Wiener Gemeindespitälern.<br />
Mit der Urologie am AKH und der<br />
Gynäkologie und Geburtenstation<br />
der Klinik Floridsdorf seien in<br />
<strong>den</strong> letzten 17 Monaten mehr als 50<br />
Gefährdungsanzeigen von der Ärzteschaft<br />
gemacht wor<strong>den</strong>, die Hacker<br />
allesamz ignoriert habe.<br />
„Was ist <strong>den</strong>n das für ein Gesundheitsstadtrat,<br />
der keine Ahnung<br />
davon hat, wie verheerend die<br />
Versorgungssituation der Wiener in<br />
<strong>den</strong> Spitälern ist? Entweder, das<br />
Direktorium des Gesundheitsver-<br />
FPÖ und <strong>ÖVP</strong> haben <strong>den</strong> Antrag für eine U-Kommission eingebracht.<br />
aussagen muss, weshalb er sich<br />
endlich ehrliche Antworten erwarte.<br />
Parallel dazu werde die Staatsanwaltschaft<br />
noch zu klären haben,<br />
ob der Bürgermeister wissentlich<br />
Amtsmissbrauch betrieben habe.<br />
Mauer an Desinformation<br />
„Für uns ist klar, dass der Bürgermeister<br />
niemals das Recht hatte,<br />
mittels Notkompetenz 1,4 Milliar<strong>den</strong><br />
Euro im Alleingang zur Wien<br />
bundes verschweigt dem Stadtrat<br />
die tatsächlichen Zustände, oder es<br />
interessiert Hacker einfach nicht.<br />
Beides wäre ein Skandal und muss<br />
zu Rücktritten führen“, betonte<br />
Seidl nach der jüngsten Sitzung des<br />
Gesundheitsausschusses.<br />
Nicht das Corona-Virus gefährdet<br />
das Wiener Gesundheitssystem,<br />
sondern die Ignoranz der Wiener<br />
SPÖ gegenüber dem über die Jahre<br />
aufgestauten Personalmangel. Die<br />
Zahlen aus <strong>den</strong> acht Kliniken des<br />
Wiener Gesundheitsverbundes zeigen,<br />
wie angespannt die Lage ist:<br />
Es fehlen an die 2.000 Pflegefachkräfte,<br />
weshalb derzeit 714 Betten,<br />
das sind 13,5 Prozent aller Wiener<br />
Spitalsbetten, „gesperrt“ sind.<br />
Energie zu verschieben. Amtsmissbrauch<br />
ist kein Bagatelldelikt, das<br />
gilt auch für die SPÖ“, betonte<br />
Nepp dazu.<br />
Der Finanzsprecher der FPÖ-<br />
Wien, Udo Guggenbichler, kritisierte<br />
das Vorgehen der SPÖ im<br />
Finanzausschuss. Anstatt <strong>den</strong> Abgeordneten<br />
Auskunft auf ihre Fragen<br />
zu geben, hätte die SPÖ „eine<br />
Mauer der Desinformation aufgebaut,<br />
deren Kitt die Neos“ wären.<br />
Leere Betten: Nicht wegen Covid,<br />
sondern wegen Personalmangels.<br />
Foto: FPÖ WIen<br />
Foto: FPÖ Wien<br />
WIENER SPAZIERGÄNGE<br />
von Hannes Wolff<br />
Anfang der Woche kam ich an<br />
einer Volkshochschule <strong>vor</strong>bei,<br />
und mir war grad so danach, ich<br />
bin hineingegangen. Nur so zum<br />
Schnuppern. Es war grad ein<br />
Kurs in Physik im Gange, und<br />
der Vortragende sprach über das<br />
Trägheitsgesetz.<br />
Newton<br />
Trägheit, erfuhr ich, ist in der<br />
Wissenschaft die Bezeichnung<br />
für Beharrungsvermögen, man<br />
kann auch sagen das Bestreben<br />
von Körpern, in ihrem Zustand<br />
zu verharren. Ferner hab ich in<br />
diesem halben Stünderl gelernt,<br />
was die träge Masse ist. Sie ist<br />
das Maß dafür, wie sehr sich ein<br />
Körper einer Bewegungsänderung<br />
widersetzt.<br />
Der Professor machte auch einen<br />
kurzen Ausflug in eine völlig<br />
andere Bedeutungswelt. Trägheit,<br />
erklärte er mit einem heiteren<br />
Augenzwinkern, ist auch ein Synonym<br />
für menschliche Apathie,<br />
Faulheit, Desinteresse, Gleichgültigkeit,<br />
Passivität und Bewegungslosigkeit.<br />
Und der Lehrer<br />
ergänzte, das Trägheitsgesetz kenne<br />
man auch als Newton’sches<br />
Gesetz. Aber gefun<strong>den</strong> wurde es<br />
schon ein paar Jährchen früher<br />
von Galileo Galilei. Also wissen<br />
wir schon seit dem 17. Jahrhundert<br />
von diesem Phänomen.<br />
In der Religion ist Trägheit übrigens<br />
eine Todsünde.<br />
Ich ging nach der Vorlesung<br />
nach Hause, an einigen alten<br />
Wahlplakaten <strong>vor</strong>bei.
12 Länder<br />
Neue Freie Zeitung<br />
OBERÖSTERREICH<br />
Sozialhilfe-Reform<br />
Die geplanten Neuregelungen<br />
bei der Sozialhilfe bezeichnete<br />
FPÖ-Klubobmann Herwig Mahr<br />
als nächsten wichtigen Schritt des<br />
2016 begonnenen Reformprozesses:<br />
„Die Integrationswilligkeit<br />
und Leistungsbereitschaft müssen<br />
Voraussetzung für <strong>den</strong> vollen Erhalt<br />
der Sozialleistung sein. Personen,<br />
die fremde Hilfe benötigen<br />
wie Menschen mit Beeinträchtigung,<br />
sollen verstärkt unterstützt<br />
wer<strong>den</strong>. Es muss aber ausgeschlossen<br />
wer<strong>den</strong>, dass sich Trittbrettfahrer<br />
dieses System zunutze machen<br />
können.“<br />
STEIERMARK<br />
Vorsitz Seniorenbeirat<br />
Der ehemalige<br />
FPÖ-Landtagsabgeordnete<br />
und<br />
nunmehrige geschäftsführende<br />
Landesobmann<br />
des Steirischen<br />
Seniorenrings<br />
(STSR), Erich Erich Hafner<br />
Hafner, übernimmt die Vorsitzführung<br />
des steirischen Seniorenbeirats:<br />
„Wichtig ist mir, dass bei<br />
Sachthemen, die ältere Menschen<br />
betreffen, alle politischen Fraktionen<br />
an einem Strang ziehen.“<br />
OBERÖSTERREICH<br />
Wo sind die Lösungen?<br />
Klare Worte fand FPÖ-Landesparteisekretär<br />
und Sicherheitssprecher<br />
Michael Gruber zur Zwischenbilanz<br />
des Innenministeriums: „Wo<br />
bleiben die Folgerungen und die<br />
Maßnahmen? Es reicht nicht aus, alleine<br />
die Anzahl der Asylwerber zu<br />
nennen und diese unbeaufsichtigt in<br />
ganz Österreich herumzuschicken.<br />
Es muss endlich gewährleistet wer<strong>den</strong>,<br />
dass kein Asylwerber mehr<br />
österreichischen Bo<strong>den</strong> betritt. Ich<br />
hätte mir erwartet, dass Karner<br />
auch effektive Lösungsansätze zur<br />
Sicherung unserer Grenzen präsentiert.“<br />
Karners „Loch-auf-Lochzu“-Politik<br />
schaffe mehr Probleme,<br />
statt Lösungen, kritisierte Gruber<br />
und verwies auf <strong>den</strong> eklatanten<br />
Personalmangel bei der Polizei, der<br />
durch <strong>den</strong> Einsatz an der Grenze<br />
verstärkt werde: „Das darf nicht zu<br />
einem Sicherheits-Manko für die<br />
Bürger wer<strong>den</strong>!“<br />
Foto: FPÖ Steiermark<br />
Foto: NFZ<br />
Kritik an Inländerdiskriminierung<br />
im Kärntner Besoldungsrecht<br />
SPÖ/<strong>ÖVP</strong>-Landesregierung gefährdet damit Gesundheitsversorgung<br />
Ärzte- und Pflegekräftemangel<br />
in der KABEG sind die<br />
ersten negativen Auswirkungen<br />
des neuen Besoldungsrechts im<br />
Landesdienst.<br />
SPÖ und <strong>ÖVP</strong> haben mit Schützenhilfe<br />
des Team Kärnten im Vorjahr<br />
beschlossen, dass EU-Ausländer<br />
gegenüber Inländern bei<br />
der Anrechnung der Vordienstzeiten<br />
im Kärntner Landesdienst seit<br />
2022 massiv bessergestellt wer<strong>den</strong>,<br />
da bei ihnen gleichwertige Tätigkeiten<br />
zur Gänze angerechnet wer<strong>den</strong>.<br />
NIEDERÖSTERREICH<br />
KÄRNTEN<br />
Nachteil für Kärnten<br />
„Wir haben <strong>vor</strong> <strong>den</strong> fatalen Auswirkungen<br />
dieser Regelung gewarnt<br />
und im Kärntner Landtag<br />
auf die massive Inländerdiskriminierung<br />
dieser Regelung hingewiesen“,<br />
erinnerte FPÖ-Klubobmann<br />
Gernot Darmann. Erste Anzeichen<br />
dieser verfehlten Personalpolitik<br />
zeigten sich jetzt schon im Bereich<br />
der Kärntner Landeskrankenanstalten-Betriebsgesellschaft<br />
(KABEG).<br />
„Es herrscht ein enormer Wettbewerb<br />
um gut ausgebildete Ärzte und<br />
Pflegekräfte in Österreich, bei dem<br />
Steuerfreie Überstun<strong>den</strong><br />
Handler: Gerade jetzt braucht es<br />
mehr steuerfreie Überstun<strong>den</strong>.<br />
Foto: FPÖ Kärnten<br />
Darmann: Inländer-Diskriminierung sorgt für Personalmangel.<br />
„Wer fleißig ist und mehr arbeitet,<br />
darf nicht länger der Dumme<br />
sein. Finger weg vom hart erarbeiteten<br />
Geld unserer Landsleute“,<br />
