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architektur FACHMAGAZIN Ausgabe 1 2023

Rohstoffspeicher Bestand Das Thema Bauen im Bestand ist mittlerweile allgegenwärtig und aufmerksamen Leser:innen wird aufgefallen sein, dass kaum noch eine unsere Ausgaben ohne ein dementsprechendes Beispiel auskommt. Die Vorteile für Umwelt und Klima liegen auf der Hand. Doch auch finanzielle Aspekte können ein Umdenken in diese Richtung in Gang gesetzt haben. Steigende Rohstoffpreise und knapper Baugrund machen die Wiederbelebung und Optimierung bestehender Bausubstanz attraktiver. Wie weit man dabei gehen kann, sollen die ausgewählten Projektberichte in dieser Ausgabe zeigen.

Rohstoffspeicher Bestand

Das Thema Bauen im Bestand ist mittlerweile allgegenwärtig und aufmerksamen Leser:innen wird aufgefallen sein, dass kaum noch eine unsere Ausgaben ohne ein dementsprechendes Beispiel auskommt. Die Vorteile für Umwelt und Klima liegen auf der Hand. Doch auch finanzielle Aspekte können ein Umdenken in diese Richtung in Gang gesetzt haben. Steigende Rohstoffpreise und knapper Baugrund machen die Wiederbelebung und Optimierung bestehender Bausubstanz attraktiver. Wie weit man dabei gehen kann, sollen die ausgewählten Projektberichte in dieser Ausgabe zeigen.

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<strong>architektur</strong> <strong>FACHMAGAZIN</strong><br />

36<br />

Alt & Neu<br />

Hinter einer Struktur<br />

aus feinen Holzlamellen<br />

befindet sich in der<br />

verglasten Empore über<br />

dem Veranstaltungssaal<br />

blickgeschützt ein kleiner<br />

Gebetsraum.<br />

Neben der umweltfreundlichen Materialwahl achtete<br />

man auch auf die Energieeffizienz des Projekts: In den<br />

Bestandstrakten des ehemaligen Kirchenkomplexes<br />

wurden die Fenster ersetzt und das Ensemble an<br />

aktuelle thermische und akustische Anforderungen<br />

angepasst. Fußböden und Dachraum dämmte man<br />

komplett neu und senkte somit den energetischen<br />

Bedarf deutlich. Ein neues Heizungssystem sowie<br />

sparsame LED-Beleuchtung und eine 24 kW-Solaranlage<br />

auf dem südlichen Dach runden das nachhaltige<br />

Sanierungskonzept ab.<br />

Konishi Gaffney Architects vereinten mit ihrem Entwurf<br />

für das Greyfriars Charteris Centre nicht nur<br />

Alt und Neu, sondern auch Innen und Außen zu einer<br />

harmonischen Gesamtkomposition. Sie ergänzten<br />

den einstigen Kirchenkomplex um einige Layer,<br />

ohne dabei seine Geschichte zu überdecken. Stattdessen<br />

setzen hinzugefügte Elemente bewusste<br />

Akzente, welche den Bestand respektvoll unterstreichen.<br />

Die einzelnen Funktionen wurden innerhalb<br />

der historischen Gebäude schlüssig neu organisiert<br />

und mit einem ästhetischen Design einheitlich zusammengefasst.<br />

Besonders hervorzuheben ist die<br />

Liebe zum Detail: Von perfekt auf die alten Mauern<br />

abgestimmten Sitzbänken bis hin zu den behutsam<br />

ausgetauschten Fenstern, erregen kleine Finessen<br />

die Aufmerksamkeit. Daraus ergibt sich ein raffinierter<br />

Ort, der – gemäß den Angaben auf der Website<br />

des Gemeindezentrums – Menschen unabhängig von<br />

Kultur, Herkunft oder Glaubensbekenntnis einlädt<br />

und Platz für gemeinsamen Austausch, Aktivitäten,<br />

Andacht und Arbeit bietet.<br />

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