Dübener Wochenspiegel - Ausgabe 5 - Jahrgang 2023
Dübener Wochenspiegel - Ausgabe 5 - Jahrgang 2023 mit den gewerblichen Sonderthemen "fit & gesund" sowie "Fahrzeugwelt"
Dübener Wochenspiegel - Ausgabe 5 - Jahrgang 2023
mit den gewerblichen Sonderthemen "fit & gesund" sowie "Fahrzeugwelt"
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6<br />
AUS DER REGION 22. März <strong>2023</strong><br />
<strong>Dübener</strong><br />
WOCHENSPIEGEL<br />
KinderKleiderBörse<br />
Nächster Termin am 1. April<br />
Diese Anzeige ist ausschließlich in der<br />
Printausgabe sichtbar.<br />
Leserpost<br />
Oberschüler beim „Graf von Monte Christo“<br />
(Bad Düben/Wsp). Anfang März fuhren<br />
Schüler der 8. Klassen sowie der<br />
Musikkurs der Klasse 10 nach Leipzig<br />
in die Musikalische Komödie. Dort<br />
besuchten sie die Abendvorstellung<br />
des Musicals „Der Graf von Monte<br />
Christo“. Anlässlich des Theaterbesuchs<br />
zogen die Schülerinnen und Schüler ihre<br />
elegantesten Sachen an.<br />
Voller Spannung erwarteten sie den<br />
Beginn der Vorstellung, es wurde sehr<br />
viel gesungen, gekämpft und getanzt.<br />
Am Ende siegte jedoch die Liebe.<br />
Mit Standing Ovations und tosendem<br />
Applaus wurde das Ensemble verabschiedet.<br />
Kurz nach 23 Uhr kamen die<br />
Schülerinnen und Schüler wieder in Bad<br />
Düben an.<br />
Danke an unsere Musiklehrer Udo<br />
Schmidtke und Ute Kirchhof, die den<br />
unvergesslichen Theaterbesuch organisiert<br />
und die Schüler gut darauf vorbereitet<br />
haben.<br />
Die Schüler der Oberschule<br />
Auch das gehört dazu: Zum Besuch in<br />
der Musikalischen Komödie wurde sich<br />
schick gemacht. Foto: privat<br />
Foto: privat<br />
Da geht‘s lang! Die KinderKleiderBörse findet erneut in der Heidekaserne statt.<br />
(Bad Düben/Wsp). Nach der fünften<br />
Jahreszeit, welche den Narren und<br />
Närrinnen gehört, steht der Frühling vor<br />
der Tür. Da heißt es dann wieder: Wintersachen<br />
verräumen, Sommersachen<br />
besorgen. Um hierbei in den derzeit<br />
sowieso schon schwierigen Zeiten den<br />
Geldbeutel jedes Einzelnen ein wenig<br />
zu entlasten, führen wir wieder unsere<br />
alljährliche Frühjahr-Sommer-Kinder-<br />
KleiderBörse durch.<br />
Die Resonanz des letzten Basars im<br />
September 2022 am neuen Standort in<br />
der Heidekaserne im Bad <strong>Dübener</strong> Ortsteil<br />
Alaunwerk war überraschend groß.<br />
Dies hat uns abermals davon überzeugt,<br />
dass die Nachfrage nach gebrauchten,<br />
aber dennoch gut erhaltenen Kindersachen<br />
und Spielzeug vorhanden ist. Doch<br />
auch der viele Lob unserer Kundschaft<br />
gibt uns Ehrenamtlern die Kraft und den<br />
Willen, weiterzumachen.<br />
Nachdem unser früherer Standort, der<br />
„Würfel“ in der Nähe des Schalms,<br />
verkauft wurde und eine neue Lokation<br />
schwer zu finden war, kam kurzweilig<br />
tatsächlich der Gedanke auf, das Handtuch<br />
zu werfen. Doch die Reaktion<br />
unserer Käufer nach der ersten Kleiderbörse<br />
im Alaunwerk hat bestätigt,<br />
dass wir mit der Weiterführung genau<br />
richtig entschieden haben. Die nächste<br />
KinderKleiderBörse findet deshalb am<br />
Samstag, 1. April von 9 bis 12 Uhr statt<br />
(nein, das ist kein Aprilscherz)!<br />
Katja Sonntag<br />
Neue Erkenntnisse zur Geschichte des Amts Düben<br />
Spannend und unterhaltsam: Thomas Lang hielt Vortrag auf der Burg<br />
(Bad Düben/Wsp/ny). Wie kann es<br />
sein, dass ein relativ junger Mann aus<br />
Schkeuditz auf der Burg Düben einen<br />
tiefgreifenden Fachvortrag über die<br />
Geschichte derselben hält und mit Dokumenten<br />
aufwartet, die kaum jemand<br />
zuvor gesehen hat? Das schien viele zu<br />
interessieren, denn die Eintrittskarten<br />
für diese spannende Veranstaltung, zu<br />
der das Landschaftsmuseum eingeladen<br />
