Kurier 2023
62. Jahrgang | Kurier der Prinzengarde der Stadt Krefeld 1914 e.V.
62. Jahrgang | Kurier der Prinzengarde der Stadt Krefeld 1914 e.V.
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Die Dienstgrade
DIE DIENSTGRADE DER PRINZENGARDE
und ihre ursprüngliche Bedeutung
Zusammengestellt von Gregor Kathstede
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Die Dienstgrade der Prinzengarde der Stadt
Krefeld orientieren sich weitestgehend an
der Preußischen Armee und am einst in Krefeld
stationierten Husarenregiment.
Die Darstellungen der Bedeutung und Entwicklung
der Dienstgrade ist im Folgenden bewusst
kurzgehalten. Interessant ist aber, dass die
heute übliche jeweilige Rangstufe keineswegs
militärhistorisch immer so gewesen ist.
Vergessen werden darf auch nicht, dass der
militärische Karneval eine Verballhornung der
im 19. Jahrhundert stark militarisierten Gesellschaft,
der adligen Oberschicht und der damals
üblichen sintflutartigen Auszeichnungspolitik
mit Orden war. Nehmen wir also erst recht
heute die Dienstgrade – auch wenn sie Zeichen
für lange Zugehörigkeit und Engagement sind –
nicht zu bierernst!
Unteroffiziere
Der Wachtmeister gehört zur Dienstgradgruppe
der Unteroffiziere und war bei den
Landstreitkräften mit dem Feldweber gleichzusetzen.
In der Prinzengarde trägt als einziger der Spies
den Dienstgrad Wachtmeister.
Offiziere
Das Wort Fähnrich stammt von althochdeutsch
„faneri“ ab und ist daher mit dem Wort
Fahne verwandt. Der Fähnrich hatte die ehrenvolle
Aufgabe, die Truppenfahne zu tragen.
Der Begriff Leutnant kam um ca. 1500 als
Lehnwort aus Frankreich ins Deutsche Reich
und leitet sich von „lieu tenat“ (= Platz haltend)
ab, was so viel wie Statthalter oder Stellvertreter
bedeutete. Der Wortstamm geht auf „locum
tenens“ (lat.) zurück. Unter den französischen
Königen war der „Lieutnant du Roi“ der Stellvertreter
des Königs im Heer oder in einer Festung.
Der Rittmeister (auch Reitmeister oder Kavalleriemeister)
war ein Kavallerieoffizier und
verantwortlich für ein Geschwader (Kompanie
große Einheit). Dem Rang nach entsprach der
Rittmeister einem Hauptmann.
Das deutsche Wort Major stammt vom Lateinischen
„maior oder maius“ (dt. größer, stärker,
bedeutender) ab. Im deutschen Sprachraum
entstand daraus „Meier“ als Bezeichnung für
einen Gutsverwalter. Der Regimentsmeier war
für die täglichen Verwaltungsaufgaben und die
Inspizierung der Feldwachen verantwortlich.
Seit dem 18. Jahrhundert führte der Regimentsmeier
den Dienstgrad Major.
Funktional war der Oberstleutnant der Stellvertreter
des Oberst. Im 17. und 18. Jahrhundert
war die Bezeichnung Obristleutnant.
Der Dienstgrad Oberst geht auf den Superlativ
von „oben“ zurück.
Im 16. Jahrhundert wurden etwa 10 Fähnlein
(ca. 4000 – 5000 Landsknechte) zu einem Regiment
gruppiert. Befehlshaber eines Fähnlein
war der (Feld-) Hauptmann. Das Regiment
wiederum wurde durch einen „Obersten (Feld-)
Hauptmann“ geführt. Aus der Kurzbezeichnung
„Obrist“ entwickelte sich im 18. Jahrhundert in
Preußen die Dienstgradbezeichnung Oberst.
Bevor im 18. Jahrhundert zunehmend französisierende
Dienstgradbezeichnungen in den
deutschsprachigen Streitkräften Einzug hielten
und der Begriff „Major“ die Bezeichnung (Feld-)
Wachtmeister verdrängte, war die übergeordnete
Dienstgradbezeichnung „General(feld)
wachtmeister“ üblich. „General“ geht dabei
zurück auf das Lateinische „generalis“ (dt. allgemein,
gemein).
In der ursprünglichen Bedeutung war der Generalleutnant
(vergleiche oben) der Stellvertreter
des ranghöchsten Generals oder des
Höchstkommandierenden. In der Armee des
Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation
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