Kurier 2023
62. Jahrgang | Kurier der Prinzengarde der Stadt Krefeld 1914 e.V.
62. Jahrgang | Kurier der Prinzengarde der Stadt Krefeld 1914 e.V.
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Stadtgeschichte
HOPPEDITZBEERDIGUNG
DER PRINZENGARDE DER STADT KREFELD
EINTRITT FREI
Die Stadterweiterungen von 1692 bis 1752/66 bzw. 1819/37-43. Krefeld. Die Geschichte der
Stadt, Bd. 4: Kirchen-, Kultur- und Baugeschichte (1600-1900), hg. von Reinhard Feinendegen
und Hans Vogt, Krefeld 2003, Einband hinten.
wolff-kom.de
Änderungen vorbehalten
KARNEVALISTISCHER
GROSSER ZAPFENSTREICH
ABSCHIED VOM HOPPEDITZ
DI. 21.02.23
Beginn: 19.00 Uhr
AM ZEUGHAUS BOCKUM
Das Werk produzierte anstelle von Massenstahl
hochwertigen Edelstahl. 1918 wurde im
Rheinhafen die von dem Industriellen Reinhold
Becker initiierte „Reinholdhütte“ mit zwei Hochhöfen
in Betrieb genommen, die allerdings bereits
1930 ihren Betrieb einstellte.
Die Beschäftigtenzahlen in der Metallverarbeitung
stiegen zwischen 1895 bis 1917 von
rund 2.100 auf 5.300, hingegen sanken sie
in der Textilindustrie von 16.500 auf 11.600.
Dennoch blieb der Textilsektor bedeutend:
1930 existierten 169 Betriebe mit rund 12.000
Arbeitnehmern. Ab 1920 schlossen sich im
Zuge der Bildung von Kartellen und Konzernen
mehrere Firmen zu der „Vereinigten Seidenwebereien
AG“ (VERSEIDAG) zusammen. Unterstützt
durch die Zielvorgabe wirtschaftlicher
Autarkie des NS-Regimes wurde 1937 nahe
des Hafens in Linn ein Werk der „Rheinischen
Kunstseide AG“ (Rheika) gegründet, das mit
ca. 2.000 Beschäftigten Chemiefasern produzierte
(firmierte ab 1945 bis zur Schließung
1971 als „Phrix-Werke AG“).
Über die vier Wälle hinaus
Neben dem charakteristischen konfessionellen
und ökonomischen Profil Krefelds ist in
der Planung des innerstädtischen öffentlichen
Raumes ein weiteres Merkmal zu erkennen,
welches das Gesicht der Stadt geprägt hat.
Zwischen 1688/91 und 1843 fanden sieben
Stadterweiterungen statt. Das sich nach allen
Seiten ausdehnende Zentrum war ursprünglich
fast nur an der süd-nördlich verlaufenden
Hauptstraße (Hochstraße) sowie um den
Schwanenmarkt bebaut. Die sechste Erweiterung,
die der bekannte Stadtplaner Adolph von
Vagedes (1777-1842) betreute, ergänzte 1819
das bestehende altstädtische Straßennetz um
drei Promenaden (Ost-, West- und Südwall),
die zusammen mit dem Nordwall der Altstadt
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