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ÖVP kapituliert vor den Asylproblemen

Freiheitliche fordern robusten Grenzschutz statt schwarz-grünem „Welcome Service“

Freiheitliche fordern robusten Grenzschutz statt schwarz-grünem „Welcome Service“

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Nr. 41 . Donnerstag, 13. Oktober 2022<br />

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WZ 02z032878 W<br />

Neue Freie Zeitung (NFZ), Friedrich-Schmidt-Platz 4/3a,<br />

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Retouren an NFZ, Friedrich-Schmdt-Platz 4/3a, 1080 Wien<br />

Situation im Asylquartier<br />

Bergheim außer Kontrolle<br />

Überbelegung, Seuchen, Verunreinigungen, Übergriffe und Belästigungen.<br />

Damit sind die Anrainer des Asylquartiers Bergheim/<br />

Lengfel<strong>den</strong> in Salzburg täglich konfrontiert. Die Salzburger<br />

FPÖ fordert die umgehende Schließung der Unterkunft, erklärt<br />

Landeschefi n Marlene Svazek. S. 13<br />

<strong>ÖVP</strong> <strong>kapituliert</strong> <strong>vor</strong><br />

Foto: FPÖ Salzburg<br />

<strong>den</strong> <strong>Asylproblemen</strong>!<br />

Freiheitliche fordern robusten Grenzschutz statt schwarz-grünem „Welcome Service“<br />

S. 2/3<br />

Ein blauer Wahlerfolg<br />

gegen die Systemparteien<br />

Foto: FPÖ/Aliois Endl<br />

FPÖ-Präsi<strong>den</strong>tschaftskandidat Walter Rosenkranz erreicht 17,68 Prozent– S. 4/5<br />

PARLAMENT<br />

AUSSENPOLITIK<br />

WIEN<br />

MEDIEN<br />

Im Tal der Finsternis<br />

Neues Schul<strong>den</strong>projekt<br />

U-Kommission fixiert<br />

Inseratenkorruption<br />

Stagfl ation, also Nullwachstum<br />

mit hoher Infl ation wird Österreichs<br />

Wirtschaft im kommen<strong>den</strong> Jahr <strong>vor</strong><br />

eine Herausforderung stellen. Verursacht<br />

wurde das Schlamassel<br />

durch die EU-Sanktionen und die<br />

fahrlässig agierende schwarz-grüne<br />

Koalition. S. 6<br />

Weil die EU nicht bereit ist, ihre<br />

Sanktionen gegen Russland zu<br />

über<strong>den</strong>ken, droht <strong>den</strong> Europäern<br />

Ungemach. So will Brüssel Sparmaßnahmen<br />

erzwingen und die<br />

Preisdeckel für Strom und Gas<br />

über neue „gemeinsame Schul<strong>den</strong>“<br />

fi nanzieren. S. 8/9<br />

Die Wiener Freiheitlichen haben<br />

gemeinsam mit der Stadt-<br />

<strong>ÖVP</strong> <strong>den</strong> Antrag auf Einsetzung<br />

einer Untersuchungskommission<br />

zum „Wien-Energie-Skandal“ im<br />

Gemeinderat eingebracht. Damit<br />

sollen Praktiken des „roten Wien“<br />

ausgeleuchtet wer<strong>den</strong>. S. 11<br />

Die Koalition hat ihr Medienpaket<br />

zur Bekämpfung des Systems<br />

der Inseratenkorruption <strong>vor</strong>gestellt.<br />

Eine reine Alibi-Aktion, urteilt<br />

FPÖ-Mediensprecher Hafenecker,<br />

<strong>den</strong>n es gibt nach wie <strong>vor</strong><br />

keine Deckelung zur Inseratenfl ut<br />

der Bundesregierung. S. 14


2 Innenpolitik<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Foto: NFZ<br />

Andreas Ruttinger<br />

andreas.ruttinger@fpoe.at<br />

AUS DER<br />

REDAKTION<br />

„Da tritt der Österreicher hin<br />

<strong>vor</strong> je<strong>den</strong>, <strong>den</strong>kt sich sein Teil und<br />

lässt die andern re<strong>den</strong>“, heißt es<br />

in Grillparzers Lobeshymne auf<br />

Österreich. Über ein Drittel der<br />

Österreicher dachten wohl so am<br />

vergangenen Sonntag – und ließen<br />

die anderen wählen.<br />

Immerhin, wenn man be<strong>den</strong>kt,<br />

dass nach letzten Umfragen an die<br />

80 Prozent mit der Politik an sich<br />

und rund 70 Prozent mit der Arbeit<br />

der Koalition unzufrie<strong>den</strong> sind.<br />

Aber es stimmt be<strong>den</strong>klich, wenn<br />

der Anteil derjenigen, die ihr Wahlrecht<br />

und damit ihr demokratisches<br />

Entscheidungsrecht nicht nutzen,<br />

ständig wächst.<br />

Wählernachlese<br />

Das ist aber dann genau die Ursache<br />

dafür, dass sich „eh nichts<br />

ändert“ – so wie letzten Sonntag.<br />

Aber es wäre möglich gewesen,<br />

<strong>den</strong>n die Empfehlung der Coronaund<br />

Sanktionenkoalition reichte<br />

nur mehr für eine Mehrheit von<br />

knapp 56 Prozent der aktiven und<br />

nur mehr einem knappen Drittel aller<br />

Wahlberechtigten.<br />

Nach der Budget<strong>vor</strong>stellung am<br />

Mittwoch sollte sich der Anteil der<br />

aktiven Wähler wohl doch wieder<br />

erhöhen, schließlich geht es um ihr<br />

Geld, um ihr zukünftiges Einkommen.<br />

Denn Schwarz-Grün hat <strong>den</strong><br />

Schul<strong>den</strong>berg auf 367 Milliar<strong>den</strong><br />

Euro hochgefahren. Das ist übersetzt<br />

das Fünffache des „Jahreseinkommens<br />

des Staates“ oder das<br />

Fünffache dessen, was „der Staat“<br />

bisher <strong>den</strong> Steuerzahlern abknöpft.<br />

Auch „der Staat“ muss Zinsen<br />

und schlussendlich die Kredite zurückzahlen.Und<br />

wo holt er sich das<br />

Geld? Von <strong>den</strong> Steuerzahlern. Und<br />

das wird diese bei der derzeitigen<br />

Preisentwicklung hart treffen.<br />

Ist dies das schwarz-grüne Konzept<br />

zur Erhöhung der Wahlbeteiligung?<br />

Asylpolitik: Krachende Selbs<br />

Der Kanzler sieht die Asylpolitik gescheitert, sein Innenminister bestätigt d<br />

An die 68.000 aufgegriffene Illegale, über 60.000 Asylanträge bis<br />

Ende September. Jetzt <strong>kapituliert</strong> die <strong>ÖVP</strong> <strong>vor</strong> <strong>den</strong> selbstgeschaffenen<br />

Problemen ihrer „Willkommenspolitik“ und versucht die<br />

Schuld dafür bei der EU-Kommission abzula<strong>den</strong>. Dabei hat sie der<br />

Asylpolitik der EU-Kommission stets brav zugestimmt.<br />

„Das Maß ist voll in Österreich!“,<br />

kritisierte <strong>ÖVP</strong>-Kanzler<br />

Karl Nehammer lauthals gegenüber<br />

der deutschen Tageszeitung<br />

„Die Welt“ die Asylpolitik der Europäischen<br />

Union. Aber während<br />

etwa Dänemark, Großbritannien,<br />

Kroatien oder Litauen ihre Lehren<br />

daraus gezogen und eigene Wege<br />

beschritten haben, blieben Nehammer,<br />

die <strong>ÖVP</strong> und ihr grüner Koalitionspartner<br />

auf der einwanderungsfreundlichen<br />

Linie der Union.<br />

SPITZE FEDER<br />

Weiter im alten Trott.<br />

Grenzschutz ist Ländersache<br />

„Nehammer sollte <strong>vor</strong> der eigenen<br />

Haustüre kehren, be<strong>vor</strong> er die<br />

EU-Kommission wegen der illegalen<br />

Masseneinwanderung kritisiert.<br />

Immerhin war er bis <strong>vor</strong> einem<br />

knappen Jahr selbst Innenminister,<br />

und seither ist er Regierungschef.<br />

Er ist somit auch für die desaströse<br />

Situation an unseren Grenzen<br />

hauptverantwortlich“, konterte<br />

FPÖ-Sicherheitssprecher Hannes<br />

Amesbauer auf die „Selbstanklage<br />

des <strong>ÖVP</strong>-Kanzlers“.<br />

Wer habe <strong>den</strong>n Nehammer, seinen<br />

Nachfolger als Innenminister,<br />

Gerhard Karner, und die gesamte<br />

schwarz-grüne Bundesregierung<br />

eigentlich daran gehindert, endlich<br />

selbst zu reagieren und das „Welcome<br />

Service“ für illegale Einwanderer<br />

an der Grenze durch einen<br />

konsequenten Grenzschutz zu ersetzen,<br />

fragte Amesbauer.<br />

„Sich jetzt auf die EU herausre<strong>den</strong><br />

zu wollen, ist eine Flucht aus<br />

der eigenen Verantwortung und untermalt<br />

das Totalversagen der <strong>ÖVP</strong><br />

sowie die gebrochenen Versprechen<br />

an die eigenen Wähler“, klagte<br />

der freiheitliche Sicherheitssprecher<br />

an.<br />

Für unsere Sicherheit sei in<br />

aller erster Linie die österreichische<br />

Bundesregierung verantwortlich.<br />

Sich jetzt hinter<br />

dem Vorwurf des „Scheiterns<br />

in Brüssel“ zu verstecken, sei<br />

schlicht und einfach nur feige.<br />

Diese Feigheit der Koalition manifestiere<br />

sich in Zahlen, die der<br />

Masseneinwanderung der Jahre<br />

2015/16 um nichts nachstehen.<br />

Fast 70.000 illegal aufhältige<br />

Ausländer wur<strong>den</strong> bei <strong>den</strong> mehr<br />

als 2.500 Schwerpunktaktionen der<br />

Polizei in <strong>den</strong> letzten fünf Monaten<br />

in Österreich aufgegriffen. Rund<br />

3.000 Fremde sind es derzeit pro<br />

Woche, in <strong>den</strong> letzten Tagen lag der<br />

Schnitt ständig über 600, skizzierte<br />

Franz Ruf, Generaldirektor für die<br />

Öffentliche Sicherheit, <strong>den</strong> heimischen<br />

„Grenzschutz“.<br />

Die meisten Migranten wür<strong>den</strong><br />

im Burgenland aufgegriffen.<br />

Foto: reporter.co.at<br />

Wie 2015/16: Weil die <strong>ÖVP</strong> bei der Asy<br />

lich hunderte Asylwerber ins Land, für<br />

Kein Wunder, <strong>den</strong>n was stellt Österreich<br />

dem Massenansturm entgegen:<br />

Österreichweit sind ganze<br />

495 Grenzbeamte tätig, 350 davon<br />

allein im Burgenland. Dazu kommen<br />

385 Bundesheer-Soldaten im<br />

Assistenzeinsatz.<br />

„Welcome Service“ an der Grenze<br />

Tatsächlich handelte es sich bei<br />

der „Bilanz zu <strong>den</strong> Schwerpunktaktionen“<br />

am vergangenen Montag<br />

um nichts anderes als ein weiteres<br />

„in Zahlen gegossenes Eingeständnis<br />

des eigenen Totalversagens“,<br />

merkte Amesbauer deshalb an.<br />

IMPRESSUM<br />

Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz<br />

Medieninhaber (Verleger) und Herausgeber:<br />

Freiheitlicher Parlamentsklub,<br />

Dr. Karl Renner-Ring 3, 1017 Wien<br />

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Die NFZ erscheint wöchentlich. Einzelpreis: € 0,80;<br />

Bezugsgebühr halbes Jahr: € 15 (inkl. 10 % MwSt.);<br />

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Es gilt NFZ-Anzeigenpreisliste Nr. 16.<br />

Verlags- und Herstellungsort: Wien<br />

Grundlegende Richtung: Informationsblatt der Freiheitlichen<br />

Partei Österreichs (FPÖ) – Die Freiheitlichen und<br />

des Freiheitlichen Parlamentsklubs.


Nr. 41 Donnerstag, 13. Oktober 2022<br />

g<br />

tanklage der <strong>ÖVP</strong><br />

as mit <strong>den</strong> horren<strong>den</strong> Zahlen des heurigen Jahres<br />

KURZ UND BÜNDIG<br />

Foto: Parlamentsdirektion/Simonis<br />

Wählertäuschung<br />

Innenpolitik 3<br />

„Kaum stand die Wiederwahl Alexander<br />

Van der Bellens als Bundespräsi<strong>den</strong>t fest,<br />

kündigte die grüne Klubobfrau Sigrid Maurer<br />

bereits eine Stunde nach der ersten Hochrechnung<br />

an, dass die Maskenpflicht zurückkommen<br />

wird“, empörte sich FPÖ-Abgeordneter<br />

Alois Kainz (Bild). Das zeige einmal mehr,<br />

welch manipulatives Spiel zur Täuschung der<br />

Wähler von der Koalition verwendet werde.<br />

Denn <strong>vor</strong> der Wahl hätten <strong>ÖVP</strong> und Grüne einen<br />

großen Bogen um das Thema „Maskenpflicht“<br />

gemacht.<br />

lpolitik vom grünen Koalitionspartner zurückgepfiffen wird, strömen tägdie<br />

man ein Quartier nach dem anderen aus dem Bo<strong>den</strong> stampfen muss.<br />

Aus für „Wiener Zeitung“<br />

Als „großen Verlust nicht nur eines bedeuten<strong>den</strong><br />

Mediums, sondern eines österreichischen<br />

Kulturguts von Weltrang“ kritisierte<br />

am Dienstag FPÖ-Mediensprecher Christian<br />

Hafenecker (Bild) die von der Bundesregierung<br />

beabsichtigte Einstellung der seit 1703<br />

erscheinen<strong>den</strong> „Wiener Zeitung“ als gedruckte<br />

Ausgabe: „Jedes Periodikum, dessen<br />

Veröffentlichung eingestellt wird, bedeutet<br />

eine Verengung des Meinungsspektrums. Die<br />

Bundesregierung sollte daher ihre Pläne noch<br />

einmal über<strong>den</strong>ken.“<br />

Foto: NFZ<br />

Das bestehende „Welcome Service“,<br />

das der amtierende Innenminister<br />

Karner als „Aktion scharf“<br />

verkaufen möchte, müsse endlich<br />

durch einen echten Grenzschutz ersetzt<br />

wer<strong>den</strong>, forderte der FPÖ-Sicherheitssprecher:<br />

„Die Polizei muss<br />

illegale Grenzübertritte verhindern,<br />

anstatt sie nur zu dokumentieren!“<br />

Das „Bündel an Maßnahmen“,<br />

das Karner gebetsmühlenartig wiederhole,<br />

sei gescheitert. Ohne eine<br />

scharfe Kurskorrektur und einem<br />

Paradigmenwechsel im Umgang<br />

mit der illegalen Masseneinwanderung<br />

werde auch jede Anti-Zu-<br />

wanderungskampagne in <strong>den</strong> Herkunftsländern<br />

ins Leere laufen,<br />

betonte Amesbauer. Eine Informationsoffensive<br />

als „Gegenerzählung<br />

zu <strong>den</strong> Lügen der Schlepper“,<br />

wie Karner das nenne, müsse auch<br />

glaubwürdig sein. „Aber so lange<br />

jeder, der es durch mehrere sichere<br />

Drittsaaten irgendwie nach<br />

Österreich schafft und das Zauberwort<br />

‚Asyl‘ ausspricht, hier aufgenommen<br />

und versorgt wird, ist<br />

diese Info-Kampagne eine reine<br />

Werbeaktion für die Schleppermafia“,<br />

kritisierte der freiheitliche Sicherheitssprecher.<br />

Foto: NFZ<br />

Mutter-Kind-Pass<br />

Die im Mutter-Kind-Pass <strong>vor</strong>geschriebenen<br />

Vorsorgeuntersuchungen laufen Gefahr, aus<br />

der Kassenvergütung zu fallen. Die Ärztekammern<br />

von Wien, Niederösterreich und der<br />

Steiermark fordern eine Anpassung der <strong>vor</strong><br />

28 Jahren festgelegten Vergütung von 18,02<br />

Euro. „Vor dem Hintergrund, dass die Auszahlung<br />

der Familienbeihilfe an die Untersuchungen<br />

des Mutter-Kind-Passes gebun<strong>den</strong> ist<br />

und sich nicht alle diese bei Wegfall der Kassenvergütung<br />

leisten können, entwickelt sich<br />

hier ein sozialer Supergau“, betonte FPÖ-Gesundheitssprecher<br />

Gerhard Kaniak (Bild) und<br />

forderte die Koalition zum Handeln auf.<br />

SPRUCH DER WOCHE<br />

„Das, was der Innenminister hier<br />

laufend medienwirksam macht, ist<br />

substanzlos und eine Verhöhnung<br />

der betroffenen Bevölkerung.“<br />

Roland Fürst<br />

10. Oktober 2022<br />

Foto: SPÖ Burgenland<br />

„Fake News“ von Burgenlands<br />

SPÖ-Landesgeschäftsführer!<br />

Laut SPÖ-Bundesobfrau<br />

Rendi-Wagner gibt es derzeit<br />

überhaupt „kein Asylproblem“.<br />

BILD DER WOCHE Die neue „Klimalandschaft“: Um bestenfalls<br />

4.000 Tonnen CO2 einzusparen, stellt man so etwas in die Landschaft.<br />

Foto: Verbund


Foto: FPÖ<br />

Foto: FPÖ<br />

Foto: FPÖ Niederösterreich<br />

4 Innenpolitik<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Freiheitliche Reaktionen zur<br />

Bundespräsi<strong>den</strong>tenwahl<br />

Herbert Kickl<br />

FPÖ-Bundesparteiobmann<br />

„Ich gratuliere Walter Rosenkranz herzlich zu<br />

diesem großartigen Wahlergebnis und danke ihm<br />

für seinen unermüdlichen Einsatz voller Herzlichkeit<br />

und innerer Überzeugung. Mein Dank<br />

gilt auch seiner Familie, die ihn in <strong>den</strong> zurückliegen<strong>den</strong><br />

Wochen tatkräftig unterstützt hat, genauso<br />

wie dem gesamten Wahlkampfteam für die<br />

her<strong>vor</strong>ragende Arbeit. Vor allem aber möchte ich<br />

allen Wählerinnen und Wählern danken, die mit<br />

ihrer Stimme für Walter Rosenkranz ein deutliches<br />

Zeichen dafür gesetzt haben, dass das politische<br />

Establishment an seine Grenzen gekommen ist. Alexander<br />

Van der Bellen hat das historisch schlechteste<br />

Ergebnis eines amtieren<strong>den</strong> Bundespräsi<strong>den</strong>ten bei seiner Wiederwahl<br />

eingefahren, obwohl sich das gesamte politische System hinter ihm eingehängt<br />

hat. <strong>ÖVP</strong>, SPÖ, Grüne und Neos, die Landeshauptleute, Kammern,<br />

