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Das Stadtgespräch Ausgabe Juli 2023 auf Mein Rheda-Wiedenbrück

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1 Gruppenfoto der Preisträger des Deutschen Lehrkräftepreises; Georg Kussel befindet sich vorne als 2. v. l.<br />

Foto: Heraeus Bildungsstiftung/Dt. Lehrkräftepreis<br />

G<br />

Georg Kussel als »Ausgezeichnete<br />

Lehrkraft« geehrt<br />

Deutscher Lehrkräftepreis für Lehrperson am Einstein-Gymnasium<br />

Georg Kussel, Lehrkraft für Mathematik und<br />

Physik am Einstein-Gymnasium, konnte sich<br />

jetzt über die Auszeichnung mit dem Deutschen<br />

Lehrkräftepreis 2022 freuen. In der Kategorie<br />

»Ausgezeichnete Lehrkräfte« hatten<br />

Schülerinnen und Schüler des Abiturjahrgangs<br />

den 38-jährigen als Preisträger vorgeschlagen.<br />

1 Die ausgezeichnete Lehrkraft Georg Kussel setzt <strong>auf</strong><br />

eine Zusammenarbeit mit den Schülerinnen und<br />

Schülern <strong>auf</strong> Augenhöhe, Kreativität und Entwicklung<br />

der Stärken. Foto: Heraeus Bildungsstiftung/Dt. Lehrkräftepreis<br />

Wertschätzung durch die<br />

Schülerinnen und Schüler<br />

Zur Begründung ihrer Initiative gaben die Jugendlichen<br />

an, dass der Ausgezeichnete sie<br />

sehr gut vorbereitet zum Abitur geführt habe<br />

und immer für alle Fragen offen gewesen sei.<br />

Der seit 2015 am Einstein-Gymnasium Unterrichtende<br />

sorge dafür, dass jeder am Unterricht<br />

teilnehme und sich für keine Antwort schämen<br />

müsse. Die Schülerinnen und Schüler würden<br />

keinen Druck verspüren. Der Unterricht finde<br />

immer in guter Atmosphäre statt. Zudem sei<br />

die geehrte Lehrperson überaus fachkundig,<br />

wenn nicht sogar überqualifiziert. Kussel unterrichte<br />

strukturiert und mit großer Sorgfalt<br />

fürs Detail. Gerade auch bei besonders schwierigen<br />

Unterrichtsinhalten greife er <strong>auf</strong> kreative<br />

Lehrmethoden zurück: »Wie z. B. zu Beginn des<br />

Themas lineare Algebra, dort spannte er Fäden<br />

durch den gesamten Raum und symbolisierte<br />

uns mit Wäscheklammern Flugzeuge oder andere<br />

Objekte«. Darüber hinaus »klärte er uns<br />

über die fachspezifisch hinausreichenden Umstände<br />

<strong>auf</strong> und erklärte uns so ein bisschen<br />

die echte Welt. Man konnte prima mit ihm<br />

über verschiedene Themen diskutieren und<br />

war danach wieder etwas schlauer«. Kurzum:<br />

Man merke einfach, dass er Passion und viel<br />

Motivation mitbringe.<br />

Heimlich angemeldet<br />

Im Gespräch mit diesem Magazin berichtete<br />

der Geehrte: Er habe gar nicht gewusst, dass<br />

die Schülerinnen und Schüler des Abiturjahrgangs<br />

ihn vorgeschlagen haben. Sie hätten<br />

komplett dichtgehalten. Er habe Anfang des<br />

Jahres, genau am 13. Februar, durch den Schulleiter<br />

Jörg Droste erfahren, dass er prämiert<br />

werde. Auf unsere Nachfrage erzählte er und<br />

lächelte, dass er sich durch die Preisverleihung<br />

geehrt fühle und stolz dar<strong>auf</strong> sei. Die<br />

Jugendlichen hatten mit besonderem Lob für<br />

ihren Lehrer geworben.<br />

Die große Wertschätzung der pädagogischen<br />

Arbeit durch die jungen Leute überzeugte<br />

ebenfalls die Jury der Träger des Deutschen<br />

Lehrkräftepreises, die Heraeus Bildungsstiftung<br />

und den Deutschen Philologenverband. Ihr gehören<br />

darüber hinaus weitere Experten an. Der<br />

in der Nachbarstadt Oelde wohnende Georg Kussel<br />

ist damit einer der drei Preisträger aus NRW.<br />

Georg Kussel wusste schon immer, dass<br />

er Lehrer werden möchte. Schon beim Geben<br />

von Nachhilfe als junger Pennäler habe er gespürt,<br />

dass er gut erklären könne. Mathe und<br />

Physik sei immer sein Ding gewesen. Diese<br />

Fächer heute den Schülerinnen und Schülern<br />

näherzubringen, bereite ihm Freude. Er<br />

bringe dabei Dinge in den Unterricht ein, die<br />

aktuell relevant sind, beispielsweise Fragen<br />

der Energieversorgung und Steuerklärung.<br />

Als Jahrgangsstufenleiter der Q 2 beantworte<br />

er zudem gerne berufliche Fragen. Es sei<br />

ihm wichtig, mit ihnen <strong>auf</strong> Augenhöhe zusammenzuarbeiten.<br />

Man dürfe nicht <strong>auf</strong>hören<br />

an die jungen Leute zu glauben, müsse<br />

ihnen aber ebenfalls transportieren, dass sie<br />

auch selber in die Fächer investieren. Er habe<br />

gleichfalls ein offenes Ohr für die Jugendlichen,<br />

wenn es um ihre Alltagsfragen gehe.<br />

Bei der Verleihung des Deutschen Lehrkräftepreises<br />

in Berlin wurden insgesamt<br />

zehn Lehrkräfte, vier Schulleitungen und vier<br />

Lehrkräfte-Teams aus elf Bundesländern für<br />

ihre herausragenden Leistungen mit einer<br />

Urkunde ausgezeichnet. <strong>Das</strong> Preisgeld von<br />

500 Euro für den Preisträger aus <strong>Rheda</strong>-<strong>Wiedenbrück</strong><br />

kommt der pädagogischen Arbeit<br />

des Einstein-Gymnasiums zugute, das sich<br />

sehr über die Auszeichnung seines Lehrers<br />

freut. Der Preis soll die Wertschätzung des<br />

Lehrberufs steigern und dazu beitragen, den<br />

Unterricht zu verbessern. Nach den Angaben<br />

der Träger, der Heraeus Bildungsstiftung und<br />

des Deutschen Philologenverbandes, hatten<br />

beim aktuellen Wettbewerb 8500 Schüler und<br />

Lehrkräfte mitgemacht.<br />

Raimund Kemper<br />

50 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>

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