26.12.2012 Aufrufe

Gewässerökologisches Gutachten - Bundesministerium für Verkehr ...

Gewässerökologisches Gutachten - Bundesministerium für Verkehr ...

Gewässerökologisches Gutachten - Bundesministerium für Verkehr ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Eisenbahnüberführung Saalach - Gewässerökologie<br />

weichungen vom Referenzwert auf. Das k.o.-Kriterium FRI indiziert einen schlechten fischökologischen<br />

Zustand. Mit einem Vorkommen von Koppe, Bachschmerle, Bachforelle, Äsche<br />

und Regenbogenforelle ist die Artenzahl in diesem Bereich noch geringer als in Kleßheim.<br />

Auch ohne Berücksichtigung der beiden k.o.-Kriterien liegt nur der unbefriedigende fischökologische<br />

Zustand vor (Tab. 8)<br />

Tab. 8: Überblick der fischökologischen Zustandsbewertungen der beiden Befischungsstrecken an<br />

der Saalach (Land Salzburg 2008, 2009).<br />

Strecke<br />

Biomasse<br />

[kg/ha]<br />

Teilbewertungen FIA<br />

Arten &<br />

Gilden<br />

ohne k.o.-<br />

Kriterien<br />

TB Umweltgutachten Petz OG 36<br />

FRI<br />

Altersstruktur<br />

Kleßheim 2008 7,4* 3,3 4,0* 4,2 3,89 5,0<br />

Kleßheim 2009 7,5* 3,1 4,0* 4,2 3,81 5,0<br />

Käferheim 2008 44,0* 3,9 5,0* 4,4 4,32 5,0<br />

Käferheim 2009 25,2* 3,9 5,0* 4,4 4,35 5,0<br />

* … k.o.-Kriterium aktiv!<br />

Der Wasserkörper 305600000 ist im NGP als erheblich verändert ausgewiesen, d.h. als Zielzustand<br />

gilt nicht der gute ökologische Zustand sondern das gute Potential. Folgt man der<br />

biologischen Definition des Potentials gemäß dem Leitfaden zur Bewertung erheblich veränderter<br />

Gewässer (BMLFUW 2009), so ist festzustellen, dass auch das gute Potential derzeit<br />

in der Saalach nicht erreicht wird. Bei derart geringen Beständen ist nicht von der Ausbildung<br />

eigenständiger Bestände mit falltypspezifisch ausreichender Biomasse eines wesentlichen<br />

Teils der Leitarten und eines geringen Teils der typischen Begleitarten auszugehen.<br />

Wie die Ergebnisse des Reusenmonitorings der FWH des KW Rott jedoch zeigen, ist ein<br />

zumindest vereinzeltes Vorkommen zahlreicher weiterer Arten im Projektgebiet möglich<br />

(Walkner 2010). So wurden in Summe 17 Fischarten nachgewiesen, von denen 11 im Leitbild<br />

der Saalach aufscheinen. Von den beiden Leitarten trat das Aitel auf. Die Nase wurde<br />

nicht angetroffen. Alle typischen Begleitarten mit Ausnahme der Bachschmerle waren ebenso<br />

nachweisbar. Zusätzlich wurde die Wanderung fünf seltener Begleitarten dokumentiert.<br />

Die im Zuge des Monitorings vorgefundene relativ hohe Artenzahl spiegelt die enge Vernetzung<br />

des Unterlaufs der Saalach mit der artenreichen unteren Salzach wider. Jedoch treten<br />

auch in dieser Biomassen über dem Grenzwert des k.o.-Kriteriums von 50 kg/ha nicht auf<br />

(WIS-online, Stand Juni 2012), sodass derzeit von einem schlechten Zustand auszugehen<br />

ist.<br />

Von den im Nahbereich des Projektgebiets nachgewiesenen Fischarten scheint lediglich die<br />

Koppe im Anhang II der FFH-Richtlinie auf. In Salzburg sind jedoch noch gute Bestände dieser<br />

Art in vielen Gewässern vorhanden. Im unmittelbaren Staubereich des KW Rott findet die<br />

an kiesig bis steiniges Substrat gebundene Koppe zudem nur suboptimale Lebensraumverhältnisse<br />

vor. Die bei den Befischungen vorgefundenen guten Bestände sind auf die flussauf<br />

des Projektgebiets vorliegende Stauwurzelsituation zurückzuführen. Es ist mit keiner Beeinträchtigung<br />

dieser Art durch das Projekt zu rechnen. Im Anhang V der FFH-Richtlinie sind,<br />

von den nachgewiesenen Fischarten Äsche und Barbe geführt.<br />

FIA

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!