kritisiert FPÖ-Arbeitnehmersprecher<br />
Jürgen Handler die geltende<br />
hohe Steuerbelastung von Überstun<strong>den</strong>.<br />
Im Hinblick auf <strong>den</strong> vielfach<br />
georteten Fachkräftemangel<br />
sei es wichtig, die heimischen<br />
Fachkräfte auch or<strong>den</strong>tlich zu entlohnen,<br />
anstatt billige Arbeitskräfte<br />
aus der ganzen Welt anzulocken,<br />
argumentiert der freiheitliche Arbeitnehmersprecher.<br />
Besonders in der Gastronomie,<br />
im Baugewerbe, aber auch in Gesundheitsberufen<br />
sowie im Einzelhandel<br />
leisten viele Arbeitnehmer<br />
derzeit Überstun<strong>den</strong>, die sich am<br />
Ende des Tages aber nicht rentieren<br />
wür<strong>den</strong>, weil die Steuerkeule<br />
unbamherzig zuschlage.<br />
Derzeit sind maximal zehn Überstun<strong>den</strong><br />
pro Monat bis zu einem<br />
Maximalbetrag von 86 Euro steuerfrei<br />
gestellt, zeigte der FPÖ-Landtagsabgeordnete<br />
auf. „Das ist<br />
realitätsfremd und nicht mehr zeitgemäß.<br />
Angesichts der massiven<br />
Teuerungswelle ist es dringend<br />
erforderlich, dass zumindest 20<br />
Überstun<strong>den</strong> pro Monat bis zu einem<br />
Höchstbetrag von 200 Euro<br />
steuerfrei sind“, forderte Handler<br />
in Richtung <strong>ÖVP</strong>.<br />
Foto:<br />
Kärnten wegen der Schlechterstellung<br />
von österreichischen Staatsbürgern<br />
im Nachteil ist“, kritisierte<br />
Darmann die schlechte gesetzliche<br />
Umsetzung von Vorgaben der EU<br />
durch die Kärntner Landesregierung.<br />
TIROL<br />
Markus Abwerzger<br />
Strompr eischaos<br />
sofort been<strong>den</strong>!<br />
Das Strompreischaos – die Ungleichbehandlung<br />
von Neukun<strong>den</strong><br />
gegenüber Bestandskun<strong>den</strong> – hängt<br />
für <strong>den</strong> Tiroler FPÖ-Landesparteiobmann<br />
Markus Abwerzger wie ein<br />
Damoklesschwert über <strong>den</strong> heimischen<br />
Energieversorgern, <strong>vor</strong> allem<br />
der Tiroler Tiwag. „Sollten die angekündigten<br />
Sammelklagen erfolgreich<br />
sein, dann wird es wirtschaftlich<br />
eng. Denn die Differenz der<br />
ungleichen Verträge müsste dann<br />
<strong>den</strong> Kundinnen und Kun<strong>den</strong> zurückgezahlt<br />
wer<strong>den</strong>“, erläuterte Abwerzger.<br />
<strong>ÖVP</strong> und Grüne seien daher<br />
gefordert, die Energiekrise und<br />
das Preischaos rasch zu been<strong>den</strong>.
Nr. 41 Donnerstag, 13. Oktober 2022<br />
g<br />
Länder 13<br />
SALZBURG<br />
Foto: FPÖ Salzburg<br />
LÄNDER-<br />
SACHE<br />
Marlene Svazek<br />
FPÖ-Landesparteiobfrau Salzburg<br />
Foto: FPÖ Salzburg<br />
Die Zustände im Asylquartier Bergheim sind<br />
eine Zumutung für die Anrainer. Die FPÖ fordert<br />
die Schließung der Unterkunft.<br />
Die Lage im Asylquartier<br />
ist völlig außer Kontrolle!<br />
FPÖ fordert umgehende Schließung des Quartiers in Bergheim<br />
Überbelegung, Seuchen, Verunreinigungen,<br />
Übergriffe,<br />
Belästigungen. Warum schaut die<br />
Landesregierung im Problemheim<br />
Bergheim tatenlos zu?<br />
Das Asylquartier in Bergheim<br />
geht mittlerweile weit über jegliche<br />
Belastungsgrenzen für Anrainer hinaus.<br />
Nun wurde dort sogar die bei<br />
uns ausgerottete Infektionskrankheit<br />
Diphtherie eingeschleppt.<br />
„Bei einem Lokalaugenschein<br />
schilderten uns Anrainer, dass es<br />
vermehrt zu Anzüglichkeiten, Entwendungen,<br />
Müll- und Lärmbelästigung<br />
durch die untergebrachten<br />
Die zunehmende Ausländergewalt<br />
hat nun auch die Oststeiermark<br />
erreicht. So hat letzte<br />
Woche ein afghanischer Staatsbürger<br />
nach dem Besuch des Hartberger<br />
Oktoberfests eine 15-jährige<br />
Steirerin vergewaltigt.<br />
„Wir Freiheitlichen warnen seit<br />
Jahren, dass mit der unkontrollierten<br />
Masseneinwanderung der<br />
letzten Jahre, die sich derzeit zu<br />
wiederholen droht, die ohnehin<br />
bereits steigende Ausländergewalt<br />
auch die letzten Winkel der Grünen<br />
Mark erreicht hat“, erklärte<br />
Männer kommt“, erklärte Landesparteiobfrau<br />
Marlene Svazek. Frauen<br />
berichten, dass sie Angst hätten,<br />
<strong>vor</strong> die Türe zu gehen, wenn sich<br />
Gruppen von rund 30 Männern zu<br />
abendlichen Dorfstreifzügen aufmachen.<br />
Schwarz-grüne Ignoranz<br />
Daher fordern die Freiheitlichen<br />
die sofortige Schließung der<br />
Flüchtlingsunterkunft. Dies wird<br />
von der Landesregierung mit dem<br />
Hinweis auf ihre „Nicht-Zuständigkeit“<br />
abgelehnt. „Wenn es <strong>ÖVP</strong>-<br />
Landeshauptmann Wilfried Haslauer<br />
wirklich ein Anliegen wäre, im<br />
Ausländergewalt steigt<br />
FPÖ-Landesparteisekretär Stefan<br />
Hermann. Zusammen mit dem<br />
Hartberger Bezirksparteiobmann<br />
und Gemeinderat Luca Geistler<br />
forderte er <strong>ÖVP</strong>-Landeshauptmann<br />
Christopher Drexler auf, auf seine<br />
Parteikollegen in Wien einzuwirken,<br />
dass derartige Gewaltakte<br />
nicht auch in anderen Regionen<br />
der Steiermark zunehmen: „Keine<br />
weiteren Asylquartiere mehr in<br />
der Steiermark! Es braucht nun ein<br />
konsequentes Grenzmanagement<br />
und endlich strikte Rückführungen<br />
aller abgelehnten Asylwerber!“<br />
Problemheim durchzugreifen, dann<br />
genügt ein Anruf beim Parteikollegen<br />
und Innenminister Gerhard<br />
Karner. Aber es ist eine Frage des<br />
Wollens“, betonte Svazek.<br />
Salzburgs Bevölkerung wird von<br />
Schwarz-Grün auf Bundes- und<br />
Landesebene alleinegelassen. Das<br />
heillos überbelegte Asylquartier in<br />
Bergheim zeigt die absolute Ignoranz<br />
der Regieren<strong>den</strong> auf, kritisiert<br />
Svazek:. „Die meisten der dort untergebrachten<br />
Asylwerber wer<strong>den</strong><br />
nie einen Aufenthalt in Österreich<br />
genehmigt bekommen und tauchen<br />
dann eben einfach ab. Schluss damit,<br />
besser heute als morgen!“<br />
STEIERMARK<br />
Hermann: Keine weiteren Asylquartiere<br />
in der Steiermark!<br />
Foto: FPÖ Steiermark<br />
Das thermische Wohlbefin<strong>den</strong><br />
eines Menschen wird durch die<br />
Aktivität über die körpereigene<br />
Thermoregulation bestimmt.<br />
Klingt vielleicht etwas kompliziert,<br />
aber bedeutet nur, dass, je<br />
mehr Wärme man produzieren<br />
muss, um nicht abzukühlen oder<br />
je mehr man schwitzen muss, um<br />
nicht zu überhitzen, desto unwohler<br />
fühlt man sich.<br />
Soweit, so gut. Da hier noch<br />
hinzukommt, dass das Empfin<strong>den</strong><br />
von Hitze und Kälte ziemlich<br />
subjektiv ist, hat man sich auf das<br />
sogenannte Klima-Michel-Modell<br />
geeinigt.<br />
Es ist kalt!<br />
Tabellarisch festgehalten sagt<br />
dieses Modell, dass sich für <strong>den</strong><br />
Klima-Michel alles zwischen 20<br />
und 26 Grad Celsius leicht warm<br />
anfühlt. Darunter ist es behaglich.<br />
Und die beste Temperatur, um<br />
geistig zu arbeiten und um neuen<br />
Lernstoff aufzunehmen, liegt bei<br />
rund 20 Grad Celsius.<br />
Daher fast unverständlich, dass<br />
Grüne und Schwarze die Temperatur<br />
in öffentlichen Gebäu<strong>den</strong><br />
und natürlich an Schulen immer<br />
weiter drosseln wollen.<br />
Das beeinflusst nicht nur die Behaglichkeit,<br />
sondern schränkt auch<br />
das Vermögen ein, Inhalte zu bearbeiten.<br />
Gleichzeitig gelten Asylheime<br />
als wahre Wärmeinseln.<br />
Apropos: Während die Grüne<br />
Neo-Landesrätin Martina Berthold<br />
aktuell Warmwasser an<br />
Schulen regulieren will, fließt in<br />
<strong>den</strong> Quartieren der Asylwerber<br />
noch immer pausenlos warmes<br />
Wasser.<br />
Nach <strong>den</strong> explosiven Teuerungen<br />
in <strong>den</strong> Bereichen Energie,<br />
dem Treibstoff und damit verbun<strong>den</strong><br />
auch <strong>den</strong> Lebensmitteln folgt<br />
also nicht nur soziale Kälte, sondern<br />
auch geistige.
