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Kurier 2023

62. Jahrgang | Kurier der Prinzengarde der Stadt Krefeld 1914 e.V.

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Stadtgeschichte

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ihre charakteristische Rechteckform verliehen.

Die siebte, von Karl Friedrich Schinkel (1781-

1841) begleitete Planung setzte 1843 diese

Struktur jenseits der Wälle fort. Sie war der

letzte Entwurf, der das gesamte Stadtgebiet

einbezog. Die wirtschaftliche Prosperität zog

schließlich einen außergewöhnlichen Bevölkerungszuwachs

nach sich, wie eingangs im Zitat

von Hoffmann von Fallersleben ausgesprochen.

Lebten noch um 1800 ca. 5.200 Menschen

in Krefeld, so waren es 1820 ca. 15.000,

1858 bereits 50.000 und schließlich wurde die

Schwelle zur Großstadt 1887 mit 100.000 Einwohnern

erreicht.

All dies erforderte entsprechende infrastrukturelle

Maßnahmen. 1759 wurden auf den Hauptstraßen

Laternen installiert. 1854/76 nahmen

– zunächst private errichtete – Gaswerke ihren

Betrieb auf, 1877 das Wasserwerk.

Die Anlage der Kanalisation wurde mit dem

Bau eines Kanals zum Rhein begonnen.

1899 nahm das städtische Elektrizitätswerk

seine Arbeit auf.

Der Bau einer Landstraße nach Mönchengladbach

datiert 1795, nach Neuss 1813.

Die bereits 1836 vorhandenen Überlegungen,

Krefeld über einen Kanal mit dem Rhein zu

verbinden und in der Innenstadt einen Hafen

anzulegen, wurden zunächst wegen der Eisenbahnanschlüsse

aufgegeben: 1851 ist eine

Verbindung nach Mönchengladbach, 1856

nach Köln und 1863 nach Kleve eingerichtet

worden. Der Hauptbahnhof war 1907 fertiggestellt.

Innerhalb Krefelds bestand seit 1883 eine

Pferdebahnlinie und nach Uerdingen, Hüls und

Fischeln fuhr eine Dampfstraßenbahn. Das in

den folgenden Jahrzehnten erweiterte Straßenbahnnetz

wurde schließlich in den 1950/90er

Jahren bis auf zentrale Achsen rückgebildet

und auf Omnibusverkehr umgestellt. Seit 1898

besteht die elektrische Kleinbahnverbindung

nach Düsseldorf (K-Bahn).

Ab der Wende zum 20. Jahrhundert dehnte

sich die Stadt räumlich stark aus: Mit der Eingemeindung

von Linn (1901) schloss Krefeld

an den Rhein an. Es folgten 1907 die Eingemeindungen

von Verberg, Bockum und Oppum.

1929 wurden Gellep-Stratum, Fischeln

und Traar, Teile von Ossum-Bösinghoven,

Nierst, Lank-Latum und Teile von St. Hubert,

St. Tönis, Benrad und Vorst, die bis dahin den

Landkreisen Krefeld und Kempen als selbständige

Gemeinden angehörten, in die Stadt „Krefeld-Uerdingen

am Rhein“ integriert.

Mit Uerdingen entstand ein zweites großstädtisches

Zentrum, das unmittelbar an

den Rhein anschließt.

Zuletzt folgte die Eingliederung von Hüls, das

bis dahin ebenfalls dem 1975 Landkreis Kempen

zugehörte.

Gesellschaft, Bildung und Kultur

Das gesellschaftliche und kulturelle Leben

Krefelds war insbesondere von dem ab 1780

bestehenden Theater (später: 1909-23 Theatergemeinschaft

mit Mönchengladbach, seit

1950 fortgesetzt) und der Musik (Gründung

von Orchester- und Chorvereinen) ausgezeichnet.

1854 wurde die von Carl Wilhelm (1815-

73) komponierte Oper „Wacht am Rhein“ in der

Seidenstadt uraufgeführt.

Anfang des 19. Jahrhunderts setzte die Herausgabe

von Zeitungen („Crefelder Wochenblatt“)

ein und 1821 wurde eine Lesegesellschaft

gegründet. Die Stadtbibliothek (heute

Mediothek) geht auf das Jahr 1900 zurück.

1946 wurde das Krefelder Bildungswerk (seit

1976 Volkshochschule) eingerichtet. Das seit

dem 19. Jahrhundert vergleichsweise breite

schulische Angebot geht in Uerdingen auf das

Jahr 1306, sowie in Linn und Krefeld auf die

Frühe Neuzeit zurück (1836: 10, um 1900: 45

und 2001: 91 Einrichtungen). Heute existieren

8 Gymnasien, 7 Gesamtschulen, 3 Realschulen

und 31 Grundschulen sowie 4 Berufskollegs.

Im Zusammenhang mit der Textilindustrie wurde

1855 die „Crefelder Höhere Webeschule“

ins Leben gerufen, deren später an die Stadt

übergegangene Sammlung den Grundbestand

des 1975 in Linn erbauten Deutschen Textilmuseums

bildet.

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