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SMZ Liebenau Info Jun_2012

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Gesundheitsförderung<br />

3 Jahre Sta.ges<br />

3 Jahre sta.ges –<br />

ein erfolgreiches<br />

Gesundheitsförderungsprojekt<br />

wurde präsentiert<br />

Inge Zelinka-Roitner<br />

<strong>SMZ</strong> INFO <strong>Jun</strong>i <strong>2012</strong><br />

Das Projekt „sta.ges - Stadtteilgesundheit<br />

für Alle“ wurde vom <strong>SMZ</strong> <strong>Liebenau</strong> im Jahr<br />

2007 konzipiert und von November 2008 bis<br />

Dezember 20011 durchgeführt.<br />

Das <strong>SMZ</strong> leistete mit diesem Projekt Pionierarbeit<br />

im Grazer Stadtraum: erstmals<br />

konzentrierte sich die Gesundheitsförderung<br />

auf einen gesamten, sozial benachteiligten<br />

Stadtteil. Eine breite Front an MultiplikatorInnen<br />

aus den verschiedensten<br />

Bereichen konnte zur Mitarbeit aktiviert<br />

werden: die Jugendzentren vor Ort, Pfarren,<br />

Schulen, Polizeidienststellen, Pflegeeinrichtungen,<br />

Sozialamt, Jugendamt und<br />

Wohnungsamt der Stadt Graz, Sportunion,<br />

Kinderbetreuungsverein WIKI, BezirksvorsteherInnen<br />

und SozialarbeiterInnen trafen<br />

sich zunächst zu einer Stadtteilplattform,<br />

um Ressourcen und Probleme im Gebiet zu<br />

definieren.<br />

Darauf aufbauend wurden Stadtteilfeste<br />

durchgeführt, die Bevölkerung zu ihren Ideen<br />

und Wünschen befragt und schließlich -<br />

auf diesen Ideen aufbauend - Gesundheitsförderungsprojekte<br />

geplant und durchgeführt.<br />

Gefördert wurde das Projekt von Land<br />

Steiermark (Gesundheit) und dem Fonds<br />

Gesundes Österreich (FGÖ).<br />

Bei der Abschlusspräsentation des Projektes<br />

konnte auf anschauliche Weise mittels<br />

Kurzreferaten und einer Posterpräsentation<br />

gezeigt werden, was alles erreicht wurde.<br />

Der Obmann des <strong>SMZ</strong>, Dr. Rainer Possert,<br />

stellte im Rahmen der Begrüßung die<br />

ReferentInnen vor und verwies im Besonderen<br />

auf die Anwesenheit der Leiterin des<br />

Fonds Gesundes Österreich (FGÖ), Mag.<br />

Christa Peinhaupt, die sich im Anschluss<br />

an die Präsentationen von den Erfolgen des<br />

Projektes begeistert zeigte und dieses als<br />

beispielgebend für den neuen Schwerpunkt<br />

des FGÖ „Gesundheitsförderung mit vulnerablen<br />

Gruppen“ bezeichnete.<br />

Als Vertreter der Fachabteilung Gesundheit<br />

des Landes Steiermark referierte zunächst<br />

Dr. Thomas Amegah, MPH, über die Bedeutung<br />

projektbezogener Interventionen<br />

für die steirische Gesundheitsförderung.<br />

Mit seiner einleitenden Definition von Gesundheitsförderung<br />

stellte Amegah klar,<br />

dass diese kein Luxusgut sei, sondern Teil<br />

des alltäglichen Handelns werden müsse:<br />

„Gesundheitsförderung ist nicht der<br />

Schlagobers bei der Torte sondern der<br />

Teig“. Man müsse sämtliche Entscheidungen,<br />

Abläufe und Pläne gesundheitsförderlich<br />

neu gestalten und nicht nur zusätzliche<br />

Aktivitäten in Form von kurzfristigen Projekten<br />

anbieten.<br />

Dr. Inge Zelinka-Roitner (Soziologin in<br />

<strong>SMZ</strong>, verantwortlich für den Bereich Gesundheitsförderung)<br />

berichtete dann über<br />

die Projekterfolge und zeigte, was im Sinne<br />

der Nachhaltigkeit über den zeitlichen Rahmen<br />

des Projektes hinaus Bestand haben<br />

wird.<br />

Eine Projektteilnehmerin, Frau Sigrid<br />

Schönfelder, erzählte über ihre persönlichen<br />

Projekterfahrungen. Sie schilderte<br />

die schwierige Situation in ihrer Wohnanlage<br />

am Trattenweg (Bezirk Jakomini):<br />

„Die neuen BewohnerInnen wurden ohne<br />

Deutschkenntnisse und ohne Kenntnis der<br />

Hausordnung ins Wohngebiet gebracht. Es<br />

kam immer wieder zu Problemen (Nachtruhe,<br />

Mülltrennung, etc). HausmeisterInnen<br />

gab es für die Wohngebiete keine. Durch<br />

sta.ges wurden Veranstaltungen (Deeskalationstreffen<br />

etc.) für alle BewohnerInnen<br />

abgehalten, die sich dieser Thematiken annahmen.<br />

Durch den Einsatz des <strong>SMZ</strong> hat<br />

sich Lage am Trattenweg verbessert, die<br />

Menschen grüßen sich wieder und sprechen<br />

Probleme untereinander an.“<br />

Mag. Rainer Rosegger von der Firma<br />

SCAN berichtete über die Ergebnisse der<br />

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