Van der Bellen<br />
Hofer<br />
Nichtwähler<br />
2.064.000<br />
1.928.000<br />
2.373.000<br />
APA/HELMUT FOHRINGER<br />
APA/EVA MANHART<br />
APA/FLORIAN WIESER<br />
Gerald Grosz<br />
Schwankungsbreite:<br />
1,0 %<br />
JUERG CHRISTANDL<br />
14 Medien<br />
Neue Freie Zeitung<br />
GEZWITSCHER<br />
Anna Schneider<br />
@a_nnaschneider<br />
Wann hat sich das politische<br />
Spektrum eigentlich so krass weit<br />
nach links verschoben, dass man<br />
als Grüner die CDU als irgendwo<br />
jenseitig rechts einordnen kann;<br />
und woher kommt der unbedingte<br />
Wille so vieler Linker, alles rechts<br />
der Mitte als (fast schon) Nazi<br />
abzustempeln.<br />
Heimo Lepuschitz<br />
@heimolepuschitz<br />
Als politische Elite, allen <strong>vor</strong>an<br />
der Gesundheitsminister, auf der<br />
VDB Wahlfeier dichtgedrängt<br />
maskenlos zu feiern, aber dem<br />
Pöbel am Tag nach der Wahl die<br />
Maskenpflicht zu verordnen, ist<br />
auch eine besondere Chuzpe.<br />
GEFÄLLT MIR<br />
9. Okt. 2022 07:05<br />
Seit die Grünen „regierungsfähig“<br />
gemacht wur<strong>den</strong>, ist alles<br />
rechts von ihnen be<strong>den</strong>klich, wenn<br />
nicht schon „schwer Nazi“.<br />
9. Okt.i 2022 22:30<br />
Grüne stehen nicht über der Moral,<br />
sie sind die Moral.<br />
TELEGRAM<br />
Alibi-Medienpaket stellt System<br />
der Inseratenkorruption nicht ab<br />
Weiterhin kein Kostendeckel bei Regierungsinseraten<br />
Kein großer Wurf, sondern<br />
eine Alibi-Aktion ist für die<br />
FPÖ das Medienpaket, da es das<br />
Grundproblem der Inseratenkorruption<br />
nicht löst.<br />
Freiheitliche haben schon im<br />
Oktober 2021 per Antrag im Nationalrat<br />
umfassende Vorschläge<br />
für eine Reform der staatlichen<br />
Medienpolitik <strong>vor</strong>gelegt, erinnerte<br />
FPÖ-Mediensprecher Christian<br />
Hafenecker: „Im Zentrum stand<br />
unter anderem die Einführung eines<br />
Kostendeckels für Regierungsinserate,<br />
deren Kosten die Höhe<br />
der Presseförderung nicht überschreiten<br />
dürfen. Im Paket der<br />
schwarz-grünen Inseratenkaiser<br />
steht davon natürlich nichts.“<br />
4 I Thema des Tages<br />
BUNDESPRÄSIDENTENWAHL–GEMEINDEERGEBNISSE UND WÄHLERSTRÖME<br />
Ergebnis nach Gemein<strong>den</strong><br />
Van der Be len > 50 %<br />
Van der Be len < 50 %<br />
Rosenkranz > 50 %<br />
Rosenkranz < 50 %<br />
KAUNERTAL<br />
Van der Be len 88,3 %<br />
SPISS: Rosenkranz 53,3 %<br />
KAISERS: Gleichstand 32,14 %<br />
Wählerströme<br />
Das Wahlergebnis von Walter Rosenkranz<br />
bei der Bundespräsi<strong>den</strong>tschaftswahl<br />
wertet der „Kurier“ als<br />
„blauen Erfolg“. Denn zusammen<br />
mit <strong>den</strong> Stimmen<br />
von Gerald Grosz<br />
bestätigte die Wahl<br />
die Umfragewerte<br />
der FPÖ, zwischen<br />
20 und 25 Prozent.<br />
Aufgrund der Kri-<br />
Grafik: Künz | Que le: SORA, APA<br />
Stimmenmehrheit 2022<br />
„Propaganda-Förderung“<br />
Die Regierung wolle, so Hafenecker,<br />
ihre vollen Töpfe für die<br />
WählerstomanalyseimVergleichmitderStichwahlderBundespräsi<strong>den</strong>tenwahl2016.<br />
Her<strong>vor</strong>gehobensinddieStimmenderKadidatenvon2016zu<strong>den</strong>Kandidaten2022<br />
Angaben in absoluten Stimmen<br />
2016 2022<br />
FPÖ IN DEN MEDIEN<br />
rald Grosz nahm <strong>den</strong> Blauen<br />
de facto 1:1 die Stimmen<br />
weg – nämlich über fünf<br />
Prozent.<br />
Für Politologen Thomas<br />
Hofer ist der zweite Platz bei<br />
der Hofburg-Wahl deshalb<br />
als „blauer Erfolg“ zu werten,<br />
wiewohl sich das dezi-<br />
Van der<br />
Be len<br />
2.306.000<br />
Rosenkranz<br />
736.000<br />
Wlazny<br />
344.000<br />
Wa lentin<br />
340.000<br />
Brunner<br />
89.000<br />
Staudinger<br />
63.000<br />
Nichtwähler<br />
2.260.000<br />
ES BERICHTEN<br />
J. GEBHARD, E. HOLZER-<br />
OTTAWA, A. KRÖLL,<br />
M. PEKOVICS, S. SALZMANN,<br />
K. ZACH<br />
Wäre Kärnten der Maßstab,<br />
dann müsste Alexander Van<br />
der Be len in eine Stichwahl,<br />
in diesem Bundesland verfehlte<br />
der Amtsinhaber die<br />
Absolute bei <strong>den</strong> Bundespräsi<strong>den</strong>tschaftswahlen,<br />
doch<br />
auch in a len anderen Bundesländern<br />
gab es Ergebnisse,<br />
die aus dem Rahmen fa len.<br />
Wien Der 7. Gemeindebezirk<br />
gilt gemeinhin<br />
als grüne Bastion<br />
schlechthin. Entsprechend<br />
fiel auch das Wahlergebnis<br />
von Van der Be len aus, der<br />
hier 76,4 Prozent der Wähler<br />
überzeugen konnte. Ein<br />
Heimspiel für Dominik Wlazny<br />
war wiederum die Wahl in<br />
Simmering, wo er auch als<br />
Bezirksrat aktiv ist: 14,4 Prozent<br />
(siehe auch rechts).<br />
Niederösterreich In<br />
vier Gemein<strong>den</strong> hätten<br />
die Wähler lieber<br />
einen Bundespräsi<strong>den</strong>ten<br />
Walter Rosenkranz gesehen.<br />
Am besten lief es für <strong>den</strong> FPÖ-<br />
Kandidaten in Dorfstetten,<br />
Bezirk Melk: Da bekam er<br />
40,1 Prozent der Stimmen,<br />
31,5 Prozent wählten Van der<br />
Be len. In seiner Heimatgemeinde<br />
Krems fuhr Rosenkranz<br />
hingegen 26,4 Prozent<br />
ein. In „seiner“ Gemeinde<br />
Schrems im Bezirk Gmünd<br />
reüssierte der bundesweit<br />
glücklose Heinrich Staudinger<br />
mit 6,4 Prozent der<br />
Stimmen. Weniger erfolgreich<br />
lief es für MFG-Chef<br />
Michael Brunner daheim<br />
in Pressbaum, Bezirk Wien-<br />
18 Prozent stimmten für Rosenkranz / FPÖ in Umfragen zwischen 20 und 24 Prozent<br />
FPÖ. Gegen die Corona-<br />
Maßnahmen sowie Russland-Sanktionen<br />
der türkisgrünen<br />
Regierung und in<br />
Tracht aufzutreten oder die<br />
EU als „kriegsgeil“ zu bezeichnen,<br />
das hat sich bezahlt<br />
gemacht.<br />
Mit einem Votum von<br />
knapp 18 Prozent können<br />
der relativ spät in <strong>den</strong> Hofburg-Wahlkampf<br />
eingestiegene<br />
Volksanwalt Walter<br />
Rosenkranz und seine Partei<br />
zufrie<strong>den</strong> sein, wie Polit-Experten<br />
sagen. Und das, obwohl<br />
die Freiheitlichen laut<br />
Umfragen derzeit bei 20 bis<br />
24 Prozent liegen und damit<br />
über Rosenkranz’ Ergebnis.<br />
Grund: Ex-BZÖ-Politiker<br />
und Polit-Blogger Ge-<br />
Grosz<br />
227.000<br />
Rosenkranz’ Ergebnis ist „blauer Erfolg“<br />
dierte Ziel – mit Alexander<br />
Van der Be len in eine Stichwahl<br />
zu kommen – nicht erfü<br />
lte. Mehr noch: Aufgrund<br />
der derzeitigen Krisenzeit<br />
bzw. Themenlage sowie des<br />
Abschnei<strong>den</strong>s von Grosz<br />
und dem Krone-Kolumnisten<br />
Tassilo Wa lentin hält es<br />
Persönliches Exemplar für AOM-Benutzer pafpoekirchner - (C) APA-DeFacto GmbH. A le Rechte <strong>vor</strong>behalten.<br />
Hofer für möglich, dass die<br />
FPÖ aus der nächsten Nationalratswahl<br />
al stärkste Partei<br />
her<strong>vor</strong>geht. Ob Van der<br />
Be len <strong>den</strong> Ex-Innenminister<br />
und nunmehrigen FPÖ-<br />
Chef Herbert Kickl erneut<br />
als Minister angeloben oder<br />
die FPÖ mit der Regierungsbildung<br />
betrauen würde,<br />
ließ der Bundespräsi<strong>den</strong>t<br />
zuletzt stets offen. HAJ<br />
KURIER-Talk<br />
Hofburgwahl: Analyse mit<br />
Politik-Experte Thomas Hofer,<br />
Christian Rainer („Profil“) und<br />
Martin Gebhart (KURIER) .<br />
11. 10. um 13.00 Uhr auf<br />
schauTV, KURIER.at<br />
KURIER.at Dienstag, 11. Oktober 2022<br />
Für Van der Bellen<br />
war es mancherorts<br />
„keine g’mahte Wiesn“<br />
FPÖ-Kandidat<br />
und Volksanwalt<br />
Walter<br />
Rosenkranz<br />
erreichte die<br />
zweitmeisten<br />
Stimmen nach<br />
Amtsinhaber<br />
Van der Be len<br />
