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Gewässerökologisches Gutachten - Bundesministerium für Verkehr ...

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Eisenbahnüberführung Saalach - Gewässerökologie<br />

im Staubereich und auch dem begrenzten Reproduktionspotential im hart verbauten Unterwasser<br />

ist jedoch nur mit geringen Beeinflussungen der Laichaktivität von Bachforelle und<br />

Äsche zu rechnen.<br />

Auf die benthischen Zönosen ist durch das zeitlich eng begrenzte Auftreten der Trübungen<br />

kaum mit längerfristigen Folgen zu rechnen. Im Staubereich ist v.a. aufgrund der durch die<br />

reduzierte Fließgeschwindigkeit stark veränderten Substratzusammensetzung ohnedies von<br />

einer deutlich veränderten Artenzusammensetzung und entsprechend von einer derzeitigen<br />

Zielverfehlung auszugehen. Im Unterwasser haben sich arten- und taxareiche Zönosen eingestellt,<br />

die im Falle des Makrozoobenthos den guten, im Falle des Phytobenthos sogar den<br />

sehr guten Zustand anzeigen. Diese Verhältnisse konnten sich trotz der Stauraumspülungen<br />

des KW Rott etablieren, während derer es ebenfalls zu einer deutlichen Erhöhung der Trübstofffracht<br />

kommt. Wesentlich ist, dass im Unterwasser des KW Rott keine Ablagerungen im<br />

Sohlsubstrat entstehen, die das Kieslückensystem verlegen. In Summe sind aber keine dauerhaften,<br />

negativen Folgen auf die Lebensgemeinschaft des Gewässergrunds zu erwarten.<br />

In der Salzach ist ebenso mit keinen Auswirkungen während der Bauphase durch Gewässertrübungen<br />

zu rechnen, da der Vorfluter ein Vielfaches des Abflusses der Saalach führt (Tab.<br />

10).<br />

Tab. 10: Mittlere Niederwasserführung und Mittelwasserführung der Saalach am Pegel Siezenheim<br />

und der Salzach am Pegel Salzburg (BMLFUW 2011).<br />

Salzach<br />

(Pegel Salzburg)<br />

Saalach<br />

(Pegel Siezenheim)<br />

MJNQT 55,7 m³/s 7,34 m³/s 7,6:1<br />

MQ 177 m³/s 39,2 m³/s 4,5:1<br />

Verhältnis<br />

Neben den Trübungen sind Einflüsse auf die Benthoszönosen vor allem durch den Abtrag<br />

des Bodens im Zuge der Sohlsicherung zu erwarten. Diese sind jedoch nur relativ kleinräumig<br />

und betreffen einen Gewässerabschnitt mit einer stark beeinträchtigten Bodenfauna. Auf<br />

Ebene des Wasserkörpers sind die Folgen der Sohlsicherung auf die benthischen Qualitätselemente<br />

verschwindend gering.<br />

Nach Abschluss der Bauarbeiten stellt die Eisenbahnüberführung an der Saalach in keiner<br />

Form eine Beeinträchtigung <strong>für</strong> die aquatische Lebensgemeinschaft dar. Eine dauerhafte<br />

Verschlechterung der gewässerökologischen Verhältnisse kann ausgeschlossen werden. Die<br />

Zielerfüllung gemäß EU-WRRL (2002) wird nicht erschwert.<br />

TB Umweltgutachten Petz OG 39

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