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Wintersport 2022/23

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44 SPORT E | <strong>2022</strong><br />

KUNSTBAHNRODELN<br />

Lukas Gufler<br />

Gustav Gögele war ein erfolgreicher<br />

Naturbahnrodler, der<br />

leider viel zu früh aus unserer<br />

Mitte gerissen wurde. Sein Neffe<br />

Lukas Gufler hat ihn nie kennengelernt,<br />

aber bei den Großeltern<br />

standen noch seine ganzen<br />

Pokale. Und so wollte auch er<br />

Rodler werden.<br />

Er war erst 5 Jahre alt, als er an<br />

einem Schnupperkurs des Rodelvereins<br />

Passeier teilgenommen<br />

hat. Es war der Start in seine Rodel-Karriere.<br />

Er hat auf Naturbahn<br />

viel gewonnen und so kam es, dass<br />

sich eines Tages der Kunstbahn-<br />

Jugendtrainer Klaus Kofler bei ihm<br />

gemeldet hat. „Ich hab‘s probiert<br />

und bin dabei geblieben“, sagt<br />

Gufler, der mit seinem Chef etwas<br />

gemeinsam hat. Wie Armin Zöggeler<br />

geht er gern auf die Jagd.<br />

Sportlich hatte er im vergangenen<br />

Winter nichts zu lachen. Die<br />

Ergebnisse haben zu wünschen übrig<br />

gelassen. „In der Vorbereitung lief es<br />

noch gut, aber dann ging es bergab.<br />

Obwohl ich gut gefahren bin, hatte<br />

ich keinen Speed“, erzählt er. Und<br />

weil das möglicherweise eine Materialfrage<br />

war, hat er nun eine neue<br />

Rodel. Und mit der hofft er, dass es<br />

im Weltcup Richtung Top-15-Ergebnisse<br />

geht.<br />

LUKAS GUFLER<br />

Geburtsdatum und -ort:<br />

3. April 1999 in Meran<br />

Wohnort: Platt in Passeier<br />

Sportgruppe: Carabinieri<br />

Kevin Fischnaller<br />

Pechvogel des Jahres<br />

Kevin Fischnaller hatte in seiner<br />

Karriere schon mit einigen Widrigkeiten<br />

zu kämpfen, aber im Jahr<br />

<strong>2022</strong> verdient er sich einen Titel,<br />

den niemand haben will: Pechvogel<br />

des Jahres.<br />

Bei den Olympischen Spielen<br />

ist ihm genau das passiert, vor<br />

dem sich alle Athleten am meisten<br />

gefürchtet haben: Ein positiver<br />

Corona-Test vor dem Rennen. Da<br />

arbeitet ein Athlet vier Jahre auf<br />

diesen Wettkampf hin, bestreitet<br />

auch noch das offizielle Training und<br />

kann dann zum Rennen nicht mehr<br />

antreten. Dabei hat Kevin Fischnaller<br />

wirklich alles getan, um genau<br />

diesen Super-GAU zu vermeiden.<br />

Vor der Abfahrt nach China hat er<br />

sich isoliert und sogar den Kontakt<br />

zur Familie vermieden. „Ich kann<br />

mich nur am Flughafen angesteckt<br />

haben“, sagt Fischnaller, der 10 Tage<br />

in einem Gefängnis namens Quarantäne-Hotel<br />

verbringen musste.<br />

Das war sicher der schlimmste<br />

Tiefschlag seiner Karriere, aber der<br />

nächste sollte bald folgen. Im Mai<br />

hat er sich beim Konditionstraining<br />

den Meniskus im rechten Knie<br />

eingerissen, und ein Knorpelschaden<br />

ist auch noch dazu gekommen.<br />

„Zuerst haben wir gehofft, dass wir<br />

eine Operation vermeiden können.<br />

Aber bei größeren Belastungen<br />

ist das Knie immer wieder angeschwollen.<br />

Ende August bin ich<br />

operiert worden. Am Anfang musste<br />

ich auf Krücken gehen“, erzählt<br />

Kevin Fischnaller. Er ist zwar zum<br />

ersten Bahntraining nach Lillehammer<br />

mitgefahren, musste aber<br />

schnell einsehen, dass es noch nicht<br />

geht. Jetzt kann er das Knie wieder<br />

belasten, aber er startet ohne Ambitionen<br />

in die Saison: „Ich sehe es<br />

einfach als ein Übergangsjahr, eine<br />

Art Testwinter.“<br />

KEVIN FISCHNALLER<br />

Geburtsdatum und -ort:<br />

2. Dezember 1993 in Brixen<br />

Wohnort: Meransen<br />

Sportgruppe: Heer

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