FPÖ fordert Deckel für Inseratenausgaben der Bundesregierung.<br />
beliebige Vergabe von Inseratenmillionen<br />
unter keinen Umstän<strong>den</strong><br />
verkleinern, sondern sogar<br />
noch vergrößern. Darauf deute<br />
die Schaffung eines neuen Fördertopfes<br />
mit einer Dotierung von 20<br />
Millionen Euro hin. „Wir wer<strong>den</strong><br />
hier ganz genau darauf schauen,<br />
wie dieser gesetzlich ausgestaltet<br />
wird“, betonte Hafenecker.<br />
Kurios sei die neue „Inhaltsvielfalt-Förderung“,<br />
mit der Medien<br />
Detailergebnisse. In einem Bundesland reichte es<br />
nicht für die Absolute, in einem zweiten erhielt sie<br />
der Amtsinhaber nur dank der Landeshauptstadt<br />
Umgebung: Er erreichte nur<br />
1,8 Prozent – weniger als im<br />
Bundesschnitt. Besser lief es<br />
in Waidhofen an der Ybbs.<br />
Dort, wo die MFG im Gemeinderat<br />
sitzt, kam er auf fünf<br />
Prozent. Van der Be len erreichte<br />
das beste Ergebnis mit<br />
72,9 Prozent in Andlersdorf,<br />
Bezirk Gänserndorf. In St. Pölten<br />
wurde Dominik Wlazny<br />
mit 9,3 Prozent Dritter.<br />
Burgenland Klares<br />
Nord-Süd-Gefä le<br />
und ein Faible für<br />
Außenseiter – so die Kurzanalyse.<br />
Der Amtsinhaber schnitt<br />
– abgesehen von einigen Gemein<strong>den</strong><br />
rund um seinen ehemaligen<br />
Wohnort Wörterberg<br />
im Bezirk Güssing – mit<br />
knapp 53 Prozent etwas<br />
schlechter ab als in Gesamtösterreich,<br />
im Sü<strong>den</strong> kam er<br />
vielerorts nicht über die 50-<br />
Prozent-Marke hinaus. Davon<br />
profitierten Rosenkranz, aber<br />
auch andere Bewerber: Wallentin<br />
erreichte mit 11,6 Prozent<br />
sein bestes Ergebnis a ler<br />
Bundesländer, Wlazny mit<br />
9,3 Prozent sein zweitbestes.<br />
Oberösterreich Ohne<br />
eine zum Wahlzeitpunkt<br />
schwelende Corona-Debatte<br />
hat die MFG kein<br />
Thema, das wird beim Wahlergebnis<br />
klar: Bei <strong>den</strong> Landtagswahlen<br />
2021 erzielte die<br />
impfkritische Partei 6,2 Prozent<br />
und drei Mandate – für<br />
Parteichef Brunne reichte es<br />
am Sonntag gerade einmal<br />
noch für 2,5 Prozent, nur<br />
Heinrich Staudinger erzielte<br />
noch weniger Stimmen.<br />
Selbst in dem Bundesland<br />
mit der niedrigsten Corona-<br />
Schutzimpfungsquote –<br />
54,1 Prozent – erreichte Van<br />
der Be len die Absolute mit<br />
53,2 Prozent der Stimmen.<br />
Steiermark Die grüne<br />
Mark war tatsächlich<br />
„keine g’mahte<br />
Wiesn“, wie Alexander Van<br />
der Be len vie leicht kommentieren<br />
würde, <strong>den</strong>n: Landesweit<br />
erzielte er 52,7 Prozent,<br />
lag also weit unter dem Österreichschnitt.<br />
In 10 von 13 Bezirken<br />
gab es keine Absolute<br />
für ihn, Rosenkranz erzielte<br />
dort seine besten Ergebnisse<br />
(zwischen 22 und 27,5 Prozent).<br />
Nur das überdurchschnittliche<br />
Ergebnis in Graz<br />
(64,7 Prozent) rettete das<br />
Bundesland für <strong>den</strong> Amtsin-<br />
Heinrich Staudinger: 6,4 Prozent in seiner Heimatstadt Schrems<br />
MFG trotzig: „Wir sind<br />
gekommen, um zu bleiben“<br />
Michael Brunner konnte nicht punkten<br />
Impfskeptiker. Als die neue<br />
Partei MFG (Menschen –<br />
Freiheit – Grundrechte) bei<br />
der oberösterreichischen<br />
Landtagswahl 2021 erstmals<br />
auftauchte und sofort<br />
<strong>den</strong> Einzug in <strong>den</strong> Landtag<br />
schaffte, waren sich Politbeobachter<br />
nicht sicher, was<br />
sie <strong>den</strong> Impfskeptikern politisch<br />
noch a les zutrauen<br />
können. Bei <strong>den</strong> verschie<strong>den</strong>en<br />
Gemeinderatswahlen<br />
hatte die MFG danach ebenfa<br />
ls stark aufgezeigt.<br />
Aktue l aber befindet<br />
sich die Partei im Sinkflug.<br />
Ende September konnte bei<br />
der Tiroler Landtagswahl<br />
der Einzug ins Landesparlament<br />
nicht erreicht wer<strong>den</strong>.<br />
Die Bundespräsi<strong>den</strong>tenwahl<br />
Michael Brunner (MFG):<br />
Nur knapp über zwei Prozent<br />
war für deren Obmann Michael<br />
Brunner mit knapp<br />
über zwei Prozent auch eine<br />
riesige Enttäuschung.<br />
Dennoch verkündete<br />
Brunner am Wahlabend<br />
trotzig: „Wir sind gekommen,<br />
um zu bleiben.“ Die<br />
Niederösterreich-Wahl im<br />
Jänner wird dafür die Nagelprobe.<br />
M. GEBHART<br />
Dienstag, 11. Oktober 2022 KURIER.at<br />
WAHLVERHALTEN NACH ALTER<br />
Bundespräsi<strong>den</strong>tenwahl 2022, in Prozent<br />
16 bis 29<br />
Jahre<br />
30 bis 59<br />
Jahre<br />
ab 60<br />
Jahr<br />
Van der Be len<br />
Grafik: Künz<br />
haber. Das liegt an <strong>den</strong> spätestens<br />
seit <strong>den</strong> Gemeinderatswahlen<br />
2021 linker eingeste<br />
lten Grazern, hier regieren<br />
KPÖ, Grüne und SPÖ.<br />
Rosenkranz hatte in Graz um<br />
rund acht Prozentpunkte<br />
weniger als bundesweit.<br />
50 11 20<br />
Salzburg Am besten<br />
schnitt der Amtsinhaber<br />
in der Landeshauptstadt<br />
mit 64 Prozent der<br />
Stimmen ab, nur im Lungau<br />
brachte er es auf keine 50 Prozent.<br />
Dort ist auch Salzburgs<br />
einzige Gemeinde mit einer<br />
Mehrheit für Walter Rosenkranz<br />
(37,1 Prozent) , Van der<br />
Be len brachte es auf 35,7 Prozent.<br />
Bei nur 414 Wahlberechtigten<br />
fiel das aber kaum ins<br />
Gewicht. Deutlich besser als<br />
im Durchschnitt der Salzburger<br />
Gemein<strong>den</strong> (1,6 Prozent)<br />
fiel das Ergebnis für Präsi<strong>den</strong>tschaftskandidat<br />
Heinrich<br />
Staudinger in einer weiteren<br />
Klein-Gemeinde aus: In Untertauern<br />
(311 Wahlberechtigte)<br />
holte er 4,5 Prozent der Stimmen.<br />
Dominik Wlazny<br />
(6,4 Prozent) ist salzburgweit<br />
klar hinter Tassilo Wa lentin<br />
(9,1 Prozent).<br />
47 22 9<br />
68 17 2<br />
1.200 Befragte (Telefon/Online) 4.–8. Oktober<br />
Kärnten kommt<br />
nach dem Wahlsonntag<br />
eine besondere<br />
Ro le zu. Es ist das einzige<br />
Bundesland, in dem Alexander<br />
Van der Be len in eine<br />
Stichwahl hätte müssen. Wie<br />
schon 2016 schnitt Van der<br />
Be len hier schlechter ab als<br />
im Rest von Österreich. Ähnlich<br />
wie in Tirol sticht besonders<br />
eine Impfgegner-<br />
Gemeinde her<strong>vor</strong>: Sta l im<br />
Mö ltal. Seit Corona <strong>vor</strong> a lem<br />
bekannt für seine Impfmuffel<br />
und zuletzt in die Schlagzeilen<br />
geraten, durch ein Finanz-<br />
Rosenkranz Wlazny Andere<br />
Que le: ATV/Hajek, APA<br />
chaos in der Gemeinde, das<br />
das Land eine Sonderrevisorin<br />
beste len ließ. 49,2 Prozent<br />
der Wähler machten ihr<br />
Kreuzerl bei Rosenkranz und<br />
ließen <strong>den</strong> FPÖ-Kandidaten<br />
nur knapp die Absolute verpassen.<br />
Das Erbe Jörg Haiders<br />
sei in Kärnten nach wie<br />
<strong>vor</strong> deutlich spürbar, befin<strong>den</strong><br />
Meinungsforscher.<br />
Tiro lässt zwei Orte,<br />
besonders her<strong>vor</strong>stechen:<br />
Spiss und Lech.<br />
Spiss geht in der Bundespräsi<strong>den</strong>tenwahl<br />
als jene Gemeinde<br />
in die Geschichte ein, in<br />
der es österreichweit <strong>den</strong><br />
höchsten Stimmanteil für<br />
Walter Rosenkranz gab. Mit<br />
53,3 Prozent für <strong>den</strong> FPÖ-<br />
Kandidaten. Die offizie l<br />
höchstgelegene Gemeinde<br />
Österreichs war in <strong>den</strong> vergangenen<br />
Jahren <strong>vor</strong> a lem in<br />
die Schlagzeilen geraten, weil<br />
sie eine der niedrigsten Impfquoten<br />
des Landes aufwies.<br />
Und Lech? Hier ist es eine<br />
Zahl, die her<strong>vor</strong>sticht: 18,6<br />
