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Bertel-Express 51

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INTERVIEW<br />

Enrico Faccini<br />

unheimliche, eigenartige und manchmal gespenstische<br />

Dinge im täglichen Leben auftauchen:<br />

sehr faszinierende, Richard Matheson-artige<br />

Themen.<br />

Und natürlich sind wir große Fans der Arbeit<br />

von Merril de Maris, Bill Walsh und Floyd<br />

Gottfredson (ich mag besonders die Geschichten<br />

der späten 40er und der 50er wie<br />

„Goofy im Rampenlicht“ (FGL Band 11), „Das<br />

verkorkste Gespenst“ (LTB 62), „Gamma, der<br />

Mensch aus der Zukunft“, „Das diabolische<br />

Double“ und viele andere), insofern: ja, wir haben<br />

die Ambition, diesem Weg zu folgen.<br />

Was gefällt Ihnen so an Dussel Duck? Und<br />

wieso lassen Sie ihn in Ihren Comics so oft<br />

auftreten?<br />

Ich mag in erster Linie seine surreale und fast<br />

poetische Verrücktheit. Er passt sehr gut in<br />

etwas merkwürdige und zum Schreien lustige<br />

Situationen.<br />

Haben Sie zeichnerische Vorbilder?<br />

Wie kommen Sie auf Ihre oft außergewöhnlich<br />

absurden und überraschenden Ideen für<br />

Plots?<br />

Ich glaube, ich habe ein Talent für surreale<br />

Themen. Diese kommen recht einfach zu mir,<br />

aus der Fähigkeit, absurde Entwicklungen<br />

aus täglichen Situationen zu beobachten. In<br />

diesem Sinn sehe ich mich als geborenen<br />

Künstler. Die Kehrseite ist... ich bin nicht so<br />

gut dabei, komplexe, sehr präzise Hitchcockartige<br />

Plots zu konstruieren und dadurch erklärt<br />

sich auch, warum ich relativ wenige Geschichten<br />

mit Micky Maus geschrieben habe<br />

(obwohl ich den Charakter liebe): Casty ist<br />

eindeutig besser für diese Aufgabe geeignet.<br />

Die Maus braucht stärker artikulierte, gründlichere<br />

„Uhrwerk“-Plots, wie man sie in Romano<br />

Scarpas Meisterwerken finden kann.<br />

Also überlasse ich meine verrückten Ideen<br />

und Vorschläge gewohnheitsmäßig Casty: Er<br />

überarbeitet das Material und gibt den Projekten<br />

Geschlossenheit.<br />

Innerhalb der<br />

Disney-Welt<br />

sind meine<br />

zeichnerischen<br />

Vorbilder Carl<br />

Barks, Floyd<br />

Gottfredson,<br />

Romano<br />

Scarpa, Giorgio<br />

Cavazzano und<br />

Al Hubbard. Außerhalb<br />

von<br />

Disney, liebe ich<br />

die Arbeit von<br />

Moebius, Hugo<br />

Pratt, Manara,<br />

Dino Battaglia,<br />

Toppi, Pazienza,<br />

Alberto Breccia, Gipi, Mignola,<br />

Bolland und vielen anderen.<br />

„Ein heilsamer Schreck“, LTB 356.<br />

Inducks: I TL 2597-7.<br />

22 22<br />

Was hat es mit<br />

der Comic-<br />

Adaption von<br />

Edgar Allan<br />

Poes „Black<br />

Cat“ auf sich,<br />

mit der Sie sich<br />

beworben haben?<br />

Können<br />

wir davon mal<br />

Bilder sehen?<br />

Nun, das ist<br />

eine lange Geschichte,<br />

das<br />

ursprüngliche<br />

Artwork ist<br />

wahrscheinlich<br />

schon vor langer Zeit<br />

verschwunden, also<br />

kann ich wohl auch keine

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