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SMZ Liebenau Info Jun_2012

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Medizin trifft soziales<br />

Physiotherapie<br />

Physiotherapie:<br />

unverzichtbar in der<br />

medizinischen Primärversorgung!<br />

Heilwig Possert-Lachnit<br />

Jeder fünfte Patient, der eine allgemeinmedizinische<br />

Ordination betritt, hat Kreuzschmerzen.<br />

Etwa ein Drittel aller PatientInnen<br />

hat Probleme mit der Wirbelsäule, den Muskeln,<br />

Gelenken, Bändern. Die Ursachen dafür<br />

sind vielfältig: Überbelastung in der Arbeit oder<br />

Freizeit, beim Sport oder Unfallfolgen. Chronische<br />

Schmerzen gibt es aber auch infolge<br />

von Fehlstellungen und Fehlhaltungen, altersbedingten<br />

Abnützungen, orthopädischen und<br />

neurologischen Erkrankungen.<br />

Es sind also sehr viele PatientInnen, die mit<br />

diesen Problemen zum praktischen Arzt als<br />

Erstanlaufstelle kommen.<br />

Und was passiert dann<br />

üblicherweise?<br />

Zum Einsatz kommen Medikamente und<br />

Spritzen, eventuell eine Krankschreibung,<br />

manchmal eine Überweisung zum Orthopäden<br />

(Wartezeit 1-3 Monate) oder eine<br />

Röntgenzuweisung und in der Folge eine<br />

CT/MR Abklärung, fallweise auch eine<br />

Überweisung zur Physiotherapie in Ambulatorien,<br />

Instituten und Physiotherapiepraxen.<br />

Dort bekommt der Patient nach einer<br />

Wartezeit von weiteren ein bis drei Wochen<br />

einen Termin, wird dann 7x behandelt - oft<br />

von wechselnden TherapeutInnen – und hat<br />

am Ende einen relativ hohen Selbstbehalt<br />

zu zahlen (nur die Ambulatorien sind ohne<br />

Zuzahlung). In dieser Wartezeit ist wertvolle<br />

Zeit vergangen, um Schmerzen von ihrer<br />

Ursache her optimal physiotherapeutisch<br />

zu handeln.<br />

Was ist im <strong>SMZ</strong> anders?<br />

Für uns war selbstverständlich, die Physiotherapie<br />

bereits bei der Gründung des Zentrums<br />

vor 28 Jahren als unverzichtbaren Teil<br />

des therapeutischen Angebots zu betrachten.<br />

Im <strong>SMZ</strong> wird jeden Vormittag im Rahmen<br />

der ärztlichen Praxisgemeinschaft physiotherapeutisch<br />

behandelt. Bei uns bekommt<br />

zum Beispiel ein Patient, der sich infolge<br />

einer Fehlbewegung schmerzverkrümmt<br />

nach einer schlaflosen Nacht in die Ordination<br />

quält, gleich nach der entsprechenden<br />

Diagnosestellung und Medikamentierung<br />

durch den Arzt eine sofortige Behandlung<br />

bei unserer Physiotherapeutin. Notwendige<br />

<strong>Info</strong>rmationen werden an Ort und Stelle weitergegeben,<br />

alle Befunde und der ärztliche<br />

Behandlungsplan sind im selben EDV System<br />

für alle ersichtlich. Möglichkeiten der<br />

Schmerzreduktion werden noch am selben<br />

Tag gezeigt, nebenwirkungsfreie elektrophysikalische<br />

Schmerzbehandlungen ergänzen<br />

oder ersetzen fallweise die Medikation.<br />

Denn: immer mehr Patienten wollen<br />

und viele können aus den verschiedensten<br />

Gründen keine Schmerzmittel nehmen. Bei<br />

Problemen und Unklarheiten gibt es Rücksprachemöglichkeiten<br />

im selben Haus.<br />

Die kurzen <strong>Info</strong>rmationswege, ein gemeinsamer<br />

Behandlungsplan und die flexiblen<br />

Änderungsmöglichkeiten im Laufe der Behandlung<br />

sind eine Besonderheit des <strong>SMZ</strong>.<br />

Um teure Doppelgleisigkeiten zu verhindern<br />

werden Therapieergebnisse und Diagnosen<br />

in der Kartei der Patienten für das Team<br />

sichtbar festgehalten.<br />

<strong>SMZ</strong> INFO <strong>Jun</strong>i <strong>2012</strong><br />

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