Kurier 2023
62. Jahrgang | Kurier der Prinzengarde der Stadt Krefeld 1914 e.V.
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Stadtgeschichte
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Amt Uerdingen 6 jüdische Familien gezählt.
1841 war ein Bethaus vorhanden. In den Linner
Stadtrechnungen werden Juden seit 1621
aufgeführt. Die dortige Gemeinde mietete um
1740 ein Bethaus und bestand 1821 aus 31
Personen.
Die 1865 errichtete Synagoge wurde ebenso
wie das Uerdinger Bethaus und die 1883
errichtete Hülser Synagoge in der Reichspogromnacht
1938 zerstört.
In Fischeln lebten Anfang des 19. Jahrhunderts
fünf Personen jüdischen Glaubens. 1843 waren
es 18, die zur Synagoge in Linn gingen.
1848 bestand ein jüdisches Bethaus, das jedoch
von der Linner Synagoge abhängig blieb.
Die Glaubensanhänger waren beruflich überwiegend
als Metzger und Viehhändler, auch im
Textil- und Altwarenhandel tätig. Die Gemeinde
nahm vor dem 1. Weltkrieg zahlenmäßig stark
ab, so dass sich die Verbliebenen der Krefelder
Synagogengemeinde anschlossen. In Krefeld
ist erstmals im Jahr 1617 von einem jüdischen
Einwohner die Rede, der allerdings bald verzogen
ist. 1678 waren vermutlich mehrere
jüdische Familien ansässig, die allerdings laut
landesherrlichem Reglement bis auf eine Familie
aus der Stadt verdrängt werden sollten.
1756/86 lebten zehn Familien mit ungefähr 84
Personen vor Ort. In diesen Jahren wurde die
erste Synagoge eingeweiht (1764). Im Laufe
des 19. Jahrhunderts wuchs die Gemeinde
stark an. 1914 lebten 1.800 Juden in Krefeld,
was 1,4% der Bevölkerung entsprach. Jüdische
Krefelder waren im Seidengroßhandel
bzw. export überproportional stark vertreten.
Die 1938 während der nationalsozialistischen
Gewaltherrschaft zerstörte Synagoge
war 1854 nach Plänen des Stadtbaumeisters
Heinrich Johann Freyse errichtet
worden.
Ein zweites Spezifikum der Krefelder Geschichte,
das in engem Zusammenhang mit der Religion
steht, ist die Wirtschaftsgeschichte. Die
ökonomischen Verhältnisse in den übrigen
Stadtteilen wurden bereits angedeutet und sind
im Grunde, vielleicht abgesehen von der durch
die Rheinlage bedingten besonderen Uerdinger
Situation als Umschlags- und Transportanbindung,
mit ihrer Mischung aus Landwirtschaft,
Kleingewerbe (Textil) und Kleinhandel für den
Niederrhein typisch.
Das feine Textil
Im kleinstädtischen Krefeld entwickelten sich
Handel und Gewerbe in regionaltypischer Weise,
bis ab Mitte des 17. Jahrhunderts zunächst
die Leinenindustrie expandierte, bevor Anfang
des 18. Jahrhunderts durch den Wechsel zur
Seidenherstellung der entscheidende Schritt
getan wurde, welcher der Stadt ihren internationalen
Ruf eingebracht hat. Obschon diese
Industrie so heute nicht mehr existiert, besteht
ein bedeutender Ableger weiter – ein spezieller
Produktionszweig für technische Textilien, der
sich auf dem Weltmarkt behaupten kann (VER-
SEIDAG Indutex).
König Friedrich II. am 10.6. 1763 im Hause
von der Leyen. Wandgemälde von Prof. Albert
Baur (1901). Kunstmuseen Krefeld, Inv.-Nr. GV
1978/585.
Auch in Krefeld waren in der Frühzeit außerhalb
der Stadtmauern in den Bauernschaften Inrath
und Diessem zahlreiche landwirtschaftliche
Betriebe vorhanden. Die Waldwirtschaft war
hingegen unbedeutend. Durch die Ausdehnung
der Stadtfläche seit dem 19. Jahrhundert
verschwanden die Höfe mehr und mehr. 1858
lebten im Haupterwerb lediglich noch ca. 350
der knapp 50.000 Einwohner von der Landwirtschaft,
an welche Wirtschaftsform heute
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