Prozent – so viele Menschen<br />
schritten am Sonntag zur<br />
Urne. Lech ist somit die Gemeinde<br />
mit der niedrigsten<br />
Wahlbeteiligung Österreichs.<br />
Vorarlberg Van der<br />
Be len hatte mit 59,8<br />
Prozent klar die Nase<br />
<strong>vor</strong>ne (Walter Rosenkranz:<br />
18,1 Prozent). Auffa lend im<br />
Westen Österreichs: Gemein<strong>den</strong>,<br />
in <strong>den</strong>en es überhaupt<br />
keine Stimmen für einige<br />
Kandidaten gab. So erhielt<br />
Tassilo Wa lentin in Viktorsberg<br />
etwa keine einzige Stimme,<br />
ebenso in Dünserberg<br />
und Düns. Zur <strong>vor</strong>arlbergerischen<br />
Nu lnummer wurde<br />
der Wahlsonntag in Lorüns<br />
auch für Staudinger.<br />
Thema des Tages I 5<br />
8 | DIENSTAG, 11. OKTOBER 2022 DER ∂TANDARD<br />
E<br />
Wie Dominik Wlazny sein<br />
Alter Ego Marco Pogo abhängte<br />
Der Bierpartei-Gründer konnte trotz (oder wegen) seiner Schwächen punkten<br />
VON ANDREAS PUSCHAUTZ<br />
UND AGNES PREUSSER<br />
So ganz hatte Marco Pogo<br />
wohl nicht erwartet, dass<br />
durch seine politische Tätigkeit<br />
der Mensch hinter der<br />
sorgsam erdachten Kunstfigur<br />
so stark in <strong>den</strong> Vordergrund<br />
treten würde.<br />
Doch seit der Wien-Wahl<br />
2020 wurde Marco Pogo<br />
zunehmend zu Dominik<br />
Wlazny – ob er es wo lte<br />
oder nicht. Dass Wlazny bei<br />
der Bundespräsi<strong>den</strong>tenwahl<br />
beachtliche 8,3 Prozent der<br />
Stimmen erhielt – und in<br />
Wien sogar FPÖ-Kandidat<br />
Walter Rosenkranz hinter<br />
sich ließ –, ist also nur der<br />
(<strong>vor</strong>läufige) Endpunkt einer<br />
Entwicklung.<br />
„Die Bierpartei hat sich<br />
vom reinen Satireprojekt<br />
hin zu doch auch 50 Prozent<br />
ernsthafter Inhalte entwickelt“,<br />
sagte Wlazny –<br />
damals in seiner Funktion<br />
als Bezirksrat von Simmering,<br />
der er seit der Wien-<br />
Wahl ist – <strong>vor</strong> einem Jahr in<br />
einem KURIER-Interview.<br />
Und es war zu spüren, dass<br />
seine Verwunderung nicht<br />
nur gespielt war.<br />
Ambitioniert im Bezirk<br />
Erstmals wählbar war die<br />
Bierpartei bei der Nationalratswahl<br />
2019, damals<br />
reichte es bundesweit für<br />
gerade einmal 0,1 Prozent.<br />
Erfolgsgeschichte<br />
Geburt<br />
„Die Bierpartei“: Ursprünglich<br />
der Nam eines Songs von<br />
Dominik Wlaznys Punkrockband<br />
Turbobier. Sie wurde am<br />
27. Juli 2015 o fizie l ins<br />
Parteienregister eingetragen<br />
Pubertät<br />
Bei der Wien-Wahl 2020 kam<br />
die Bierpartei auf 1,8 Prozent<br />
der Stimmen. Bei der Bundespräsi<strong>den</strong>tschaftswahlerreichte<br />
Wlazny 8,3 Prozent und damit<br />
<strong>den</strong> dritten Platz<br />
kehr von „Haiders<br />
politischen<br />
Erben“ und<br />
fragt, was das<br />
für die 2023<br />
anstehende Landtagswahl<br />
bedeuten könnte. Ein Psychoanalytiker<br />
und eine Politikwissenschafterin<br />
beruhigen: Es wird schon<br />
nicht so schlimm wer<strong>den</strong>. Nur im<br />
Büro von SPÖ-Landeschef Kaiser<br />
ist man schon <strong>vor</strong>sichtiger: „Wir<br />
fassen die Wahl als Mahnung auf.“<br />
Bei der Wiener Gemeinderatswahl<br />
2020 brachten es<br />
Pogo, Wlazny und deren<br />
Mitstreiter dann bereits auf<br />
1,8 Prozent der Stimmen.<br />
Zu wenig für <strong>den</strong> Einzug<br />
in <strong>den</strong> Gemeinderat.<br />
Die Bierpartei schaffte es<br />
aber in elf Wiener Bezirksparlamente.<br />
Laut politischem<br />
Mitbewerber sind<br />
die Bier-Bezirksräte durchaus<br />
ambitioniert. Dass die<br />
Partei <strong>vor</strong> a lem mit Forderungen<br />
wie jener nach<br />
einem „Bierbrunnen“ in die<br />
Schlagzeilen kommt, ist<br />
auch der medialen Logik<br />
geschuldet.<br />
Mit der Kunstfigur Pogo<br />
hatte Wlazny im Rennen<br />
um die Bundespräsi<strong>den</strong>tschaft<br />
dann aber seine liebe<br />
Not. Es begann bei seiner<br />
Kandidatur, die nicht unter<br />
seinem Künstlernamen erfolgen<br />
konnte. Die erste<br />
Hürde: Er musste potenzie<br />
len Wählern, <strong>den</strong>en er<br />
bisher nur unter Marco<br />
Pogo ein Begriff war, nun<br />
Dominik Wlazny schmackhaft<br />
machen.<br />
Kommunikativ schwierig<br />
wurde es in <strong>den</strong> TV-Auftritten,<br />
in <strong>den</strong>en sich rasch<br />
herausste len so lte: Die Satirefigur<br />
Marco Pogo ist so<br />
gar nicht präsidiabel. Sie ist<br />
gerne betrunken oder pos-<br />
tet Reime wie „Gras zum<br />
Bier – gönn es dir“. Vieles<br />
davon ist ironische Überhöhung.<br />
Aber Polit-Profis wissen:<br />
Nichts ist so schwer zu<br />
kommunizieren wie Ironie.<br />
Wlaznys rhetorischer<br />
Schwäche war es geschuldet,<br />
dass er auch die Expertise<br />
zu Corona – die ihm als<br />
Mediziner zugesprochen<br />
wurde – nicht vo lends ausspielen<br />
konnte. Da hatten<br />
sich viele mehr erwartet.<br />
(Immerhin impfte Marco<br />
Pogo am Rande eines Konzerts<br />
seine Gäste selbst.)<br />
So manche Zuhörer<br />
(und auch Wlazny selbst)<br />
verloren im Wirrwarr der<br />
multiplen Persönlichkeiten<br />
mitunter <strong>den</strong> roten Fa<strong>den</strong>.<br />
Dass hinter ihm keine Spindoktoren<br />
stan<strong>den</strong>, die<br />
ihn auf die erwartbaren<br />
Stolperfa len <strong>vor</strong>bereiteten,<br />
merkte man deutlich.<br />
Protestwähler<br />
Die Authentizität, die das<br />
Stolpern mit sich brachte,<br />
bescherte Wlazny in Simmering<br />
mehr als 14 Prozent.<br />
Das nur damit zu<br />
erklären, dass Simmering<br />
sein Heimatbezirk ist, greift<br />
zu<br />
kurz. Der 11. Bezirk ist<br />
einer jener der Bezirke, der<br />
von der Stadtpolitik gerne<br />
vernachlässigt wird. Diese<br />
Ignoranz strafte die Wahlbevölkerung<br />
bereits 2015<br />
ab. Simmering war der<br />
einzige Bezirk, der nach der<br />
Wahl mit Paul Stadler<br />
einen FPÖ-Bezirks<strong>vor</strong>steher<br />
ste lte. Der erste Blaue<br />
in der Zweiten Republik.<br />
Protestwählen ist dort also<br />
an der Tagesordnung.<br />
Wlazny dürfte je<strong>den</strong>fa<br />
ls gekommen sein, um zu<br />
bleiben. Die PR durch die<br />
Präsi<strong>den</strong>tschaftskampagne<br />
war unbezahlbar, der Name<br />
ist in der Öffentlichkeit<br />
etabliert – nicht nur die<br />
Wiener SPÖ so lte sich darauf<br />
einste len.<br />
Ab jetzt wird sich Pogo<br />
das Rampenlicht dauerhaft<br />
mit Wlazny teilen müssen.<br />
Die Chancen einer Liste Wlazny bei der Nationalratswahl<br />
Überraschungserfolg quer durch Österreich für einen Protest-Kandidaten, der Junge, Arbeitende, SPÖ- und Neos-Wähler ansprach<br />
VON DANIELA KITTNER<br />
Analyse<br />
Die Überraschung der Wahl<br />
trägt <strong>den</strong> Namen Dominik<br />
Wlazny. Zwar hatte OGM-<br />
Chef Wolfgang Bachmayer<br />
das Abschnei<strong>den</strong> des 35-jährigen<br />
Chefs der „Bierpartei“<br />
in der KURIER-Umfrage mit<br />
acht Prozent präzise <strong>vor</strong>hergesagt<br />
– aber ernst genommen<br />
wurde der Newcomer<br />
trotz guter Umfragewerte<br />
nicht. Seit diesem Wahlsonntag<br />
ist das anders.<br />
Nun ist es amtlich, dass<br />
Dominik Wlazny kein bloßer<br />
Spleen der Wiener Jugendszene<br />
ist, sondern quer durch Österreich<br />
auf erstaunlich viel<br />
Widerha l stößt. Das lässt sich<br />
WAHLABSICHTEN DER DOMINIK WLAZNY-WÄHLER<br />
Absicht bei NationalratswahlenzumBefragungszeitpunkt,<br />
in Prozent der deklarierten Wlazny-Wähler<br />
Weiß nicht,<br />
keine Angaben<br />
28<br />
Zurzeit unentschlossen<br />
10<br />
Nicht bzw.<br />
