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Fortbildungen / Formations continues 2012 - IUMSP

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PRESSESPIEGEL – REVUE DE PRESSE<br />

Eugénisme 2.0<br />

Le désir de l’enfant parfait habite la plupart<br />

des parents et la société encourage la minimisation<br />

des risques obstétricaux. La «techno-maternité»<br />

s’impose progressivement: l’accouchement<br />

à domicile sans sécurité et sans<br />

péridurale, qui est découragé aujourd’hui<br />

par les pouvoirs publics, était la norme il y a<br />

moins d’un siècle; trier les embryons, éliminer<br />

les foetus non conformes deviennent des<br />

étapes classiques de toute grossesse «raisonnable».<br />

Nous sommes déjà sur un toboggan eugéniste<br />

sans nous en être rendu compte, poursuit-il.<br />

La trisomie 21 est en train de disparaître sous<br />

nos yeux: 97% des trisomiques «béné�cient»<br />

d’une interruption médicale de grossesse.<br />

Bien peu de parents résistent à la pression<br />

sociale pour «éradiquer» ce handicap mental.<br />

Or, jusqu’à présent, les techniques génétiques<br />

ne repéraient qu’une poignée de pathologies.<br />

Mais le séquençage intégral de l’ADN<br />

du futur bébé – c’est-à-dire des 3 milliards<br />

de paires de bases chimiques qui constituent<br />

son identité génétique – va changer radicalement<br />

la donne. Il est possible de réaliser, dès<br />

à présent, un diagnostic génomique complet<br />

du foetus à partir d’une simple prise de sang<br />

chez la future maman: plus besoin de prélever<br />

de liquide amniotique par amniocentèse.<br />

L’un des derniers freins à la généralisation<br />

du diagnostic prénatal – la peur d’une fausse<br />

couche, qui survient dans 0,5 à 1% des cas<br />

après une amniocentèse – disparaît! Un puissant<br />

algorithme, mis au point par l’équipe<br />

du professeur Dennis Lo (université de Hongkong),<br />

spécialiste du dépistage génétique,<br />

permet de différencier les séquences ADN<br />

du futur bébé et celles de la mère. Grâce à<br />

l’effondrement du coût du séquençage ADN,<br />

divisé par 3 millions en neuf ans, cette technique<br />

va se généraliser avant 2020. Des<br />

milliers de maladies pourront être dépistées<br />

systématiquement pendant la grossesse sans<br />

faire courir de risque à l’enfant.<br />

Nous avons quasiment éradiqué la trisomie<br />

21 en trente ans, bien que les trisomiques<br />

soient doux, aient une espérance de vie normale<br />

et ne souffrent pas. Pourquoi ferionsnous<br />

demain autrement avec les autres<br />

pathologies? Politiquement, comment empêchera-t-on<br />

les parents de préférer de «beaux<br />

enfants plutôt doués» alors que l’avortement<br />

pour convenance personnelle est libre, quelle<br />

que soit la constitution de l’embryon, et que<br />

l’avortement pour handicap intellectuel (trisomie<br />

21 en tête) est légal, socialement accepté<br />

et encouragé par les pouvoirs publics?<br />

Et nous irons probablement plus loin: de la<br />

prévention du pire à la sélection de l’enfant, il<br />

n’y a qu’un pas qui sera allègrement franchi.<br />

On offrira bientôt aux parents le rêve d’un<br />

enfant con�guré à la carte. Si le diagnostic<br />

prénatal permet l’«élimination du pire» – on<br />

supprime le foetus présentant des malformations<br />

– le diagnostic préimplantatoire, lui,<br />

représente la «sélection des meilleurs» – on<br />

trie les embryons obtenus par fécondation in<br />

vitro. L’acceptabilité par les parents sera forte<br />

dès que les derniers effets secondaires de<br />

la fécondation in vitro seront contrôlés, et il<br />

sera moralement moins dérangeant de supprimer<br />

des embryons en éprouvette qu’un<br />

foetus dans le ventre. Le retour de l’eugénisme<br />

est une bombe éthique et politique<br />

passée complètement inaperçue. D’ailleurs, ni<br />

M. Hollande ni M. Sarkozy n’ont jamais parlé<br />

du séquençage ADN!<br />

Le Monde, 7 avril <strong>2012</strong><br />

Krebsmittel-Notstand in<br />

Spitälern<br />

Beschaffung von Medikamenten immer schwieriger<br />

und teurer - Spital muss Chemotherapien<br />

aufschieben<br />

Die Situation ist paradox: Die Schweiz ist Sitz<br />

von zwei der weltgrössten Pharmakonzerne, sie<br />

