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Kurier 2023

62. Jahrgang | Kurier der Prinzengarde der Stadt Krefeld 1914 e.V.

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Stadtgeschichte

59. HERRENABEND

DER PRINZENGARDE DER STADT KREFELD

Die Webeschule ging 1971 in der (Fach-)Hochschule

Niederrhein auf, ebenso wie die 1904

als „Handwerker- und Kunstgewerbeschule“

begründete Werkkunstschule (heute Fachbereich

Design) und die seit 1958 bestehende

staatliche Ingenieurschule für Maschinenwesen.

Die Eröffnung des Kaiser-Wilhelm Museums

(seit 1968/81 verbunden mit den zeitgenössischen

Kunstmuseen, den Häusern Lange

und Esters, beides Bauten des Architekten

Mies van der Rohe) fand 1897 statt.

Das (1943 zerstörte) Naturwissenschaftliche

Museum geht auf das Jahr 1908, und das Heimatmuseums

auf Burg Linn auf 1930 zurück.

Letzteres ist 1952 zum Landschaftsmuseum

Niederrhein erweitert worden.

Festivität wurde seit jeher auch in Krefeld gefeiert.

So fanden 1804 im Ballhaus des Gastwirts

Johann Pancratius am Westertor verschiedene

Karnevals- und Freibälle statt. Die Obrigkeit

hatte auf diese ausgelassenen Zusammenkünfte

wegen ihrer potentiellen gesellschaftlichen

Unruhe stets ein Auge. Im Februar 1828 dekretierte

der Krefelder Bürgermeister Jungbluth:

„kein Maskierter darf bewaffnet oder auch in

der Uniform des vaterländischen Militärs erscheinen“,

was freilich heute (also hinsichtlich

von Bundeswehruniformierung) noch gilt.

Nachdem sich der Karneval noch 1828 auf

viele einzelne Veranstaltungen in den Krefelder

Ballhäusern verteilt hatte, kam es im folgenden

Jahr zu einem Wandel des Festes, der bis in

unsere Tage fortdauert:

Nun wurde nach dem Vorbild der wenige

Jahre zurückliegenden Kölner Karnevalsreform

– dort fand der erste Rosenmontagszug

1823 statt – bald ein solcher Zug durch

die Straßen auch in Krefeld durchgeführt.

wolff-kom.de

Änderungen vorbehalten

Bernd Stelter

Fauth Dance Company

Funky Marys

Thomas Cüpper

JP Weber

Rabaue

DO. 09.02.23

Einlass: 19.00 Uhr

Beginn: 20.00 Uhr

STADTWALDHAUS

KREFELD

Karten: www.prinzengarde-krefeld.de

Crefelder Kreis- und Intelligenzblatt, Nr. 65,

5.3.1848. Stadtarchiv Krefeld, Bestand 45.

Ein besonderes gesellschaftliches Ereignis

macht die jährliche Karnevalszeit aus. Die im

Rheinland bis ins Mittelalter zurückreichende

Der Zug wurde von einem Festkomitee organisiert

und stand unter einem jährlichen Motto.

Alle Karnevalsvereine beteiligten sich. Der

Krefelder Carl Rudolf Vogelsang (1808-78), Vater

des Krawattenstofffabrikanten und kulturell

vielfältig engagierten Eugen Vogelsang, schrieb

für den 2. März 1829 in sein Tagebuch: „Zum

erstenmal Byrutschenfahrt zu Crefeld“. Eine

Birutsche war ein zweirädriger leichter offener

Pferdewagen. Der Karneval wurde damals

in Formen gebracht, die insbesondere dem

gehobenen Bürgertum die Möglichkeit der

Selbstdarstellung boten.

Carl Rudolf Vogelsang wurde dann im März

1832 durch Ballotage, d.h. durch Abstimmung

der Mitglieder mit Kugeln, in die Gesellschaft

„Alliance“ aufgenommen. Die Gesellschaft traf

sich im Lokal Hipp gegenüber dem Rathaus

am Schwanenmarkt. Vogelsang hat damals

sogar im Karnevals-Komitee der „Alliance“ mitgewirkt,

indem er im Februar 1832 für den Fastnachtssonntag

das Thema vorgab: die Olympischen

Spiele. Man lief in Mehlsäcken um die

Wette, eiferte darum, wer am schnellsten ein

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