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FAMILIENBANDE TEIL 2 UNI MIT ... KIND(ER)LEICHT GEMACHT ...

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PORTRAIT: DIPL.-SOZ.-WISS. SaBINE maKOWKa m.a., FB G Bildungs- und Sozialwissenschaften<br />

Promotionsstudentin an der Bergischen Universität,<br />

Professorin an der Fachhochschule St. Gallen, Fachbereich Soziale arbeit<br />

WEGE IN DIE WISSENSCHAFT<br />

Von der Schulabbrecherin<br />

zur Professorin<br />

Englisch mochte ich in der Schule nicht lernen. Warum auch? Was sollte ich als<br />

Ruhrgebietskind mit einer Fremdsprache? In den 60er Jahren meiner Kindheit<br />

war Reisen noch unerschwinglich, und auch ein Studium kam für mich in den<br />

70er Jahren nicht in Frage, denn, so dachte ich, den ganzen Tag am Schreibtisch<br />

sitzen könnte allenfalls für Masochisten attraktiv sein. Zudem begann<br />

das verflixte dreizehnte Jahr (nach zwölf erfolgreichen Schuljahren) mit sechs<br />

Prüfungen in Latein, deren Beurteilung die gesamte Notenskala in absteigender<br />

Folge durchlief; nach sechs Monaten gab ich also die schulische Laufbahn<br />

auf und wendete mich Sinnvollerem zu: Ich wanderte aus, nach Schottland.<br />

Schlagartig änderte sich meine (schul)jahrelang sorgfältig gehegte Einstellung<br />

zu Fremdsprachen und insbesondere zur englischen Sprache, als ich nämlich<br />

den schottischen Akzent und Land und Leute dort kennenlernte. »Sinnvolles<br />

Tun« hiess für mich damals, Menschen mit Behinderungen zu begleiten, und<br />

nebenher Curative Education zu lernen. In dieser Ausbildung setzte ich mich<br />

mit anthroposophischem Gedankengut auseinander, welches ich in der schottischen,<br />

heilpädagogischen Variante durchaus annehmbar fand. Dieses weltanschaulich<br />

geprägte Wissen erschien mir damals hilfreich, plausibel und direkt<br />

anwendbar, sodass mir das Lernen nicht schwer viel, und auch proficient<br />

fluency in English schnell nachgeholt wurde.<br />

Während dieser Ausbildung – und vor allem in den ersten Berufsjahren danach<br />

– hatte ich mit dem schottischen Social Service zu tun, und lernte dessen<br />

Selbstverständnis schätzen. Ich entdeckte im Nordosten Schottlands in den<br />

späten 70er und Anfang der 80er Jahre d. l. Jh. ein Verständnis sozialer Arbeit<br />

als Dienstleistung am Bürger und an der Bürgerin, und damit ein professionelles<br />

Selbstverständnis gesetzlicher Sozialarbeit, welches mir seither nicht<br />

mehr begegnet ist. Der respektvolle Umgang mit Bürgerinnen und Bürgern<br />

als Adressaten Sozialer Arbeit, und die Professionalität im demokratischen<br />

Verständnis sozialer Arbeit beeindruckten mich in ihrer Offenheit für Frem-<br />

15<br />

V.l.n.r.: Apl. Prof. Dr. Felizitas Sagebiel,<br />

Sabine Makowka, Anja Meyer

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