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Militaer_3_2022_NEU

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WAHRUNG<br />

DER LUFT-<br />

HOHEIT<br />

Die Wahrung und Verteidigung der Lufthoheit sind zentrale Wesensmerkmale einer Luftwaffe.<br />

Um ein souveränes Land wie Österreich zu schützen, braucht es bewaffnete einsatzfähige Kampfflugzeuge,<br />

die ihren Auftrag in jeder Wetterlage und mit Überschallgeschwindigkeit erfüllen<br />

können. Insbesondere im Krisen- oder Konfliktfall sind einsatzfähige Systeme für einen Staat<br />

unerlässlich. Aber auch in der normalen Lage setzen moderne Kampfflugzeuge im Rahmen des<br />

alltäglichen Luftpolizeidiensts die staatlichen Luftverkehrsregeln durch.<br />

ANZEIGE FOTO: SAAB<br />

Befindet sich ein ziviles oder militärisches<br />

Flugzeug in einem Luftraum, muss<br />

es sich via Funk identifizieren können.<br />

Ist dies nicht der Fall, wird ein Alarmstart<br />

(Quick Reaction Alert, QRA) von bewaffneten<br />

Kampfflugzeugen ausgelöst. Im<br />

Nachbarland Schweiz stehen für dieses<br />

Szenario seit Anfang 2021 zwei Flugzeuge<br />

rund um die Uhr bereit. Unterschieden<br />

wird weltweit zwischen «Live Missions»<br />

und «Hot Missions». Erstere sind Stichprobe-Kontrollen<br />

von ausländischen zivilen<br />

oder militärischen Staatsflugzeugen,<br />

die einen Luftraum nur mit diplomatischer<br />

Freigabe überfliegen dürfen. «Hot<br />

Missions» hingegen sind Einsätze, die<br />

aufgrund einer Verletzung der Lufthoheit<br />

oder schwerwiegende Missachtung von<br />

Luftverkehrsregeln ausgelöst werden.<br />

In Österreich zählt man pro Jahr regelmäßig<br />

rund 30 – 50 solche «Hot Missions».<br />

Blind ohne Selbstschutz<br />

Um den Schutz der Bevölkerung rund um<br />

die Uhr gewährleisten zu können, braucht<br />

es eine moderne Luftwaffe mit allwettertauglichen<br />

und einsatzfähigen Systemen.<br />

Aber auch der Pilot muss mit seinem<br />

Kampfflugzeug jederzeit situationsgerecht<br />

reagieren und agieren können.<br />

So zählt das Selbstschutzsystem an Bord<br />

eines modernen Kampfflugzeuges zu den<br />

zentralen Elementen. Das Selbstschutzsystem<br />

liefert dem Piloten wichtige Informationen<br />

über den Betriebszustand<br />

gegnerischer Waffensysteme, was essentiell<br />

zur Bestimmung der eigenen Bedrohungslage<br />

und damit eigenen lagegerechten<br />

Handlungsoptionen ist. Des Weiteren<br />

kann ein modernes Selbstschutzsystem<br />

im Falle eines Angriffes den erfolgreichen<br />

Waffeneinsatz des Gegners verhindern.<br />

Ein solches Selbstschutzsystem ist aktuell<br />

bei der österreichischen Luftwaffe<br />

nicht vorhanden.<br />

Ein Electronic Warfare System (EW) umfasst<br />

einen Radarwarnempfänger (RWR),<br />

interne Störsender zur Unterstützung der<br />

aktiven elektronischen Gegenmaßnahmen<br />

sowie Chaff- und Flare Dispenser. In<br />

diesem Bereich bietet das Gripen-System<br />

maximale Flexibilität und Souveränität<br />

und ermöglicht eine eigenhändige Programmierung<br />

des EW-Systems.<br />

Allwettertaugliche Waffensysteme<br />

Eine Luftwaffe muss rund um die Uhr<br />

und bei allen Wetterbedingungen einsatzbereit<br />

sein. Hinzu kommen allwettertaug-<br />

liche Waffensysteme. Im Luftpolizeidienst<br />

kann eine Situation unter Umständen<br />

unerwartet und plötzlich eskalieren<br />

und zur ernsthaften Bedrohung für Pilot<br />

und Bevölkerung werden. Dann nämlich,<br />

wenn ein Flugzeug nicht gemäß Weisungen<br />

der Flugverkehrskontrollstelle bzw.<br />

Luftpolizei-Patrouille kooperiert. Für Einsätze<br />

innerhalb des Sichtbereichs kommen<br />

bei Gripen IRIS-T und Sidewinder<br />

zum Einsatz - integriert im weiterentwickelten<br />

nachtsichtfähigen HMD (Helmet<br />

Mounted Display). Für große Reichweiten<br />

verfügt das Mehrzweckkampfflugzeug<br />

aus Schweden über integrierte Luft/<br />

Luft-Lenkwaffen des Typs AMRAAM und<br />

Meteor.<br />

Um den wirksamen Schutz der Bevölkerung<br />

und Gesellschaft heute und auch<br />

morgen durch eine moderne Luftwaffe<br />

gewährleisten zu können, braucht es zeitgemäße<br />

Systeme. Systeme, die langfristig<br />

und nachhaltig kosteneffizient, aber<br />

auch im Ernstfall effektiv und rund um<br />

die Uhr operiert werden können.<br />

Mehr Informationen: saab.com/austria<br />

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