Gewerkschaften und diverse Medien haben <strong>den</strong> Amtsinhaber unterstützt.<br />

Dennoch hat es nur für knapp über fünfzig Prozent gereicht. Walter Rosenkranz<br />

hat hingegen sein Wahlziel, klar auf Platz zwei zu kommen, deutlich<br />

erreicht. Ein Ergebnis, mit dem man sehr zufrie<strong>den</strong> sein kann und das uns<br />

Freiheitliche bestärkt hat, unseren Kurs für Österreich fortzusetzen.“<br />

Michael Schnedlitz,<br />

FPÖ-Generalsekretär<br />

Udo Landbauer,<br />

Landesparteiobmann NÖ<br />

„Ich bedanke mich bei allen Österreicherinnen<br />

und Österreichern, die unseren Walter Rosenkranz<br />

mit ihrer Stimme unterstützt haben, selbst wenn es<br />

sich nicht ganz ausgegangen ist, zum ersten Mal<br />

in der Geschichte 2. Republik einen amtieren<strong>den</strong><br />

Präsi<strong>den</strong>t bei seiner Wiederwahl in eine Stichwahl<br />

zu schicken. Faktum ist, Österreich ist bereit für<br />

eine positive Veränderung. Unser Auftrag ist klar:<br />

Demütig und kontinuierlich für die Menschen weiterarbeiten.“<br />

„Dass außer der FPÖ keine einzige andere Parlamentspartei<br />

einen Gegenkandidaten aufgestellt<br />

hat, muss als demokratiepolitisches Armutszeugnis<br />

gesehen wer<strong>den</strong>. Die FPÖ ist gegen das vereinte<br />

System angetreten und konnte eindrucksvoll<br />

dagegen auftreten. Unsere Themen Freiheit, Souveränität,<br />

Neutralität, Sicherheit und Wohlstand<br />

sind in Österreich aktueller <strong>den</strong>n je. Das Ergebnis<br />

ist ein klares Zeichen dafür, dass die Menschen in<br />

Österreich eine Veränderung haben wollen. Dies<br />

nehmen wir Freiheitliche in Niederösterreich als<br />

Ansporn in die kommen<strong>den</strong> Landtagswahl mit.“<br />

Foto: FPÖ/Alois Endl<br />

Thema<br />

der<br />

Woche<br />

Walter Rosenkranz<br />

trauen. Ich habe di<br />

Eine Ohrfe<br />

17,68 Prozent für Walter R<br />

Am Montag wur<strong>den</strong> die noch<br />

rund 850.000 Briefwahlstimmen<br />

zur Bundespräsi<strong>den</strong>tenwahl<br />

ausgezählt, Damit steht auch das<br />

– noch inoffizielle – Endergebnis<br />

der Hofburgwahl fest: Alexander<br />

Van der Bellen erhielt demnach<br />

56,69 Prozent der Stimmen.<br />

Der Kandidat der Freiheitlichen,<br />

Walter Rosenkranz, wurde mit<br />

17,68 Prozent Zweiter, mit deutlichem<br />

Vorsprung <strong>vor</strong> dem drittplatzierten<br />

Dominik Wlazny mit<br />

8,31 Prozent der Stimmen.<br />

Die Wahlbeteiligung bei der<br />

Bundespräsi<strong>den</strong>tenwahl ist mit der<br />

Briefwahl auf 65,19 Prozent gestiegen,<br />

blieb aber insgesamt die<br />

zweitschwächste in der bisherigen<br />

Geschichte der Zweiten Republik.<br />

Auch das, zusammen mit<br />

dem schwächsten Wiederwahlergebnis<br />

für <strong>den</strong> Amtsinhaber, ein<br />

Zeichen der Unzufrie<strong>den</strong>heit der<br />

Wähler mit der aktuellen Politik<br />

der schwarz-rot-grün-pinken Einheitspartei.<br />

Zuversicht in Kärnten<br />

In 23 Gemein<strong>den</strong> in Kärnten,<br />

acht in Oberösterreich, je vier in<br />

der Steiermark und in Niederösterreich<br />

sowie drei Gemein<strong>den</strong> in


Nr. 41 Donnerstag, 13. Oktober 2022<br />

g<br />

Innenpolitik 5<br />

‘ letzter Wahlauftritt <strong>vor</strong> Sympathisanten und Parteifreun<strong>den</strong> bei der Wahlfeier: „Ich danke allen Unterstützern und Wählern herzlich für ihr Vere<br />

letzten Wochen wirklich genossen und bin dankbar für die vielen schönen Begegnungen, netten Gespräche und <strong>den</strong> positiven Zuspruch!“<br />

Tirol erhielt Walter Rosenkranz sogar<br />

mehr Stimmen als Amtsinhaber<br />

Van der Bellen.<br />

In Kärnten lag das Landesergebnis<br />

sogar auf Stichwahl-Niveau:<br />

46,8 Prozent stimmten für Van der<br />

Bellen und 23,9 Prozent für Walter<br />

Rosenkranz.<br />

„Mit Freiheit, Souveränität,<br />

Neutralität, Sicherheit und Wohlstand<br />

hat Walter Rosenkranz als<br />

FPÖ-Kandidat auf die richtigen<br />

Themen gesetzt und einen her<strong>vor</strong>ragen<strong>den</strong><br />

Wahlkampf geführt,<br />

indem er als Einziger tagtäglich<br />

direkt bei der Bevölkerung gewesen<br />

ist“, gratulierte Bundesparteiobmann<br />

Herbert Kickl dem<br />

FPÖ-Kandidaten.<br />

In dem alle Umfragen übertreffen<strong>den</strong><br />

Ergebnis sah Kickl auch <strong>den</strong><br />

Kurs der Partei bestätigt: „Die FPÖ<br />

ist die einzige rot-weiß-rote Alternative<br />

zum schwarz-rot-grün-pinken<br />

Politsystem, für die das Wohl<br />

unserer Heimat und die Interessen<br />

der Bürger an allererster Stelle stehen.<br />

Diesen Weg für unser Österreich<br />

wer<strong>den</strong> wir in <strong>den</strong> nächsten<br />

Wochen und Monaten konsequent<br />

fortsetzen!“<br />

Motivation aus dem Wahlergebnis<br />

tanken <strong>vor</strong> allem die Kärntner<br />

Freiheitlichen, wie deren Landesige<br />

für die etablierten Parteien<br />

osenkranz und nur 56,69 Prozent für <strong>den</strong> gemeinsamen Kandidaten von <strong>ÖVP</strong>, SPÖ, Grünen und Neos<br />

parteiobmann Erwin Angerer in<br />

Hinblick auf die Landtagswahlen<br />

im kommen<strong>den</strong> Jahr erklärte:<br />

„Wenn der Kandidat einer Parteienallianz<br />

aus <strong>ÖVP</strong>, SPÖ, Grünen<br />

und Neos, die zusammen 80 Prozent<br />

der Wählerschaft vertreten,<br />

nur 55 Prozent der gültigen Stimmen<br />

erhält, ist das kein Ruhmesblatt<br />

und kein Grund für Überheblichkeit.“<br />

Bitteres Ergebnis für Österreich<br />

Es zeige aber auch, dass die<br />

schwarz-grüne Bundesregierung<br />

in der Bevölkerung keine Mehrheit<br />

mehr habe und nur noch vom wiedergewählten<br />

Bundespräsi<strong>den</strong>ten<br />

im Amt gehalten werde, betonte<br />

Angerer: „In Kärnten konnten die<br />

Freiheitlichen ein sehr gutes Ergebnis<br />

erreichen. Mit rund 24 Prozent<br />

hat Walter Rosenkranz bei uns<br />

das beste Ergebnis österreichweit<br />

gemacht! Amtsinhaber Van der<br />

Bellen hätte in Kärnten als einziges<br />

Bundesland in eine Stichwahl<br />

müssen.“<br />

Ein bitteres Resümee für das<br />

Land zog FPÖ-Generalsekretär<br />

Michael Schnedlitz, nachdem zwei<br />

Tage <strong>vor</strong> der Bundespräsi<strong>den</strong>tenwahl<br />

die erste Ratingagentur Österreichs<br />

Kreditwürdigkeit herab-<br />

Erinnerungsfoto: Walter Rosenkranz und sein Wahlkampfteam.<br />

Foto: FPÖ/Alois Endl<br />

gestuft hatte: „Wirtschaft kaputt,<br />

Land kaputt, Moral kaputt.“<br />

Österreich tauche, so Schnedlitz,<br />

mit einer schwarz-grünen Regierung,<br />

der nur noch der amtierende<br />

und wiedergewählte Bundespräsi<strong>den</strong>t<br />

das Vertrauen schenke, in die<br />

härteste Rezession seit Jahrzehnten<br />

ein.<br />

Der Jubel des Van der Bellen-Lagers<br />

über das Wahlergebnis sei daher<br />

sicher unangebracht, fügte dem<br />

Angerer, der auch Wirtschaftssprecher<br />

des FPÖ-Parlamentsklubs ist,<br />

hinzu. Für Österreich sei, so Angerer,<br />

das Wahlergebnis daher enttäuschend:<br />

„Mit Van der Bellen wird<br />

es weiter kein Korrektiv zur Bundesregierung<br />

geben, das der Bundespräsi<strong>den</strong>t<br />

aber sein könnte! Wir<br />

bräuchten jetzt in Österreich einen<br />

Bundespräsi<strong>den</strong>ten, der sich schützend<br />

<strong>vor</strong> die eigene Bevölkerung<br />

stellt und nicht <strong>vor</strong> eine Regierung,<br />

die gescheitert ist und keine Antworten<br />

auf die brennen<strong>den</strong> Fragen<br />

wie Rekord-Teuerungen und Wirtschaftskrise<br />

hat.“<br />

Die Konsequenz aus der Wahl<br />

für die Freiheitlichen stehe fest,<br />

so FPÖ-Chef Herbert Kickl: „Wir<br />

wer<strong>den</strong> <strong>den</strong> Weg für unser Österreich<br />

in <strong>den</strong> nächsten Wochen und<br />

Monaten konsequent fortsetzen!“


6 Parlament<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Foto: NFZ<br />

Norbert Nemeth<br />

Klubdirektor der FPÖ<br />

HOHES<br />

HAUS<br />

Es ist ziemlich genau ein Jahr<br />

her, da wurde unser Generalsekretär<br />

ausgeliefert, weil für die Regierungsfraktionen<br />

und die SPÖ „kein<br />

Zusammenhang zwischen <strong>den</strong> verfahrensgegenständlichen<br />

Handlungen<br />

und der politischen Tätigkeit<br />

des Abgeordneten zum Nationalrat,<br />

Michael Schnedlitz, besteht“.<br />

Die „verfahrensgegenständliche<br />

Handlung“ war ein Internet-Posting<br />

zur „Causa Leonie“, weswegen<br />

Schnedlitz angezeigt wurde,<br />

genauer der Text: „Zuwanderung<br />

tötet!“.<br />

Konfusion bei Immunität<br />

Der Prozess wider die drei Täter<br />

ist derzeit gerade im Gange,<br />

weshalb unser Bundesrat Markus<br />

Leinfellner das Gleiche postete.<br />

Daraufhin wurde auch gegen ihn<br />

eine anonyme Anzeige bei der<br />

Staatsanwaltschaft eingebracht.<br />

Und zwar über ein sogenanntes<br />

„Hass im Netz“-Postfach.<br />

Die Staatsanwaltschaft stellte<br />

einen Auslieferungsantrag an<br />

<strong>den</strong> Steiermärkischen Landtag.<br />

Im Gegensatz zum Nationalrat kam<br />

der Landtag zum Ergebnis, dass die<br />

Kommentierung sehr wohl einen<br />

politischen Zusammenhang aufweist<br />

und Leinfellner daher nicht<br />

verfolgt wer<strong>den</strong> darf. Ein Umstand,<br />

der die Nationalrats-Entscheidung<br />

von <strong>ÖVP</strong>, Grünen und SPÖ als reinen<br />

Willkürakt entlarvt.<br />

Die unterschiedliche Handhabung<br />

der bei<strong>den</strong> i<strong>den</strong>ten Fälle<br />

zeigt, wie sehr das Immunitätsrecht<br />

überarbeitet wer<strong>den</strong> muss. Insbesondere<br />

bei Delikten, bei <strong>den</strong>en das<br />

Politische ein Tatbestands-Element<br />

ist, herrscht Konfusion. In solchen<br />

Fällen generell nicht auszuliefern,<br />

wäre aber auch nicht im Sinne des<br />

Erfinders. Die FPÖ spricht sich<br />

daher für eine Modernisierung mit<br />

Augenmaß aus.<br />

Foto: FPÖ<br />

LANDWIRTSCHAFT<br />

Mehr Geld für die Bauern<br />

Aus dem aktuellen „Grünen Bericht“ geht her<strong>vor</strong>,<br />

dass es 2021 nach der Stagnation des Einkommens<br />

in <strong>den</strong> Jahren 2019 und 2020 zu einer durchschnittlichen<br />

Einkommenssteigerung land- und forstwirtschaftlicher<br />

Betriebe von 15 Prozent gekommen<br />

ist. Auch die Erhöhung der öffentlichen Gelder aufgrund<br />

der COVID-19-Zahlungen sowie Preissteigerungen<br />

im Obst- und Weinbau trugen laut Landwirtschaftsministerium<br />

zu der Entwicklung bei.<br />

Foto:<br />

WIRTSCHAFTSPOLITIK<br />

Mehr Kilometergeld<br />

Das amtliche Kilometergeld,<br />

das zuletzt 2008 festgelegt wurde,<br />

brauche dringend eine Anpassung,<br />

forderte der Bundesobmann der<br />

Freiheitlichen Arbeitnehmer, Bernhard<br />

Rösch. Er kündigte einen Antrag<br />

auf Erhöhung auf 60 Cent bei<br />

der kommen<strong>den</strong> Vollversammlung<br />

der Arbeiterkammer an.<br />

Vorstoß zu Maskenpflicht<br />

ist reiner Aktionismus<br />

Minister Rauch soll endlich für mehr Spitalspersonal sorgen<br />

Nicht das Coronavirus führt<br />

zu einer Überbelastung unseres<br />

Gesundheitssystems, sondern<br />

der von Schwarz-Grün<br />

ignorierte Personalmangel in <strong>den</strong><br />

heimischen Spitälern.<br />

Durch die fahrlässige Verringerung<br />

des Gesundheitsbudgets seitens<br />

<strong>ÖVP</strong> und Grüne mitten in einer<br />

Pandemie, einem katastrophalen<br />

Pandemiemanagement voller Eitelkeiten<br />

und einem hausgemachten<br />

Personalmangel in Spitälern,<br />

im niedergelassenen Bereich sowie<br />

in der Pflege, seien die eigentlichen<br />

Probleme im Gesundheitssystem<br />

entstan<strong>den</strong>, erklärte FPÖ-Gesundheitssprecher<br />

Gerhard Kaniak.<br />

Daher sei der neuerliche Vorstoß<br />

der Koalition für die Wiedereinführung<br />

der Maskenpflicht und<br />

Kaniak: Maskenpflicht wäre jetzt purer Aktionismus ohne Evi<strong>den</strong>z.<br />

der G-Regeln ein rein tagespolitischer<br />

Aktionismus. Der diene alleine<br />

dazu, um vom Versagen der<br />

Koalition im Gesundheitsbereich<br />

abzulenken.<br />

Die Zahlen geben keinen Anlass<br />

zur Panik: Nur 20 Prozent der Patienten<br />

auf Normalstationen und<br />

zwölf Prozent auf Intensivstationen<br />

seien wegen Covid in Behandlung.<br />

Der FPÖ-Heeresfürsprecher tritt ab<br />

Der langjährige Vorarlberger<br />

freiheitliche Nationalratsabgeordnete<br />

Dr. Reinhard E. Bösch wird<br />

mit Ende Oktober sein Mandat zurücklegen,<br />

um seinem Nachfolger<br />

Stadtrat Thomas Spalt aus Feldkirch<br />

genügend Zeit zu geben, sich<br />

in die politische Arbeit in Wien einzuarbeiten.<br />

Von Anfang an engagierte sich<br />

der Milizoffizier mit Leib und<br />

Seele – aktuell Brigadier im Expertenstab<br />

des Generalstabschefs<br />

des Österreichischen Bundesheeres<br />

– für die Belange „seines Heeres“.<br />

So wurde er 2003 von der Partei<br />

auch zum Mitglied der Bundesheer-Reformkommission<br />

bestellt.<br />

Nach dem Wiedereinzug in <strong>den</strong><br />

Nationalrat 2013 übernahm er 2015<br />

gleich drei gewichtige Funktionen:<br />

Die des Wehrsprechers im freiheitlichen<br />

Parlamentsklub, die des<br />

Obmanns des Landesverteidigungsausschusses<br />

sowie <strong>den</strong> Vorsitz in<br />

der Parlamentarischen Bundesheerkommission.<br />

Bösch verschaffte sich als Obmann<br />

des Landesverteidigungsausschusses<br />

mit seiner fachlich<br />

fundierten und nüchternen alemannischen<br />

Sachlichkeit <strong>den</strong> Respekt<br />

der anderen Fraktionen. Von seinen<br />

Funktionen wird er zwei mit<br />

seinem Ausschei<strong>den</strong> aus dem Nationalrat<br />

zurücklegen, <strong>den</strong> Vorsitz in<br />

der Bundesheerkommission wird er<br />

noch bis 2026 führen.<br />

Foto: NFZ


Nr. 41 Donnerstag, 13. Oktober 2022 Parlament 7<br />

g<br />

Österreich steuert in eine „Stagflation“<br />

Schwarz-Grün „beschert“ Österreich 2023 kaum Wachstum, aber eine anhaltend hohe Inflation<br />

Da die Inflation auch 2023 hoch bleibt, steuert Österreichs Wirtschaft<br />

erstmals seit <strong>den</strong> 1970er Jahren auf eine Stagflation zu, lautet die<br />

Prognose der Wirtschaftsforscher. Übersetzt heißt das, so FPÖ-Wirtschaftssprecher<br />