beherbergt mindestens ein Dutzend Biotech-<br />

und Generika-Firmen, und sie leistet sich das<br />

nach den USA teuerste Gesundheitssystem der<br />

Welt. Und doch fehlt es in Schweizer Spitälern<br />

am Nötigsten: Medikamente werden knapp.<br />

«Lieferengpässe sind ein grosses, stark zunehmendes<br />

Problem, das sich nicht auf einzelne<br />

Lieferanten beschränkt», sagt Mathias Schmid,<br />

Chefarzt der Klinik für Onkologie und Hämatologie<br />

am Zürcher Triemlispital.<br />

Aktuelles Beispiel ist Cisplatin, eines der ältesten<br />

Krebsmedikamente auf dem Markt, das in<br />

Chemotherapien gegen eine Vielzahl von Tumoren<br />

verwendet wird. Bei der Sandoz, der Generika-Tochter<br />

von Novartis, stockt der Nachschub<br />

schon seit Herbst. Die Spitäler wichen zunächst<br />

auf identische Produkte der Hersteller Teva und<br />

Actavis aus. Inzwischen sind auch diese Quellen<br />

versiegt.<br />

«Wir müssen die Ware derzeit aus Deutschland<br />

importieren», sagt Andreas Bitterlin, Marketing-<br />

und Kommunikationschef im Universitätsspital<br />

Basel. «Für unsere Spital-Pharmazie bedeutet<br />

dies einen immensen logistischen Mehraufwand.»<br />

Auch das Zürcher Universitätsspital und<br />

das Berner Inselspital beschaffen Medikamente<br />

in Deutschland.<br />

Beschaffung ist für kleine Spitäler<br />

am schwierigsten<br />

Dank direkten Kanälen zu Grossisten ist es den<br />

grossen Spitälern bislang gelungen, sich mit<br />

ausreichenden Mengen einzudecken. Bei kleineren<br />

Spitälern ist das nicht der Fall. Ein Regionalspital<br />

musste Krebspatienten warten lassen und<br />

Chemotherapien mehrere Tage aufschieben, weil<br />

Cisplatin fehlte, wie die SonntagsZeitung aus<br />

verlässlicher Quelle erfahren hat.<br />

Auch die grossen Kliniken machen sich aufs<br />

Schlimmste gefasst. «Wenn sich das Problem<br />

weiter verschärft, könnte dies weitreichende<br />

Folgen für Patientinnen und Patienten haben»,<br />

sagt Triemli-Chefarzt Schmid. «Es bestünde die<br />

Gefahr, dass Therapien abgebrochen oder umgestellt<br />

werden müssten. Dies hätte zur Folge, dass<br />

die Patientinnen und Patienten nicht mehr die<br />

beste Therapie erhielten.»<br />

Neben Cisplatin ist derzeit eine Reihe weiterer<br />

Krebsmedikamente nur beschränkt lieferbar.<br />

Das Berner Inselspital meldet bei 15 Arzneimitteln,<br />

die für 29 Medikamente gebraucht werden,<br />

Engpässe. Betroffen sind vor allem Zytostatika,<br />

hochtoxische Chemiekeulen der ersten Generation,<br />

die schnell wachsende Zellen im ganzen<br />

Körper zerstören.<br />

Produktion eingeschränkt,<br />

weil Sandoz-Fabrik umgebaut wird<br />

Für Zytostatika bestünden weltweit Schwierigkeiten<br />

bei der Versorgung, sagt Novartis-Sprecher<br />

Satoshi Sugimoto. «Die globale Nachfrage nach<br />

diesen Produkten hat in den letzten Monaten<br />

rapide zugenommen.» Sandoz und andere Lieferanten<br />

seien nicht in der Lage gewesen, die<br />

Produktionsmenge auszuweiten.<br />

Sandoz hatte vor drei Jahren für 1,4 Milliarden<br />

Franken das Krebs-Portfolio der österreichischen<br />

Firma Ebewe Pharma gekauft. «Die Übernahme<br />

versetzt uns in die Lage, Krebspatienten auf der<br />

ganzen Welt durch einen leichteren Zugang zur<br />

Behandlung besser zu versorgen», liess sich damals<br />

Novartis-Chef Daniel Vasella zitieren.<br />

Heute ist das Gegenteil der Fall. Weil die Anlagen<br />

in Österreich erst modernisiert werden müssen,<br />

um die Kapazitäten zu erhöhen, ist die Produktion<br />

seit Monaten eingeschränkt. Erst im Laufe<br />

des Jahres werde sich die Liefersituation verbessern,<br />

sagt Sugimoto.<br />

Man sei sich bewusst, dass diese Medikamente<br />

für die Behandlung schwerer Krankheiten unerlässlich<br />

seien. «Sandoz setzt alles daran, die Balance<br />

zu halten zwischen der Aufrechterhaltung<br />

der Versorgung und den notwendigen Anlageanpassungen»,<br />

so Sugimoto.<br />

Der Notstand in den Spitälern liegt aber nicht<br />

nur an Sandoz. «Die Versorgungsprobleme beschränken<br />

sich weder auf eine Firma noch<br />

auf einzelne Produkte», sagt Karoline Mathys,<br />

100 Schweizer Krebsbulletin � Nr. 2/<strong>2012</strong>

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