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Das Stadtgespräch Ausgabe Juli 2023 auf Mein Rheda-Wiedenbrück

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U<br />

Uwe Henkenjohann führt die CDU-Fraktion<br />

in die zweite Hälfte der Legislaturperiode<br />

Thomas Mader kehrt der Fraktion den Rücken<br />

Thomas Mader, Vorsitzender der CDU-Fraktion seit den Kommunalwahlen<br />

vor gut zwei Jahren wünscht seinem Nachfolger, Uwe Henkenjohann<br />

Glück, Erfolg und Freude bei der Wahrnehmung dieser Aufgabe. In derselben<br />

Stellungnahme zur Fraktionsvorstandswahl erklärt er gegenüber<br />

der Presse seinen Austritt aus der Fraktion, weil seiner <strong>Mein</strong>ung nach die<br />

Fraktion eine potentielle Chance, ein neues Gesicht für den Vorsitz zu<br />

finden, ungenutzt lässt und er für die gewählte Konstellation nicht zur<br />

Verfügung stehe. Er werde sein Mandat im Stadtrat außerhalb der Fraktion<br />

wahrnehmen und sich weiterhin in der CDU engagieren. Er hatte diese Absicht<br />

nach der Wahl von Uwe Henkenjohann in der Fraktion angekündigt.<br />

Die Neuwahl des Fraktionsvorstandes wurde erforderlich, weil Thomas<br />

Mader aus beruflichen Gründen den Vorsitz in der Fraktion niedergelegt<br />

hatte. Dieser Schritt überraschte seine Fraktion. Niemand war<br />

<strong>auf</strong> einen Wechsel an der Fraktionsspitze vorbereitet. Alle waren kalt<br />

erwischt. Die CDU-Fraktion war sich aber einig schnell eine gute Lösung<br />

für die durch den Rücktritt entstandene Vakanz zu finden.<br />

Als Zeitpunkt für den Rücktritt hatte Thomas Mader die Mitte der<br />

Legislaturperiode gewählt. Laut Geschäftsordnung der CDU-Fraktion<br />

wählt die Fraktion ihren Vorstand ohnehin genau zu diesem Datum<br />

neu, um daraus bestätigt und gestärkt in die zweite Hälfte in Richtung<br />

Kommunalwahl 2025 zu gehen.<br />

Uwe Henkenjohann trat die Nachfolge an in der Gewissheit, dass<br />

er die CDU-Fraktion ausschließlich bis zur nächsten Kommunalwahl<br />

in 2025 führen wird. Es ist ihm ein Herzensanliegen, seine Fraktion bis<br />

dahin <strong>auf</strong> einen guten Weg zu führen. Mit Christina Coban als erste<br />

Stellvertreterin und Sabine Hornberg als zweite Stellvertreterin stehen<br />

Personen an seiner Seite, die für die CDU in Zukunft stehen können.<br />

Uwe Henkenjohann ist ein sehr erfahrener Kommunalpolitiker. Er hat<br />

die CDU-Fraktion 13 Jahre lang, von 2007–2020 geführt. Der Kommunalpolitiker<br />

erwarb sich in dieser Zeit einen großen Schatz an Wissen und Sachverstand.<br />

Er gilt als zuverlässig, gradlinig und klar in der Argumentation.<br />

Nahezu alle Mitglieder der CDU-Fraktion sehen sich mit der Wahl<br />

von Uwe Henkenjohann zum Fraktionsvorsitzenden offensichtlich <strong>auf</strong><br />

dem richtigen Weg. Die Bedenken von seinem Vorgänger sind aber wohl<br />

so groß, dass er aktuell nicht bereit ist unter dem Vorsitz seines Nachfolgers<br />

weiter in der CDU-Fraktion mitzuarbeiten.<br />

1 Der Vorsitzende der CDU-Fraktion, Uwe Henkenjohann, mit Christina Coban (r.) als<br />

erste Stellvertreterin und Sabine Hornberg als zweite Stellvertreterin<br />

Wir sprachen über diese Situation mit seinem Nachfolger, Uwe<br />

Henkenjohann:<br />

Haben Sie zwischenzeitlich versucht mit Herrn Mader Kontakt <strong>auf</strong>zunehmen?<br />

