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Medizin trifft soziales<br />
Physiotherapie<br />
Physiotherapie:<br />
unverzichtbar in der<br />
medizinischen Primärversorgung!<br />
Heilwig Possert-Lachnit<br />
Jeder fünfte Patient, der eine allgemeinmedizinische<br />
Ordination betritt, hat Kreuzschmerzen.<br />
Etwa ein Drittel aller PatientInnen<br />
hat Probleme mit der Wirbelsäule, den Muskeln,<br />
Gelenken, Bändern. Die Ursachen dafür<br />
sind vielfältig: Überbelastung in der Arbeit oder<br />
Freizeit, beim Sport oder Unfallfolgen. Chronische<br />
Schmerzen gibt es aber auch infolge<br />
von Fehlstellungen und Fehlhaltungen, altersbedingten<br />
Abnützungen, orthopädischen und<br />
neurologischen Erkrankungen.<br />
Es sind also sehr viele PatientInnen, die mit<br />
diesen Problemen zum praktischen Arzt als<br />
Erstanlaufstelle kommen.<br />
Und was passiert dann<br />
üblicherweise?<br />
Zum Einsatz kommen Medikamente und<br />
Spritzen, eventuell eine Krankschreibung,<br />
manchmal eine Überweisung zum Orthopäden<br />
(Wartezeit 1-3 Monate) oder eine<br />
Röntgenzuweisung und in der Folge eine<br />
CT/MR Abklärung, fallweise auch eine<br />
Überweisung zur Physiotherapie in Ambulatorien,<br />
Instituten und Physiotherapiepraxen.<br />
Dort bekommt der Patient nach einer<br />
Wartezeit von weiteren ein bis drei Wochen<br />
einen Termin, wird dann 7x behandelt - oft<br />
von wechselnden TherapeutInnen – und hat<br />
am Ende einen relativ hohen Selbstbehalt<br />
zu zahlen (nur die Ambulatorien sind ohne<br />
Zuzahlung). In dieser Wartezeit ist wertvolle<br />
Zeit vergangen, um Schmerzen von ihrer<br />
Ursache her optimal physiotherapeutisch<br />
zu handeln.<br />
Was ist im <strong>SMZ</strong> anders?<br />
Für uns war selbstverständlich, die Physiotherapie<br />
bereits bei der Gründung des Zentrums<br />
vor 28 Jahren als unverzichtbaren Teil<br />
des therapeutischen Angebots zu betrachten.<br />
Im <strong>SMZ</strong> wird jeden Vormittag im Rahmen<br />
der ärztlichen Praxisgemeinschaft physiotherapeutisch<br />
behandelt. Bei uns bekommt<br />
zum Beispiel ein Patient, der sich infolge<br />
einer Fehlbewegung schmerzverkrümmt<br />
nach einer schlaflosen Nacht in die Ordination<br />
quält, gleich nach der entsprechenden<br />
Diagnosestellung und Medikamentierung<br />
durch den Arzt eine sofortige Behandlung<br />
bei unserer Physiotherapeutin. Notwendige<br />
<strong>Info</strong>rmationen werden an Ort und Stelle weitergegeben,<br />
alle Befunde und der ärztliche<br />
Behandlungsplan sind im selben EDV System<br />
für alle ersichtlich. Möglichkeiten der<br />
Schmerzreduktion werden noch am selben<br />
Tag gezeigt, nebenwirkungsfreie elektrophysikalische<br />
Schmerzbehandlungen ergänzen<br />
oder ersetzen fallweise die Medikation.<br />
Denn: immer mehr Patienten wollen<br />
und viele können aus den verschiedensten<br />
Gründen keine Schmerzmittel nehmen. Bei<br />
Problemen und Unklarheiten gibt es Rücksprachemöglichkeiten<br />
im selben Haus.<br />
Die kurzen <strong>Info</strong>rmationswege, ein gemeinsamer<br />
Behandlungsplan und die flexiblen<br />
Änderungsmöglichkeiten im Laufe der Behandlung<br />
sind eine Besonderheit des <strong>SMZ</strong>.<br />
Um teure Doppelgleisigkeiten zu verhindern<br />
werden Therapieergebnisse und Diagnosen<br />
in der Kartei der Patienten für das Team<br />
sichtbar festgehalten.<br />
<strong>SMZ</strong> INFO <strong>Jun</strong>i <strong>2012</strong><br />
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