Militaer_3_2022_NEU
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IFK-ANALYSE<br />
nen, würde dies terroristischen<br />
Gruppen erleichtern, Mali als Basis<br />
für Operationen in Westafrika zu<br />
verwenden. Eine weitere Ausbreitung<br />
des Terrors und damit Destabilisierung<br />
auch auf südliche Nachbarstaaten wäre<br />
eine der möglichen Konsequenzen.<br />
Da die Situation in Mali ein wenig an<br />
die 1970er- und 1980er-Jahre erinnert,<br />
als Stellvertreterkonflikte zwischen<br />
Ost und West in Afrika ausgetragen<br />
wurden, könnte Russland im Fall des<br />
Scheiterns der internationalen Missionen<br />
zumindest einen Punktesieg gegen<br />
europäische Interessen verbuchen.<br />
Da westafrikanische Staaten künftig<br />
als Energie- und Ressourcenlieferanten<br />
die Ausfälle aus Russland zumindest<br />
teilweise kompensieren könnten, bedeutet<br />
diese eine zusätzliche Herausforderung.<br />
Leidtragende der aktuellen<br />
Entwicklungen sind die Bewohner<br />
Malis. Weder eine gravierende Verbesserung<br />
der Sicherheitslage noch eine<br />
rasche wirtschaftliche Erholung und<br />
WEITREICHENDE AUSWIRKUNGEN<br />
Die politische Situation im Land erschwert auch die Einsätze internationaler Missionen. Die Anrainerstaaten<br />
befürchten als Folge davon eine Ausbreitung der Konflikte auch auf ihr Territorium.<br />
eine Verbesserung der Lebensbedingungen<br />
sind in den kommenden<br />
Monaten zu erwarten.<br />
Eine langfristige Entwicklung ist unter<br />
den zuvor angeführten Parametern<br />
schwierig zu prognostizieren. Die<br />
Interessenlagen der unterschiedlichen<br />
Gruppen in Mali müssten zumindest<br />
in Teilbereichen eine Übereinstimmung<br />
ergeben, um eine friedlichere<br />
Zukunft gestalten zu können. Vieles<br />
wird aber nicht nur von Entwicklungen<br />
in Mali abhängen, sondern auch<br />
davon, wie die geopolitischen Ver -<br />
änderungen des Jahres <strong>2022</strong> ihren<br />
weiteren Nachhall in der Region<br />
finden werden.<br />
Der Autor ist wissenschaftlicher<br />
Mitarbeiter am IFK mit Forschungsschwerpunkt<br />
Afrika.<br />
The Mortar Company.<br />
DIGITALISATION OF MORTAR SYSTEMS