Ich habe schon direkt nach meiner Wahl in der Fraktion<br />

mit ihm gesprochen. Ich habe persönlich keine Differenzen mit ihm.<br />

Herr Mader bleibt trotz seines Austritts aus der Fraktion der CDU<br />

gewogen. Werden Sie versuchen ihn für die Fraktionsarbeit zurückzugewinnen?<br />

Direkt nach der Wahl habe ich ihn deutlich gebeten in<br />

der Fraktion weiter mitzuarbeiten. Im Vorfeld der Ratssitzung am 19.<br />

Juni hat die CDU-Fraktion die Info erhalten, dass Thomas Mader seinen<br />

Austritt aus der Fraktion schriftlich an die Verwaltung gemeldet hat.<br />

Herr Mader wünscht Ihnen in dem Amt als Vorsitzender der Fraktion<br />

Fortune. Wie beurteilen Sie diese Worte, da er Ihnen durch seinen<br />

öffentlich angekündigten Austritt sicherlich viele Probleme bereitet?<br />

Ich glaube, dass Herr Mader das sehr ehrlich meint und mir das<br />

persönlich wünscht. Tatsächlich bringt sein Schritt Unruhe mit sich.<br />

Am Ende aber werden die Bürgerinnen und Bürger dieser Stadt unsere<br />

Arbeit bewerten.<br />

Was denken Sie, hat Ihre Fraktion bewogen Sie zu ihrem Vorsitzenden<br />

zu wählen und nicht ein neues Gesicht, so wie es Ihr Vorgänger<br />

erwartet hatte? Ich habe meinen Namen nicht selber in die Diskussion<br />

um die Nachfolge von Herrn Mader gebracht. Ich bin gefragt worden,<br />

ob ich das machen würde. Für die Zeit bis zu den nächsten Wahlen in<br />

zwei Jahren habe ich zugestimmt. Gerne übernehme ich diese wichtige<br />

Aufgabe.<br />

Sicherlich haben wir seit der Kommunalwahl in 2020 viele neue<br />

und gute Leute. Sie sind nach über zwei Jahren gut eingearbeitet. Es<br />

zeichnete sich aber ab, dass die für die Fraktionsführung in Frage kommenden<br />

Personen diese Aufgabe noch nicht mit ihrem privaten und<br />

beruflichen Leben vereinbaren können und dass sich diese Situation in<br />

zwei Jahren ganz anders darstellen wird. Somit gab es keine weiteren<br />

Kandidaten für den Fraktionsvorsitz. In dieser Situation war es der<br />

Fraktion wichtig <strong>auf</strong> jemand mit Erfahrung zurückzugreifen.<br />

Vielleicht spielte auch die Überlegung eine Rolle, dass sich das,<br />

was jetzt mit einem Newcomer nach zwei Jahren passierte, bei der<br />

abermaligen Wahl eines Newcomers wiederholen könnte.<br />

Was werden Sie unternehmen, damit die CDU-Fraktion in die zweite<br />

Hälfte der Legislaturperiode gestärkt Richtung Kommunalwahl 2025<br />

gehen kann? Wichtig ist, dass die Fraktion als Gemeinschaft die Themen<br />

<strong>auf</strong>nimmt, die aus der Stadtgesellschaft und aus den Ortsteilen<br />

kommen.<br />

Und ich glaube: Wir müssen eine Vision für verschiedene Aufgabenfelder<br />

in <strong>Rheda</strong>-<strong>Wiedenbrück</strong> entwickeln. Es gehören zu den ersten<br />

brennenden Themen, die eine Lösung erfordern: die Finanzlage der<br />

Stadt und der Haushalt für 2024, die Integration und Zuwanderung im<br />

Stadtbereich mit dem Schwerpunkt in den beiden Stadtteilen <strong>Rheda</strong><br />

und <strong>Wiedenbrück</strong>, der Umweltschutz – so schnell und so viel wir uns<br />

leisten können sowie die Beantwortung der Frage, wie es uns gelingen<br />

kann den Wohnungsbau zu beschleunigen.<br />

Raimund Kemper<br />

38 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>

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