ungültig<br />
wählen 13<br />
Grafik: Künz<br />
Inland<br />
Die Wählerstromanalyse zeigt, dass die österreichischen Wahlberechtigten eine große Bereitschaft haben, anders<br />
zu wählen als bei früheren Wahlen. Für die Parteien wird es schwieriger, Stimmen für nächste Wahlen zu halten.<br />
Wie sich die Stimmen der Wähler von 2016 verteilen<br />
Bundespräsi<strong>den</strong>tenwahl 2016 Angaben in absoluten Stimmen Bundespräsi<strong>den</strong>tenwahl 2022<br />
Alexander Van der Be len<br />
2.064.000<br />
Norbert Hofer<br />
1.928.000<br />
2.373.000<br />
1.734.000<br />
132.000<br />
75.000<br />
494.000<br />
613.000<br />
164.000<br />
253.000<br />
165.000<br />
178.000<br />
78.000<br />
tliche Wähler des freiheitlichen Kandidaten<br />
Norbert Hofer aus dem Jahr 2016<br />
dürften sich mit der Person Alexander<br />
Van der Be len und dessen Amtsführung versöhnt<br />
haben. Fast eine halbe Mi lion Stimmen<br />
(genau sind es 494.000) sind nach Berechnungen<br />
des Sora-Instituts für <strong>den</strong> ORF am Sonntag<br />
von Hofer zu Van der Be len gewandert.<br />
Zur Erinnerung: Der Freiheitliche Hofer hatte<br />
im ersten Wahlgang am 24. April 2016 die<br />
relative Mehrheit mit 1.499.971 Stimmen erhalten,<br />
im Dezember desselben Jahres konnte<br />
er im zweiten Wahlgang 2.124.661 Stimmen<br />
lukrieren. Die zusätzlichen Stimmen kamen<br />
damals in hohem Maß von Wahlberechtigten,<br />
die im ersten Wahlgang Irmgard Griss und<br />
Andreas Khol gewählt hatten – dazu mobilisierte<br />
Hofer 176.000 Nichtwähler des ersten<br />
Wahlgangs.<br />
Dieses Vorwissen hilft zu verstehen, warum<br />
die Ergebnisse des heurigen FPÖ-Kandidaten<br />
Walter Rosenkranz so stark von jenen<br />
Hofers abweichen. Auch heuer hat Sora die<br />
Wählerströme nachgerechnet und aufgespürt,<br />
wohin sich die Hofer-Wähler von <strong>vor</strong><br />
sechs Jahren verlaufen haben.<br />
Erster Befund: Es sind wieder Hofer-Wähler<br />
daheim geblieben, mit 178.000 rechnerisch<br />
etwa gleich viele, wie Hofer damals gewonnen<br />
hatte. Dazu kommt, dass Wähler des <strong>ÖVP</strong>-<br />
Kandidaten Khol und der zwischenzeitlich bei<br />
<strong>den</strong> Neos angedockten Griss von einer im -<br />
pliziten Unterstützung Van der Be lens aus -<br />
gehen konnten – und wohl teilweise in dem<br />
eingangs angesprochenen 494.000 Personen<br />
umfassen<strong>den</strong> Wählerstrom von Hofer zu Van<br />
der Be len zu fin<strong>den</strong> sind.<br />
Stimmen, die Rosenkranz behielt<br />
sen, der Themenlage<br />
sowie des Abschnei<strong>den</strong>s<br />
aller „rechten“<br />
Kandidaten hält es der<br />
Politologe Thomas<br />
Hofer für möglich,<br />
dass die FPÖ aus der<br />
nächsten Nationalratswahl<br />
sogar als stärkste Partei her<strong>vor</strong>geht.<br />
Im sonntägigen Wahlergebnis<br />
in Kärnten erblickt<br />
der „Standard“ die Rück-<br />
GESAMT<br />
100 %<br />
<strong>ÖVP</strong> 5<br />
SPÖ 18<br />
FPÖ 3<br />
Grüne 4<br />
NEOS 17<br />
MFG 5<br />
Demox Research, Erhebungszeitraum: 10. Sept.–5. Okt. 2022,<br />
3.000 Online-Interviews/CAWI (kumuliert)<br />
Immerhin ist der stärkste Wählerstrom an<br />
ehemaligen Hofer-Wählern – 613.000 Stimmen<br />
– jener von Hofer zu Rosenkranz. Davon<br />
sind aber nur 370.000 Stimmen auch Parteistimmen<br />
der FPÖ aus der letzten Nationalratswahl<br />
2019. Das hängt wiederum damit zusammen,<br />
dass die FPÖ bei der Nationalratswahl<br />
2019 – ein halbes Jahr nach Bekanntwer<strong>den</strong><br />
des Ibiza-Videos – relativ schwach abgeschnitten<br />
hat: Die 16,17 Prozent für die Partei<br />
liegen unter <strong>den</strong> vom Kandidaten Rosenkranz<br />
erreichten 18,4 Prozent. A lerdings konnte<br />
Rosen kranz von diesen Parteistimmen nur<br />
einen Teil halten – das heißt, dass ungefähr<br />
jeder zweite FPÖ-Wähler von 2019 nicht <strong>den</strong><br />
Parteikandidaten gewählt hat.<br />
Anders gesagt: A le Kandidaten mussten<br />
diesmal mühsam Stimmen sammeln.<br />
Amtsinhaber Van der Be len konnte sich<br />
auf seine früheren Wähler von 2016 verlassen,<br />
die zu 84 Prozent (1.734.000 Stimmen) ihrer<br />
damaligen Wahlentscheidung treu geblieben<br />
sind, dazu kommt di erwähnte Wanderung<br />
von einer knappen halben Mi lion Hofer-Stimen.<br />
Bei der jüngsten Nationalratswahl dürften<br />
etliche Hofer-Wähler zum Wahlerfolg von<br />
Sebastian Kurz beigetragen haben. Das erklärt,<br />
dass <strong>den</strong> stärksten Wählerstrom<br />
(927.000) die zu Van der Be len gewanderten<br />
<strong>ÖVP</strong>-Wähler darste len. Die Grün-Wähler<br />
blieben großteils ihrem Ex-Parteichef treu.<br />
Teilt man das Ergebnis des Wahlsiegers in<br />
Parteistimmen der Nationalratswahl, so setzt<br />
Dominik Wlazny wird der Politik weiterhin erhalten bleiben<br />
an <strong>den</strong> Länderresultaten ablesen.<br />
Mit rund elf Prozent erzielte<br />
Wlazny in Wien sein bestes<br />
Ergebnis, im benachbarten<br />
Burgenland fuhr er gute neun<br />
Prozent ein. Aber auch in Niederösterreich,<br />
Kärnten und<br />
Vorarlberg erreichte er knapp<br />
neun Prozent, sein schwächstes<br />
Ergebnis erzielte er in Salzburg<br />
mit 6,5 Prozent.<br />
Motive für Wlazny-Wahl<br />
Gewählt haben Wlazny<br />
hauptsächlich unter 30-Jährige,<br />
bei Arbeitern und Angeste<br />
lten sowie SPÖ- und Neos-<br />
Wählern kam er überdurchschnittlich<br />
gut an (Grafik).<br />
Auch ein paar Prozent<br />
Van-der-Be len-Wähler und<br />
Norbert-Hofer-Wähler der<br />
Bundespräsi<strong>den</strong>tenwahl<br />
Alexander Van der Be len<br />
2.306.000<br />
Walter Rosenkranz<br />
736.000<br />
Dominik Wlazny<br />
344.000<br />
Tassilo Wallentin<br />
340.000<br />
Gerald Grosz<br />
227.000<br />
Michael Brunner<br />
89.000<br />
Heinrich Staudinger<br />
63.000<br />
Nichtwähler 2.260.000<br />
Mühsames Sammeln von Wechselwählern<br />
Conrad Seidl<br />
e sich aus 40 Prozent <strong>ÖVP</strong>-Wählern, 27 Prozent<br />
SPÖ-Wählern, 15 Prozent Grünen, neun<br />
Prozent früheren Nichtwählern, sechs Prozent<br />
Neos und je einem Prozent früheren Jetzt- und<br />
FPÖ-Wählern zusammen. Das unterstreicht,<br />
dass die Hofer-Stimmen vom Dezember 2016<br />
nur zu einem Teil auch Parteistimmen der FPÖ<br />
drei Jahre später gewor<strong>den</strong> sind.<br />
Gut 102.000 Parteistimmen der FPÖ von<br />
2019 gingen an Gerald Grosz, 69.000 bisherige<br />
Freiheitliche blieben der Wahl fern und<br />
37.000 wanderten zu Tassilo Wa lentin. Dieser<br />
dürfte mehr <strong>ÖVP</strong>-Wähler des Jahres 2019<br />
(222.000) gewonnen haben als Rosenkranz<br />
(168.000).<br />
Die Sora-Wählerstromanalyse für <strong>den</strong> ORF<br />
zeigt auch, dass Dominik Wlazny von a len<br />
Parteiwählerschaften der Nationalratswahl<br />
2019 Stimmen gewinnen konnte. Seine Wählerschaft<br />
setzt sich aus 23 Prozent Neos-, 21<br />
Prozent Grün-, 17 Prozent FPÖ-, zwölf Prozent<br />
SPÖ-, acht Prozent <strong>ÖVP</strong>- und 14 Prozent bisherigen<br />
Nichtwählern zusammen.<br />
ALLE<br />
ERGEBNISSE<br />
ZURWAHL<br />
KURIER.AT<br />
Que le: Sora | derStandard<br />
In Kärnten mel<strong>den</strong> sich Haiders politische Erben zurück<br />
2016 haben diesmal bei<br />
Wlazny ihr Kreuz gemacht.<br />
Die Motive fürs Wlazny-<br />
Wählen hat OGM erhoben.<br />
Demnach war das wichtigste<br />
„Überzeugung“, danach folgten<br />
„Protest, um ein Zeichen<br />
gegen das System zu setzen“<br />
sowie der Mangel an anderen<br />
wählbaren Kandidaten. Letzteres<br />
erklärt wohl auch <strong>den</strong><br />
