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Das Magazin für Neumagdebürger
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SEIT WENDE GEWANDELT
SEIT DER WENDE GEWANDELT
EINE WAHRE MONDLANDSCHAFT
Braunkohlehalden türmten sich bis 1990 auf dem Verladeplatz
am Elbufer. Dann wurde der Betrieb eingestellt.
AUFERSTANDEN AUS
Hatten Sie vielleicht das Klischee der grauen Städte im Osten vor Augen, als
der DDR-Ära, tatsächlich grau und viel Altbausubstanz befand sich in
Magdeburger Stück für Stück von diesem Erbe befreit, aus der Stadt ist
Kriegsruine – Bis 1990 standen Teile der ehemaligen Victoria-Schule an der
Harnackstraße. Die nutzbaren Gebäude dienten als Haus der Sowjet-Offiziere.
Sanierung – Der neoklassizistischen Bau der Schule wurde nach dem
Neuaufbau der Ruinenteile 1998 als Hegelgymnasium wiedereröffnet
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Es waren die „blühenden Landschaften“ die
in den Wendejahren zum geflügelten
Begriff wurden. Daran geknüpft war das
Versprechen des Westens, in die Zukunft
des wiedervereinten Deutschlands
investieren zu wollen. Kann sich noch
jemand an die ostdeutschen Städte aus
dieser Zeit erinnern? Wenn ja, dann
tauchen vor dem geistigen Auge
vermutlich schwarz-graue, bröckelnde
Fassaden noch vorhandener Altbauten auf,
triste Plattenbau-Siedlungen oder
abgewirtschaftete Industriebetriebe, die
über Jahrzehnte auf Verschleiß gefahren
worden waren. Verfall allerorten, das war
auch das Bild Magdeburgs zum Ende der
DDR-Ära. Dadurch allein die Innen stadt
Magdeburgs wurde im 2. Welt krieg zu
mehr als 90 Prozent zerstört wurde, sah
man vielerorts auch Ruinen. Viele der
Kriegsschäden oder der daraus
entstandenen Baulücken waren 45 Jahre
nach Kriegsende schlichtweg immer noch
nicht beseitigt, auch weil die Priorität im
ehrgeizigen Wohnungsbauprogramm der
DDR voll auf Neubauten gelegen hatte.
Das heißt im Umkehrschluss, die Altbauwohnungen
mit Ofenheizung und Toiletten
auf halber Etage oder auf dem Hof
verfielen, wurden gesperrt oder die Häuser
abgerissen. Wer heute auf der in alter
Pracht wiedererstandenen Hegelstraße
oder am prosperierenden Hasselbachplatz
steht, vermag sich nicht vorzustellen, dass