Gewässerökologisches Gutachten - Bundesministerium für Verkehr ...
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Bewertung Populationsstruktur<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
Bach-<br />
forelle<br />
Huchen<br />
Eisenbahnüberführung Saalach - Gewässerökologie<br />
Abb. 41: Bewertung der Populationsstruktur, Saalach bei Kleßheim 2009 (rot … Leitart,<br />
orange … typische Begleitart, gelb … seltene Begleitart, grau … Art nicht im Leitbild).<br />
4.3.4. Diskussion<br />
Äsche<br />
Aitel<br />
Barbe<br />
Elritze<br />
Gründling<br />
Hasel<br />
Laube<br />
Die Fischbestandserhebungen an der Saalach im Bereich von Kleßheim in den Jahren 2008<br />
und 2009 ergaben übereinstimmend den schlechten fischökologischen Zustand (Tab. 6).<br />
Maßgebend <strong>für</strong> die Bewertung war die in beiden Jahren äußerst geringe Biomasse von 7,4<br />
bzw. 7,5 kg/ha, die zur Aktivierung des k.o.-Kriteriums Biomasse führte. Aber auch der Fischregionsindex<br />
(FRI) zeigte zu beiden Untersuchungsterminen eine deutliche Abweichung vom<br />
Referenzwert des Leitbilds, sodass auch das k.o.-Kriterium Fischregionsindex in Kraft gesetzt<br />
wurde (Bewertung: 4). Grundlage dieser deutlichen Abweichung ist, dass mit dem Aitel<br />
als Leitart und den vier typischen Begleitarten Koppe, Bachschmerle, Bachforelle und Äsche<br />
im Jahr 2008 nur 5 der 17 Arten des Leitbilds nachgewiesen wurden. Im Jahr 2009 trat zusätzlich<br />
die seltene Begleitart Schneider auf. Neben den Arten des Leitbilds wurde in beiden<br />
Jahren die allochthone (standortfremde) Regenbogenforelle nachgewiesen. Entsprechend<br />
der geringen Artenzahl wird der Teilparameter Arten und Gilden im FIA lediglich mit 3,3 bzw.<br />
3,1 beurteilt. Von den vorgefundenen Arten wies nur die Koppe eine natürliche bzw. nur wenig<br />
beeinträchtigte Populationsstruktur auf. Jungfische der nur in geringen Dichten auftretenden<br />
weiteren Arten fehlten völlig. In Summe ist festzuhalten, dass auch ohne Berücksichtigung<br />
der beiden k.o.-Kriterien in der Saalach bei Kleßheim derzeit nur der unbefriedigende<br />
Zustand vorherrscht (2008: 3,89, 2009: 3,81).<br />
Die im Bereich von Käferheim in den Jahren 2008 und 2009 durchgeführten Befischungen<br />
bestätigen diese Ergebnisse. Im nicht mehr vom Stau beeinflussten Abschnitt des Wasserkörpers<br />
305600000 konnten zwar höhere Biomassewerte erzielt werden (2008: 44,0 kg/ha,<br />
2009: 25,2 kg/ha, Land Salzburg 2008, 2009), der FRI wies jedoch noch gravierendere Ab-<br />
TB Umweltgutachten Petz OG 35<br />
Nase<br />
Rotauge<br />
Schneider<br />
Hecht<br />
Aalrutte<br />
Fluss-<br />
barsch<br />
Koppe<br />
Regenbogen-<br />
forelle<br />
Bachschmerle