BOKU Magazin 4/2022

P.Maundu/Bioversity
P. Maundu/Bioversity
Frauen erhoben. Mehr als 88 Prozent der
Kleinbäuer*innen im Bezirk Vihiga bauen
bis zu zehn verschiedene ALV-Arten an,
und mehr als 90 Prozent des Saatguts
stammen aus drei informellen Saatgutquellen:
dem lokalen Markt, eigenem
Saatgut und dem Austausch zwischen
Bäuer*innen.
FRAUEN IN DEN VORDERGRUND
Beim Anbau von ALVs spielen Frauen
die Hauptrolle. Die Studie zeigte, dass
Frauen die meisten Entscheidungen
in Bezug auf den Anbau, den Verkauf
und das Einkommen durch ALVs treffen
und die zentralen Hüterinnen des ALV-
Saatgutsystems sind. Deswegen wird
gefordert, dass zukünftige entwicklungspolitische
Programme, die sich für eine
Steigerung des Anbaus und Verbrauchs
von ALV einsetzen, Frauen nicht nur einbeziehen,
sondern diese in den Vordergrund
stellen.
Genderspezifische Machtdynamiken
innerhalb des Haushalts sind dabei von
zentraler Bedeutung. Während ALV-Anbau,
Verkauf und Einkommen derzeit
in den Händen von Frauen verbleiben,
kann die Kommerzialisierung und anschließende
Erhöhung des Einkommens
durch ALV-Produktion zu einer Verschiebung
der genderspezifischen Dynamik
innerhalb des Haushalts führen, bei der
sich Männer die Arbeit und Profite aneignen.
Von Frauen kontrollierte Res-
sourcen erhöhen jedoch nicht nur die
Verhandlungsmacht der Frauen, sondern
verbessern auch die Gesundheits-, Ernährungs-
und Bildungssituationen von
Frauen und Kindern.
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LINK
Bioversity International
ist ein CGIAR Research Centre.
CGIAR ist eine globale Forschungspartnerschaft
für eine ernährungssichere
Zukunft.
www.bioversityinternational.org
Die Masterarbeit „Women and African Leafy
Vegetables (ALVs): The Informal Seed System
in Vihiga County, Kenya“ von Anna-Sophie
Wild, BA, wurde mit einem Dirmhirn Stipendium
gefördert.
http://short.boku.ac.at/dirmhirn-stipendium
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