05.12.2022 Aufrufe

BOKU Magazin 4/2022

INHALT 3 Editorial 4 Festrede Konrad Paul Liessmann 7 Das Jubiläumsjahr, eine Rückschau in Bildern 13 Jubiläumsfinale mit Festakt 18 Parkplatz-Entsiegelung mit BOKU-Hilfe 19 Herbstfest am BOKU-Standort Tulln 20 AfricaUniNet: General Assembly in Kenia 24 Afrikanisches Blattgemüse und Gendergerechtigkeit 26 Exkursionen neu gedacht 30 Ein Abend im Zeichen der BOKU-Lehre 34 BOKU-Ball erstrahlt in neuem Glanz 36 Wissenschaftliches Porträt: Andreas Holzinger 40 Evaluierung von Lehrveranstaltungen 41 Gender & Diversity 44 Das war der BOKU-Nachhaltigkeitstag 2022 47 Splitter 50 technet / accent Innovation Award 51 Horizon Partnerships 52 Strategische Kooperation BOKU – Umweltbundesamt 58 Forschung: FAQ

INHALT

3 Editorial

4 Festrede Konrad Paul Liessmann

7 Das Jubiläumsjahr, eine Rückschau in Bildern

13 Jubiläumsfinale mit Festakt

18 Parkplatz-Entsiegelung mit BOKU-Hilfe

19 Herbstfest am BOKU-Standort Tulln

20 AfricaUniNet: General Assembly in Kenia

24 Afrikanisches Blattgemüse und Gendergerechtigkeit

26 Exkursionen neu gedacht

30 Ein Abend im Zeichen der BOKU-Lehre

34 BOKU-Ball erstrahlt in neuem Glanz

36 Wissenschaftliches Porträt: Andreas Holzinger

40 Evaluierung von Lehrveranstaltungen

41 Gender & Diversity

44 Das war der BOKU-Nachhaltigkeitstag 2022

47 Splitter

50 technet / accent Innovation Award

51 Horizon Partnerships

52 Strategische Kooperation BOKU – Umweltbundesamt

58 Forschung: FAQ

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>BOKU</strong> Medienstelle/Christoph Gruber<br />

130 Hörerinnen und Hörer am <strong>BOKU</strong> Standort Tulln interessiert an „Digitaler Transformation“<br />

zu der Zeit, als Holzinger begann, sich<br />

damit zu beschäftigen: „Wir haben heute<br />

die großen Datenmengen und wir haben<br />

zunehmende Rechenleistung, um sie zu<br />

verarbeiten.“<br />

KORRELATION IST<br />

NICHT KAUSALITÄT<br />

Verbesserungswürdig schienen dagegen<br />

zunächst die Methoden, die man anwendet,<br />

um dies zu tun: „In der Anfangszeit<br />

der KI-Forschung, waren die Algorithmen,<br />

die man gebaut hat, nachvollziehbar“,<br />

sagt Holzinger. Doch der Komplexitätsgrad<br />

der verwendeten Modelle nahm<br />

sukzessive zu, entsprechend schwieriger<br />

wurde es, zu verstehen, was die Maschine<br />

eigentlich tut, wenn sie „lernt“. „Die<br />

heute zum Einsatz kommenden tiefen<br />

neuronalen Netze sind so hochdimensional<br />

und so nichtlinear, dass Menschen<br />

nicht mehr nachvollziehen können, wie<br />

der Computer auf das Ergebnis kommt“,<br />

sagt Holzinger. Dementsprechend findet<br />

man mit dieser Form von maschinellem<br />

Lernen bislang auch vor allem Korrelationen,<br />

von denen man nicht sagen kann,<br />

ob sie auch Kausalitäten entsprechen.<br />

„Wir wollen nun den nächsten Schritt hin<br />

zu echten Kausalitäten gehen“, umreißt<br />

Holzinger, was unter dem Stichwort „Explainable<br />

AI“ bekannt geworden ist. Das<br />

sei nicht zuletzt ein rechtliches Erfordernis:<br />

„Nach der europäische Datenschutz-<br />

Gesetzgebung hat der Nutzer ein Recht<br />

auf eine nachvollziehbare Erklärung.“<br />

Um das zu erreichen, muss der Mensch<br />

in die Prozesse des maschinellen Lernens<br />

einbezogen werden. „Der Mensch hat<br />

generalisiertes Fachwissen – oder anders<br />

gesagt: Hausverstand. Er kann Schlüsse<br />

ziehen, ohne tausende von Datensätzen<br />

durchforstet zu haben. Das müssen wir<br />

mit den KI- Ansätzen verknüpfen“. Was<br />

Holzinger beschreibt, ist unter dem Namen<br />

„Human-in-the-Loop“ bekannt geworden<br />

– ein Ansatz, mit dem sich der<br />

Wissenschaftler internationales Renommee<br />

erworben hat. Die Stationen seiner<br />

akademischen Karriere führten ihn von<br />

seiner Alma Mater, der TU Graz, an die<br />

RWTH Aachen, ans University College<br />

in London und ans Department of Computer<br />

Science der Universität Verona.<br />

Zuletzt hat er drei Jahre am xAI-Lab des<br />

Alberta Machine Intelligence Institute an<br />

der University of Alberta in Edmonton,<br />

Kanada verbracht. „Kanada ist eines der<br />

führenden Länder auf dem Gebiet des<br />

maschinellen Lernens“, erzählt Holzinger.<br />

Wenn es aber um Fragen der Forstwirtschaft<br />

geht, greift man dort aber gerne<br />

auf die Expertise der <strong>BOKU</strong> zurück.<br />

Das humanzentrierte Vorgehen, mit dem<br />

sich der Informatiker einen Namen gemacht<br />

hat, ist in den Fachkreisen nicht<br />

von Anfang an akzeptiert worden. Vor<br />

38 <strong>BOKU</strong> <strong>Magazin</strong> 4 | <strong>2022</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!