Zulauf von SPÖ- und Neos-<br />
Wählern zu Wlazny: SPÖ und<br />
Neos haben bekanntlich auf<br />
eigene Hofburg-Kandidaten<br />
verzichtet (die <strong>ÖVP</strong>-Wähler,<br />
die Van der Be len nicht wählen<br />
wo lten, tendierten zu<br />
Tassilo Wa lentin).<br />
Wlazny hat bisher keine<br />
klare Aussage getätigt, ob er<br />
bei der nächsten Nationalratswahl<br />
kandidieren wird.<br />
Kommentar Seite 28<br />
In dem südlichen Bundesland hätte die FPÖ Van der Bellen in die Stichwahl gezwungen. Was heißt das für die kommende Landtagswahl?<br />
K<br />
Walter Mü ler<br />
ärnten ist anders. Auch diesmal. Kon trär<br />
zu <strong>den</strong> übrigen Bundesländern hätte<br />
sich Alexander Van der Be len im südlichen<br />
Bundesland einer Stichwahl ste len müssen.<br />
Der amtierende Bundespräsi<strong>den</strong>t erreichte<br />
nur 44,4 Prozent. Er hätte also in einem<br />
zweiten Wahlgang gegen <strong>den</strong> Zweitplatzierten,<br />
<strong>den</strong> freiheitlichen Volksanwalt Walter Rosenkranz<br />
(25,5 Prozent), antreten müssen.<br />
Aber auch die anderen Kandidaten rechts<br />
der Mitte, der Krone-Kolumnist Tassilo Wallentin<br />
und Gerald Grosz, schnitten hier in<br />
Kärnten besser ab als in <strong>den</strong> anderen Bundesländern.<br />
Wa lentin zweiste lig mit knapp über<br />
zehn Prozent, Grosz, der ehemalige Intimus<br />
und Wegbegleiter des am 12. Oktober 2008<br />
verstorbenen Landeshauptmanns Jörg Haider,<br />
kam auf mehr als acht Prozent. Ist die<br />
FPÖ in Kärnten also nach wie <strong>vor</strong> tief verwurzelt,<br />
wirkt die Haider-Zeit bis herauf in die<br />
Gegenwart?<br />
„Ich seh hier in <strong>den</strong> Ergebnissen an sich keinen<br />
erschrecken<strong>den</strong> Einbruch. Die Verhältnisse<br />
sind eigentlich recht stabil. Es gibt eben<br />
nach wie <strong>vor</strong> einen rechten Bo<strong>den</strong>satz, der<br />
nicht verschwindet“, sagt Klaus Ottomeyer,<br />
Psychoanalytiker, emeritierter Professor an<br />
der Uni Klagenfurt, der in mehreren wissenschaftlichen<br />
Büchern die Kärntner Seele und<br />
<strong>den</strong> Mythos Haider analysiert hatte.<br />
Getragen sei das gute Abschnei<strong>den</strong> der FPÖ<br />
von einer Stimmung gegen <strong>den</strong> Amtsinhaber<br />
Van der Be len. Der Bundespräsi<strong>den</strong>t sei in seiner<br />
Weltoffenheit, Inte lektualität und Urbanität<br />
in <strong>den</strong> <strong>vor</strong> a lem national gestimmten<br />
Kleinregionen Kärnten nicht angekommen.<br />
Für die Landtagswahl im Frühjahr 2023<br />
könne das gute Abschnei<strong>den</strong> der FPÖ für <strong>den</strong><br />
Persönliches Exemplar für AOM-Benutzer pafpoekirchner - (C) APA-DeFacto GmbH. A le Rechte <strong>vor</strong>behalten.<br />
gefördert wer<strong>den</strong> sollen, die besonders<br />
viel über die EU und internationale<br />
Ereignisse berichten. Ausschlussgründe<br />
für die Förderung<br />
seien „Hetze“ oder „Demokratiegefährdung“,<br />
erläuterte die grüne<br />
Klubobfrau Sigrid Maurer.<br />
„Mit dieser ,Förderung‘ verfolgt<br />
die Regierung augenscheinlich nur<br />
das Ziel, Medien für EU-Propaganda<br />
finanziell zu belohnen“, bemerkte<br />
dazu Hafenecker.<br />
So hat Kärnten gewählt<br />
<strong>vor</strong>läufiges Endergebnis<br />
Alexander Van der Be len<br />
Walter Rosenkranz<br />
Tassilo Wa lentin<br />
10,2<br />
Dominik Wlazny<br />
8,4<br />
7,7<br />
Michael Brunner<br />
2,1<br />
Heinrich Staudinger<br />
1,0<br />
24,2<br />
46,0 %<br />
Que le: Sora/ORF |der Standard<br />
amtieren<strong>den</strong> SPÖ-Landeshauptmann Peter<br />
Kaiser natürlich einiges Ungemach bedeuten.<br />
Da könne Kaiser vom „Frustabbau“ schon einiges<br />
abbekommen.<br />
Das wiederum glaubt die an der Klagenfurter<br />
Uni und FH lehrende Politikwissenschafterin<br />
Katrin Stainer-Hämmerle eher nicht:<br />
„Ich sehe kein Signal für die Landtagswahl,<br />
das von diesem Sonntag ausgeht.“ Viel Potenzial<br />
sei durch die Ablehnung von Van der Bellen,<br />
da ist sie mit Ottomeyer einig, frei gewor<strong>den</strong>.<br />
„Peter Kaiser gibt aber kein wirklich ideales<br />
Feindbild ab“, sagt Stainer-Hämmerle. Kaiser<br />
könne <strong>den</strong> <strong>vor</strong>han<strong>den</strong>en Unmut auch besser<br />
kanalisieren, „er kann sagen, ich tue eh alles<br />
für Kärnten, aber die Inflation, die Energiekrise<br />
kann ich von hier aus nicht regeln. Er<br />
kann seine Doppelro le ausspielen.“ Im Kaiser-Büro<br />
zeigt man sich aber gewarnt: „Wir<br />
fassen die Wahl als Mahnung auf.“<br />
Aber der bundesweite Zulauf<br />
macht es ihm leichter, <strong>den</strong>n<br />
eine Kandidatur bei der Nationalratswahl<br />
ist viel komplizierter<br />
als bei der Bundespräsi<strong>den</strong>tenwahl.<br />
Man braucht<br />
Unterstützungserklärungen<br />
in a len Regionen, aber <strong>vor</strong> allem<br />
auch geeignete Kandidaten<br />
in a len 43 Wahlkreisen<br />
und auf <strong>den</strong> Landes- und<br />
Bundeslisten.<br />
Locker über die Hürde<br />
Den Sprung in <strong>den</strong> Nationalrat<br />
würde er mit acht Prozent<br />
locker schaffen, die Hürde<br />
liegt bei vier Prozent. A lerdings<br />
gehen bei der Nationalratswahl<br />
mehr Leute wählen,<br />
und die Konkurrenz wird härter:<br />
da kandidieren dann SPÖ<br />
und Neos auch.<br />
Foto: NFZ<br />
Herbert Kickl<br />
11. Oktober 2022<br />
Heute ist der 14. Todestag von<br />
Jörg Haider. Eine seiner Leitlinien<br />
lautete: „Wer zur Quelle will,<br />
der muss gegen <strong>den</strong> Strom<br />
schwimmen.“ Ich finde das ist<br />
heute aktueller <strong>den</strong>n je! Jörg<br />
Haider – unvergessen!<br />
10.052 Personen gefällt das.<br />
Dass dem ORF jene „Menschen,<br />
die hier leben“ – wie es das wiedergewählte<br />
Staatsoberhaupt auszudrücken<br />
pfl egt, ganz besonders<br />
am Herzen liegen, zeigte er einmal<br />
mehr am Tag <strong>vor</strong> der Bundespräsi<strong>den</strong>tenwahl.<br />
1,4 Millionen Menschen leben in<br />
Österreich, die nicht <strong>den</strong> Bundespräsi<strong>den</strong>ten<br />
wählen dürfen, weil<br />
sie ausländische Staatsbürger sind.<br />
Das empfi ndet man in der<br />
„ZIB1“ als Skandal, zumal die<br />
Zahl der von Wahlen ausgeschlossenen<br />
Menschen jährlich wächst,<br />
während die Zahl der Wahlberechtigten,<br />
also der österreichischen<br />
Staatsbürger stetig abnimmt.<br />
Also ein klassischer Wahlwerbe-<br />
GISBÄRS TV-NOTIZ<br />
beitrag für <strong>den</strong> Amtsinhaber, hat<br />
der doch wenige Tage zu<strong>vor</strong> <strong>den</strong><br />
leichteren Zugang für Ausländer<br />
zur österreichischen Zweitstaatsbürgerschaft,<br />
genauer gesagt, zur<br />
Doppelstaatsbürgerschaft gefordert.<br />
Denn viele wollten ja wählen, berichtete<br />
die „ZIB1“ und weist auf<br />
<strong>den</strong> „Rekordzuspruch“ zur „Passegal-Wahl“<br />
hin, also der Wahl der<br />
Nichtwahlberechtigten.<br />
Ganze 8.500 hätten daran teilgenommen.<br />
Eine Wahlbeteiligung von<br />
0,6 Prozent. Und das soll für eine<br />
Verfassungsänderung reichen?<br />
Weniger gern berichtet der ORF<br />
hingegen über die massiv ansteigende<br />
illegale Zuwanderung. Obwohl<br />
Monat für Monat ein neuer<br />
Rekord erreicht wird und die<br />
Asylquartiere überquellen, erfährt<br />
man darüber de facto nichts in der<br />
„ZIB“– und schon gar nicht <strong>vor</strong><br />
der Bundespräsi<strong>den</strong>tenwahl.<br />
Das nennt sich wohl umfassende<br />
und objektive Information.<br />
Danke, „ZIB“.
