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Südtirol Magazin WamS 2023

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56 AUTORENNEN<br />

Stilfser Joch<br />

„Das höchste<br />

Bergrennen<br />

der Welt“<br />

Im Jahr 1932, also vor 91 Jahren,<br />

wurde am Stilfser Joch die erste<br />

internationale Bergmeisterschaft<br />

ausgetragen. Organisatoren<br />

waren die fünf wichtigsten<br />

Automobilclubs Europas, als<br />

Rennstrecken dienten die fünf<br />

besten Bergstraßen. Das Rennen<br />

von Trafoi zum Stilfser Joch wurde<br />

als das „höchste Bergrennen<br />

der Welt“ ausgeschrieben. Diese<br />

internationale Großveranstaltung<br />

war auch für <strong>Südtirol</strong> eine<br />

Premiere.<br />

Stephan Gander<br />

D<br />

ie besten Autorennfahrer und besten<br />

Rennwagen der Welt nahmen<br />

daran teil, entsprechend groß war das<br />

Interesse im In- und Ausland. So war<br />

das Werksteam von Alfa Romeo mit<br />

Rennleiter Enzo Ferrari und Tazio Nuvolari<br />

sowie Mario Tadini mit dabei.<br />

Deutschland hielt mit „Bergkönig“<br />

Hans Stuck und Rudolf Caracciola dagegen.<br />

Es ging nicht nur um die Ehre,<br />

sondern auch um 50.000 Lire – nach<br />

heutigem Wert gleich viel – in Euro!<br />

Für Italien organsierte der Automobilclub<br />

Mailand mit Unterstützung der<br />

lokalen Automobilclubs Meran und<br />

Bozen das Rennen.<br />

Das Rennen,<br />

ein Herzschlag-Finale<br />

Bergrennen waren, neben den nationalen<br />

Grand-Prix-Rennen, auch für<br />

Spitzenpiloten sehr wichtige Veranstaltungen,<br />

trugen sie doch zum Ruhm<br />

des Fahrers, aber auch zum Prestige<br />

seiner Auto-Marke bei. Direkt vor<br />

dem Hotel Bella Vista in Trafoi wurde<br />

gestartet: Zuerst die Serien-Wagen der<br />

„Tourismus Klasse“ die meisten davon<br />

waren private Gentlemen-Fahrer, aber<br />

das große Interesse der Zuschauer galt<br />

den weltbekannten Namen mit den<br />

Sport- und Rennwagen, sie gingen<br />

erst in der zweiten Hälfte ins Rennen.<br />

Im 3-Minuten-Takt wurde gestartet,<br />

der Lautsprecher kündigte schließlich<br />

Startnummer 68 an … „Hans Stuck …<br />

partito … gestartet“ … dann wurde es<br />

spannend. Wenige Minuten nach dem<br />

Start stieg im Trafoier Wald eine mächtige<br />

Staubwolke auf. Stuck war Spezialist<br />

für Bergrennen, mit seinem schweren<br />

Auto vollbrachte er wahre Wunder<br />

in den engen Haarnadelkurven und<br />

raste mit neuer Bestzeit ins Ziel.<br />

Eine knappe Entscheidung<br />

Sechs Minuten nach Stuck startete<br />

mit Nummer 72 Tazio Nuvolari. Der<br />

„fliegende Mantovaner“ hatte verges-

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