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Militaer_3_2022_NEU

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INTERVIEW<br />

WAS KOMMT NACH<br />

DEM TRACKER?<br />

Das Bundesheer hat mit dem Tracker seit 2015<br />

erste Erfahrungen im Drohnenbereich gesammelt.<br />

In den kommenden Jahren sollen nun weitere<br />

autonom fliegende Geräte zulaufen.<br />

Ein Blick in die Zukunft mit Brigadier<br />

Jörg Freistätter, Leiter der Luftzeugabteilung<br />

in der Direktion Beschaffung.<br />

INTERVIEW: JÜRGEN ZACHARIAS<br />

FOTOS: BUNDESHEER/ROLAND LACKINGER, HBF/DANIEL TRIPPOLT<br />

err Brigadier, das<br />

H<br />

Bundesheer hat mit<br />

der Einführung des<br />

UAV-Systems Tracker<br />

des französischen<br />

Herstellers Survey<br />

Copter Anfang 2015 Neuland betreten.<br />

Richtig. Anfang bis Mitte der 2010er-<br />

Jahre führten immer mehr Streitkräfte<br />

unbemannte Militärluftfahrzeuge ein,<br />

also das, was gemeinhin als Drohnen<br />

bezeichnet wird. Das Ressort hat sich damals<br />

entschlossen, ebenfalls ein System<br />

zu beschaffen, um damit entsprechende<br />

Erfahrungen sammeln zu können. Dabei<br />

ging es um den Umgang mit derartigen<br />

Systemen im militärischen Bereich.<br />

Ganz wesentlich aber auch um die<br />

Auswirkungen auf das Luftfahrtrecht.<br />

Es stand also die Grundlagenarbeit<br />

rund um den Einsatz von<br />

Drohnen-Systemen im Fokus?<br />

Die Militärluftfahrzeug- und Militärluftfahrtgerätverordnung<br />

aus 2008 (MLFGV<br />

2008) kannte bis dahin noch gar keine<br />

unbemannten Militärluftfahrzeuge. Wir<br />

mussten daher erst eine Richtlinie zur<br />

Ergänzung der MFLGV 2008 für die<br />

Feststellung und Aufrechterhaltung der<br />

Lufttüchtigkeit von unbemannten Militärluftfahrzeugen<br />

erarbeiten. Darin wurden<br />

unterschiedliche Kategorien etwa<br />

abhängig von der Masse, vom Einsatzgebiet<br />

mit Umgebungsprofil, Bebauungsgrad<br />

und Bevölkerungsdichte definiert,<br />

Ableitungen getroffen und Regularien,<br />

die sich daraus für Einsätze, den Flugbetrieb<br />

und viele andere Bereiche ergeben,<br />

festgelegt. Ganz wichtig war und ist in<br />

diesem Zusammenhang auch das Frequenzmanagement,<br />

es gibt schließlich<br />

auch andere Systeme und Infrastrukturen,<br />

die im selben Frequenzbereich wie<br />

Drohnen arbeiten. Das ist alles viel komplizierter<br />

und schwieriger, als man sich<br />

das als Außenstehender vorstellt und<br />

auch längst noch nicht abgeschlossen. Es<br />

gilt immer noch weitere Erfahrungen zu<br />

sammeln und Erkenntnisse zu gewinnen.<br />

Geht es nach den aktuellen Planungen,<br />

dann sollen weitere Erfahrungen<br />

bald auch mit neuen Drohnen-Systemen<br />

gemacht werden können, oder?<br />

Wir haben jedenfalls zwei konkrete Vorhaben<br />

in der Pipeline. Da geht es einerseits<br />

um gefechtstechnische Drohnen,<br />

also Systeme mit einem maximalen Abfluggewicht<br />

von fünf Kilogramm, einer<br />

M I L I T Ä R A K T U E L L

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