Erwin Angerer, eine „Talfahrt ohne absehbares Ende“.<br />

Die seit Sommer einsetzende<br />

Talfahrt der heimischen Wirtschaft<br />

wird sich im nächsten Jahr fortsetzen,<br />

warnen die Wirtschaftsforscher<br />

von WIFO und IHS. Das<br />

WIFO geht von einem Wirtschaftswachstum<br />

von knapp 0,2 Prozent<br />

aus, das IHS von 0,3 Prozent. Eine<br />

optimistische Schätzung, <strong>den</strong>n ihre<br />

deutschen Kollegen rechnen bereits<br />

mit einer Rezession.<br />

Alles hängt von Russland ab<br />

Als Kontrast wird die Inflation,<br />

also der Preisanstieg, auch im<br />

kommen<strong>den</strong> Jahr hoch bleiben:<br />

Das WIFO erwartet einen Preisauftrieb<br />

von 6,6 Prozent, das IHS von<br />

6,8 Prozent.<br />

Beides zusammen wird dann<br />

auch die Arbeitslosigkeit in Österreich<br />

wieder antreiben, auf fast sieben<br />

Prozent.<br />

Warnung <strong>vor</strong>weg: Das alles gilt<br />

nur, solange es zu keinem Stopp<br />

der Gaslieferungen aus Russland<br />

kommt. Sollte das eintreten, dann<br />

wird es richtig duster.<br />

„Die schwarz-grüne Koalition<br />

hat Österreichs Wirtschaft auf eine<br />

Talfahrt mit einem Höllentempo<br />

geschickt, deren Ende nicht abzusehen<br />

ist“, bemerkte FPÖ-Wirtschaftssprecher<br />

Erwin Angerer zu<br />

der Prognose der Wirtschaftsforscher.<br />

Die Regierung habe die Warnungen<br />

der FPÖ im Frühjahr nicht<br />

ernst genommen und damit <strong>den</strong><br />

Zeitpunkt für ein rechtzeitiges Eingreifen<br />

vollkommen verschlafen.<br />

„Anstatt jetzt gezielte Maßnahmen<br />

Neos wollen erfolgreichen<br />

U-Ausschuss „abdrehen“<br />

Mit fa<strong>den</strong>scheinigen Argumenten<br />

kündigte die Fraktionsführerin<br />

der Neos im <strong>ÖVP</strong>-Korruptions-Untersuchungs-Ausschuss,<br />

Stefanie<br />

Krisper, an, einer Verlängerung<br />

nicht zustimmen zu wollen. „Damit<br />

wird einer der erfolgreichsten<br />

Untersuchungsausschüsse der vergangenen<br />

Jahrzehnte sabotiert und<br />

letztlich abgedreht“, zeigte sich<br />

FPÖ-Fraktionsführer Christian<br />

Hafenecker entsetzt.<br />

Kein anderer Untersuchungsausschuss<br />

habe in derart kurzer Zeit<br />

eine derart hohe Dichte an Skandalen<br />

aufgedeckt, die zu gerichtlichen<br />

Ermittlungen und auch zu<br />

Rücktritten geführt haben. „Der daraus<br />

resultierende demokratiepolitische<br />

Mehrwert ist offensichtlich.<br />

Die Republik wurde durch unsere<br />

Aufdeckerarbeit ein Stückweit sauberer,<br />

türkise und schwarze Netzwerke<br />

enttarnt und Österreich <strong>vor</strong><br />

Augen geführt, wie sich die <strong>ÖVP</strong><br />

hier einen Selbstbedienungsla<strong>den</strong><br />

in sämtlichen Institutionen dieses<br />

Landes geschaffen hat“, erklärte<br />

Hafenecker.<br />

Hafenecker: Was treibt die Neos?<br />

Es entbehrt nicht einer gewissen<br />

Ironie, dass ausgerechnet die Neos<br />

als selbsternannte Transparenzund<br />

Aufdeckerpartei kein Interesse<br />

mehr daran haben, weitere skandalöse<br />

Machenschaften der <strong>ÖVP</strong> aufzudecken.<br />

Denn da gäbe es noch<br />

genügend zu beleuchten, <strong>vor</strong> allem<br />

nach der bald anstehen<strong>den</strong> Befragung<br />

von Thomas Schmid, dem<br />

Drahtzieher des türkisen „Projekt<br />

Ballhausplatz“. „Leider präsentieren<br />

sich die Neos einmal mehr<br />

als Steigbügelhalter von Schwarz-<br />

Grün und helfen zu- anstatt aufzudecken.<br />

Da fragt man sich, was die<br />

<strong>ÖVP</strong> dafür versprochen hat“, wunderte<br />

sich Hafenecker.<br />

Foto: NFZ<br />

Angerer: Koalition treibt Österreichs Wirtschaft in eine steile Talfahrt.<br />

zu ergreifen, um unsere Wirtschaft<br />

durch diese Krise zu manövrieren,<br />

befeuern <strong>ÖVP</strong> und Grüne diese Belastungs-Orgie<br />

auch noch mit der<br />

kürzlich eingeführten und völlig<br />

undurchdachten CO2-Steuer“, betonte<br />

Angerer.<br />

ENTLASTUNG FÜR ÖSTERREICH – JETZT!<br />

Kostenlawine stoppen<br />

Österreich bezahlt für die von<br />

Schwarz-Grün mitgetragene fatale<br />

Schul<strong>den</strong>-, Geld-, Energie- und<br />

Sanktionspolitik der EU. Dass es<br />

auch anders geht, zeige das Beispiel<br />

Schweiz, so Angerer: „Dort<br />

liegt die Inflation bei 3,5 Prozent.“<br />

Die Kostenlawine ist die direkte Folge der völlig untauglichen Corona-Politik<br />

der Bundesregierung und eine konkrete Auswirkung des Klimawahns, dem sich<br />

<strong>ÖVP</strong> und Grüne verschrieben haben.<br />

Denn dadurch wurde im Rahmen der öko-ASOZIALEN Steuerreform eine massive<br />

Erhöhung der Preise für Benzin und Diesel ermöglicht. Was wir hier aktuell brauchen, sind<br />

Steuersenkungen und Preisobergrenzen – ebenso bei <strong>den</strong> Energiekosten für Strom und Gas, die<br />

schon zuletzt viel teurer gewor<strong>den</strong> sind und demnächst wegen der Entwicklungen in der Ukraine<br />

völlig durch die Decke gehen könnten.<br />

All das macht sich in einer Inflationsrate von fast 6 Prozent im Februar 2022 bemerkbar. Eine Gel<strong>den</strong>twertung<br />

in diesem Ausmaß haben wir in Österreich seit fast 40 Jahren nicht mehr gesehen. Wir<br />

fordern daher ein sofortiges und umfassendes Entlastungspaket für die Österreicher und wer<strong>den</strong><br />

<strong>den</strong> Protest gegen diese schwarz-grüne Politik der Belastung solange fortsetzen, bis diese Regierung<br />

Geschichte ist!<br />

So stoppen wir die Kostenlawine!<br />

Halbierung der Mehrwertsteuer und der Mineralölsteuer auf Benzin und Diesel<br />

Streichung der CO 2<br />

-Abgabe<br />

Erhöhung von Kilometergeld und Pendlerpauschale<br />

Halbierung der Mehrwertsteuer auf Gas und Strom<br />

Heizkostenzuschuss von 300 Euro pro Haushalt und Jahr<br />

Halbierung der Mehrwertsteuer für Grundnahrungsmittel<br />

Signifikante Lohnerhöhungen für Arbeitnehmer<br />

Deutliche Senkung der Lohnnebenkosten<br />

Inflationsanpassung von Pensionen und Arbeitslosengeld<br />

Ende der extrem teuren Corona-Politik<br />

Evaluierung der Russland-Sanktionen<br />

Widerstand gegen die EU-Schul<strong>den</strong>union<br />

Wenn Sie sich unseren Forderungen anschließen, ersuche ich<br />

Sie, die Petition auf unserer Webseite zu<br />

unterstützen.<br />

Herbert Kickl | FPÖ-Obmann<br />

JETZT DIE PETITION UNTERZEICHNEN:<br />

STOPP.KOSTENLAWINE.AT<br />

Foto: NFZ


8 Außenpolitik<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Foto: NFZ<br />

Harald Vilimsky<br />

Nulllohnrunde für<br />

Brüssel!<br />

Kopflose EU auf totalem<br />

Eskalationskurs<br />

Nach dem beschlossenen achten<br />

Sanktionspaket der Europäischen<br />

Union werde es zu einer weiteren<br />

Eskalation im Wirtschaftskrieg<br />

mit Russland kommen, warnte<br />

FPÖ-Europasprecherin Petra<br />

Steger: „Den EU-Preisdeckel für<br />

russisches Öl wird sich Moskau<br />

sicher nicht bieten lassen und entsprechende<br />

Gegenmaßnahmen einleiten.<br />

Vor allem wird die EU aber<br />

allein auf weiter Flur dastehen,<br />

weil Länder wie China oder Indien<br />

diese Maßnahme weder unterstützen,<br />

noch umsetzen wer<strong>den</strong>.“<br />

Mit der gleichfalls verabschiedeten<br />

EU-Resolution zu weiterer<br />

militärischer Unterstützung<br />

der Ukraine werde eine russische<br />

Reaktion geradezu herausgefordert.<br />

Und das zu finanziellen Lasten<br />

der Mitgliedsländer und deren<br />

Sicherheit. Unter anderem sollen<br />

nun moderne Kampfpanzer in das<br />

Kriegsgebiet geliefert und ukrainische<br />

Soldaten von der EU am gelieferten<br />

Kriegsgerät ausgebildet<br />

wer<strong>den</strong>.<br />

FÜR ÖSTERREICH IM EU-PARLAMENT<br />

Europas Bürger lei<strong>den</strong> unter<br />

der höchsten Inflation seit Jahrzehnten.<br />

EU-weit wur<strong>den</strong> die<br />

zehn Prozent bereits überschritten,<br />

ein Ende des Preis-Tsunami<br />

ist nicht absehbar. Haupttreiber<br />

sind die Preise für Energie, <strong>den</strong>n<br />

die ist knapp. Knapp ist sie auch<br />

deshalb, weil sich die EU im<br />

Ukraine-Krieg als Kriegspartei<br />

versteht. Den Bürgern empfi ehlt<br />

man, sie sollen gefälligst weniger<br />

heizen und weniger duschen.<br />

Frie<strong>den</strong>, Wohlstand, Stabilität:<br />

Die EU verliert ihre Kernaufgaben<br />

immer weiter aus <strong>den</strong> Augen.<br />

Foto: FPÖ<br />

Statt auf Frie<strong>den</strong> setzt die EU<br />

nun auf Krieg, statt auf Wohlstand<br />

auf Sanktionen, und statt<br />

Stabilität wird Geld gedruckt.<br />

Inmitten dieser Multikrise will<br />

man sich in Brüssel schamlos eine<br />

saftige Gehaltserhöhung gönnen.<br />

EU-Beamte sollen um 6,9 Prozent<br />

mehr bekommen, wie ein<br />

internes Papier des Haushaltsdirektors<br />

der EU-Kommission<br />

zeigt. Kommissionschefin Ursula<br />

von der Leyen würde demnach<br />

2.015 Euro mehr pro Monat bekommen,<br />

ein EU-Kommissar um<br />

1.643 Euro mehr. Und, ja: Auch<br />

die Gehälter der Abgeordneten<br />

zum EU-Parlament sollen erhöht<br />

wer<strong>den</strong>. Ganz abgesehen davon,<br />

dass das Parlament seinen teuren<br />

Wanderzirkus zwischen <strong>den</strong> zwei<br />

Standorten Brüssel und Straßburg<br />

weiter aufrechterhalten will.<br />

Das alles ist absurd. Wir brauchen<br />

jetzt ein klares Zeichen der<br />

Solidarität mit <strong>den</strong> Bürgern Europas.<br />

Und das kann nur heißen:<br />

Nulllohnrunde für alle Politiker<br />

und hohe EU-Beamte.<br />

„Damit mutiert die EU mehr und<br />

mehr zum Kriegs-Akteur. Ganz<br />

Europa wird vom Brüsseler-Eskalationskurs<br />

in diesen Konflikt hineingezogen,<br />

der sich jetzt womöglich<br />

sogar auszuweiten droht. Es ist<br />

nur noch eine Frage der Zeit, bis<br />

weitere Staaten von Russland als<br />

Kriegsteilnehmer angesehen wer<strong>den</strong>“,<br />

betonte Steger und forderte<br />

statt neuer Kriegs-Rhetorik mehr<br />

Besonnenheit in Brüssel, um endlich<br />

ernsthafte Frie<strong>den</strong>sverhandlungen<br />

in Gang zu bringen.<br />

Steger: EU muss um<strong>den</strong>ken!<br />

Foto: EU<br />

Energiekrise ungel<br />

nächster Schritt zu<br />

EU will weitere gemeinsame Schul<strong>den</strong> aufnehmen<br />

Gipfeltreffen der Ratlosen: Auf ihrem Gipfel in Prag konnten sich die EU-Mit<br />

russisches Erdöl einigen. Tags darauf verkündete die OPEC eine Drosselung<br />

Die Kommission und der EU-Rat suchen nach Auswegen aus der<br />

von ihnen über „Green Deal“ und Sanktionen verursachte Energiekrise.<br />

Das Ergebnis: Ein löchriger Preisdeckel für russisches Erdöl<br />

und ein weiteres Ringen um einen Deckel für Gas und Strom sowie<br />

dessen Finanzierung über neue „gemeinsame Schul<strong>den</strong>“.<br />

Hilflos rudert die EU-Kommission<br />

herum, um ihren Sanktionskurs<br />

gegen Russland und ihre Klimarettungspläne<br />

des „Green Deal“ irgendwie<br />

einhalten zu können.<br />

Das klassische Beispiel dafür lieferte<br />

sie in der Vorwoche <strong>vor</strong> und<br />

während des EU-Gipfels in Prag<br />

ab. So hat man sich auf einen Preisdeckel<br />

für russisches Erdöl geeinigt.<br />

Der neue Ölpreisdeckel hat<br />

aber viele Schlupflöcher.<br />

Ölpreisdeckel mit Schlupflöchern<br />

Zunächst einmal müssten ihn<br />

auch Nicht-EU-Staaten wie China<br />

oder Indien, die zuletzt ihre Importe<br />

von russischem Erdöl und<br />

Erdgas massiv gesteigert haben,<br />

umsetzen. Zudem wur<strong>den</strong> die Ausnahmen<br />

aus dem im Sommer beschlossenen<br />

EU-Öl-Embargo für<br />

Ungarn und einige andere mitteleuropäische<br />

Länder verlängert.<br />

Griechenland und Zypern können<br />

es auch künftig mit ihren Tankerflotten<br />

weltweit verschiffen.<br />

Zu guter Letzt haben auch noch<br />

die erdölexportieren<strong>den</strong> Länder<br />

(Opec) eine deutliche Kürzung der<br />

täglichen Fördermenge beschlossen,<br />

um <strong>den</strong> Preis hochzuhalten<br />

und damit <strong>den</strong> EU-Preisdeckel<br />

konterkariert. Mitten in der Energiekrise<br />

ist diese Entscheidung ein<br />

klarer Affront gegen die EU.<br />

Beim Preisdeckel für Erdgas<br />

spießt es sich, muss doch die EU<br />

fast das gesamte benötigte Gas importieren.<br />

Mit dem Boykott von<br />

Um ihre Idee eines Srtrom- und Gaspr<br />

Kommissionschefin von der Leyen die


Nr. 41 Donnerstag, 13. Oktober 2022 Außenpolitik 9<br />

g<br />

öst, dafür droht<br />

r Schul<strong>den</strong>union<br />

, um Preisdeckel für Energie zu finanzieren<br />

gliedstaaten nur auf einen löchrigen und kaum effektiven Preisdeckel für<br />

der Ölförderung, um <strong>den</strong> Preis – auch für Russland – hoch zu halten.<br />

russischem Erdgas hat sich die<br />

EU mangels Pipelines <strong>den</strong> Flüssiggas-Exporteuren<br />

ausgeliefert<br />

und <strong>den</strong> Gaspreis in die Höhe getrieben.<br />

Und der von Brüssel organisierte<br />

„gemeinsame Einkauf“<br />

funktioniert nicht, die betroffenen<br />

Länder handeln auf eigene Faust.<br />

Sparen, Strafen, neue Schul<strong>den</strong><br />

Jetzt beklagt man, wie der grüne<br />

deutsche Wirtschaftsminister<br />

Robert Habeck, <strong>den</strong> geforderten<br />

„Mondpreis“ für Erdgas aus Norwegen<br />

sowie für Flüssiggas aus <strong>den</strong><br />

USA oder dem arabischen Raum.<br />

eisdeckels finanzieren zu können, will<br />

Schul<strong>den</strong>union weiter ausbauen.<br />

Foto: EU<br />

Dem kann die EU-Kommission<br />

bisher nur einen hilflosen Sparappell<br />

an die Mitgliedsländer entgegenhalten,<br />

der bisher nicht eingehalten<br />

wird. Schon überlegt man<br />

in Brüssel „verpflichtende Einsparungsziele“,<br />

verbun<strong>den</strong> mit saftigen<br />

Geldstrafen, wie schon bei <strong>den</strong><br />

utopischen Klimaziel-Vorgaben.<br />

Also bastelt man an der Umsetzung<br />

eines gemeinsamen europäischen<br />

Gas- und Strompreisdeckels.<br />

Aber der kostet Milliar<strong>den</strong> Euro,<br />

wie Experimente dazu in Italien,<br />

Spanien, Frankreich, Belgien oder<br />

der 200-Milliar<strong>den</strong>-Euro-Schutzschirm<br />

Deutschlands zeigen.<br />

Dabei geht es allerdings nur um<br />

die gemeinsame Finanzierung der<br />

nötigen Subventionen für Stromund<br />

Gaskun<strong>den</strong> durch neue gemeinsame<br />

Schul<strong>den</strong> auf EU-Ebene.<br />

Die Kommissionspräsi<strong>den</strong>tin<br />

Ursula von der Leyen hat dazu bereits<br />

eine Wiederauflage des Corona-Wiederaufbaufonds<br />

<strong>vor</strong>geschlagen,<br />

mit dem die EU erstmals das<br />

in <strong>den</strong> Verträgen festgelegte „gemeinsame<br />

Schul<strong>den</strong>machen“ gebrochen<br />

hat.<br />

Ein weiterer Persilschein für die<br />

Kommission zum Schul<strong>den</strong>machen,<br />

obwohl 100 Milliar<strong>den</strong> Euro<br />

aus dem Corona-Aufbaufonds und<br />

anderen Programmen nicht abgerufen<br />

wur<strong>den</strong>?<br />

KURZ UND BÜNDIG<br />

Sattes Gehaltsplus für EU-Beamte<br />

Mitten in der Energiekrise will Brüssel die<br />

Gehälter seiner 50.000 Beamten, der Europaabgeordneten<br />

sowie der Spitzenverdiener<br />

in der Kommission um satte 6,9 Prozent erhöhen.<br />

So sieht es das automatische Anpassungsverfahren,<br />

basierend auf <strong>den</strong> Inflationszahlen<br />

von Belgien und Luxemburg, <strong>vor</strong>.<br />

Das Grundgehalt eines EU-Beamten würde<br />

dadurch, je nach Besoldungsgruppe, um 210<br />

bis 1.460 Euro im Monat steigen, das der<br />

EU-Kommissare um 1.643 Euro – und zwar<br />

rückwirkend zum 1. Juli. Dagegen regt sich<br />

Protest aus <strong>den</strong> EU-Ländern wegen der „unhaltbaren Belastung“ und dem<br />

