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Die Musiksprache Olivier Messiaens im

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2 Musikalische Sprache <strong>Olivier</strong> <strong>Messiaens</strong><br />

2.1.3 Nicht umkehrbare Rhythmen<br />

Ein nicht umkehrbarer Rhythmus ist eine Gruppe von<br />

Notendauern, die in ihrer Umkehrung identisch ist<br />

zum ursprünglichen Rhythmus. Dazu braucht es einen<br />

Zentralwert „valeur centrale“ - von beliebiger Dauer,<br />

der eine rhythmische Symmetrieachse bildet und identische<br />

Extremalwerte. Aus jeder Rhythmusfigur lässt<br />

sich ein nicht umkehrbarer Rhythmus bilden, indem<br />

man die Originalfigur und dessen Umkehrung aneinanderhängt<br />

(Abb.: 5).<br />

Abbildung 5: Entstehung nicht umkehrbarer<br />

Rhythmen: Mit dem Balken<br />

ist die Ausgangsfigur markiert. Zusammen<br />

mit ihrer Umkehrung (und Zusammenzug<br />

des letzten Wertes: Zentralwert<br />

+) wird daraus ein nicht umkehrbarer<br />

Rhythmus. ([2], p. III)<br />

2.1.4 Rhythmische ostinati („pédales rhythmiques“)<br />

Wenn sich ein Rhythmus unabhängig von dessen Umgebung<br />

(Rhythmus anderer St<strong>im</strong>men, Metrik) permanent<br />

wiederholt, spricht Messiaen von „pédale rhythmique“.<br />

2.2 Harmonik<br />

2.2.1 Spezielle Akkorde<br />

<strong>Die</strong> verschiedenen Transpositionen der Akkorde werden<br />

in dieser Arbeit durchnummeriert von I-XII, ausgehend<br />

von C.<br />

Dominantakkord (accord sur dominante, ad) Er<br />

enthält alle Töne einer Dur-Tonart, ausgehend von der<br />

Dominante (z.B. Abb.: 6).<br />

6<br />

Abbildung 6: Dominantakkord<br />

ad VIII<br />

Dominantvorhaltsakkord (accord sur dominante appoggiaturé,<br />

da Der Dominantvorhaltsakkord enthält<br />

einen doppelten vorhalt auf den Dominantakkord, wobei<br />

die beiden Vorhaltstöne einen Tritonus-Abstand<br />

zum Tonika-Grundton, respektive zum Dominant-<br />

Grundton bilden (Abb.: 7).<br />

Abbildung 7: Dominantvorhaltsakkord<br />

da VIII<br />

Resonanzakkord (accord de la résonance, ar) Das<br />

Tonmaterial des Resonanzakkordes umfasst sämtliche<br />

Töne einer Obertonreihe (bis zum 16. Oberton): Abb.:<br />

8. <strong>Die</strong>se Reihe besteht aus den temperierten Tönen,<br />

die durch natürliche Resonanz be<strong>im</strong> Erklingen eines<br />

tiefen Grundtones ertönen. Beispiel: Abb.: 9.<br />

Abbildung 8: Obertonreihe<br />

Abbildung 9: Resonanzakkord<br />

ar I

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