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tut-news mit „lsb-medienpreis“ - der Taekwondo Union Thüringen eV

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mehrere neue Künstler aus ihrem<br />

Schatten getreten und bringen neue<br />

Formen des Fado hervor, die teilweise nur<br />

noch die saudade <strong>mit</strong> dem ursprünglichen<br />

Fado gemein haben. In den früheren<br />

Kolonien Portugals hat sich <strong>der</strong> Fado<br />

ebenfalls verbreitet und sich zur<br />

kapverdischen Morna einer Cesária Évora<br />

und zum brasilianischen Choro weiterentwickelt.<br />

Die heute im deutschsprachigen<br />

Raum bekannteste, vom Fado<br />

beeinflusste, Gruppe ist Madredeus <strong>mit</strong><br />

<strong>der</strong> Sängerin Teresa Salgueiro.<br />

Aus <strong>der</strong> Zeit des faschistischen Estado<br />

Novo unter Salazar stammt eine<br />

Lie<strong>der</strong>machertradition. Bekannteste<br />

Vertreter dieser Protestbewegung sind<br />

José Afonso (häufig Zeca genannt) und<br />

Sérgio Godinho. Von José Afonso stammt<br />

die Interpretation des Liedes Grândola,<br />

Vila Morena, welches das Startzeichen<br />

zur Nelkenrevolution gab.Im Popmusik-<br />

Genre hat sich in Portugal <strong>der</strong> Hip Hop<br />

Tuga entwickelt, <strong>der</strong> eine an Portugal<br />

adaptierte Version des Hip-Hop ist und<br />

unter den Jugendlichen sehr populär ist.<br />

Jede Region Portugals besitzt ihren<br />

eigenen Folklorestil (Ranchos Folclóricos).<br />

Die portugiesische Musik- und<br />

Tanztradition hat sich in Brasilien <strong>mit</strong> den<br />

Traditionen <strong>der</strong> Sklaven aus dem heutigen<br />

Angola zur Samba gemischt und ist auch<br />

in Portugal sehr populär. Unter<br />

angolanischen Einwan<strong>der</strong>ern ist auch<br />

Kuduro, eine Art harter, sehr sinnlicher<br />

Samba <strong>mit</strong> schnellem Rhythmus, sehr<br />

beliebt, Kizomba ist ein ähnlicher<br />

Tanzrhythmus <strong>der</strong> unter kapverdischen<br />

Einwan<strong>der</strong>ern Popularität genießt.<br />

Volksfeste - Im Juni finden in ganz<br />

Portugal Feste zu Ehren <strong>der</strong> drei<br />

Volksheiligen (Santos Populares) statt.<br />

Diese drei Heiligen sind Antonius,<br />

Johannes und Petrus. Gefeiert wird <strong>mit</strong><br />

Wein, água-pé (Most), traditionellem Brot<br />

<strong>mit</strong> Sardinen, Straßenumzügen und -<br />

tänzen, Hochzeiten, Feuer und Feuerwerk<br />

sowie viel guter Laune.<br />

Santo António wird in <strong>der</strong> Nacht vom 12.<br />

auf den 13. Juni gefeiert, vor allem in<br />

Lissabon (wo dieser Heilige geboren<br />

wurde und lebte), wo eine Art<br />

Straßenkarneval (Marchas Populares)<br />

stattfindet. Es finden auch Hochzeiten, die<br />

Casamentos de Santo António, statt. Der<br />

populärste Heilige ist São João (hl.<br />

Johannes), für den am Johannistag vor<br />

allem in Porto und Braga gefeiert wird,<br />

wobei es Sardinen und Caldo Verde (eine<br />

traditionelle Suppe). Zu Ehren von São<br />

Pedro wird am 28. und 29. Juni gefeiert,<br />

beson<strong>der</strong>s in Póvoa de Varzim und<br />

Barcelos, wobei diese Feste dem Meer<br />

gewidmet sind und man verwendet dabei<br />

viel Feuer (fogeiras) und wie<strong>der</strong>um findet<br />

eine Art Straßenkarneval statt.<br />

Sport - Fußball ist <strong>der</strong> bekannteste,<br />

beliebteste und am meisten ausgeübte<br />

Sport in Portugal. Der portugiesische<br />

Fußball hat Weltklassespieler wie<br />

Eusébio, Nené, Paulo Sousa, Rui Costa,<br />

Cristiano Ronaldo, Vítor Baía, Deco,<br />

Fernando Meira o<strong>der</strong> Luís Figo<br />

hervorgebracht. Im Jahr 2004 wurde die<br />

Fußball-Europameisterschaft in Portugal<br />

ausgetragen, bei <strong>der</strong> die portugiesische<br />

Nationalmannschaft nach Griechenland<br />

Vize-Europameister wurde.<br />

Neben Fußball sind noch Futsal und<br />

Strandfußball beliebt, wobei Portugal auch<br />

dort Erfolge zu verzeichnen hat.<br />

Außerdem sind portugiesische Sportler<br />

international im Marathonlauf, Beachvolleyball<br />

und Rollhockey erfolgreich. Es<br />

gibt in Portugal noch eine traditionelle<br />

Sportart <strong>mit</strong> dem Namen Jogo do pau.<br />

Bibliothekswesen - Portugal verfügt über<br />

eine lange historische Bibliothekstradition,<br />

ausgehend von <strong>mit</strong>telalterlichen und<br />

klösterlichen Sammlungen. So<br />

entwickelten sich bis heute vielfältige<br />

Bibliothekstypen, wie wissenschaftliche<br />

Bibliotheken, Universitätsbibliotheken,<br />

