schule gesund machen! - Deutsche Kinder und Jugendstiftung
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8. Zeit füreinander<br />
• <strong>Kinder</strong> gehen gern in die Schule, weil sie dort ihre Fre<strong>und</strong>e treffen<br />
(vgl. Thiel/Valtin 2001; LBS-<strong>Kinder</strong>barometer NRW 2002/2003<br />
(2004), S. 101; Bilz et al. 2003, S. 260).<br />
• Die beliebteste Freizeitaktivität von 6- bis 13-Jährigen ist „Fre<strong>und</strong>e<br />
treffen“ (vgl. KIM-Studie 2006, S. 12 f.; World Vision <strong>Kinder</strong>studie<br />
2007, S. 193).<br />
• <strong>Kinder</strong>, die Fre<strong>und</strong>e haben, sind psychisch gesünder (vgl. Ravens-<br />
Sieberer et al. 2003, S. 86 ff.).<br />
• Zwei Drittel der 8- bis 9-Jährigen würden ihre Fre<strong>und</strong>e gerne häufiger<br />
auch nach der Schule oder nach dem Hort treffen (vgl. Zerle<br />
2007, S. 246).<br />
• Die Wohnentfernung von Fre<strong>und</strong>en hat einen massiven Einfluss auf<br />
die Kontaktmöglichkeiten von <strong>Kinder</strong>n <strong>und</strong> Jugendlichen in der Freizeit<br />
(vgl. Traub 2005, S. 54).<br />
• <strong>Kinder</strong>n aus der Unterschicht fällt es schwerer, Fre<strong>und</strong>schaften zu<br />
schließen (vgl. World Vision <strong>Kinder</strong>studie 2007, S. 148).<br />
• Es sind vor allem die Mädchen aus armutsbetroffenen Familien <strong>und</strong><br />
jene, die in beengten Wohnungen <strong>und</strong> in einem anreizarmen <strong>und</strong><br />
gefahrenreichen Wohnumfeld leben, die es schwerer haben, Fre<strong>und</strong>schaften<br />
aufzubauen (vgl. Traub 2005, S. 58).<br />
Wie wichtig für <strong>Kinder</strong> das Zusammensein mit Fre<strong>und</strong>en ist, soll ein Beispiel<br />
verdeutlichen: Eines Morgens macht sich der elfjährige Nico, der nicht gerade<br />
schulbegeistert ist, eine halbe St<strong>und</strong>e vor der üblichen Zeit auf den Weg zur<br />
Schule. Die Mutter fragt sehr überrascht, wohin er wolle. „Ich nehme einen<br />
früheren Bus.“ – „Musst du nachsitzen?“ – „Nein, wir treffen uns um halb<br />
acht zum Kicken in der Schule.“ Auch Mädchen treffen sich vor der Schule,<br />
um mit ihren Fre<strong>und</strong>innen in ihren Cliquen zusammensein zu können. Schule<br />
ist für viele <strong>Kinder</strong> unter 14 Jahren oft der einzige Ort, an dem sie sich in<br />
einem sicheren Rahmen mit anderen <strong>Kinder</strong>n treffen können.<br />
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