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schule gesund machen! - Deutsche Kinder und Jugendstiftung

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6. Lernen, mit Risiken umzugehen<br />

• Die Häufigkeit von Schulunfällen beträgt<br />

– im Sportunterricht 44,5 %<br />

– in der Pause 23,5 %<br />

(vgl. <strong>Deutsche</strong> Gesetzliche Unfallversicherung 2007, S. 15)<br />

• 67 % der Pausenunfälle ereignen sich auf dem Schulhof <strong>und</strong> passieren<br />

meistens beim Rennen, Nachlaufen <strong>und</strong> Fangenspielen,<br />

seltener durch Rangeleien <strong>und</strong> Raufereien (15 %). Die restlichen<br />

Unfälle verteilen sich auf Klassenräume, Flure <strong>und</strong> Treppen sowie<br />

Pausenräume in den Schulgebäuden. An Unfällen auf dem Schulhof<br />

sind vor allem die 7- bis 16-Jährigen – besonders häufig Jungen<br />

– beteiligt (<strong>Deutsche</strong> Gesetzliche Unfallversicherung 2007, S. 25).<br />

Aus Angst, dass den <strong>Kinder</strong>n etwas zustoßen könne, wagen Lehrkräfte, pädagogische<br />

Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter <strong>und</strong> auch Eltern oft nicht, <strong>Kinder</strong><br />

sich selbst zu überlassen. Dazu kommt die Sorge, möglicherweise wegen Vernachlässigung<br />

der Aufsichtspflicht zur Rechenschaft gezogen zu werden. Deshalb<br />

werden <strong>Kinder</strong> vor allem in Ganztagseinrichtungen häufig ununterbrochen<br />

beobachtet, kontrolliert, ermahnt <strong>und</strong> mit Verboten in Schach gehalten.<br />

<strong>Kinder</strong> brauchen aber genauso wie jeder Erwachsene ein gewisses Maß an<br />

Freiraum <strong>und</strong> „Eigen-Leben“, um emotional <strong>ges<strong>und</strong></strong> zu bleiben <strong>und</strong> um sich<br />

sozial, aber auch körperlich <strong>und</strong> geistig weiterentwickeln zu können. Welche<br />

Bedeutung der eigenständige Umgang mit Risiken für die Persönlichkeitsentwicklung<br />

hat, wird offenk<strong>und</strong>ig stark unterschätzt. Viele Erwachsene wissen<br />

vermutlich auch zu wenig über die Entwicklung des Gefahrenbewusstseins<br />

<strong>und</strong> über- oder unterschätzen die Fähigkeiten der <strong>Kinder</strong>.<br />

• Bis zum Alter von etwa fünf, sechs Jahren haben <strong>Kinder</strong> noch kein<br />

Empfinden, wann eine Situation gefährlich sein kann.<br />

• Mit etwa sechs Jahren haben <strong>Kinder</strong> ein erstes „Gefahrenbewusstsein“.<br />

Sie wissen, was Gefahren sind, können sie aber noch nicht<br />

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