Nr. 41 Donnerstag, 13. Oktober 2022 Kultur/Blitzlicht 15<br />
g<br />
Der Circus von dazumal<br />
Im Prater gibts dafür ein Museum, das „Circus- und Clown-Museum“<br />
„Zirkus“ gab’s in letzter Zeit wohl<br />
genug. Wer davon mehr haben will,<br />
gehe ins Circus- und Clown-Museum<br />
im Wiener Wurstlprater. Da<br />
gibt’s sogar einen echten Flohzirkus.<br />
Da kann man sich davon<br />
überzeugen, daß Flöhe tatsächlich<br />
trainiert wer<strong>den</strong> können. Sie ziehen<br />
kleine Wägelchen, spielen Fußball<br />
und drehen ein Ringelspiel.<br />
Hier im Prater ist Robert Kaldy<br />
seit 2002 Direktor dieses einzigartigen<br />
Etablissements. Hier gibt’s<br />
jede Menge Kostüme von Clowns<br />
und Zauberern und deren Requisiten.<br />
Natürlich ist auch historisches<br />
Bu<strong>den</strong>-Zubehör ausgestellt.<br />
120 Jahre alte Originaldosen<br />
sind da ebenso zu sehen wie die<br />
dazugehörigen Fetzenlaberln, mit<br />
<strong>den</strong>en an <strong>den</strong> Schießbu<strong>den</strong> auf die<br />
Dosen geschossen wurde.<br />
Unglaubliche Requisiten<br />
Herr Direktor Kaldy sagt dazu:<br />
„Das Museum beschäftigt sich mit<br />
der Unterhaltung des kleinen Mannes<br />
bis in die Fünfziger. Früher war<br />
der Prater der Ort, wo man Musik<br />
hören, trinken, essen, tanzen und<br />
Ringelspiel fahren konnte.“<br />
Da ist ein Schloss des Entfesselungskünstlers<br />
Houdini zu sehen,<br />
daneben ein vom Meister Uri<br />
Geller höchstpersönlich signierter<br />
verbogener Löffel.<br />
Für heutige Verhältnisse un<strong>den</strong>kbar<br />
ist es, dass hier im Prater auch<br />
ein lebendiger „Rumpfmensch“<br />
ausgestellt wurde. Nokolai Kobelkoff<br />
war ohne Arme und Beine auf<br />
die Welt gekommen und fand darin<br />
die Möglichkeit zu einer einzigartigen<br />
Karriere. Er malte Bilder und<br />
schoss mit einem Gewehr garantiert<br />
ins Schwarze. Und er wurde<br />
Vater von sechs Kindern.<br />
Hingegen wog die „Dicke Mitzi“<br />
265 Kilo. Verheiratet war sie mit<br />
einem sehr mageren Clown, der<br />
<strong>vor</strong> dem Lokal die groß dimensionierte<br />
Unterhose seiner Gattin herzeigte,<br />
um die Leute zum Betreten<br />
seiner Bude zu animieren. Diese<br />
Unterhose ist ausgestellt.<br />
Kuriose Darbietungen<br />
Genauso geschmackvoll war das<br />
Zurschaustellen sogenannter Affenmenschen,<br />
die wegen ihrer üppigen<br />
Behaarung beim Publikum<br />
Interesse her<strong>vor</strong>riefen.<br />
FPÖ-Bürgermeistertreffen<br />
in Oberösterreich<br />
Oberösterreichs freiheitliche<br />
Bürgermeister trafen sich letzte<br />
Woche mit Landesparteiobmann<br />
Manfred Haimbuchner, Infrastrukturlandesrat<br />
Günther Steinkellner,<br />
Landesparteisekretär Michael<br />
Gruber und Landesgeschäftsführer<br />
Hubert Schreiner im Redltal, um<br />
über die aktuellen Themen wie die<br />
Erstellung der Budgets in <strong>den</strong> Gemein<strong>den</strong><br />
zu beraten. Aber auch die<br />
Frage der steigen<strong>den</strong> Energiekosten,<br />
die auch die Gemein<strong>den</strong> betreffen,<br />
wurde erörtert. Mit dabei auch<br />
Experten zu diesen und anderen<br />
Themen, die die Arbeit der Bürgermeister<br />
betreffen, um gemeinsam<br />
die richtigen Antworten zu <strong>den</strong> aktuellen<br />
Problemen für die Kommunen<br />
zu fin<strong>den</strong>.<br />
Foto: FPÖ Oberösterreich<br />
Foto: Klaus Pichler/Circus- und Clownmuseum Wien<br />
Neben <strong>den</strong> zahlreichen zu bestaunen<strong>den</strong><br />
Ausstellungsstücken<br />
gibt’s hier im Museum auch ein<br />
Theater, in dem von Zeit zu Zeit interessante<br />
Aufführungen zu sehen<br />
sind.<br />
Sehen wir von dem nicht jedem<br />
zugänglichen Tamtam um „Halloween“<br />
ab (einst hießen die letzten<br />
24 Stun<strong>den</strong> des Weinmonats „Welt-<br />
Mit ihren Gästen bei der Barbara<br />
Karlich Show hat sie das Thema<br />
Glück sicher schon aus vielen<br />
Blickwinkeln beleuchtet. Am<br />
Freitag, dem 14. Oktober 2022<br />
kommt für die sympathische<br />
Talkmasterin eine ganz neue Perspektive<br />
hinzu, wenn sie bei der<br />
<strong>vor</strong>letzten Lotto Bonus-Ziehung<br />
des Jahres an die Ziehungsgeräte<br />
im Lotto Studio tritt und die<br />
Rolle des Glücksengels übernimmt.<br />
Selbstverständlich geht<br />
es dabei auch wieder um einen<br />
zusätzlichen Bonus-Gewinn in<br />
Höhe von 300.000 Euro, der unter<br />
allen bei der Bonus-Ziehung<br />
mitspielen<strong>den</strong> Tipps verlost wird.<br />
spartag“), ist am 31. Oktober dieses<br />
Jahres ein Besuch des Museums zu<br />
empfehlen. Nach einem Sektempfang<br />
um 19 Uhr beginnt um 19,30<br />
Uhr eine Show, voll mit Clownereien<br />
und Zauberkunststücken.<br />
Vielleicht kann man dort die<br />
Hanswurst-Darbietungen unserer<br />
Politiker für kurze Zeit vergessen.<br />
Herbert Pirker<br />
Anzeige<br />
Barbara Karlich begrüßt zur Lotto Bonus-Ziehung<br />
Am 14. Oktober geht es heuer zum <strong>vor</strong>letzten Mal bei einer Freitagsziehung<br />
um die sechs Richtigen und 300.000 Euro extra<br />
Annahmeschluss für die Lotto Bonus-Ziehung ist am Freitag, dem 14. Oktober 2022 um 18.30 Uhr, die Ziehung<br />
ist um 18.47 Uhr live in ORF 2 zu sehen.<br />
Ein Kürbis, gefüllt mit bis zu 30.000 Euro<br />
Das Rubbellos „Glückskürbis“ stimmt auf Halloween ein<br />
Rechtzeitig zum be<strong>vor</strong>stehen<strong>den</strong> Halloween ist der „Glückskürbis“ in <strong>den</strong> Annahmestellen und stimmt auf die<br />
einerseits gruselige, andererseits aber auch lustige Zeit ein. Und es wird auch spannend, <strong>den</strong>n der aufzurubbelnde<br />
Kürbis ist mit Gewinnen von bis zu 30.000 Euro gefüllt.<br />
Unter der Rubbelfläche befin<strong>den</strong><br />
sich Geldbeträge. Rubbelt man<br />
dreimal <strong>den</strong> gleichen Betrag frei,<br />
hat man diesen einmal gewonnen.<br />
Der Hauptgewinn in Höhe<br />
von 30.000 Euro ist in dieser Serie<br />
mit 1.575.000 Losen zweimal<br />
enthalten. Daneben gibt es ein<br />
Bonusspiel, bei dem man zusätzlich<br />
bis zu 9 Euro gewinnen kann.<br />
Das „Glückskürbis“-Rubbellos<br />
ist in allen Annahmestellen der<br />
Österreichischen Lotterien zum<br />
Preis von 3 Euro erhältlich. Die<br />
Ausschüttungsquote beträgt 58,0<br />
Prozent, die Chance auf einen<br />
Gewinn liegt bei 1:2,99.<br />
Foto: ORF / Thomas Ramstorfer
16 Blitzlicht<br />
Neue Freie Zeitung<br />
Politische Bildung aktuell<br />
fbi-politikschule.at<br />
Partei<br />
Parlament Publikationen<br />
Seminare Veranstaltungen<br />
Handbuch der Kommunalpolitik<br />
Das Handbuch der Kommunalpolitik ist ein Leitfa<strong>den</strong> für die politische Praxis auf kommunaler Ebene.<br />
Es soll Menschen, die sich der Kommunalpolitik verschreiben, dabei helfen, ihre ehren- oder hauptamtlichen<br />
Aufgaben möglichst erfolgreich zu erfüllen. In zehn bündigen praxisorientierten, didaktisch aufbereiteten<br />
Einzelbän<strong>den</strong> widmet es sich <strong>den</strong> großen Themen der Kommunalpolitik.<br />
Band 3: Auftreten und persönliche Wirkung<br />
Band drei des Handbuchs für Kommunalpolitik konzentriert sich auf Tipps für positive Bürgerkontakte und<br />
professionelles Auftreten in der Öffentlichkeit. Denn alle Aktivisten und Wahlkämpfer sind Repräsentanten<br />
und Markenbotschafter der eigenen Partei, oft die einzigen Mandatare und Funktionäre, die ein Bürger je<br />
persönlich kennenlernt. Also ist ein Kommunalpolitiker im wahrsten Sinne des Wortes das „Gesicht“ seiner<br />
Partei. Gleichzeitig gilt es zu be<strong>den</strong>ken, dass sie oft auch kritisch beobachtet wer<strong>den</strong> und Worte und Handlungen<br />
nachteilig interpretiert wer<strong>den</strong> können. Die Herausforderung besteht also darin, politisch auf Linie zu<br />
bleiben, ohne dem Gegner durch persönliche Missgeschicke eine Angriffsfläche zu bieten.<br />
Das Handbuch ist von Praktikern für Praktiker geschrieben und zeichnet sich unter anderem durch anwendungsorientierte<br />
Checklisten und effektive Tipps aus.<br />
GRATIS zu beziehen über das Freiheitliche Bildungsinstitut (FBI):<br />
Friedrich-Schmidt-Platz 4/3a, 1080 Wien | Per E-Mail: fbi_buchbestellung@fpoe.at oder telefonisch unter +43 512 35 35 - 39<br />
www.fbi-politikschule.at/publikationen/buecher-und-broschueren<br />
Informationen zu Buchbestellungen und Datenschutz fin<strong>den</strong> Sie unter: www.fbi-politikschule.at/datenschutz<br />
FBI: Im Auftrag der staatsbürgerlichen Bildungsarbeit.<br />
/FreiheitlichesBildungsinstitut