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Kurier 2023

62. Jahrgang | Kurier der Prinzengarde der Stadt Krefeld 1914 e.V.

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Stadtgeschichte

„KREFELD, WIE ES GEWORDEN IST“

Autor Dr. Olaf Richter

56

An welches Autohaus

denken Sie bei diesem Schild?

Es ist natürlich kein Zufall, dass

die meisten Krefelder unser

Autohaus erkennen. Schließlich

ist das Ensemble der Autohaus-

Architektur am Nassauerring,

Dahlerdyk und der Blumentalstraße

schwer zu übersehen.

*Danke an die Marke MB für diese Inspiration.

Autohaus Borgmann macht sich

stark für den Krefelder Sport.

Abgesehen von der Architektur

entlang des historischen Schirrhofes

gibt es noch eine Reihe von

Gründen, die uns unverkennbar

machen. So zum Beispiel die über

85-jährige Autohaus-Tradition,

allen Kunden stets sehr lösungsorientiert

und zügig weiter zu

helfen. Und das mit den modernen

Produkten der Marken VW, Audi,

VW Nutzfahrzeuge, Skoda und

Rent-A-Car.

Vielleicht ist es aber auch das

gute Gefühl, sehr persönlich und

menschlich im Hause Borgmann

bedient zu werden. Es ist nicht

unsere Art, Ihnen einfach nur den

Weg durch unsere Abteilungen

zu zeigen: Unser Anspruch ist es,

jeden Gast mit seinen Wünschen

durch unser Haus zu begleiten.

KREFELD

AMERICAN FOOTBALL

Um genauer herauszufinden,

warum Sie mit Ihren KFZ-Anliegen

zu uns kommen sollten, würden

wir Ihnen empfehlen, dies einfach

auszuprobieren. Vielleicht ist es

ja genau das, was Sie gesucht

haben.

www.borgmann-krefeld.de

Borgmann_Anz 160x230 Kurier PG Woran denken Sie.indd 1 14.12.22 11:37

Der Dichter Heinrich Hoffmann von Fallersleben

(1798-1874), uns als Verfasser der

Strophen der deutschen Nationalhymne

bekannt, notierte im Jahr 1853 in seinen Lebenserinnerungen:

„Das Krefeld meiner Jugend war ein bescheidenes

Landstädtchen, das nicht einmal die

Hoffnung erweckte, als ob es jemals zu einer

Bedeutung gelangen könnte. Es hatte etwa

13.000 Einwohner. Das jetzige war eine Stadt

geworden mit vielen neuen Straßen, schönen

Häusern und 40.000 Einwohnern.“

Dieses Zitat führt unmittelbar in eine der sicherlich

spannendsten Phasen der Stadtgeschichte.

Damals wurden die bestehenden gesellschaftlichen

und ökonomischen Grundlagen in

jene Bahnen gelenkt, die teils auch heute noch

prägend sind:

Gemeint sind vor allem die beginnenden

Wandlungen der Textilindustrie, in deren

Gefolge sich Maschinenbau und Chemieindustrie

etablierten, sowie die planerische

Entwicklung der Kernstadt.

Betrachten wir die Historie Krefelds mit seinen

gegenwärtig etwas mehr als 234.000 Einwohnern

(2022), so stellt sich die Frage, ob es im

Vergleich zu benachbarten Kommunen so etwas

wie einen besonderen Charakter gibt, der

Voraussetzung dessen ist, was wir unter „Heimat“

verstehen? Und, wenn ja, was macht dieses

Charakteristische denn aus?

Schauen wir zunächst auf den Raum: Die Geschichte

der heutigen Gesamtstadt setzt sich

aus den Geschichten vor allem von (Alt-)Krefeld

– im Folgenden „Krefeld“ –, Uerdingen, Linn, Fischeln

und Hüls zusammen. Diese Gemeinden

gehörten bis zu Beginn des 19. Jahrhunderts

zwei recht unterschiedlichen Landesherrschaften

an, nämlich der kleinen protestantischen

Grafschaft Moers und dem mächtigen katholischen

Kurfürstentum Köln. Von ihrer Größe

sowie ihrer wirtschaftlichen, sozialen und religiösen

Ausprägung stellten sich diese Gemeinden

mitunter sehr verschieden dar. Das

schloss nicht aus, dass sie über lange Zeit in

engen Beziehungen und in vielfältigem Austausch

miteinander standen.

Die rasante Entwicklung Krefelds, welche

die Ortschaften des Krefelder Umlandes auf

dieses Zentrum hin ausgerichtet hat, setzte

im frühen 18. Jahrhundert bedingt durch

eine ökonomische Neuausrichtung ein.

Der Aufschwung verstärkte sich, wie im Zitat

angesprochen, besonders in der ersten Hälfte

des 19. Jahrhunderts ungemein. Verwaltungstechnisch

und politisch zusammengefügt wurden

die ehemals selbständigen Gemeinden

schließlich durch die kommunalen Gebietsreformen

des 20. Jahrhunderts.

„Vor-Geschichte“

Dort wo im heutigen Krefelder Stadtkern der

Kaiser-Wilhelm-Park angesiedelt ist, hat man

in Nähe der späteren mittelalterlichen Siedlung

Gräber der Bronze- und Eisenzeit entdeckt und

ist auf Funde der Römerzeit gestoßen. Unmittelbar

am Rhein bestand in Gellep zwischen

dem Jahr 70 und der Mitte des 5. Jahrhunderts

ein römisches Kastell, danach eine fränkische

Siedlung. Späterhin, wohl im Hochmittelalter

(11.-13. Jh.), büßte der Ort seine Bedeutung

ein – vermutlich aufgrund der Verschiebung

des Rheinlaufs nach Osten.

Die ehemals selbständigen Städte

und Gemeinden in ihrer Entwicklung

Die älteste rechtlich eigenständige Gemeinde

des heutigen Stadtgebietes ist Uerdingen. Aus

dem Jahr 812 sind die frühesten Nachrichten

über eine Besiedlung überliefert. Gut zweihundert

Jahre später, um 1090/1120 wurde

„Linne“ erstmals in den schriftlichen Quellen

erwähnt. Das im Laufe des 11. Jahrhunderts

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