„erheblichen zusätzlichen Finanzierungsbedarf“.<br />

Deutscher Wählerfrust<br />

Foto: EU<br />

Bei der Landtagswahl in Niedersachsen<br />

bestätigte sich der Trend der sinken<strong>den</strong><br />

Wahlbeteiligung einmal mehr. 40,5 Prozent<br />

der 6.064.092 Wahlberechtigten blieben diesmal<br />

zu Hause. Das Wahlergebnis selbst war<br />

eine Ohrfeige für die Ampelkoalition: Die<br />

FDP flog aus dem Landtag, die SPD blieb<br />

trotz Verlusten von 3,5 Prozent stärkste Kraft<br />

(33,4 Prozent) im Land, weil die CDU noch<br />

stärker verlor und auf 28,1 Prozent abstürzte.<br />

Als Wahlsieger gingen die Grünen mit 14,5<br />

(plus 5,8 Prozent) und die AfD, die ihren Stimmanteil auf 10,9 Prozent<br />

verdoppeln konnte, aus der Landtagswahl her<strong>vor</strong>.<br />

EU-Vorwarnsystem: EU<br />

steuert auf Finanzkrise zu<br />

Das als Folge der Finanzkrise<br />

2011 gegründete „European Systemic<br />

Risk Board“ (ESRB) hat<br />

Alarm geschlagen. Es warnt <strong>vor</strong> einer<br />

Finanzkrise, die größer als die<br />

von 2008 sein könnte, aber mit anderer<br />

Ursache: Damals schlug eine<br />

Krise im Finanzsektor auf die Realwirtschaft<br />

durch, diesmal würde<br />

die Finanzkrise von der Rezession,<br />

also von der Krise der Realwirtschaft<br />

ausgehen.<br />

Laut dem englischsprachigen<br />

„EU Observer“ warnte das ESRB<br />

Ende September die EU-Spitzen,<br />

dass Inflation, hohe Energiekosten<br />

und steigende Kreditkosten im<br />

Zusammenhang mit <strong>den</strong> EU-Sanktionen<br />

zu dieser Finanzkrise führen<br />

wür<strong>den</strong>. Die Folge wären<br />

Unternehmenspleiten oder -verlagerungen<br />

in die USA, kräftiger<br />

Wirtschaftsrückgang, eine galoppierende<br />

Inflation, Turbulenzen am<br />

Wohnungsmarkt sowie die Zerstörung<br />

der Vermögenswerte jener, die<br />

nicht in <strong>den</strong> stabilen Dollar flüchten<br />

könnten.<br />

Foto: EU<br />

Den Krieg in der Ukraine wertete<br />

das ESBR nicht als Auslöser, sondern<br />

nur als Katalysator der Krise.<br />

Denn es sei nicht eigentlich der<br />

Krieg, sondern vielmehr die militärische<br />

Finanzierung der Ukraine<br />

und die Wirtschaftssanktionen mit<br />

ihren Auswirkungen, die die EU<br />

in eine gefährliche Verschuldung<br />

treiben. Denn das Resultat dieser<br />

Schul<strong>den</strong> seien keine realen Werte,<br />

sondern nur die Zerstörung eines<br />

Landes und die der europäischen<br />

Energieversorgung.<br />

EU treibt in eine Finanzkrise.<br />

Foto: screenshot NFZ


10 Leserbriefe<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Verfall der <strong>ÖVP</strong><br />

Mit Hilfe aller linken politischen<br />

Kräfte in Österreich einschließlich<br />

einer völlig unverständlichen<br />

<strong>ÖVP</strong>-Wahlempfehlung für <strong>den</strong> Amtsinhaber<br />

haben wir nun in der Hofburg<br />

einen strammen Ex-Grünen<br />

für weitere sechs Jahre als Bundespräsi<strong>den</strong>ten.<br />

Bemerkenswert ist<br />

der Umstand, dass die <strong>ÖVP</strong> nunmehr<br />

ihr Prädikat „konservativ“<br />

endgültig an <strong>den</strong> Nagel gehängt<br />

hat. Die <strong>ÖVP</strong> unter der Ägide von<br />

Nehammer und Edtstadler ist total<br />

außer Rand und Band geraten. Mit<br />

ihrem alternativlosen Bekenntnis<br />

zu <strong>den</strong> EU-Sanktionen gegen Russland<br />

und einer noch nie dagewesenen<br />

hausgemachten Infl ation von<br />

mehr als 10,5 Prozent wird Österreich<br />

wirtschaftlich in die Steinzeit<br />

zurückkatapultiert. Anders als<br />

in Österreich wird in Italien von<br />

Ministerpräsi<strong>den</strong>tin Meloni eine<br />

patriotische und heimatbezogene<br />

Politik für das italienische Volk<br />

gemacht. Während Putin das Erdgas<br />

für Österreich abdrehen wird,<br />

erhält nunmehr Italien Erdgas von<br />

Russland.<br />

Franz Vorderwinkler,Ferschntiz<br />

Foto: NFZ<br />

LESER AM WORT<br />

Herrn Van der Bellen ihre Stimme<br />

geschenkt haben, um die Wiederwahl<br />

zu gewinnen!<br />

Stefan Scharl, Klosterneuburg<br />

Gespaltenes Land<br />

Besonders stolz braucht Herr<br />

Van der Bellen auf dieses Ergebnis<br />

nicht zu sein. Denn trotz der einhelligen<br />

Unterstützung der „Einheitspartei“<br />

aus <strong>ÖVP</strong>, SPÖ, Grünen<br />

und Neos hat er eine Mehrheit<br />

gerade noch erreicht. Man sollte<br />

auch nicht vergessen, er wurde nur<br />

von einem Drittel der Österreicher<br />

gewählt, da ein Drittel es gar nicht<br />

für Wert befun<strong>den</strong> hat, an dieser<br />

Wahl teilzunehmen. Und man sieht<br />

an diesem Ergebnis auch, dass unser<br />

Land weiterhin tief gespalten<br />

ist. So ist zu befürchten, dass Österreichs<br />

Fahrt in Richtung Abgrund<br />

weitergeht.<br />

Ernst Pitlik, Wien<br />

Umweltschützer?<br />

Wer mutwillig <strong>den</strong> Straßenverkehr<br />

behindert, der bekommt üblicherweise<br />

saftige Strafen. Wie aber<br />

ist das mit <strong>den</strong> Umweltzerstörern,<br />

die sich auf <strong>den</strong> Straßen festkleben?<br />

Wie viel tausend Euro und/oder wie<br />

viele Monate Haft bekommen diese<br />

Damen und Herren? Man muß<br />

nur be<strong>den</strong>ken, welch enorme Schä<strong>den</strong><br />

diese Herrschaften jedem der<br />

„Stauopfer“ bescheren, wie viel<br />

Scha<strong>den</strong> sie der Wirtschaft anrich-<br />

ten und wie stark sie durch die Staus<br />

die Umwelt belasten. Sie re<strong>den</strong> von<br />

Umweltschutz, sind aber die größten<br />

Umweltschädlinge. Mich würde<br />

interessieren, ob eine oder einer<br />

von diesen Herrschaften schon<br />

gearbeitet und Steuern bezahlt hat.<br />

Mit ihren Aktionen agieren sie wie<br />

jemand, der einem Verhungern<strong>den</strong><br />

statt Lebensmitteln ein Buch über<br />

Diätküche schenkt.<br />

Stephan Pestitschek, Strasshof<br />

Linke Abgehobenheit<br />

Wir stolpern mit dieser Regierung<br />

von einer Krise in die nächste.<br />

Die FPÖ als einzige Oppositionspartei<br />

hat wieder einmal<br />

instrumentale Schuld auf allen<br />

Ebenen, wird im Plenum von <strong>den</strong><br />

Einheitsaposteln vollmundig propagiert.<br />

Das Feindbild FPÖ wird<br />

als letzter Strohhalm hochgehalten,<br />

wie schon bei der Pandemie oder<br />

zu<strong>vor</strong> bei der illegalen Einwanderung.<br />

Für mich ist das ein Geständnis<br />

der eigenen Unfähigkeit,<br />

in erbärmlicher Rechtfertigung<br />

Foto: BKA/Dragan Tatic<br />

ausgerückt. Mutlosigkeit und Gehorsam<br />

prägt diese abgehoben beschämende<br />

Vorgangsweise, zumal<br />

linke Perspektiven dazu neigen, abweichende<br />

Meinungen als „demokratiefeindlich“<br />

einzustufen. Die<br />

hart erkämpfte Freiheit der Bürger<br />

muss belebt wer<strong>den</strong>, und nicht die<br />

von der Obrigkeit per Anordnungen<br />

ohne gewissenhafter rechtlicher<br />

Prüfung verhängte „Schafsherrschaft“.<br />

Hochmut kommt <strong>vor</strong><br />

dem Fall – bei der nächsten Wahl.<br />

Alois Neudorfer, Vöcklabruck<br />

Was ist mit Frie<strong>den</strong>?<br />

Wir steuern auf eine exorbitante<br />

Wirtschaftskrise mit Infl ation, Arbeitslosigkeit,<br />

Armut, Energieproblemen<br />

sowie einer Flüchtlingskrise<br />

zu. Von Frie<strong>den</strong> wird gar nicht<br />

mehr gesprochen, sondern nur<br />

gegen Putin propagandiert und<br />

dabei gänzlich auf die Energieversorgung<br />

und das Wohl der Bevölkerung<br />

vergessen. Wir kaufen<br />

jetzt Energie zum er<strong>den</strong>klich teuersten<br />

Preis ein. Unsere Minister<br />

scheint das alles gar nicht zu kümmern,<br />

was da noch kommt, da sie<br />

gar nicht wahrnehmen, was sie mit<br />

ihrer Überheblichkeit anrichten.<br />

Warum nicht alles daransetzen, um<br />

jetzt Frie<strong>den</strong> zu stiften? Nur ständig<br />

Putin als einzigen Übeltäter<br />

hinzustellen, ist längst nicht mehr<br />

glaubwürdig.<br />

Frank Christian, Aurolzmünster<br />

Leserbriefe: redaktion.nfz@fpoe.at<br />

Wahlanalyse<br />

Die „Kronen Zeitung“ berichtet:<br />

„Die Wählerstromanalyse am<br />

Sonntagabend zeigte allerdings<br />

deutlich: Alexander Van der Bellen<br />

konnte auch einen Gutteil jener<br />

Wähler überzeugen, die bei<br />

der Stichwahl 2016 für FPÖ-Kandidat<br />

Norbert Hofer gestimmt hatten.<br />

494.000 (26 Prozent) der 1,93<br />

Millionen Hofer-Wähler von 2016<br />

haben diesmal ihr Kreuz beim bisherigen<br />

Amtsinhaber gemacht.“<br />

Erstaunlich, dass diese Erkenntnis<br />

die „Kronen Zeitung“ bereits<br />

am Ende des Wahltages zustandebringt,<br />

obwohl die Wahl doch anonym<br />

war. Auf je<strong>den</strong> Fall ist hier<br />

natürlich aufrecht zu gratulieren,<br />

wie viele angebliche Nazis, Reichsbürger,<br />

Rassisten, Schwurbler, Verschwörungstheoretiker,<br />

Russlandversteher<br />

und Quer<strong>den</strong>ker dem<br />

Ich bestelle die Wochenzeitung „Neue Freie Zeitung“ zum (zutreffendes bitte ankreuzen):<br />

Halbjahrespreis € 15,-<br />

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Jahrespreis zum Seniorentarif € 20,-<br />

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Bestellungen auch per E-Mail: andreas.schoen@fpoe.at<br />

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E-Mail: andreas.schoen@fpoe.at<br />

Mitglied in FPÖ-Landesgruppe*:<br />

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** Wir erhalten von der Post in regelmäßigen Abstän<strong>den</strong> Retoursendungen und wollen diese überprüfen. Ihre Daten wer<strong>den</strong> vertraulich behandelt.


Nr. 41 Donnerstag, 13. Oktober 2022 Wien 11<br />

g<br />

WIEN<br />

Untersuchungskommission<br />

zu Wien Energie fixiert!<br />

Freiheitliche wollen lückenlose Aufklärung des Wien-Energie-Skandals<br />

FPÖ und <strong>ÖVP</strong> haben <strong>den</strong> Antrag<br />

auf Einsetzung einer gemeinderätlichen<br />

Untersuchungskommission<br />

zum Thema Wien<br />

Energie präsentiert. In deren<br />

Rahmen soll die Milliar<strong>den</strong>-Unterstützung<br />

für <strong>den</strong> Energieversorger<br />

aufgeklärt wer<strong>den</strong>.<br />

„Die Causa Wien Energie bleibt<br />

der größte rote Finanzskandal, <strong>den</strong><br />

Wien jemals erlebt hat. Es gilt nun,<br />

allen <strong>vor</strong>an, die politische Aufklärung<br />

lückenlos zu schaffen“, kündigte<br />

Wiens FPÖ-Chef Dominik<br />

Nepp an. Viele Milliar<strong>den</strong> Euro<br />

seien innerhalb des Budgets der<br />

Stadt Wien beziehungsweise des<br />

Stadtwerkekonzerns verschoben<br />

wor<strong>den</strong>, die nun in anderen Bereichen<br />

fehlen wür<strong>den</strong>: „Das lässt sich<br />

nicht einfach herunterspielen und<br />

wegdodeln.“<br />

Er erinnert daran, dass der Bürgermeister<br />

in der Untersuchungskommission<br />

unter Wahrheitspflicht<br />

Kein Personal für 714 Wiener Spitalsbetten<br />

Fassungslos zeigt sich der Gesundheitssprecher<br />

der Wiener FPÖ,<br />

Wolfgang Seidl, über die Unkenntnis<br />

von SPÖ-Gesundheitsstadtrat<br />

Peter Hacker über die Zustände<br />

in <strong>den</strong> Wiener Gemeindespitälern.<br />

Mit der Urologie am AKH und der<br />

Gynäkologie und Geburtenstation<br />

der Klinik Floridsdorf seien in<br />

<strong>den</strong> letzten 17 Monaten mehr als 50<br />

Gefährdungsanzeigen von der Ärzteschaft<br />

gemacht wor<strong>den</strong>, die Hacker<br />

allesamz ignoriert habe.<br />

„Was ist <strong>den</strong>n das für ein Gesundheitsstadtrat,<br />

der keine Ahnung<br />

davon hat, wie verheerend die<br />

Versorgungssituation der Wiener in<br />

<strong>den</strong> Spitälern ist? Entweder, das<br />

Direktorium des Gesundheitsver-<br />

FPÖ und <strong>ÖVP</strong> haben <strong>den</strong> Antrag für eine U-Kommission eingebracht.<br />

aussagen muss, weshalb er sich<br />

endlich ehrliche Antworten erwarte.<br />

Parallel dazu werde die Staatsanwaltschaft<br />

noch zu klären haben,<br />

ob der Bürgermeister wissentlich<br />

Amtsmissbrauch betrieben habe.<br />

Mauer an Desinformation<br />

„Für uns ist klar, dass der Bürgermeister<br />

niemals das Recht hatte,<br />

mittels Notkompetenz 1,4 Milliar<strong>den</strong><br />

Euro im Alleingang zur Wien<br />

bundes verschweigt dem Stadtrat<br />

die tatsächlichen Zustände, oder es<br />

interessiert Hacker einfach nicht.<br />

Beides wäre ein Skandal und muss<br />

zu Rücktritten führen“, betonte<br />

Seidl nach der jüngsten Sitzung des<br />

Gesundheitsausschusses.<br />

Nicht das Corona-Virus gefährdet<br />

das Wiener Gesundheitssystem,<br />

sondern die Ignoranz der Wiener<br />

SPÖ gegenüber dem über die Jahre<br />

aufgestauten Personalmangel. Die<br />

Zahlen aus <strong>den</strong> acht Kliniken des<br />

Wiener Gesundheitsverbundes zeigen,<br />

wie angespannt die Lage ist:<br />

Es fehlen an die 2.000 Pflegefachkräfte,<br />

weshalb derzeit 714 Betten,<br />

das sind 13,5 Prozent aller Wiener<br />

Spitalsbetten, „gesperrt“ sind.<br />

Energie zu verschieben. Amtsmissbrauch<br />

ist kein Bagatelldelikt, das<br />

gilt auch für die SPÖ“, betonte<br />

Nepp dazu.<br />

Der Finanzsprecher der FPÖ-<br />

Wien, Udo Guggenbichler, kritisierte<br />

das Vorgehen der SPÖ im<br />

Finanzausschuss. Anstatt <strong>den</strong> Abgeordneten<br />

Auskunft auf ihre Fragen<br />

zu geben, hätte die SPÖ „eine<br />

Mauer der Desinformation aufgebaut,<br />

deren Kitt die Neos“ wären.<br />

Leere Betten: Nicht wegen Covid,<br />

sondern wegen Personalmangels.<br />

Foto: FPÖ WIen<br />

Foto: FPÖ Wien<br />

WIENER SPAZIERGÄNGE<br />

von Hannes Wolff<br />

Anfang der Woche kam ich an<br />

einer Volkshochschule <strong>vor</strong>bei,<br />

und mir war grad so danach, ich<br />

bin hineingegangen. Nur so zum<br />

Schnuppern. Es war grad ein<br />

Kurs in Physik im Gange, und<br />

der Vortragende sprach über das<br />

Trägheitsgesetz.<br />

Newton<br />

Trägheit, erfuhr ich, ist in der<br />

Wissenschaft die Bezeichnung<br />

für Beharrungsvermögen, man<br />

kann auch sagen das Bestreben<br />

von Körpern, in ihrem Zustand<br />

zu verharren. Ferner hab ich in<br />

diesem halben Stünderl gelernt,<br />

was die träge Masse ist. Sie ist<br />

das Maß dafür, wie sehr sich ein<br />

Körper einer Bewegungsänderung<br />

widersetzt.<br />

Der Professor machte auch einen<br />

kurzen Ausflug in eine völlig<br />

andere Bedeutungswelt. Trägheit,<br />

erklärte er mit einem heiteren<br />

Augenzwinkern, ist auch ein Synonym<br />

für menschliche Apathie,<br />

Faulheit, Desinteresse, Gleichgültigkeit,<br />

Passivität und Bewegungslosigkeit.<br />

Und der Lehrer<br />

ergänzte, das Trägheitsgesetz kenne<br />

man auch als Newton’sches<br />

Gesetz. Aber gefun<strong>den</strong> wurde es<br />

schon ein paar Jährchen früher<br />

von Galileo Galilei. Also wissen<br />

wir schon seit dem 17. Jahrhundert<br />

von diesem Phänomen.<br />

In der Religion ist Trägheit übrigens<br />

eine Todsünde.<br />

Ich ging nach der Vorlesung<br />

nach Hause, an einigen alten<br />

Wahlplakaten <strong>vor</strong>bei.


