Festheft 2023
Die Festausgabe zum Schützenfest 2023 vom 29.07. bis 01.08.2023
Die Festausgabe zum Schützenfest 2023 vom 29.07. bis 01.08.2023
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Telefonat 2 mit meinem Opa.
...Riiing...
...Riiing...
Jode Dach, Wio!
Ach schon wieder dieses Platt...Ach, was soll´s
- Hi Opa! Wie geht es dir?
Mensch Wio, du lernst ja schnell. Et lüppt bei
mir ganz gut, und selbst?
Selbst ist auch alles gut. So, die 2. Tage sind
rum, hast du ein paar Info´s für mich?
Natürlich mein Lieber, wir fangen mit den Bienchen
und den Blümchen...ach, quatsch! das war
eine andere Geschichte. Also , Oberbilk,
Schützenverein, Jubiläum...
Lass uns doch einfach mit einem kurzen
Zeitsprung in der Geschichte Oberbilks machen.
Perfekt! Dann schau mal in deinen Kühlschrank,
wir verbringen jetzt wohl etwas Zeit
miteinander und ein leckeres Altbier kann
wohl nicht schaden.
*Plöppgeräusche an beiden Telefonen*
„Vor etwas 200 Jahren war Oberbilk eine total
ländliche Gegend, mit einer befestigten Straße
in Richtung Benrath und sonst waren dort nur
Feldwege. Eine einzige befestigte Straße gibt es
heute übrigens immer noch und zwar ist das die
Kölnerstraße. Durch den Handel und durch das
regelmäßige befahren mit Kutschen wurden aus
den Feldwegen langsam Straßen und es siedelten
sich die ersten Höfe und Häuser an. Aus der einzelnen
Hauptstraße wurden dann nach und nach
die Ellertraße, Schmiedestraße und Hüttenstraße.
Auch die Oberbilker Allee wurde mit etwas Entfernung
zur Düssel zur befestigten Straße. Wo
heute die Mitshubishi Electric Halle steht, stand
früher der Hof der Familie Großmann.
Viele Bauern, die hier angesiedelt waren betrieben
eine Wirtschaft, waren Bauunternehmer
oder betrieben eine Zigelei. Unter anderem hieß
euer Vereinswerk nicht immer Vereinswerk, sondern
ganz früher war es Drössers Lokal.
Zwischen 1838 und 1841 haben private investoren
eine Eisenbahnstrecke von Düsseldorf nach
Wuppertal gebaut um die Textilindustrie anzukurbeln.
Zufälligerweise lag Oberbilk auch genau
an dieser Strecke.
1845 baute auch die Köln-Mindener Eisenbahngesellschaft
eine Eisenbahnstrecke durch Oberbilk.
Als man merkte dass es jetzt schon zwei
Zugestrecken an Oberbilk integriert waren,
kamen mehrere Firmen, unter anderem Richard,
Gobiet und Renson, Bourdouxhe sowie Dawans
und Orban, und siedelten sich an den Bahntrassen
an. Diese Firmen hatten den Schwerpunkt
der Stahlindustrie. Es kam wie es kommen musste
und es wurde noch eine dritte
Bahnstreckke gebaut.
Nun gut wie kann man sich das jetzt vorstellen...
Also im Prinzip war Oberbilk nun von Gleisen
umgeben die von oben betrachteten ein Dreieck
ergaben. Anstatt dass die Bahnübergänge genutzt
wurden, hatte man überlegt einfach die
Gleise hoch zu legen und den Verkehr darunter
her fahren zu lassen. So war Oberbilk nicht nur
von Gleisen Umgeben sondern auch von einer Art
Schutzwal. Ja, es kamen kaum Leute rein aber
was noch wichtiger war, es kamen kaum Leute
raus.
Die Fabriken wurden größer und der Wohnraum
dazwischen immer enger und kleiner. Es war ein
auf und ab. Die Industrie ist gewachsen aber die
Arbeiter fehlten. Es wurde im Umland geschaut
und weit über die Grenzen hinaus. Nun hatte
man zwar die Arbeiter, aber eben keine Unterkünfte
mehr. Alle Häuser wurden voll, es wurden
Baraken erichtet und immer mehr Betten in einzelne
Räume gestellt.
Man musste sich beim Schichtbetrieb sogar teilweise
ein Bett mit einem anderen teilen.
Oberbilk war zu einem Industriestadtteil geworden.
Alles grau in grau und überall der Qualm
aus den Schornsteinen der Fabriken. Das leben
bestand nur aus arbeiten und schlafen.
Genau so schnell wie die Industrie kam, ging sie
auch wieder und wurde danach wieder aufgebaut.
Es war ein auf und ab. Die arbeitsbedingenen
wurden schlimmer und die Schichten länger.
Von Freude war nicht viel zu sehen.
Aber und das ist jetzt ganz wichtig Wio, die Leute
haben sich in Oberbilk schon immer zusammen
getan und der Zusammenhalt war immer
unbeschreiblich groß. So kam es, dass Gewerkschaften
gegründet wurden, Hilfezentren für die
Kinder, dessen Eltern beide arbeiten mussten
aber auch Volkfeste. Und nun kommen wir zum
wesentlichen Punkt.
1869
1872
König : Franz Joyeux
Chef : Wilhelm Lipges
Oberbilker Stahlwerke
werden zu Düsseldorf
Röhren und Walzwerke
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Jubiläumsausgabe 2023