hatte, waren schnell vergriffen.<br />
Und die Zuhörer, die den Worten<br />
lauschten, hingen dem Redner förmlich<br />
an den Lippen.<br />
Während der umfangreichen und<br />
langanhaltenden Sanierungsmaßnahmen<br />
auf<br />
der Burg Düben<br />
nutzten Yvette<br />
Steuer und ihr<br />
Team die Zeit<br />
auch dafür, um<br />
tiefer in die Geschichte<br />
des altehrwürdigen<br />
Geländes einzutauchen.<br />
Für die Forschungsarbeiten<br />
standen zum Teil einige<br />
eigene Quellen zur Verfügung. Doch<br />
der größte Teil, der noch vorhandenen<br />
Dokumente, die Kriege und Katastrophen<br />
überstanden, ist weit verstreut.<br />
Aus diesem Grund holte man sich den<br />
freiberuflich tätigen Thomas Lang ins<br />
Boot, der zweieinhalb Jahre lang im<br />
Bad <strong>Dübener</strong> Landschaftsmuseum<br />
tätig war.<br />
Er sichtete zahlreiche historische Papiere<br />
und Unterlagen und unternahm<br />
umfangreiche Recherchen. Zu seinen<br />
Aufgabengebieten zählte, eine Neufassung<br />
von Quellen zur Amts- und Baugeschichte<br />
der Burg Düben zu erarbeiten.<br />
In diesem Zusammenhang ließ der Forscher<br />
nicht unerwähnt, dass nicht alle<br />
Datenangaben, die wir heute kennen,<br />
tatsächlich der Quellenlage entsprechen.<br />
Und da weiß der Schkeuditzer, wovon<br />
er redet, denn er studierte unter anderem<br />
Mittlere und Neuere Geschichte an<br />
der Leipziger Universität,<br />
spezialisierte sich auf<br />
landeshistorische<br />
Quellenrecherche<br />
und veröffentlichte<br />
bisher über<br />
60 wissenschaftliche<br />
Beiträge und<br />
Publikationen.<br />
Spannende Geschichtszahlen<br />
ergeben sich unter anderem<br />
durch archivierte Geleitsregister,<br />
Kaufurkunden, Pfandbriefe, Zinsregister<br />
des Amtes Düben, Bauunterlagen,<br />
<strong>Dübener</strong> Amtsrechnungen und<br />
weitere Schriftstücke. Neben einigen<br />
wenigen Originaldokumenten, über<br />
die das Bad <strong>Dübener</strong> Landschaftsmuseum<br />
verfügt, gibt es solche auch<br />
Der Mehrzweckraum des umgestalteten Landschaftsmuseums war bis auf den<br />
letzten Platz besetzt.<br />
Fotos: (Wsp) Nyari<br />
in den Archiven der Städte Leipzig,<br />
Dresden, Weimar, Wernigerode,<br />
Merseburg und sogar im Moskauer<br />
Militärarchiv.<br />
„Ihre Stadt ist übrigens älter, als bisher<br />
angenommen“, weiß Thomas Lang<br />
zu berichten und präsentierte dem<br />
interessierten Publikum anhand einer<br />
sehenswerten Powerpoint-Präsentation<br />
ein aus dem Jahre 1355 stammendes<br />
Dokument der Vergangenheit. Dort<br />
steht unter anderem der Schriftzug<br />
„hus Dyben“ in Verbindung mit dem<br />
Wort „steltlyn“, was demzufolge die<br />
Ersterwähnung des Städtleins neben<br />
der Burg Düben darstellt.<br />
Gut zu wissen: Über 25 umliegende<br />
Dörfer und Wüstungen, aber auch<br />
Mühlen, Weiden, Äcker, Wälder, Heiden,<br />
Teiche und anderes mehr bildeten<br />
im 14. Jahrhundert ein zur Burg Düben<br />
gehöriges Herrschaftsgebiet, aus dem<br />
um 1400 das Amt Düben hervorging.<br />
Aber es existiert ein noch älteres<br />
Dokument – diesmal aber von einer<br />
Kirche. „Noch älter als Erwähnung<br />
von Amt und Stadt ist ein Evangelien-<br />
Kommentar aus dem Besitz des ersten<br />
namentlich bekannten <strong>Dübener</strong> Pfarrers<br />
Johann aus den Jahren um 1250“,<br />
lässt Thomas Lang seine Zuhörer aufhören.<br />
Dieser Band befindet sich heute<br />
in der Universitätsbibliothek Leipzig.<br />
Wie von der Museumsleiterin Yvette<br />
Steuer zu erfahren ist, sollen zahlreiche<br />
Quellen demnächst auf der Internetseite<br />
des Museums zu finden sein. Mit<br />
dem Vortrag, an dem auch zahlreiche<br />
Chronisten der Region teilnahmen und<br />
von denen es weitere geben wird, wurde<br />
der neue Mehrzweckraum offiziell<br />
eingeweiht.