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schule gesund machen! - Deutsche Kinder und Jugendstiftung

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• eine bewegungsfördernde Klassenzimmer-, Schulgebäude- <strong>und</strong> Schulhofgestaltung<br />

• Einführung einer „Bannmeile“: <strong>Kinder</strong> werden dann von ihren Eltern<br />

nicht mehr mit dem Auto bis vor das Schulhaus gebracht, sondern sie<br />

laufen ab einer festgelegten Entfernung die letzte Strecke bis zur<br />

Schule allein.<br />

Weitere praxisorientierte Anregungen findet man beispielsweise im „Haus der<br />

bewegten Schule“ von Rüdiger Klupsch-Sahlmann (2001) <strong>und</strong> in einer Broschüre<br />

des B<strong>und</strong>esverbandes der Unfallkassen (vgl. Kottmann et al. 1997,<br />

S. 34 ff.).<br />

Entspannung<br />

Das Gegenbild zu „sich bewegen“ ist „sich ausruhen“ – man tut nichts,<br />

„chillt“, träumt, entspannt sich. Allerdings gehört der gezielte Einsatz von<br />

Entspannungstechniken nicht gerade zum natürlichen Verhaltensrepertoire<br />

von <strong>Kinder</strong>n unter zwölf Jahren.<br />

Dennoch fordern immer mehr Eltern <strong>und</strong> Lehrer/innen auch schon für jüngere<br />

<strong>Kinder</strong> Entspannungsangebote, Stressreduktions- <strong>und</strong> Yogakurse in der Hoffnung,<br />

dass die <strong>Kinder</strong> dadurch ruhiger werden <strong>und</strong> ihre Konzentrationsfähigkeit<br />

<strong>und</strong> Lernleistung verbessert wird. Es mag tatsächlich ein Gewinn sein,<br />

wenn Mädchen <strong>und</strong> Jungen bereits in der Gr<strong>und</strong><strong>schule</strong> lernen, sich bewusst<br />

zu entspannen. Denn mit Stress angemessen umgehen zu können, scheint in<br />

der modernen Welt ja immer wichtiger zu werden. Wenn <strong>Kinder</strong> in guter Atmosphäre<br />

in der Schule mit Entspannungstechniken vertraut gemacht werden,<br />

genießen sie diese Phasen durchaus. Vor allem für nervöse, innerlich<br />

unruhige <strong>Kinder</strong> ist es wichtig, das Zur-Ruhe-Kommen regelrecht zu lernen.<br />

Und dies gelingt im Klassenverband oft besser als in einer „Einzeltherapie“,<br />

die das Kind schnell zum behandlungsbedürftigen Sonderling macht <strong>und</strong><br />

dadurch zusätzlich Anspannung aufbauen kann.<br />

Allerdings wird die Hoffnung der Erwachsenen, <strong>Kinder</strong> allein durch Entspannungsübungen<br />

motorisch <strong>und</strong> emotional beruhigen zu können, mit großer<br />

Wahrscheinlichkeit enttäuscht, wenn die <strong>Kinder</strong> sich nicht auch selbstbe-<br />

Leben ist bewegen<br />

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