Festheft 2023

dabei als es hieß das Schützenwesen wird
wieder aktiv. Leider fehlte es vorne und
hinten an Material und Geld und allem was
man braucht für den Wiederaufbau. Sie ließen
sich nicht unterkriegen und die 2.Garde
wuchs von Jahr zu Jahr. Auch die Möglichkeiten
des Wiederaufbaus wuchsen. 1953
war es dann endlich soweit. Der Kamerad
Theodor Voss jr. konnte endlich die Königswürde
für sich beanspruchen. Die Kompanie
war begeistert und es wurde gefeiert. 1954
ging dann noch ein heimlicher Wunsch der
Kompanie in Erfüllung. Eine neue Fahne. Sie
war da. Zum Titularfest in diesem Jahr wurde
sie dann vom damaligen Pfarrer Herr
Vieten geweiht und war der ganze stolz der
Kompanie. Zwischen 1955 und 1966 sind
leider keine Aufzeichnungen mehr vorhanden.
Ich denke sie werden einfach so weiter
gemacht haben wie die 2.Garde nun mal so
ist . Hilfsbereit zuvorkommend aber auch
lustig und feierlustig. Allerdings ab 1966
sind ein Großteil der Protokolle und Jahresberichten
noch vorhanden. Entweder
hatten sie damals alle wirklich so eine Sauklaue
oder ich schaffe es einfach nicht diese
Hieroglyphen zu entziffern. Aber im großen
und ganzen verliefen die Jahre so wie ich
sie auch kenne. Man stimmt ab, man diskutiert,
man zickt rum und begießt das Ergebnis
mit einem leckeren Bier. Man steht für
einander ein. Man ist einfach ein Teil der
2.Garde.
So,weiter geht’s. Im Jahre 1969 unter den
Hauptleuten Bernhard Klever und Hans
Schmitz gab es dann schon wieder eine
neue Unform, die dann aus einem grauen
Sakko und schwarzer Hose bestand. Überlieferungen
zu folge gingen unsere alten Jacken
wohl an die 1. Garde … ;-)
Bis 1975 wurde unser Kompanieschießen
noch im Haus Kolvenbach abgehalten, weil
der damalige Gastwirt Werner Kolvenbach
doch Mitglied bei uns war. Helmut Glatow
war lange Zeit Kassierer in unserem Verein.
Er wurde aber ab
1972 zum Adjutanten in
das Regiment berufen.
Von 1974 bis 1979 wurde
Hubert Böhmer Hauptmann
der 2.Garde. Er brachte neuen
Schwung in der Verein. Die
Diskussionen zu den Versammlungen
wurden lauter und intensiver. Es ging heiß
her. Sogar so weit bis die Leute austreten
wollten. Ja, so Leute haben wir heute auch
noch. Aber im Grunde wissen wir alle was
wir an der 2.Garde haben und egal wie
hitzig es wird, wir stehen zusammen. Hubert
Böhmer ist dann 1979 zurück getreten
und Leo Jockesch versuchte sein Glück als
Hauptmann. Es war eine Berg und Tal fahrt
im Verein, aber trotzdem konnte man das
100 Jährige Jubiläum vernünftig feiern.
Ach und auch da kam es wie es kommen
musste und siehe da... Anlässlich der großen
Feier gab es dann, man mag es kaum glauben,
tada! Wieder eine neue Uniform die
dann zum Schützenfest präsentiert werden
konnte. So scheint es wohl öfter zu sein. Ich
hoffe trotzdem, dass sie ihre Unterwäsche
öfters wechselten als ihre Uniform. 1985
wurde Leo Jokesch dann von Dieter Wagner
abgelöst. Dieser trat allerdings schon
nach einem Jahr zurück und sein Nachfolger
wurde dann Robert Köhnen. Die Jahre gingen
ins Land und wie immer war es bei der
2.Garde ein auf und ab aber unsere Brüderlichkeit
haben wir nie verloren. 1991 war
es dann endlich wieder soweit. Leo Jokesch
wurde als ältestes Mitglied des Vereins
Regimentskönig. Auch hier wurde wieder
gefeiert bis in die frühen Morgenstunden.
Robert Köhnen hatte einen sehr unkonventionellen
Führungsstil und war mit seinen
Mitglieder so gut wie immer auf einer Wellenlänge.
1996 wurden dann Überlegungen
angestellt eine neue Fahne zu kaufen. Die
alte ist mittlerweile in die Jahre gekommen.
Ja, ich rede immer noch von der Fahne. Und
1892
1893
König : Michael Kremer
König : Leopold Tillmann
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Jubiläumsausgabe 2023