12 Länder<br />

Neue Freie Zeitung<br />

OBERÖSTERREICH<br />

Sozialhilfe-Reform<br />

Die geplanten Neuregelungen<br />

bei der Sozialhilfe bezeichnete<br />

FPÖ-Klubobmann Herwig Mahr<br />

als nächsten wichtigen Schritt des<br />

2016 begonnenen Reformprozesses:<br />

„Die Integrationswilligkeit<br />

und Leistungsbereitschaft müssen<br />

Voraussetzung für <strong>den</strong> vollen Erhalt<br />

der Sozialleistung sein. Personen,<br />

die fremde Hilfe benötigen<br />

wie Menschen mit Beeinträchtigung,<br />

sollen verstärkt unterstützt<br />

wer<strong>den</strong>. Es muss aber ausgeschlossen<br />

wer<strong>den</strong>, dass sich Trittbrettfahrer<br />

dieses System zunutze machen<br />

können.“<br />

STEIERMARK<br />

Vorsitz Seniorenbeirat<br />

Der ehemalige<br />

FPÖ-Landtagsabgeordnete<br />

und<br />

nunmehrige geschäftsführende<br />

Landesobmann<br />

des Steirischen<br />

Seniorenrings<br />

(STSR), Erich Erich Hafner<br />

Hafner, übernimmt die Vorsitzführung<br />

des steirischen Seniorenbeirats:<br />

„Wichtig ist mir, dass bei<br />

Sachthemen, die ältere Menschen<br />

betreffen, alle politischen Fraktionen<br />

an einem Strang ziehen.“<br />

OBERÖSTERREICH<br />

Wo sind die Lösungen?<br />

Klare Worte fand FPÖ-Landesparteisekretär<br />

und Sicherheitssprecher<br />

Michael Gruber zur Zwischenbilanz<br />

des Innenministeriums: „Wo<br />

bleiben die Folgerungen und die<br />

Maßnahmen? Es reicht nicht aus, alleine<br />

die Anzahl der Asylwerber zu<br />

nennen und diese unbeaufsichtigt in<br />

ganz Österreich herumzuschicken.<br />

Es muss endlich gewährleistet wer<strong>den</strong>,<br />

dass kein Asylwerber mehr<br />

österreichischen Bo<strong>den</strong> betritt. Ich<br />

hätte mir erwartet, dass Karner<br />

auch effektive Lösungsansätze zur<br />

Sicherung unserer Grenzen präsentiert.“<br />

Karners „Loch-auf-Lochzu“-Politik<br />

schaffe mehr Probleme,<br />

statt Lösungen, kritisierte Gruber<br />

und verwies auf <strong>den</strong> eklatanten<br />

Personalmangel bei der Polizei, der<br />

durch <strong>den</strong> Einsatz an der Grenze<br />

verstärkt werde: „Das darf nicht zu<br />

einem Sicherheits-Manko für die<br />

Bürger wer<strong>den</strong>!“<br />

Foto: FPÖ Steiermark<br />

Foto: NFZ<br />

Kritik an Inländerdiskriminierung<br />

im Kärntner Besoldungsrecht<br />

SPÖ/<strong>ÖVP</strong>-Landesregierung gefährdet damit Gesundheitsversorgung<br />

Ärzte- und Pflegekräftemangel<br />

in der KABEG sind die<br />

ersten negativen Auswirkungen<br />

des neuen Besoldungsrechts im<br />

Landesdienst.<br />

SPÖ und <strong>ÖVP</strong> haben mit Schützenhilfe<br />

des Team Kärnten im Vorjahr<br />

beschlossen, dass EU-Ausländer<br />

gegenüber Inländern bei<br />

der Anrechnung der Vordienstzeiten<br />

im Kärntner Landesdienst seit<br />

2022 massiv bessergestellt wer<strong>den</strong>,<br />

da bei ihnen gleichwertige Tätigkeiten<br />

zur Gänze angerechnet wer<strong>den</strong>.<br />

NIEDERÖSTERREICH<br />

KÄRNTEN<br />

Nachteil für Kärnten<br />

„Wir haben <strong>vor</strong> <strong>den</strong> fatalen Auswirkungen<br />

dieser Regelung gewarnt<br />

und im Kärntner Landtag<br />

auf die massive Inländerdiskriminierung<br />

dieser Regelung hingewiesen“,<br />

erinnerte FPÖ-Klubobmann<br />

Gernot Darmann. Erste Anzeichen<br />

dieser verfehlten Personalpolitik<br />

zeigten sich jetzt schon im Bereich<br />

der Kärntner Landeskrankenanstalten-Betriebsgesellschaft<br />

(KABEG).<br />

„Es herrscht ein enormer Wettbewerb<br />

um gut ausgebildete Ärzte und<br />

Pflegekräfte in Österreich, bei dem<br />

Steuerfreie Überstun<strong>den</strong><br />

Handler: Gerade jetzt braucht es<br />

mehr steuerfreie Überstun<strong>den</strong>.<br />

Foto: FPÖ Kärnten<br />

Darmann: Inländer-Diskriminierung sorgt für Personalmangel.<br />

„Wer fleißig ist und mehr arbeitet,<br />

darf nicht länger der Dumme<br />

sein. Finger weg vom hart erarbeiteten<br />

Geld unserer Landsleute“,<br />

kritisiert FPÖ-Arbeitnehmersprecher<br />

Jürgen Handler die geltende<br />

hohe Steuerbelastung von Überstun<strong>den</strong>.<br />

Im Hinblick auf <strong>den</strong> vielfach<br />

georteten Fachkräftemangel<br />

sei es wichtig, die heimischen<br />

Fachkräfte auch or<strong>den</strong>tlich zu entlohnen,<br />

anstatt billige Arbeitskräfte<br />

aus der ganzen Welt anzulocken,<br />

argumentiert der freiheitliche Arbeitnehmersprecher.<br />

Besonders in der Gastronomie,<br />

im Baugewerbe, aber auch in Gesundheitsberufen<br />

sowie im Einzelhandel<br />

leisten viele Arbeitnehmer<br />

derzeit Überstun<strong>den</strong>, die sich am<br />

Ende des Tages aber nicht rentieren<br />

wür<strong>den</strong>, weil die Steuerkeule<br />

unbamherzig zuschlage.<br />

Derzeit sind maximal zehn Überstun<strong>den</strong><br />

pro Monat bis zu einem<br />

Maximalbetrag von 86 Euro steuerfrei<br />

gestellt, zeigte der FPÖ-Landtagsabgeordnete<br />

auf. „Das ist<br />

realitätsfremd und nicht mehr zeitgemäß.<br />

Angesichts der massiven<br />

Teuerungswelle ist es dringend<br />

erforderlich, dass zumindest 20<br />

Überstun<strong>den</strong> pro Monat bis zu einem<br />

Höchstbetrag von 200 Euro<br />

steuerfrei sind“, forderte Handler<br />

in Richtung <strong>ÖVP</strong>.<br />

Foto:<br />

Kärnten wegen der Schlechterstellung<br />

von österreichischen Staatsbürgern<br />

im Nachteil ist“, kritisierte<br />

Darmann die schlechte gesetzliche<br />

Umsetzung von Vorgaben der EU<br />

durch die Kärntner Landesregierung.<br />

TIROL<br />

Markus Abwerzger<br />

Strompr eischaos<br />

sofort been<strong>den</strong>!<br />

Das Strompreischaos – die Ungleichbehandlung<br />

von Neukun<strong>den</strong><br />

gegenüber Bestandskun<strong>den</strong> – hängt<br />

für <strong>den</strong> Tiroler FPÖ-Landesparteiobmann<br />

Markus Abwerzger wie ein<br />

Damoklesschwert über <strong>den</strong> heimischen<br />

Energieversorgern, <strong>vor</strong> allem<br />

der Tiroler Tiwag. „Sollten die angekündigten<br />

Sammelklagen erfolgreich<br />

sein, dann wird es wirtschaftlich<br />

eng. Denn die Differenz der<br />

ungleichen Verträge müsste dann<br />

<strong>den</strong> Kundinnen und Kun<strong>den</strong> zurückgezahlt<br />

wer<strong>den</strong>“, erläuterte Abwerzger.<br />

<strong>ÖVP</strong> und Grüne seien daher<br />

gefordert, die Energiekrise und<br />

das Preischaos rasch zu been<strong>den</strong>.


Nr. 41 Donnerstag, 13. Oktober 2022<br />

g<br />

Länder 13<br />

SALZBURG<br />

Foto: FPÖ Salzburg<br />

LÄNDER-<br />

SACHE<br />

Marlene Svazek<br />

FPÖ-Landesparteiobfrau Salzburg<br />

Foto: FPÖ Salzburg<br />

Die Zustände im Asylquartier Bergheim sind<br />

eine Zumutung für die Anrainer. Die FPÖ fordert<br />

die Schließung der Unterkunft.<br />

Die Lage im Asylquartier<br />

ist völlig außer Kontrolle!<br />

FPÖ fordert umgehende Schließung des Quartiers in Bergheim<br />

Überbelegung, Seuchen, Verunreinigungen,<br />

Übergriffe,<br />

Belästigungen. Warum schaut die<br />

Landesregierung im Problemheim<br />

Bergheim tatenlos zu?<br />

Das Asylquartier in Bergheim<br />

geht mittlerweile weit über jegliche<br />

Belastungsgrenzen für Anrainer hinaus.<br />

Nun wurde dort sogar die bei<br />

uns ausgerottete Infektionskrankheit<br />

Diphtherie eingeschleppt.<br />

„Bei einem Lokalaugenschein<br />

schilderten uns Anrainer, dass es<br />

vermehrt zu Anzüglichkeiten, Entwendungen,<br />

Müll- und Lärmbelästigung<br />

durch die untergebrachten<br />

Die zunehmende Ausländergewalt<br />

hat nun auch die Oststeiermark<br />

erreicht. So hat letzte<br />

Woche ein afghanischer Staatsbürger<br />

nach dem Besuch des Hartberger<br />

Oktoberfests eine 15-jährige<br />

Steirerin vergewaltigt.<br />

„Wir Freiheitlichen warnen seit<br />

Jahren, dass mit der unkontrollierten<br />

Masseneinwanderung der<br />

letzten Jahre, die sich derzeit zu<br />

wiederholen droht, die ohnehin<br />

bereits steigende Ausländergewalt<br />

auch die letzten Winkel der Grünen<br />

Mark erreicht hat“, erklärte<br />

Männer kommt“, erklärte Landesparteiobfrau<br />

Marlene Svazek. Frauen<br />

berichten, dass sie Angst hätten,<br />

<strong>vor</strong> die Türe zu gehen, wenn sich<br />

Gruppen von rund 30 Männern zu<br />

abendlichen Dorfstreifzügen aufmachen.<br />

Schwarz-grüne Ignoranz<br />

Daher fordern die Freiheitlichen<br />

die sofortige Schließung der<br />

Flüchtlingsunterkunft. Dies wird<br />

von der Landesregierung mit dem<br />

Hinweis auf ihre „Nicht-Zuständigkeit“<br />

abgelehnt. „Wenn es <strong>ÖVP</strong>-<br />

Landeshauptmann Wilfried Haslauer<br />

wirklich ein Anliegen wäre, im<br />

Ausländergewalt steigt<br />

FPÖ-Landesparteisekretär Stefan<br />

Hermann. Zusammen mit dem<br />

Hartberger Bezirksparteiobmann<br />

und Gemeinderat Luca Geistler<br />

forderte er <strong>ÖVP</strong>-Landeshauptmann<br />

Christopher Drexler auf, auf seine<br />

Parteikollegen in Wien einzuwirken,<br />

dass derartige Gewaltakte<br />

nicht auch in anderen Regionen<br />

der Steiermark zunehmen: „Keine<br />

weiteren Asylquartiere mehr in<br />

der Steiermark! Es braucht nun ein<br />

konsequentes Grenzmanagement<br />

und endlich strikte Rückführungen<br />

aller abgelehnten Asylwerber!“<br />

Problemheim durchzugreifen, dann<br />

genügt ein Anruf beim Parteikollegen<br />

und Innenminister Gerhard<br />

Karner. Aber es ist eine Frage des<br />

Wollens“, betonte Svazek.<br />

Salzburgs Bevölkerung wird von<br />

Schwarz-Grün auf Bundes- und<br />

Landesebene alleinegelassen. Das<br />

heillos überbelegte Asylquartier in<br />

Bergheim zeigt die absolute Ignoranz<br />

der Regieren<strong>den</strong> auf, kritisiert<br />

Svazek:. „Die meisten der dort untergebrachten<br />

Asylwerber wer<strong>den</strong><br />

nie einen Aufenthalt in Österreich<br />

genehmigt bekommen und tauchen<br />

dann eben einfach ab. Schluss damit,<br />

besser heute als morgen!“<br />

STEIERMARK<br />

Hermann: Keine weiteren Asylquartiere<br />

in der Steiermark!<br />

Foto: FPÖ Steiermark<br />

Das thermische Wohlbefin<strong>den</strong><br />

eines Menschen wird durch die<br />

Aktivität über die körpereigene<br />

Thermoregulation bestimmt.<br />

Klingt vielleicht etwas kompliziert,<br />

aber bedeutet nur, dass, je<br />

mehr Wärme man produzieren<br />

muss, um nicht abzukühlen oder<br />

je mehr man schwitzen muss, um<br />

nicht zu überhitzen, desto unwohler<br />

fühlt man sich.<br />

Soweit, so gut. Da hier noch<br />

hinzukommt, dass das Empfin<strong>den</strong><br />

von Hitze und Kälte ziemlich<br />

subjektiv ist, hat man sich auf das<br />

sogenannte Klima-Michel-Modell<br />

geeinigt.<br />

Es ist kalt!<br />

Tabellarisch festgehalten sagt<br />

dieses Modell, dass sich für <strong>den</strong><br />

Klima-Michel alles zwischen 20<br />

und 26 Grad Celsius leicht warm<br />

anfühlt. Darunter ist es behaglich.<br />

Und die beste Temperatur, um<br />

geistig zu arbeiten und um neuen<br />

Lernstoff aufzunehmen, liegt bei<br />

rund 20 Grad Celsius.<br />

Daher fast unverständlich, dass<br />

Grüne und Schwarze die Temperatur<br />

in öffentlichen Gebäu<strong>den</strong><br />

und natürlich an Schulen immer<br />

weiter drosseln wollen.<br />

Das beeinflusst nicht nur die Behaglichkeit,<br />

sondern schränkt auch<br />

das Vermögen ein, Inhalte zu bearbeiten.<br />

Gleichzeitig gelten Asylheime<br />

als wahre Wärmeinseln.<br />

Apropos: Während die Grüne<br />

Neo-Landesrätin Martina Berthold<br />

aktuell Warmwasser an<br />

Schulen regulieren will, fließt in<br />

<strong>den</strong> Quartieren der Asylwerber<br />

noch immer pausenlos warmes<br />

Wasser.<br />

Nach <strong>den</strong> explosiven Teuerungen<br />

in <strong>den</strong> Bereichen Energie,<br />

dem Treibstoff und damit verbun<strong>den</strong><br />

auch <strong>den</strong> Lebensmitteln folgt<br />

also nicht nur soziale Kälte, sondern<br />

auch geistige.


Van der Bellen<br />

Hofer<br />

Nichtwähler<br />

2.064.000<br />

1.928.000<br />

2.373.000<br />

APA/HELMUT FOHRINGER<br />

APA/EVA MANHART<br />

APA/FLORIAN WIESER<br />

Gerald Grosz<br />

Schwankungsbreite:<br />

1,0 %<br />

JUERG CHRISTANDL<br />

14 Medien<br />

Neue Freie Zeitung<br />

GEZWITSCHER<br />

Anna Schneider<br />

@a_nnaschneider<br />

Wann hat sich das politische<br />

Spektrum eigentlich so krass weit<br />

nach links verschoben, dass man<br />

als Grüner die CDU als irgendwo<br />

jenseitig rechts einordnen kann;<br />

und woher kommt der unbedingte<br />

Wille so vieler Linker, alles rechts<br />

der Mitte als (fast schon) Nazi<br />

abzustempeln.<br />

Heimo Lepuschitz<br />

@heimolepuschitz<br />

Als politische Elite, allen <strong>vor</strong>an<br />

der Gesundheitsminister, auf der<br />

VDB Wahlfeier dichtgedrängt<br />

maskenlos zu feiern, aber dem<br />

Pöbel am Tag nach der Wahl die<br />

Maskenpflicht zu verordnen, ist<br />

auch eine besondere Chuzpe.<br />

GEFÄLLT MIR<br />

9. Okt. 2022 07:05<br />

Seit die Grünen „regierungsfähig“<br />

gemacht wur<strong>den</strong>, ist alles<br />

rechts von ihnen be<strong>den</strong>klich, wenn<br />

nicht schon „schwer Nazi“.<br />

9. Okt.i 2022 22:30<br />

Grüne stehen nicht über der Moral,<br />

sie sind die Moral.<br />

TELEGRAM<br />

Alibi-Medienpaket stellt System<br />

der Inseratenkorruption nicht ab<br />

Weiterhin kein Kostendeckel bei Regierungsinseraten<br />

Kein großer Wurf, sondern<br />

eine Alibi-Aktion ist für die<br />

FPÖ das Medienpaket, da es das<br />

Grundproblem der Inseratenkorruption<br />

nicht löst.<br />

Freiheitliche haben schon im<br />

Oktober 2021 per Antrag im Nationalrat<br />

umfassende Vorschläge<br />

für eine Reform der staatlichen<br />

Medienpolitik <strong>vor</strong>gelegt, erinnerte<br />

FPÖ-Mediensprecher Christian<br />

Hafenecker: „Im Zentrum stand<br />

unter anderem die Einführung eines<br />

Kostendeckels für Regierungsinserate,<br />

deren Kosten die Höhe<br />

der Presseförderung nicht überschreiten<br />

dürfen. Im Paket der<br />

schwarz-grünen Inseratenkaiser<br />

steht davon natürlich nichts.“<br />

4 I Thema des Tages<br />

BUNDESPRÄSIDENTENWAHL–GEMEINDEERGEBNISSE UND WÄHLERSTRÖME<br />

Ergebnis nach Gemein<strong>den</strong><br />

Van der Be len > 50 %<br />

Van der Be len < 50 %<br />

Rosenkranz > 50 %<br />

Rosenkranz < 50 %<br />

KAUNERTAL<br />

Van der Be len 88,3 %<br />

SPISS: Rosenkranz 53,3 %<br />

KAISERS: Gleichstand 32,14 %<br />

Wählerströme<br />

Das Wahlergebnis von Walter Rosenkranz<br />

bei der Bundespräsi<strong>den</strong>tschaftswahl<br />

wertet der „Kurier“ als<br />

„blauen Erfolg“. Denn zusammen<br />

mit <strong>den</strong> Stimmen<br />

von Gerald Grosz<br />

bestätigte die Wahl<br />

die Umfragewerte<br />

der FPÖ, zwischen<br />

20 und 25 Prozent.<br />

Aufgrund der Kri-<br />

Grafik: Künz | Que le: SORA, APA<br />

Stimmenmehrheit 2022<br />

„Propaganda-Förderung“<br />

Die Regierung wolle, so Hafenecker,<br />

ihre vollen Töpfe für die<br />

WählerstomanalyseimVergleichmitderStichwahlderBundespräsi<strong>den</strong>tenwahl2016.<br />

