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2023-1-6-oebm-der-osterreichische-baustoffmarkt - Dämmen? Natürlich - www.bachl.at

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H A N D E L I N T E R V I E W<br />

Inter view Carlo Egger, hagebau Egger, Kärnten<br />

Mit Optimismus durch unruhige Zeiten<br />

Optimismus st<strong>at</strong>t Krisenstimmung zeigt Hagebau-Geschäftsführer und<br />

Berufsgruppensprecher des Baustoffhandels in Kärnten Carlo Egger<br />

im Interview mit dem Österreichischen Baustoffmarkt. Selbst wenn<br />

<strong>der</strong> priv<strong>at</strong>e Neubau <strong>der</strong>zeit rückläufig ist, scheint die Sanierung einiges<br />

abzufangen und offensichtlich sind zumindest in Kärnten die Bauherren<br />

durchaus investitionswillig, wenn es um die eignen vier Wände geht.<br />

Foto: Sissi Furgler Fotografie<br />

Welche Funktion haben Sie im Landesgremium<br />

Kärnten?<br />

Egger: Ich bin Berufsgruppenobmann<br />

<strong>der</strong> Baustoffhändler Kärntens, Lehrlingssprecher<br />

und stellvertreten<strong>der</strong> Gremialobmann.<br />

Was genau sind die Aufgaben des Landesgremiums<br />

für den Eisenwaren-,<br />

Holz- und Baustoffhandel in Kärnten?<br />

Grundsätzlich haben wir zwei Sitzungen<br />

pro Jahr, wo die dringendsten<br />

Themen, die uns alle betreffen in größerer<br />

Runde besprochen werden. In allererster<br />

Linie geht es aber um den Erfahrungsaustausch,<br />

und darum wie man<br />

aktuelle Probleme und Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

gemeinsam in <strong>der</strong> Gruppe besser<br />

lösen kann.<br />

Wird hier nur diskutiert o<strong>der</strong> gibt es<br />

Konkretes, dass auch umgesetzt wird?<br />

Es passiert schon einiges. Wir unterstützen<br />

beispielsweise große Organis<strong>at</strong>ionen<br />

wie ProBauen und das Baustoff-<br />

Ausbildungszentrum. Das gleiche gilt<br />

für den Holzbereich und den Eisenwarenhandel,<br />

wo es ähnliche Organis<strong>at</strong>ionen<br />

gibt. Aber wie gesagt, wir versuchen<br />

gemeinsam Probleme zu lösen. Ich<br />

sehe die Wirtschaftskammer als einen<br />

wichtigen regionalen Bestandteil, <strong>der</strong>,<br />

fernab von Preisabsprachen, etc., auch<br />

branchenübergreifende Themen wie<br />

beispielsweise Mitarbeiter, Energie, usw.<br />

diskutiert und versucht Lösungen zu erarbeiten.<br />

Geht es aber konkret um den Baustoffhandel,<br />

dann ist <strong>der</strong> VBÖ weitaus<br />

wichtiger, schon deshalb, weil <strong>der</strong> VBÖ<br />

es schafft, Industrie und Handel an einen<br />

Tisch zu bekommen und diese in<br />

<strong>der</strong> Regel dann letztlich auch an einem<br />

Strang ziehen!<br />

Das heißt <strong>der</strong> VBÖ them<strong>at</strong>isiert Probleme<br />

und Anliegen seiner Mitglie<strong>der</strong>,<br />

die seitens <strong>der</strong> WK eher eine untergeordnete<br />

Rolle spielen?<br />

Das eigentliche Problem beim Landesgremium<br />

Kärnten ist, dass im Gremium<br />

nur zwei Baustoffhändler vertreten<br />

sind und somit die Wertigkeit die<br />

wir bräuchten, nicht gegeben ist. Meine<br />

Aufgabe im Landesgremium sehe ich<br />

daher auch eher darin, regionale Probleme<br />

aufzunehmen und in den VBÖ-<br />

Sitzungen zu them<strong>at</strong>isieren.<br />

Was sind für Sie die Themen, bei denen<br />

<strong>der</strong> VBÖ gezielte Hilfestellung<br />

bieten kann?<br />

Der VBÖ kann und konnte bei vielen<br />

Themen Erfolge erzielen. Beispiele<br />

hierfür sind das Pallettenproblem, die<br />

Digitalisierungsoffensive, aber auch die<br />

Initi<strong>at</strong>ive bzgl. des Energiezuschlags.<br />

Wird das auch in <strong>der</strong> Kammer kommuniziert?<br />

Ja sicher. Wie gesagt, wir haben zwei<br />

Sitzungen im Jahr und da berichte ich<br />

ganz genau, welche Themen im VBÖ<br />

gerade relevant sind, was gemacht wird<br />

und auch über die Fortschritte im Verband.<br />

Was sind aktuell die brennendsten<br />

Themen, die die Branche beschäftigen?<br />

Die Preise! Im Moment sind Baustoffe<br />

zu teuer, sodass die Aufträge nach<br />

hinten geschoben werden. Wir h<strong>at</strong>ten<br />

im Vergleich zu diesem Jahr 2021 und<br />

2022 Luxusjahre. Auf den Ums<strong>at</strong>z und<br />

auch Gewinn werden wir nicht mehr<br />

kommen. Aber eines ist klar, beim Ums<strong>at</strong>zrückgang<br />

muss man auch die nun<br />

st<strong>at</strong>tfindenden Preissenkungen berücksichtigen.<br />

Vergleicht man nun das heurige<br />

Jahr mit 2022, dann könnte man<br />

depressiv werden. Die Entwicklung ist<br />

dabei alles an<strong>der</strong>e als logisch: Habe ich<br />

24 | 6 . <strong>2023</strong>

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