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Der Photomischdetektor zur schnellen 3D-Vermessung für ...

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1 Grundlagen<br />

Über den inneren Photoeffekt lösen die einfallenden Photonen in der lichtempfindlichen<br />

p-Siliziumschicht Elektronen aus ihren Bindungen und generieren auf diese Weise<br />

Elektron-Loch-Paare. Wird eine Gegentaktmodulationsspannung um an die transparenten<br />

Photogates angelegt, so entsteht ein Potenzialgefälle im photosensitiven Bereich<br />

unterhalb der Modulationsgates. Durch das elektrische Feld werden die Ladungsträgerpaare<br />

separiert. Variiert die Polarität der angelegten Modulationsspannung, so ändert<br />

sich auch die Neigung des sich ausbildenden Potenzialgefälles und die Elektronen werden<br />

je nach Polarität <strong>zur</strong> linken oder rechten Auslesediode dirigiert. Die erzeugten<br />

Löcher driften unabhängig vom Potenzialgefälle <strong>zur</strong> gemeinsamen Anode.<br />

<strong>Der</strong> sich zeitlich ändernde Potenzialverlauf entspricht demnach einer Elektronenschaukel,<br />

die exakt den gewünschten Mischeffekt bewirkt. Dies wird durch den unteren<br />

Teil von Abbildung 1.5 verdeutlicht. Fällt unmoduliertes Licht konstanter Intensität<br />

auf ein PMD-Pixel, so werden bei jeder Schaukelstellung gleich viele Elektronen auf<br />

die gewünschte Seite bewegt (b). Handelt es sich bei dem zu detektierenden Licht um<br />

ein moduliertes Intensitätssignal, so bewirkt das Anlegen einer mit der äquivalenten<br />

Frequenz modulierten Gegentaktspannung korrelierte Auslesesignale (c), die direkt mit<br />

der jeweiligen Phasenverzögerung korrespondieren.<br />

Zur Vervollständigung der Korrelationsbestimmung werden die Auslesesignale als<br />

Ergebnis der Multiplikation auf beiden Seiten des PMD-Chips auf Speicherkapazitäten<br />

integriert. Die resultierenden Ladungszustände dieser Kondensatoren nach der Integration<br />

über ganzzahlige Vielfache der Periodendauer entsprechen exakt den Korrelationssignalen<br />

aus Gleichung 1.5 und 1.6. Die Auswertung <strong>zur</strong> Bestimmung der Entfernung<br />

erfolgt <strong>für</strong> harmonische Modulationssignale analog zum vorgestellten “Lockin”-Verfahren<br />

aus Abschnitt 1.1 über mindestens zwei Differenzen der Auslesesignale.<br />

Die Summation der Korrelationswerte liefert die Gesamtzahl der erzeugten Ladungsträger<br />

und korrespondiert daher mit dem von herkömmlichen 2D-Kameras bekannten<br />

Grauwert.<br />

1.2.2 Optimierte PMD-Strukturen<br />

Nachdem 1997 die Prinziptauglichkeit der PMD-Technologie mit Hilfe des ersten PMD-<br />

Layouts unter Beweis gestellt werden konnte, wurden am Institut <strong>für</strong> Nachrichtenverarbeitung<br />

(INV) der Universität Siegen unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. Schwarte<br />

weitere Schritte unternommen, um die Performance der PMD-Strukturen zu optimieren.<br />

Mittels Untersuchungen <strong>zur</strong> Charakterisierung der spektralen Eigenschaften der<br />

PMD-Bauelemente konnte festgestellt werden, dass sich der Mischprozess im sichtbaren<br />

Bereich bei 600 nm deutlich effektiver gestaltet als bei Verwendung von Infrarotsendemodulen,<br />

die <strong>für</strong> einen Einsatz im Automobilbereich erforderlich sind. Die Ursache <strong>für</strong><br />

diesen Effekt konnte am INV über Halbleitersimulationen [RiBu99] ermittelt werden,<br />

deren Ergebnisse in der nachfolgenden Darstellung gezeigt sind.<br />

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