Her<strong>vor</strong>gehobensinddieStimmenderKadidatenvon2016zu<strong>den</strong>Kandidaten2022<br />

Angaben in absoluten Stimmen<br />

2016 2022<br />

FPÖ IN DEN MEDIEN<br />

rald Grosz nahm <strong>den</strong> Blauen<br />

de facto 1:1 die Stimmen<br />

weg – nämlich über fünf<br />

Prozent.<br />

Für Politologen Thomas<br />

Hofer ist der zweite Platz bei<br />

der Hofburg-Wahl deshalb<br />

als „blauer Erfolg“ zu werten,<br />

wiewohl sich das dezi-<br />

Van der<br />

Be len<br />

2.306.000<br />

Rosenkranz<br />

736.000<br />

Wlazny<br />

344.000<br />

Wa lentin<br />

340.000<br />

Brunner<br />

89.000<br />

Staudinger<br />

63.000<br />

Nichtwähler<br />

2.260.000<br />

ES BERICHTEN<br />

J. GEBHARD, E. HOLZER-<br />

OTTAWA, A. KRÖLL,<br />

M. PEKOVICS, S. SALZMANN,<br />

K. ZACH<br />

Wäre Kärnten der Maßstab,<br />

dann müsste Alexander Van<br />

der Be len in eine Stichwahl,<br />

in diesem Bundesland verfehlte<br />

der Amtsinhaber die<br />

Absolute bei <strong>den</strong> Bundespräsi<strong>den</strong>tschaftswahlen,<br />

doch<br />

auch in a len anderen Bundesländern<br />

gab es Ergebnisse,<br />

die aus dem Rahmen fa len.<br />

Wien Der 7. Gemeindebezirk<br />

gilt gemeinhin<br />

als grüne Bastion<br />

schlechthin. Entsprechend<br />

fiel auch das Wahlergebnis<br />

von Van der Be len aus, der<br />

hier 76,4 Prozent der Wähler<br />

überzeugen konnte. Ein<br />

Heimspiel für Dominik Wlazny<br />

war wiederum die Wahl in<br />

Simmering, wo er auch als<br />

Bezirksrat aktiv ist: 14,4 Prozent<br />

(siehe auch rechts).<br />

Niederösterreich In<br />

vier Gemein<strong>den</strong> hätten<br />

die Wähler lieber<br />

einen Bundespräsi<strong>den</strong>ten<br />

Walter Rosenkranz gesehen.<br />

Am besten lief es für <strong>den</strong> FPÖ-<br />

Kandidaten in Dorfstetten,<br />

Bezirk Melk: Da bekam er<br />

40,1 Prozent der Stimmen,<br />

31,5 Prozent wählten Van der<br />

Be len. In seiner Heimatgemeinde<br />

Krems fuhr Rosenkranz<br />

hingegen 26,4 Prozent<br />

ein. In „seiner“ Gemeinde<br />

Schrems im Bezirk Gmünd<br />

reüssierte der bundesweit<br />

glücklose Heinrich Staudinger<br />

mit 6,4 Prozent der<br />

Stimmen. Weniger erfolgreich<br />

lief es für MFG-Chef<br />

Michael Brunner daheim<br />

in Pressbaum, Bezirk Wien-<br />

18 Prozent stimmten für Rosenkranz / FPÖ in Umfragen zwischen 20 und 24 Prozent<br />

FPÖ. Gegen die Corona-<br />

Maßnahmen sowie Russland-Sanktionen<br />

der türkisgrünen<br />

Regierung und in<br />

Tracht aufzutreten oder die<br />

EU als „kriegsgeil“ zu bezeichnen,<br />

das hat sich bezahlt<br />

gemacht.<br />

Mit einem Votum von<br />

knapp 18 Prozent können<br />

der relativ spät in <strong>den</strong> Hofburg-Wahlkampf<br />

eingestiegene<br />

Volksanwalt Walter<br />

Rosenkranz und seine Partei<br />

zufrie<strong>den</strong> sein, wie Polit-Experten<br />

sagen. Und das, obwohl<br />

die Freiheitlichen laut<br />

Umfragen derzeit bei 20 bis<br />

24 Prozent liegen und damit<br />

über Rosenkranz’ Ergebnis.<br />

Grund: Ex-BZÖ-Politiker<br />

und Polit-Blogger Ge-<br />

Grosz<br />

227.000<br />

Rosenkranz’ Ergebnis ist „blauer Erfolg“<br />

dierte Ziel – mit Alexander<br />

Van der Be len in eine Stichwahl<br />

zu kommen – nicht erfü<br />

lte. Mehr noch: Aufgrund<br />

der derzeitigen Krisenzeit<br />

bzw. Themenlage sowie des<br />

Abschnei<strong>den</strong>s von Grosz<br />

und dem Krone-Kolumnisten<br />

Tassilo Wa lentin hält es<br />

Persönliches Exemplar für AOM-Benutzer pafpoekirchner - (C) APA-DeFacto GmbH. A le Rechte <strong>vor</strong>behalten.<br />

