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Rittner Bötl 278 November 2022

Die November-Ausgabe der Monatszeitschrift am Ritten. Informativ und menschennah

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Aus dem kirchlichen Leben<br />

<strong>November</strong> <strong>2022</strong> - Heft <strong>278</strong> -´s <strong>Rittner</strong> <strong>Bötl</strong><br />

Erfolgreiche Renovierung<br />

Mittelberg — 15. Oktober <strong>2022</strong>.<br />

Nachdem der Holzwurm Einzug in<br />

der Kirche gehalten, die Fassade<br />

einen neuen Anstrich nötig hatte<br />

und das Turmdach erneuert werden<br />

musste, wurden in diesem Jahr<br />

Renorvierungsarbeiten durchgeführt.<br />

Die dem heiligen Nikolaus geweihte Kirche<br />

in Mittelberg wurde erstmals 1289<br />

urkundlich erwähnt. Der Turm ist etwas<br />

jünger als die Kirche und dürfte erst im<br />

14. Jahrhundert entstanden sein, wobei<br />

man ihm dann 1744 eine stilmäßig zwar<br />

nicht passende, aber dennoch gefällige<br />

Zwiebelhaube aufsetzte.<br />

Der Abschluss dieser Arbeiten wurde am<br />

Samstag, 15. Oktober, dem Tag vor dem<br />

Kirchweihfest mit einem Hochamt gebührend<br />

gefeiert. Zelebriert wurde die Hl.<br />

Messe von Ortspfarrer P. Benedikt Hochkofler<br />

und P. Paul Lantschner, wobei der<br />

Lengmooser Kirchenchor unter der Leitung<br />

von Karl Unterhofer und die Mittelberger<br />

Musikanten, dirigiert von Simon<br />

Golser, für die musikalische Umrahmung<br />

sorgten.<br />

P. Benedikt unterstrich in der Predigt, wie<br />

spannend eine Restaurierung sein kann<br />

und welche Schätze zum Vorschein kommen<br />

können. So wurden in der Kugel 2<br />

Schatullen, eine aus Holz, eine aus Blech,<br />

entdeckt, welche interessante Dokumente,<br />

Münzen und Reliquien mit Beschreibungen<br />

enthielten.<br />

Erwähnenswert sind die Schriftstücke aus<br />

den Jahren 1744, 1818 und 1958, in denen<br />

das Zwiebeldach errichtet wurde, bzw.<br />

Renorvierungsarbeiten durchgeführt<br />

wurden. XXX Bildtext Auf all den Dokumenten wurden<br />

die Namen der damaligen Gemeindevorsteher,<br />

der Pfarrer und der Bauherren niedergeschrieben.<br />

Außerdem wurden österreichische<br />

Kronen und italienische Lire<br />

beigelegt, sowie Bitten, dass die Kirche<br />

und ganz Mittelberg von Unwettern und<br />

bösen Geistern verschont bleiben möge.<br />

Diese Dokumente wurden dem Restaurator<br />

Al Shami übergeben und von diesem<br />

fachgerecht bearbeitet. Die Originale<br />

werden im Pfarrarchiv von Lengmoos<br />

aufbewahrt, während<br />

die Kopien<br />

wieder in die Kugel<br />

gelegt wurden.<br />

Außerdem wurde<br />

eine Urkunde ausgestellt,<br />

auf der<br />

die diesjährigen<br />

Restaurierungsarbeiten<br />

genauestens<br />

Die renovierte Kirche St. Nikolaus in Mittelberg<br />

beschrieben und<br />

vom Pfarrer P. Benedikt<br />

Hochkofler,<br />

dem Pfarrgemeinderatspräsidenten<br />

Klaus Mayr, dem<br />

Architekten Dr.<br />

Wolfgang Forer<br />

und den Zimmermännern<br />

Josef und<br />

Florian Unterhofer<br />

unterschrieben<br />

wurde.<br />

Im Anschluss<br />

an das feierliche<br />

Hochamt fand<br />

die Segnung des<br />

Turmkreuzes und<br />

der Kugel statt, wobei<br />

die Gläubigen<br />

einen Blick auf das<br />

neu eingedeckte<br />

und gestrichene Turmdach samt Kugel<br />

und Kreuz werfen konnten.<br />

Stefan Fink verlas nach der Segnung die<br />

Urkunde und dankte allen Beteiligten an<br />

den Arbeiten, sowie den Sponsoren und<br />

Spendern. Die Kosten belaufen sich auf<br />

rund 120.000 Euro, wovon die Raiffeisenkasse<br />

und die Gemeinde bereits dankenswerterweise<br />

einen Beitrag gewährt<br />

haben. Auf eine Unterstützung seitens<br />

des Denkmalamtes und der Stiftung Südtiroler<br />

Sparkasse wird noch gehofft. Als<br />

Erinnerung und Dank konnten die handgeschmiedeten<br />

Nägel, welche vom Schindeldach<br />

stammen und auf das Jahr 1818<br />

zurückzuführen sind, mit nach Hause genommen<br />

werden.<br />

Die Feier wurde mit einem reichhaltigen<br />

Umtrunk abgeschlossen, welcher großzügigerweise<br />

von den Mittelbergern organisiert<br />

und zur Verfügung gestellt wurde.<br />

Text und Fotos PFARREI LENGMOOS<br />

Münzen und Reliquien aus dem Jahr 1818<br />

Die Dokumente, die zum Vorschein kamen<br />

ritten@boetl.net

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