öffentliche Bibliotheken, Bibliotheken <strong>der</strong><br />

zentralen Verwaltung und Spezialbibliotheken.<br />

Die genaue Anzahl von Bibliotheken<br />

und <strong>der</strong> Gesamtbestand an Medien<br />

ist nicht bekannt.<br />

Systematische und methodische Arbeiten<br />

zur För<strong>der</strong>ung des öffentlichen Bibliothekswesens<br />

und <strong>der</strong> Bibliothekswissenschaft<br />

begannen am Ende des 19. Jahrhun<strong>der</strong>ts.<br />

In <strong>der</strong> Zeit des Estado Novo (1928-1974)<br />

war die Bedeutung <strong>der</strong> Bibliotheken und<br />

die Bibliotheksarbeit selbst durch Zensur<br />

und Restriktionen stark eingeschränkt.<br />

Dadurch gibt es bis heute Defizite in <strong>der</strong><br />

Entwicklung des Bildungs- und<br />

Bibliothekssystems.<br />

Nach <strong>der</strong> Nelkenrevolution 1974 kam es<br />

zur Demokratisierung im Bildungs- und<br />

Kulturbereich. Ein Ergebnis <strong>der</strong><br />

jahrzehntelangen Diktatur war eine<br />

mangelnde Volksbildung und das Problem<br />

des Analphabetismus, die auch eine<br />

systematische Erwachsenenbildung und<br />

Leseför<strong>der</strong>ung nötig machte. Die ebenso<br />

besorgniserregende Situation <strong>der</strong><br />

öffentlichen Bibliotheken hatte zahlreiche<br />

Initiativen und Neuregelungen innerhalb<br />

des Bibliothekswesens zur Folge, z. B.<br />

1983 das „Manifest des öffentlichen<br />

Lesens“. 1986 wurde dies durch eine<br />

Gesetzgebung zur Schaffung und<br />

Koordinierung eines Netzes des<br />

öffentlichen Lesens untermauert. Die<br />

Universitätsbibliotheken und die<br />

Nationalbibliothek haben dabei eine<br />

Vorreiterrolle. Die heutige Nationalbibliothek<br />

„Biblioteca Nacional de<br />

Lisboa“ [1] war die erste öffentliche<br />

Bibliothek, die 1796 als Königlichöffentliche<br />

Hofbibliothek gegründet<br />

wurde. Sie betreibt z. B. die nationale<br />

bibliographische Datenbank PORBASE.<br />

Diese enthält über 1 Million Titeleinträge,<br />

800.000 Verfassereinträge von<br />

ca. 134 Bibliotheken und Dokumentationszentren<br />

und die Portugiesische<br />

Nationalbibliographie. Die Nationalbibliothek<br />

und vermutlich auch fast alle<br />

an<strong>der</strong>en Bibliotheken arbeiten <strong>mit</strong> dem<br />

Bibliothekssystem CDS/ISIS und dem<br />

Datenaustauschformat.<br />

Medien - Es gibt vier Hauptfernsehkanäle,<br />

die im ganzen Land per Antenne<br />

empfangen werden können, und zwar<br />

RTP 1 und A Dois, die vom staatlichen<br />

portugiesischen Rundfunk Rádio e<br />

Televisão de Portugal (RTP) betrieben<br />

werden, sowie die privaten Kanäle SIC<br />

(Sonae Group) und TVI (Media Capital,<br />

davon 32% RTL-Group). Das Programm<br />

wird bei allen diesen Sen<strong>der</strong>n außer A<br />

Dois von brasilianischen und portugiesischen<br />

Telenovelas und Action-<br />

Serien dominiert; die Nachrichten sind in<br />

hohem Maße auf Portugal ausgerichtet.<br />

Fremdsprachige Spielfilme werden fast<br />

nie synchronisiert, son<strong>der</strong>n <strong>mit</strong> Untertiteln<br />

gezeigt. Der Auslandssen<strong>der</strong> RTP-<br />

Internacional kann auch in Mitteleuropa<br />

empfangen werden und zeigt das Beste<br />

von allen vier Programmen. In Portugal<br />

gibt es außerdem etwa 150<br />

Radiostationen, wobei die Sen<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

RTP und <strong>der</strong> katholische Sen<strong>der</strong> Radio<br />

Renascença landesweit zu empfangen<br />

sind. Die RTP ist über Kurzwelle auch in<br />

Mitteleuropa zu hören.<br />

Unter den zahlreichen Zeitungen, die in<br />

Portugal gedruckt werden, findet<br />

momentan ein Konsolidierungsprozess<br />

statt, bei welchem wohl viele <strong>der</strong> kleinen<br />

Blätter auf <strong>der</strong> Strecke bleiben werden.<br />

Die bedeutendsten Zeitungen sind <strong>der</strong><br />

konservativ-liberale Diário de Notícias,<br />

<strong>der</strong> linksliberale Público (beide aus<br />

Lissabon) und das Jornal de Notícias<br />

aus Porto, die alle täglich erscheinen,<br />

sowie die Wochenzeitung Expresso und<br />

das politische Wochenmagazin Visão.<br />

Sehr große Auflagen haben<br />

Sportzeitungen, die täglich erscheinen<br />

und sich fast ausschließlich <strong>mit</strong> Fußball<br />

beschäftigen - die bedeutendsten sind O<br />

Jogo, A Bola und Record. Im Bereich<br />

<strong>der</strong> Klatschpresse sind die wöchentlich<br />

erscheinenden Magazine Maria und<br />

Nova Gente die auflagenstärksten<br />

Publikationen.

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