Hofer für möglich, dass die<br />

FPÖ aus der nächsten Nationalratswahl<br />

al stärkste Partei<br />

her<strong>vor</strong>geht. Ob Van der<br />

Be len <strong>den</strong> Ex-Innenminister<br />

und nunmehrigen FPÖ-<br />

Chef Herbert Kickl erneut<br />

als Minister angeloben oder<br />

die FPÖ mit der Regierungsbildung<br />

betrauen würde,<br />

ließ der Bundespräsi<strong>den</strong>t<br />

zuletzt stets offen. HAJ<br />

KURIER-Talk<br />

Hofburgwahl: Analyse mit<br />

Politik-Experte Thomas Hofer,<br />

Christian Rainer („Profil“) und<br />

Martin Gebhart (KURIER) .<br />

11. 10. um 13.00 Uhr auf<br />

schauTV, KURIER.at<br />

KURIER.at Dienstag, 11. Oktober 2022<br />

Für Van der Bellen<br />

war es mancherorts<br />

„keine g’mahte Wiesn“<br />

FPÖ-Kandidat<br />

und Volksanwalt<br />

Walter<br />

Rosenkranz<br />

erreichte die<br />

zweitmeisten<br />

Stimmen nach<br />

Amtsinhaber<br />

Van der Be len<br />

FPÖ fordert Deckel für Inseratenausgaben der Bundesregierung.<br />

beliebige Vergabe von Inseratenmillionen<br />

unter keinen Umstän<strong>den</strong><br />

verkleinern, sondern sogar<br />

noch vergrößern. Darauf deute<br />

die Schaffung eines neuen Fördertopfes<br />

mit einer Dotierung von 20<br />

Millionen Euro hin. „Wir wer<strong>den</strong><br />

hier ganz genau darauf schauen,<br />

wie dieser gesetzlich ausgestaltet<br />

wird“, betonte Hafenecker.<br />

Kurios sei die neue „Inhaltsvielfalt-Förderung“,<br />

mit der Medien<br />

Detailergebnisse. In einem Bundesland reichte es<br />

nicht für die Absolute, in einem zweiten erhielt sie<br />

der Amtsinhaber nur dank der Landeshauptstadt<br />

Umgebung: Er erreichte nur<br />

1,8 Prozent – weniger als im<br />

Bundesschnitt. Besser lief es<br />

in Waidhofen an der Ybbs.<br />

Dort, wo die MFG im Gemeinderat<br />

sitzt, kam er auf fünf<br />

Prozent. Van der Be len erreichte<br />

das beste Ergebnis mit<br />

72,9 Prozent in Andlersdorf,<br />

Bezirk Gänserndorf. In St. Pölten<br />

wurde Dominik Wlazny<br />

mit 9,3 Prozent Dritter.<br />

Burgenland Klares<br />

Nord-Süd-Gefä le<br />

und ein Faible für<br />

Außenseiter – so die Kurzanalyse.<br />

Der Amtsinhaber schnitt<br />

– abgesehen von einigen Gemein<strong>den</strong><br />

rund um seinen ehemaligen<br />

Wohnort Wörterberg<br />

im Bezirk Güssing – mit<br />

knapp 53 Prozent etwas<br />

schlechter ab als in Gesamtösterreich,<br />

im Sü<strong>den</strong> kam er<br />

vielerorts nicht über die 50-<br />

Prozent-Marke hinaus. Davon<br />

profitierten Rosenkranz, aber<br />

auch andere Bewerber: Wallentin<br />

erreichte mit 11,6 Prozent<br />

sein bestes Ergebnis a ler<br />

Bundesländer, Wlazny mit<br />

9,3 Prozent sein zweitbestes.<br />

Oberösterreich Ohne<br />

eine zum Wahlzeitpunkt<br />

schwelende Corona-Debatte<br />

hat die MFG kein<br />

Thema, das wird beim Wahlergebnis<br />

klar: Bei <strong>den</strong> Landtagswahlen<br />

2021 erzielte die<br />

impfkritische Partei 6,2 Prozent<br />

und drei Mandate – für<br />

Parteichef Brunne reichte es<br />

am Sonntag gerade einmal<br />

noch für 2,5 Prozent, nur<br />

Heinrich Staudinger erzielte<br />

noch weniger Stimmen.<br />

Selbst in dem Bundesland<br />

mit der niedrigsten Corona-<br />

Schutzimpfungsquote –<br />

54,1 Prozent – erreichte Van<br />

der Be len die Absolute mit<br />

53,2 Prozent der Stimmen.<br />

Steiermark Die grüne<br />

Mark war tatsächlich<br />

„keine g’mahte<br />

Wiesn“, wie Alexander Van<br />

der Be len vie leicht kommentieren<br />

würde, <strong>den</strong>n: Landesweit<br />

erzielte er 52,7 Prozent,<br />

lag also weit unter dem Österreichschnitt.<br />

In 10 von 13 Bezirken<br />

gab es keine Absolute<br />

für ihn, Rosenkranz erzielte<br />

dort seine besten Ergebnisse<br />

(zwischen 22 und 27,5 Prozent).<br />

Nur das überdurchschnittliche<br />

Ergebnis in Graz<br />

(64,7 Prozent) rettete das<br />

Bundesland für <strong>den</strong> Amtsin-<br />

Heinrich Staudinger: 6,4 Prozent in seiner Heimatstadt Schrems<br />

MFG trotzig: „Wir sind<br />

gekommen, um zu bleiben“<br />

Michael Brunner konnte nicht punkten<br />

Impfskeptiker. Als die neue<br />

Partei MFG (Menschen –<br />

Freiheit – Grundrechte) bei<br />

der oberösterreichischen<br />

Landtagswahl 2021 erstmals<br />

auftauchte und sofort<br />

<strong>den</strong> Einzug in <strong>den</strong> Landtag<br />

schaffte, waren sich Politbeobachter<br />

nicht sicher, was<br />

sie <strong>den</strong> Impfskeptikern politisch<br />

noch a les zutrauen<br />

können. Bei <strong>den</strong> verschie<strong>den</strong>en<br />

Gemeinderatswahlen<br />

hatte die MFG danach ebenfa<br />

ls stark aufgezeigt.<br />

Aktue l aber befindet<br />

sich die Partei im Sinkflug.<br />

Ende September konnte bei<br />

der Tiroler Landtagswahl<br />

der Einzug ins Landesparlament<br />

nicht erreicht wer<strong>den</strong>.<br />

Die Bundespräsi<strong>den</strong>tenwahl<br />

Michael Brunner (MFG):<br />

Nur knapp über zwei Prozent<br />

war für deren Obmann Michael<br />

Brunner mit knapp<br />

über zwei Prozent auch eine<br />

riesige Enttäuschung.<br />

Dennoch verkündete<br />

Brunner am Wahlabend<br />

trotzig: „Wir sind gekommen,<br />

um zu bleiben.“ Die<br />

Niederösterreich-Wahl im<br />

Jänner wird dafür die Nagelprobe.<br />

M. GEBHART<br />

Dienstag, 11. Oktober 2022 KURIER.at<br />

WAHLVERHALTEN NACH ALTER<br />

Bundespräsi<strong>den</strong>tenwahl 2022, in Prozent<br />

16 bis 29<br />

Jahre<br />

30 bis 59<br />

Jahre<br />

ab 60<br />

Jahr<br />

Van der Be len<br />

Grafik: Künz<br />

haber. Das liegt an <strong>den</strong> spätestens<br />

seit <strong>den</strong> Gemeinderatswahlen<br />

2021 linker eingeste<br />

lten Grazern, hier regieren<br />

KPÖ, Grüne und SPÖ.<br />

Rosenkranz hatte in Graz um<br />

rund acht Prozentpunkte<br />

weniger als bundesweit.<br />

50 11 20<br />

Salzburg Am besten<br />

schnitt der Amtsinhaber<br />

in der Landeshauptstadt<br />

mit 64 Prozent der<br />

Stimmen ab, nur im Lungau<br />

brachte er es auf keine 50 Prozent.<br />

Dort ist auch Salzburgs<br />

einzige Gemeinde mit einer<br />

Mehrheit für Walter Rosenkranz<br />

(37,1 Prozent) , Van der<br />

Be len brachte es auf 35,7 Prozent.<br />

Bei nur 414 Wahlberechtigten<br />

fiel das aber kaum ins<br />

Gewicht. Deutlich besser als<br />

im Durchschnitt der Salzburger<br />

Gemein<strong>den</strong> (1,6 Prozent)<br />

fiel das Ergebnis für Präsi<strong>den</strong>tschaftskandidat<br />

Heinrich<br />

Staudinger in einer weiteren<br />

Klein-Gemeinde aus: In Untertauern<br />

(311 Wahlberechtigte)<br />

holte er 4,5 Prozent der Stimmen.<br />

Dominik Wlazny<br />

(6,4 Prozent) ist salzburgweit<br />

klar hinter Tassilo Wa lentin<br />

(9,1 Prozent).<br />

47 22 9<br />

68 17 2<br />

1.200 Befragte (Telefon/Online) 4.–8. Oktober<br />

Kärnten kommt<br />

nach dem Wahlsonntag<br />

eine besondere<br />

Ro le zu. Es ist das einzige<br />

Bundesland, in dem Alexander<br />

Van der Be len in eine<br />

Stichwahl hätte müssen. Wie<br />

schon 2016 schnitt Van der<br />

Be len hier schlechter ab als<br />

im Rest von Österreich. Ähnlich<br />

wie in Tirol sticht besonders<br />

eine Impfgegner-<br />

Gemeinde her<strong>vor</strong>: Sta l im<br />

Mö ltal. Seit Corona <strong>vor</strong> a lem<br />

bekannt für seine Impfmuffel<br />

und zuletzt in die Schlagzeilen<br />

geraten, durch ein Finanz-<br />

Rosenkranz Wlazny Andere<br />

Que le: ATV/Hajek, APA<br />

chaos in der Gemeinde, das<br />

das Land eine Sonderrevisorin<br />

beste len ließ. 49,2 Prozent<br />

der Wähler machten ihr<br />

Kreuzerl bei Rosenkranz und<br />

ließen <strong>den</strong> FPÖ-Kandidaten<br />

nur knapp die Absolute verpassen.<br />

Das Erbe Jörg Haiders<br />

sei in Kärnten nach wie<br />

<strong>vor</strong> deutlich spürbar, befin<strong>den</strong><br />

Meinungsforscher.<br />

Tiro lässt zwei Orte,<br />

besonders her<strong>vor</strong>stechen:<br />

Spiss und Lech.<br />

Spiss geht in der Bundespräsi<strong>den</strong>tenwahl<br />

als jene Gemeinde<br />

in die Geschichte ein, in<br />

der es österreichweit <strong>den</strong><br />

höchsten Stimmanteil für<br />

Walter Rosenkranz gab. Mit<br />

53,3 Prozent für <strong>den</strong> FPÖ-<br />

Kandidaten. Die offizie l<br />

höchstgelegene Gemeinde<br />

Österreichs war in <strong>den</strong> vergangenen<br />

Jahren <strong>vor</strong> a lem in<br />

die Schlagzeilen geraten, weil<br />

sie eine der niedrigsten Impfquoten<br />

des Landes aufwies.<br />

Und Lech? Hier ist es eine<br />

Zahl, die her<strong>vor</strong>sticht: 18,6<br />

Prozent – so viele Menschen<br />

schritten am Sonntag zur<br />

Urne. Lech ist somit die Gemeinde<br />

mit der niedrigsten<br />

Wahlbeteiligung Österreichs.<br />

Vorarlberg Van der<br />

Be len hatte mit 59,8<br />

Prozent klar die Nase<br />

<strong>vor</strong>ne (Walter Rosenkranz:<br />

18,1 Prozent). Auffa lend im<br />

Westen Österreichs: Gemein<strong>den</strong>,<br />

in <strong>den</strong>en es überhaupt<br />

keine Stimmen für einige<br />

Kandidaten gab. So erhielt<br />

Tassilo Wa lentin in Viktorsberg<br />

etwa keine einzige Stimme,<br />

ebenso in Dünserberg<br />

und Düns. Zur <strong>vor</strong>arlbergerischen<br />

Nu lnummer wurde<br />

der Wahlsonntag in Lorüns<br />

auch für Staudinger.<br />

Thema des Tages I 5<br />

8 | DIENSTAG, 11. OKTOBER 2022 DER ∂TANDARD<br />

E<br />

Wie Dominik Wlazny sein<br />

Alter Ego Marco Pogo abhängte<br />

Der Bierpartei-Gründer konnte trotz (oder wegen) seiner Schwächen punkten<br />

VON ANDREAS PUSCHAUTZ<br />

UND AGNES PREUSSER<br />

So ganz hatte Marco Pogo<br />

wohl nicht erwartet, dass<br />

durch seine politische Tätigkeit<br />

der Mensch hinter der<br />

sorgsam erdachten Kunstfigur<br />

so stark in <strong>den</strong> Vordergrund<br />

treten würde.<br />

Doch seit der Wien-Wahl<br />

2020 wurde Marco Pogo<br />

zunehmend zu Dominik<br />

Wlazny – ob er es wo lte<br />

oder nicht. Dass Wlazny bei<br />

der Bundespräsi<strong>den</strong>tenwahl<br />

beachtliche 8,3 Prozent der<br />

Stimmen erhielt – und in<br />

Wien sogar FPÖ-Kandidat<br />

Walter Rosenkranz hinter<br />

sich ließ –, ist also nur der<br />

(<strong>vor</strong>läufige) Endpunkt einer<br />

Entwicklung.<br />

„Die Bierpartei hat sich<br />

vom reinen Satireprojekt<br />

hin zu doch auch 50 Prozent<br />

ernsthafter Inhalte entwickelt“,<br />

sagte Wlazny –<br />

damals in seiner Funktion<br />

als Bezirksrat von Simmering,<br />

der er seit der Wien-<br />

Wahl ist – <strong>vor</strong> einem Jahr in<br />

einem KURIER-Interview.<br />

Und es war zu spüren, dass<br />

seine Verwunderung nicht<br />

nur gespielt war.<br />

Ambitioniert im Bezirk<br />

Erstmals wählbar war die<br />

Bierpartei bei der Nationalratswahl<br />

2019, damals<br />

reichte es bundesweit für<br />

gerade einmal 0,1 Prozent.<br />

Erfolgsgeschichte<br />

Geburt<br />

„Die Bierpartei“: Ursprünglich<br />

der Nam eines Songs von<br />

Dominik Wlaznys Punkrockband<br />

Turbobier. Sie wurde am<br />

27. Juli 2015 o fizie l ins<br />

Parteienregister eingetragen<br />

Pubertät<br />

Bei der Wien-Wahl 2020 kam<br />

die Bierpartei auf 1,8 Prozent<br />

der Stimmen. Bei der Bundespräsi<strong>den</strong>tschaftswahlerreichte<br />

Wlazny 8,3 Prozent und damit<br />

<strong>den</strong> dritten Platz<br />

kehr von „Haiders<br />

politischen<br />

Erben“ und<br />

fragt, was das<br />

für die 2023<br />

anstehende Landtagswahl<br />

bedeuten könnte. Ein Psychoanalytiker<br />

und eine Politikwissenschafterin<br />

beruhigen: Es wird schon<br />

nicht so schlimm wer<strong>den</strong>. Nur im<br />

Büro von SPÖ-Landeschef Kaiser<br />

ist man schon <strong>vor</strong>sichtiger: „Wir<br />

fassen die Wahl als Mahnung auf.“<br />

Bei der Wiener Gemeinderatswahl<br />

2020 brachten es<br />

Pogo, Wlazny und deren<br />

Mitstreiter dann bereits auf<br />

1,8 Prozent der Stimmen.<br />

Zu wenig für <strong>den</strong> Einzug<br />

in <strong>den</strong> Gemeinderat.<br />

Die Bierpartei schaffte es<br />

aber in elf Wiener Bezirksparlamente.<br />

Laut politischem<br />

Mitbewerber sind<br />

die Bier-Bezirksräte durchaus<br />

ambitioniert. Dass die<br />

Partei <strong>vor</strong> a lem mit Forderungen<br />

wie jener nach<br />

einem „Bierbrunnen“ in die<br />

Schlagzeilen kommt, ist<br />

auch der medialen Logik<br />

geschuldet.<br />

Mit der Kunstfigur Pogo<br />

hatte Wlazny im Rennen<br />

um die Bundespräsi<strong>den</strong>tschaft<br />

dann aber seine liebe<br />

Not. Es begann bei seiner<br />

Kandidatur, die nicht unter<br />

seinem Künstlernamen erfolgen<br />

konnte. Die erste<br />

Hürde: Er musste potenzie<br />

len Wählern, <strong>den</strong>en er<br />

bisher nur unter Marco<br />

Pogo ein Begriff war, nun<br />

Dominik Wlazny schmackhaft<br />

machen.<br />

Kommunikativ schwierig<br />

wurde es in <strong>den</strong> TV-Auftritten,<br />

in <strong>den</strong>en sich rasch<br />

herausste len so lte: Die Satirefigur<br />

Marco Pogo ist so<br />

gar nicht präsidiabel. Sie ist<br />

gerne betrunken oder pos-<br />

tet Reime wie „Gras zum<br />

Bier – gönn es dir“. Vieles<br />

davon ist ironische Überhöhung.<br />

Aber Polit-Profis wissen:<br />

Nichts ist so schwer zu<br />

kommunizieren wie Ironie.<br />

Wlaznys rhetorischer<br />

Schwäche war es geschuldet,<br />

dass er auch die Expertise<br />

zu Corona – die ihm als<br />

Mediziner zugesprochen<br />

wurde – nicht vo lends ausspielen<br />

konnte. Da hatten<br />

sich viele mehr erwartet.<br />

(Immerhin impfte Marco<br />

Pogo am Rande eines Konzerts<br />

seine Gäste selbst.)<br />

So manche Zuhörer<br />

(und auch Wlazny selbst)<br />

verloren im Wirrwarr der<br />

multiplen Persönlichkeiten<br />

mitunter <strong>den</strong> roten Fa<strong>den</strong>.<br />

Dass hinter ihm keine Spindoktoren<br />

stan<strong>den</strong>, die<br />

ihn auf die erwartbaren<br />

Stolperfa len <strong>vor</strong>bereiteten,<br />

merkte man deutlich.<br />

Protestwähler<br />

Die Authentizität, die das<br />

Stolpern mit sich brachte,<br />

bescherte Wlazny in Simmering<br />

mehr als 14 Prozent.<br />

Das nur damit zu<br />

erklären, dass Simmering<br />

sein Heimatbezirk ist, greift<br />

zu<br />

kurz. Der 11. Bezirk ist<br />

einer jener der Bezirke, der<br />

von der Stadtpolitik gerne<br />

vernachlässigt wird. Diese<br />

Ignoranz strafte die Wahlbevölkerung<br />

bereits 2015<br />

ab. Simmering war der<br />

einzige Bezirk, der nach der<br />

Wahl mit Paul Stadler<br />

einen FPÖ-Bezirks<strong>vor</strong>steher<br />

ste lte. Der erste Blaue<br />

in der Zweiten Republik.<br />

Protestwählen ist dort also<br />

an der Tagesordnung.<br />

Wlazny dürfte je<strong>den</strong>fa<br />

ls gekommen sein, um zu<br />

bleiben. Die PR durch die<br />

Präsi<strong>den</strong>tschaftskampagne<br />

war unbezahlbar, der Name<br />

ist in der Öffentlichkeit<br />

etabliert – nicht nur die<br />

Wiener SPÖ so lte sich darauf<br />

einste len.<br />

Ab jetzt wird sich Pogo<br />

das Rampenlicht dauerhaft<br />

mit Wlazny teilen müssen.<br />

Die Chancen einer Liste Wlazny bei der Nationalratswahl<br />

Überraschungserfolg quer durch Österreich für einen Protest-Kandidaten, der Junge, Arbeitende, SPÖ- und Neos-Wähler ansprach<br />

VON DANIELA KITTNER<br />

Analyse<br />

Die Überraschung der Wahl<br />

trägt <strong>den</strong> Namen Dominik<br />

Wlazny. Zwar hatte OGM-<br />

Chef Wolfgang Bachmayer<br />

das Abschnei<strong>den</strong> des 35-jährigen<br />

Chefs der „Bierpartei“<br />

in der KURIER-Umfrage mit<br />

acht Prozent präzise <strong>vor</strong>hergesagt<br />

– aber ernst genommen<br />

wurde der Newcomer<br />

trotz guter Umfragewerte<br />

nicht. Seit diesem Wahlsonntag<br />

ist das anders.<br />

Nun ist es amtlich, dass<br />

Dominik Wlazny kein bloßer<br />

Spleen der Wiener Jugendszene<br />

ist, sondern quer durch Österreich<br />

auf erstaunlich viel<br />

Widerha l stößt. Das lässt sich<br />

WAHLABSICHTEN DER DOMINIK WLAZNY-WÄHLER<br />

Absicht bei NationalratswahlenzumBefragungszeitpunkt,<br />

in Prozent der deklarierten Wlazny-Wähler<br />

Weiß nicht,<br />

keine Angaben<br />

28<br />

Zurzeit unentschlossen<br />

10<br />

Nicht bzw.<br />

ungültig<br />

wählen 13<br />

Grafik: Künz<br />

Inland<br />

Die Wählerstromanalyse zeigt, dass die österreichischen Wahlberechtigten eine große Bereitschaft haben, anders<br />

zu wählen als bei früheren Wahlen. Für die Parteien wird es schwieriger, Stimmen für nächste Wahlen zu halten.<br />

Wie sich die Stimmen der Wähler von 2016 verteilen<br />

Bundespräsi<strong>den</strong>tenwahl 2016 Angaben in absoluten Stimmen Bundespräsi<strong>den</strong>tenwahl 2022<br />

Alexander Van der Be len<br />

2.064.000<br />

Norbert Hofer<br />

1.928.000<br />

2.373.000<br />

1.734.000<br />

132.000<br />

75.000<br />

494.000<br />

613.000<br />

164.000<br />

253.000<br />

165.000<br />

178.000<br />

78.000<br />

tliche Wähler des freiheitlichen Kandidaten<br />

Norbert Hofer aus dem Jahr 2016<br />

dürften sich mit der Person Alexander<br />

Van der Be len und dessen Amtsführung versöhnt<br />

haben. Fast eine halbe Mi lion Stimmen<br />

(genau sind es 494.000) sind nach Berechnungen<br />

des Sora-Instituts für <strong>den</strong> ORF am Sonntag<br />

von Hofer zu Van der Be len gewandert.<br />

Zur Erinnerung: Der Freiheitliche Hofer hatte<br />

im ersten Wahlgang am 24. April 2016 die<br />

relative Mehrheit mit 1.499.971 Stimmen erhalten,<br />

im Dezember desselben Jahres konnte<br />

er im zweiten Wahlgang 2.124.661 Stimmen<br />

lukrieren. Die zusätzlichen Stimmen kamen<br />

damals in hohem Maß von Wahlberechtigten,<br />

die im ersten Wahlgang Irmgard Griss und<br />

Andreas Khol gewählt hatten – dazu mobilisierte<br />

Hofer 176.000 Nichtwähler des ersten<br />

Wahlgangs.<br />

Dieses Vorwissen hilft zu verstehen, warum<br />

die Ergebnisse des heurigen FPÖ-Kandidaten<br />

Walter Rosenkranz so stark von jenen<br />

Hofers abweichen. Auch heuer hat Sora die<br />

Wählerströme nachgerechnet und aufgespürt,<br />

wohin sich die Hofer-Wähler von <strong>vor</strong><br />

sechs Jahren verlaufen haben.<br />

Erster Befund: Es sind wieder Hofer-Wähler<br />

daheim geblieben, mit 178.000 rechnerisch<br />

etwa gleich viele, wie Hofer damals gewonnen<br />

hatte. Dazu kommt, dass Wähler des <strong>ÖVP</strong>-<br />

Kandidaten Khol und der zwischenzeitlich bei<br />

<strong>den</strong> Neos angedockten Griss von einer im -<br />

pliziten Unterstützung Van der Be lens aus -<br />

gehen konnten – und wohl teilweise in dem<br />

eingangs angesprochenen 494.000 Personen<br />

umfassen<strong>den</strong> Wählerstrom von Hofer zu Van<br />

der Be len zu fin<strong>den</strong> sind.<br />

Stimmen, die Rosenkranz behielt<br />

sen, der Themenlage<br />

sowie des Abschnei<strong>den</strong>s<br />

aller „rechten“<br />

Kandidaten hält es der<br />

Politologe Thomas<br />

Hofer für möglich,<br />

dass die FPÖ aus der<br />

nächsten Nationalratswahl<br />

sogar als stärkste Partei her<strong>vor</strong>geht.<br />

Im sonntägigen Wahlergebnis<br />

in Kärnten erblickt<br />

der „Standard“ die Rück-<br />

GESAMT<br />

100 %<br />

<strong>ÖVP</strong> 5<br />

SPÖ 18<br />

FPÖ 3<br />

Grüne 4<br />

NEOS 17<br />

MFG 5<br />

Demox Research, Erhebungszeitraum: 10. Sept.–5. Okt. 2022,<br />

3.000 Online-Interviews/CAWI (kumuliert)<br />

Immerhin ist der stärkste Wählerstrom an<br />

ehemaligen Hofer-Wählern – 613.000 Stimmen<br />

– jener von Hofer zu Rosenkranz. Davon<br />

sind aber nur 370.000 Stimmen auch Parteistimmen<br />

der FPÖ aus der letzten Nationalratswahl<br />

2019. Das hängt wiederum damit zusammen,<br />

dass die FPÖ bei der Nationalratswahl<br />

2019 – ein halbes Jahr nach Bekanntwer<strong>den</strong><br />

des Ibiza-Videos – relativ schwach abgeschnitten<br />

hat: Die 16,17 Prozent für die Partei<br />

liegen unter <strong>den</strong> vom Kandidaten Rosenkranz<br />

erreichten 18,4 Prozent. A lerdings konnte<br />

Rosen kranz von diesen Parteistimmen nur<br />

einen Teil halten – das heißt, dass ungefähr<br />

jeder zweite FPÖ-Wähler von 2019 nicht <strong>den</strong><br />

Parteikandidaten gewählt hat.<br />

Anders gesagt: A le Kandidaten mussten<br />

diesmal mühsam Stimmen sammeln.<br />

Amtsinhaber Van der Be len konnte sich<br />

auf seine früheren Wähler von 2016 verlassen,<br />

die zu 84 Prozent (1.734.000 Stimmen) ihrer<br />

damaligen Wahlentscheidung treu geblieben<br />

sind, dazu kommt di erwähnte Wanderung<br />

von einer knappen halben Mi lion Hofer-Stimen.<br />

Bei der jüngsten Nationalratswahl dürften<br />

etliche Hofer-Wähler zum Wahlerfolg von<br />

Sebastian Kurz beigetragen haben. Das erklärt,<br />

dass <strong>den</strong> stärksten Wählerstrom<br />

(927.000) die zu Van der Be len gewanderten<br />

<strong>ÖVP</strong>-Wähler darste len. Die Grün-Wähler<br />

blieben großteils ihrem Ex-Parteichef treu.<br />

Teilt man das Ergebnis des Wahlsiegers in<br />

Parteistimmen der Nationalratswahl, so setzt<br />

Dominik Wlazny wird der Politik weiterhin erhalten bleiben<br />

an <strong>den</strong> Länderresultaten ablesen.<br />

Mit rund elf Prozent erzielte<br />

Wlazny in Wien sein bestes<br />

Ergebnis, im benachbarten<br />

Burgenland fuhr er gute neun<br />

Prozent ein. Aber auch in Niederösterreich,<br />

Kärnten und<br />

Vorarlberg erreichte er knapp<br />

neun Prozent, sein schwächstes<br />

Ergebnis erzielte er in Salzburg<br />

mit 6,5 Prozent.<br />

Motive für Wlazny-Wahl<br />

Gewählt haben Wlazny<br />

hauptsächlich unter 30-Jährige,<br />

bei Arbeitern und Angeste<br />

lten sowie SPÖ- und Neos-<br />

Wählern kam er überdurchschnittlich<br />

gut an (Grafik).<br />

Auch ein paar Prozent<br />

Van-der-Be len-Wähler und<br />

Norbert-Hofer-Wähler der<br />

Bundespräsi<strong>den</strong>tenwahl<br />

Alexander Van der Be len<br />

2.306.000<br />

Walter Rosenkranz<br />

736.000<br />

Dominik Wlazny<br />

344.000<br />

Tassilo Wallentin<br />

340.000<br />

Gerald Grosz<br />

227.000<br />

Michael Brunner<br />

89.000<br />

Heinrich Staudinger<br />

63.000<br />

Nichtwähler 2.260.000<br />

Mühsames Sammeln von Wechselwählern<br />

Conrad Seidl<br />

e sich aus 40 Prozent <strong>ÖVP</strong>-Wählern, 27 Prozent<br />

SPÖ-Wählern, 15 Prozent Grünen, neun<br />

Prozent früheren Nichtwählern, sechs Prozent<br />

Neos und je einem Prozent früheren Jetzt- und<br />

FPÖ-Wählern zusammen. Das unterstreicht,<br />

dass die Hofer-Stimmen vom Dezember 2016<br />

nur zu einem Teil auch Parteistimmen der FPÖ<br />

drei Jahre später gewor<strong>den</strong> sind.<br />

Gut 102.000 Parteistimmen der FPÖ von<br />

2019 gingen an Gerald Grosz, 69.000 bisherige<br />

Freiheitliche blieben der Wahl fern und<br />

37.000 wanderten zu Tassilo Wa lentin. Dieser<br />

dürfte mehr <strong>ÖVP</strong>-Wähler des Jahres 2019<br />

(222.000) gewonnen haben als Rosenkranz<br />

(168.000).<br />

Die Sora-Wählerstromanalyse für <strong>den</strong> ORF<br />

zeigt auch, dass Dominik Wlazny von a len<br />

Parteiwählerschaften der Nationalratswahl<br />

2019 Stimmen gewinnen konnte. Seine Wählerschaft<br />

setzt sich aus 23 Prozent Neos-, 21<br />

Prozent Grün-, 17 Prozent FPÖ-, zwölf Prozent<br />

SPÖ-, acht Prozent <strong>ÖVP</strong>- und 14 Prozent bisherigen<br />

Nichtwählern zusammen.<br />

ALLE<br />

ERGEBNISSE<br />

ZURWAHL<br />

KURIER.AT<br />

Que le: Sora | derStandard<br />

In Kärnten mel<strong>den</strong> sich Haiders politische Erben zurück<br />

2016 haben diesmal bei<br />

Wlazny ihr Kreuz gemacht.<br />

Die Motive fürs Wlazny-<br />

Wählen hat OGM erhoben.<br />

Demnach war das wichtigste<br />

„Überzeugung“, danach folgten<br />

„Protest, um ein Zeichen<br />

gegen das System zu setzen“<br />

sowie der Mangel an anderen<br />

wählbaren Kandidaten. Letzteres<br />

erklärt wohl auch <strong>den</strong><br />

Zulauf von SPÖ- und Neos-<br />

Wählern zu Wlazny: SPÖ und<br />

Neos haben bekanntlich auf<br />

eigene Hofburg-Kandidaten<br />

verzichtet (die <strong>ÖVP</strong>-Wähler,<br />

die Van der Be len nicht wählen<br />

wo lten, tendierten zu<br />

Tassilo Wa lentin).<br />

Wlazny hat bisher keine<br />

klare Aussage getätigt, ob er<br />

bei der nächsten Nationalratswahl<br />

kandidieren wird.<br />

Kommentar Seite 28<br />

In dem südlichen Bundesland hätte die FPÖ Van der Bellen in die Stichwahl gezwungen. Was heißt das für die kommende Landtagswahl?<br />

K<br />

Walter Mü ler<br />

ärnten ist anders. Auch diesmal. Kon trär<br />

zu <strong>den</strong> übrigen Bundesländern hätte<br />

sich Alexander Van der Be len im südlichen<br />

Bundesland einer Stichwahl ste len müssen.<br />

Der amtierende Bundespräsi<strong>den</strong>t erreichte<br />

nur 44,4 Prozent. Er hätte also in einem<br />

zweiten Wahlgang gegen <strong>den</strong> Zweitplatzierten,<br />

<strong>den</strong> freiheitlichen Volksanwalt Walter Rosenkranz<br />

(25,5 Prozent), antreten müssen.<br />

Aber auch die anderen Kandidaten rechts<br />

der Mitte, der Krone-Kolumnist Tassilo Wallentin<br />

und Gerald Grosz, schnitten hier in<br />

Kärnten besser ab als in <strong>den</strong> anderen Bundesländern.<br />

Wa lentin zweiste lig mit knapp über<br />

zehn Prozent, Grosz, der ehemalige Intimus<br />

und Wegbegleiter des am 12. Oktober 2008<br />

verstorbenen Landeshauptmanns Jörg Haider,<br />

kam auf mehr als acht Prozent. Ist die<br />

FPÖ in Kärnten also nach wie <strong>vor</strong> tief verwurzelt,<br />

wirkt die Haider-Zeit bis herauf in die<br />

Gegenwart?<br />

„Ich seh hier in <strong>den</strong> Ergebnissen an sich keinen<br />

erschrecken<strong>den</strong> Einbruch. Die Verhältnisse<br />

sind eigentlich recht stabil. Es gibt eben<br />

nach wie <strong>vor</strong> einen rechten Bo<strong>den</strong>satz, der<br />

nicht verschwindet“, sagt Klaus Ottomeyer,<br />

Psychoanalytiker, emeritierter Professor an<br />

der Uni Klagenfurt, der in mehreren wissenschaftlichen<br />

Büchern die Kärntner Seele und<br />

<strong>den</strong> Mythos Haider analysiert hatte.<br />

Getragen sei das gute Abschnei<strong>den</strong> der FPÖ<br />

von einer Stimmung gegen <strong>den</strong> Amtsinhaber<br />

Van der Be len. Der Bundespräsi<strong>den</strong>t sei in seiner<br />

Weltoffenheit, Inte lektualität und Urbanität<br />

in <strong>den</strong> <strong>vor</strong> a lem national gestimmten<br />

Kleinregionen Kärnten nicht angekommen.<br />

Für die Landtagswahl im Frühjahr 2023<br />

könne das gute Abschnei<strong>den</strong> der FPÖ für <strong>den</strong><br />

Persönliches Exemplar für AOM-Benutzer pafpoekirchner - (C) APA-DeFacto GmbH. A le Rechte <strong>vor</strong>behalten.<br />

gefördert wer<strong>den</strong> sollen, die besonders<br />

viel über die EU und internationale<br />

Ereignisse berichten. Ausschlussgründe<br />

für die Förderung<br />

seien „Hetze“ oder „Demokratiegefährdung“,<br />

erläuterte die grüne<br />

Klubobfrau Sigrid Maurer.<br />

„Mit dieser ,Förderung‘ verfolgt<br />

die Regierung augenscheinlich nur<br />

das Ziel, Medien für EU-Propaganda<br />

finanziell zu belohnen“, bemerkte<br />

dazu Hafenecker.<br />

So hat Kärnten gewählt<br />

<strong>vor</strong>läufiges Endergebnis<br />

Alexander Van der Be len<br />

Walter Rosenkranz<br />

Tassilo Wa lentin<br />

10,2<br />

Dominik Wlazny<br />

8,4<br />

7,7<br />

Michael Brunner<br />

2,1<br />

Heinrich Staudinger<br />

1,0<br />

24,2<br />

46,0 %<br />

Que le: Sora/ORF |der Standard<br />

amtieren<strong>den</strong> SPÖ-Landeshauptmann Peter<br />

Kaiser natürlich einiges Ungemach bedeuten.<br />

Da könne Kaiser vom „Frustabbau“ schon einiges<br />

abbekommen.<br />

Das wiederum glaubt die an der Klagenfurter<br />

Uni und FH lehrende Politikwissenschafterin<br />

Katrin Stainer-Hämmerle eher nicht:<br />

„Ich sehe kein Signal für die Landtagswahl,<br />

das von diesem Sonntag ausgeht.“ Viel Potenzial<br />

sei durch die Ablehnung von Van der Bellen,<br />

da ist sie mit Ottomeyer einig, frei gewor<strong>den</strong>.<br />

„Peter Kaiser gibt aber kein wirklich ideales<br />

Feindbild ab“, sagt Stainer-Hämmerle. Kaiser<br />

könne <strong>den</strong> <strong>vor</strong>han<strong>den</strong>en Unmut auch besser<br />

kanalisieren, „er kann sagen, ich tue eh alles<br />

für Kärnten, aber die Inflation, die Energiekrise<br />

kann ich von hier aus nicht regeln. Er<br />

kann seine Doppelro le ausspielen.“ Im Kaiser-Büro<br />

zeigt man sich aber gewarnt: „Wir<br />

fassen die Wahl als Mahnung auf.“<br />

Aber der bundesweite Zulauf<br />

macht es ihm leichter, <strong>den</strong>n<br />

eine Kandidatur bei der Nationalratswahl<br />

ist viel komplizierter<br />

als bei der Bundespräsi<strong>den</strong>tenwahl.<br />

Man braucht<br />

Unterstützungserklärungen<br />

in a len Regionen, aber <strong>vor</strong> allem<br />

auch geeignete Kandidaten<br />

in a len 43 Wahlkreisen<br />

und auf <strong>den</strong> Landes- und<br />

Bundeslisten.<br />

Locker über die Hürde<br />

Den Sprung in <strong>den</strong> Nationalrat<br />

würde er mit acht Prozent<br />

locker schaffen, die Hürde<br />

liegt bei vier Prozent. A lerdings<br />

gehen bei der Nationalratswahl<br />

mehr Leute wählen,<br />

und die Konkurrenz wird härter:<br />

da kandidieren dann SPÖ<br />

und Neos auch.<br />

Foto: NFZ<br />

Herbert Kickl<br />

11. Oktober 2022<br />

Heute ist der 14. Todestag von<br />

Jörg Haider. Eine seiner Leitlinien<br />

lautete: „Wer zur Quelle will,<br />

der muss gegen <strong>den</strong> Strom<br />

schwimmen.“ Ich finde das ist<br />

heute aktueller <strong>den</strong>n je! Jörg<br />

Haider – unvergessen!<br />

10.052 Personen gefällt das.<br />

Dass dem ORF jene „Menschen,<br />

die hier leben“ – wie es das wiedergewählte<br />

Staatsoberhaupt auszudrücken<br />

pfl egt, ganz besonders<br />

am Herzen liegen, zeigte er einmal<br />

mehr am Tag <strong>vor</strong> der Bundespräsi<strong>den</strong>tenwahl.<br />

1,4 Millionen Menschen leben in<br />

Österreich, die nicht <strong>den</strong> Bundespräsi<strong>den</strong>ten<br />

wählen dürfen, weil<br />

sie ausländische Staatsbürger sind.<br />

Das empfi ndet man in der<br />

„ZIB1“ als Skandal, zumal die<br />

Zahl der von Wahlen ausgeschlossenen<br />

Menschen jährlich wächst,<br />

während die Zahl der Wahlberechtigten,<br />

also der österreichischen<br />

Staatsbürger stetig abnimmt.<br />

Also ein klassischer Wahlwerbe-<br />

GISBÄRS TV-NOTIZ<br />

beitrag für <strong>den</strong> Amtsinhaber, hat<br />

der doch wenige Tage zu<strong>vor</strong> <strong>den</strong><br />

leichteren Zugang für Ausländer<br />

zur österreichischen Zweitstaatsbürgerschaft,<br />

genauer gesagt, zur<br />

Doppelstaatsbürgerschaft gefordert.<br />

Denn viele wollten ja wählen, berichtete<br />

die „ZIB1“ und weist auf<br />

<strong>den</strong> „Rekordzuspruch“ zur „Passegal-Wahl“<br />

hin, also der Wahl der<br />

Nichtwahlberechtigten.<br />

Ganze 8.500 hätten daran teilgenommen.<br />

Eine Wahlbeteiligung von<br />

0,6 Prozent. Und das soll für eine<br />

Verfassungsänderung reichen?<br />

Weniger gern berichtet der ORF<br />

hingegen über die massiv ansteigende<br />

illegale Zuwanderung. Obwohl<br />

Monat für Monat ein neuer<br />

Rekord erreicht wird und die<br />

Asylquartiere überquellen, erfährt<br />

man darüber de facto nichts in der<br />

„ZIB“– und schon gar nicht <strong>vor</strong><br />

der Bundespräsi<strong>den</strong>tenwahl.<br />

Das nennt sich wohl umfassende<br />

und objektive Information.<br />

Danke, „ZIB“.


Nr. 41 Donnerstag, 13. Oktober 2022 Kultur/Blitzlicht 15<br />

g<br />

Der Circus von dazumal<br />

Im Prater gibts dafür ein Museum, das „Circus- und Clown-Museum“<br />

„Zirkus“ gab’s in letzter Zeit wohl<br />

genug. Wer davon mehr haben will,<br />

gehe ins Circus- und Clown-Museum<br />

im Wiener Wurstlprater. Da<br />

gibt’s sogar einen echten Flohzirkus.<br />

Da kann man sich davon<br />

überzeugen, daß Flöhe tatsächlich<br />

trainiert wer<strong>den</strong> können. Sie ziehen<br />

kleine Wägelchen, spielen Fußball<br />

und drehen ein Ringelspiel.<br />

Hier im Prater ist Robert Kaldy<br />

seit 2002 Direktor dieses einzigartigen<br />

Etablissements. Hier gibt’s<br />

jede Menge Kostüme von Clowns<br />

und Zauberern und deren Requisiten.<br />

Natürlich ist auch historisches<br />

Bu<strong>den</strong>-Zubehör ausgestellt.<br />

120 Jahre alte Originaldosen<br />

sind da ebenso zu sehen wie die<br />

dazugehörigen Fetzenlaberln, mit<br />

<strong>den</strong>en an <strong>den</strong> Schießbu<strong>den</strong> auf die<br />

Dosen geschossen wurde.<br />

Unglaubliche Requisiten<br />

Herr Direktor Kaldy sagt dazu:<br />

„Das Museum beschäftigt sich mit<br />

der Unterhaltung des kleinen Mannes<br />

bis in die Fünfziger. Früher war<br />

der Prater der Ort, wo man Musik<br />

hören, trinken, essen, tanzen und<br />

Ringelspiel fahren konnte.“<br />

Da ist ein Schloss des Entfesselungskünstlers<br />

Houdini zu sehen,<br />

daneben ein vom Meister Uri<br />

Geller höchstpersönlich signierter<br />

verbogener Löffel.<br />

Für heutige Verhältnisse un<strong>den</strong>kbar<br />

ist es, dass hier im Prater auch<br />

ein lebendiger „Rumpfmensch“<br />

ausgestellt wurde. Nokolai Kobelkoff<br />

war ohne Arme und Beine auf<br />

die Welt gekommen und fand darin<br />

die Möglichkeit zu einer einzigartigen<br />

Karriere. Er malte Bilder und<br />

schoss mit einem Gewehr garantiert<br />

ins Schwarze. Und er wurde<br />

Vater von sechs Kindern.<br />

Hingegen wog die „Dicke Mitzi“<br />

265 Kilo. Verheiratet war sie mit<br />

einem sehr mageren Clown, der<br />

<strong>vor</strong> dem Lokal die groß dimensionierte<br />

Unterhose seiner Gattin herzeigte,<br />

um die Leute zum Betreten<br />

seiner Bude zu animieren. Diese<br />

Unterhose ist ausgestellt.<br />

Kuriose Darbietungen<br />

Genauso geschmackvoll war das<br />

Zurschaustellen sogenannter Affenmenschen,<br />

die wegen ihrer üppigen<br />

Behaarung beim Publikum<br />

Interesse her<strong>vor</strong>riefen.<br />

FPÖ-Bürgermeistertreffen<br />

in Oberösterreich<br />

Oberösterreichs freiheitliche<br />

Bürgermeister trafen sich letzte<br />

Woche mit Landesparteiobmann<br />

Manfred Haimbuchner, Infrastrukturlandesrat<br />

Günther Steinkellner,<br />

Landesparteisekretär Michael<br />

Gruber und Landesgeschäftsführer<br />

Hubert Schreiner im Redltal, um<br />

über die aktuellen Themen wie die<br />

Erstellung der Budgets in <strong>den</strong> Gemein<strong>den</strong><br />

zu beraten. Aber auch die<br />

Frage der steigen<strong>den</strong> Energiekosten,<br />

die auch die Gemein<strong>den</strong> betreffen,<br />

wurde erörtert. Mit dabei auch<br />

Experten zu diesen und anderen<br />

Themen, die die Arbeit der Bürgermeister<br />

betreffen, um gemeinsam<br />

die richtigen Antworten zu <strong>den</strong> aktuellen<br />

Problemen für die Kommunen<br />

zu fin<strong>den</strong>.<br />

Foto: FPÖ Oberösterreich<br />

Foto: Klaus Pichler/Circus- und Clownmuseum Wien<br />

Neben <strong>den</strong> zahlreichen zu bestaunen<strong>den</strong><br />

Ausstellungsstücken<br />

gibt’s hier im Museum auch ein<br />

Theater, in dem von Zeit zu Zeit interessante<br />

Aufführungen zu sehen<br />

sind.<br />

Sehen wir von dem nicht jedem<br />

zugänglichen Tamtam um „Halloween“<br />

ab (einst hießen die letzten<br />

24 Stun<strong>den</strong> des Weinmonats „Welt-<br />

Mit ihren Gästen bei der Barbara<br />

Karlich Show hat sie das Thema<br />

Glück sicher schon aus vielen<br />

Blickwinkeln beleuchtet. Am<br />

Freitag, dem 14. Oktober 2022<br />

kommt für die sympathische<br />

Talkmasterin eine ganz neue Perspektive<br />

hinzu, wenn sie bei der<br />

<strong>vor</strong>letzten Lotto Bonus-Ziehung<br />

des Jahres an die Ziehungsgeräte<br />

im Lotto Studio tritt und die<br />

Rolle des Glücksengels übernimmt.<br />

Selbstverständlich geht<br />

es dabei auch wieder um einen<br />

zusätzlichen Bonus-Gewinn in<br />

Höhe von 300.000 Euro, der unter<br />

allen bei der Bonus-Ziehung<br />

mitspielen<strong>den</strong> Tipps verlost wird.<br />

spartag“), ist am 31. Oktober dieses<br />

Jahres ein Besuch des Museums zu<br />

empfehlen. Nach einem Sektempfang<br />

um 19 Uhr beginnt um 19,30<br />

Uhr eine Show, voll mit Clownereien<br />

und Zauberkunststücken.<br />

Vielleicht kann man dort die<br />

Hanswurst-Darbietungen unserer<br />

Politiker für kurze Zeit vergessen.<br />

Herbert Pirker<br />

Anzeige<br />

Barbara Karlich begrüßt zur Lotto Bonus-Ziehung<br />

Am 14. Oktober geht es heuer zum <strong>vor</strong>letzten Mal bei einer Freitagsziehung<br />

um die sechs Richtigen und 300.000 Euro extra<br />

Annahmeschluss für die Lotto Bonus-Ziehung ist am Freitag, dem 14. Oktober 2022 um 18.30 Uhr, die Ziehung<br />

ist um 18.47 Uhr live in ORF 2 zu sehen.<br />

Ein Kürbis, gefüllt mit bis zu 30.000 Euro<br />

Das Rubbellos „Glückskürbis“ stimmt auf Halloween ein<br />

Rechtzeitig zum be<strong>vor</strong>stehen<strong>den</strong> Halloween ist der „Glückskürbis“ in <strong>den</strong> Annahmestellen und stimmt auf die<br />

einerseits gruselige, andererseits aber auch lustige Zeit ein. Und es wird auch spannend, <strong>den</strong>n der aufzurubbelnde<br />

Kürbis ist mit Gewinnen von bis zu 30.000 Euro gefüllt.<br />

Unter der Rubbelfläche befin<strong>den</strong><br />

sich Geldbeträge. Rubbelt man<br />

dreimal <strong>den</strong> gleichen Betrag frei,<br />

hat man diesen einmal gewonnen.<br />

Der Hauptgewinn in Höhe<br />

von 30.000 Euro ist in dieser Serie<br />

mit 1.575.000 Losen zweimal<br />

enthalten. Daneben gibt es ein<br />

Bonusspiel, bei dem man zusätzlich<br />

bis zu 9 Euro gewinnen kann.<br />

Das „Glückskürbis“-Rubbellos<br />

ist in allen Annahmestellen der<br />

Österreichischen Lotterien zum<br />

Preis von 3 Euro erhältlich. Die<br />

Ausschüttungsquote beträgt 58,0<br />

Prozent, die Chance auf einen<br />

Gewinn liegt bei 1:2,99.<br />

Foto: ORF / Thomas Ramstorfer


16 Blitzlicht<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Politische Bildung aktuell<br />

fbi-politikschule.at<br />

Partei<br />

Parlament Publikationen<br />

Seminare Veranstaltungen<br />

Handbuch der Kommunalpolitik<br />

Das Handbuch der Kommunalpolitik ist ein Leitfa<strong>den</strong> für die politische Praxis auf kommunaler Ebene.<br />

Es soll Menschen, die sich der Kommunalpolitik verschreiben, dabei helfen, ihre ehren- oder hauptamtlichen<br />

Aufgaben möglichst erfolgreich zu erfüllen. In zehn bündigen praxisorientierten, didaktisch aufbereiteten<br />

Einzelbän<strong>den</strong> widmet es sich <strong>den</strong> großen Themen der Kommunalpolitik.<br />

Band 3: Auftreten und persönliche Wirkung<br />

Band drei des Handbuchs für Kommunalpolitik konzentriert sich auf Tipps für positive Bürgerkontakte und<br />

professionelles Auftreten in der Öffentlichkeit. Denn alle Aktivisten und Wahlkämpfer sind Repräsentanten<br />

und Markenbotschafter der eigenen Partei, oft die einzigen Mandatare und Funktionäre, die ein Bürger je<br />

persönlich kennenlernt. Also ist ein Kommunalpolitiker im wahrsten Sinne des Wortes das „Gesicht“ seiner<br />

Partei. Gleichzeitig gilt es zu be<strong>den</strong>ken, dass sie oft auch kritisch beobachtet wer<strong>den</strong> und Worte und Handlungen<br />

nachteilig interpretiert wer<strong>den</strong> können. Die Herausforderung besteht also darin, politisch auf Linie zu<br />

bleiben, ohne dem Gegner durch persönliche Missgeschicke eine Angriffsfläche zu bieten.<br />

Das Handbuch ist von Praktikern für Praktiker geschrieben und zeichnet sich unter anderem durch anwendungsorientierte<br />

Checklisten und effektive Tipps aus.<br />

GRATIS zu beziehen über das Freiheitliche Bildungsinstitut (FBI):<br />

Friedrich-Schmidt-Platz 4/3a, 1080 Wien | Per E-Mail: fbi_buchbestellung@fpoe.at oder telefonisch unter +43 512 35 35 - 39<br />

www.fbi-politikschule.at/publikationen/buecher-und-broschueren<br />

Informationen zu Buchbestellungen und Datenschutz fin<strong>den</strong> Sie unter: www.fbi-politikschule.at/datenschutz<br />

FBI: Im Auftrag der staatsbürgerlichen Bildungsarbeit.<br />

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